Pester Lloyd - Abendblatt, April 1890 (Jahrgang 37, nr. 77-99)

1890-04-22 / nr. 92

RER Zu SATOR A SZERES Zu nö 1890. — Ur. 92. RE­­­ ntem PETE ei BENDBLATT DE . 9­4 E Ba­­­­­­­­­tt © te 2 Éki EI ( (Einzelne Nummern in Budaypest 3 Er., in der Provinz 4 Er. in allen Berfchteiflokalen.) 22. April, Budapeit, 22. April. est Die Entdeckung des strafwürdigen Handels, den ein aufjü­her Marine- Offizier mit den Plänen der Festung Kronstadt getrieben, indem er die­­selben an einen ,oder nach einer anderen Version an zwei Funktionäre fremder Mächte veräußerte, gibt den diploma­­tischen und­ militärischen Kreisen Petersburgs viel Stoff zur Diskussion. Der Werth der durch diese Pläne verrathenen Geheimnisse scheint von den Käufern und von dem Verkäufer nicht sehr hoch angeschlagen worden zu sein; das ergibt es aus dem Preise, der im Ganzen auf 1500 Rubel ver­­einbart wurde. Die Schmach, der Verrätherei wird allerdings dadurch­ nicht verringert. Die russische Marine it in den legten S­ahren wiederholt Frompromittirt worden Durch die Theilnahme eines und des anderen ihrer Mit­glieder an Konspirationen sind Komploten. Erst jüngst soll ein Marine- Offizier, der als Mitglied eines Berschwörer - Konsortiums die Ausführung einer straf­­würdigen Mission übernommen, in der legten Minute aber den Muth dazu nicht fand, doch Selbstmord aus dieser verzweifelten Lage sich befreit haben. Es wird jet auch schon der Name dieses Marine-Offiziers, Sub­anoff, veröffentlicht und zugestanden, daß derselbe Bomben für ein Attentat gegen den Czar vorbereitet hatte. In all diesen Fällen war jedoch­ politischer Fanatismus die Triebfeder verrätherischer Pläne und Handlungen, im eingangs erwähnten Kalle it es jedoch niedrige Habsucht und Gewinnsucht und das macht die Sache für das Offizierskorps der Marine, Das übrigens in seiner Gesammtheit durch die schändliche That eines Einzelnen nicht getroffen werden kann, umso peinlicher, Dur‘ einen Mischreiber "oder Skopisten, Der bei dem Handel als Werkzeug benutz wurde, so ‚die Sache den Behörden zur Kenntnis gebracht worden­­ sein. Der Marine-Offizier wurde verhaftet und har­t nun strengen Urtheils. Von den fremden Funktionären, welche Die Ge­­legenheit benützen, um ihren Staaten Material zuzuführen, das denselben im Kriegsfalle von Mugen sein könnte, sor der eine von vor längerer Zeit Petersburg verlassen haben, der andere in diesen Tagen abgereist sein. Er wäre nie gerecht, die Handlungen dieser Funktionäre anders zu be­­urtheilen, als die der Kriegskommandanten, die mit gutem eine Spione bezahlen, um die Dispositionen des Gegners zu erforschen — wobei allerdings der Umstand nicht ganz außer Acht zu lassen, daß solche Mittel gewöhnlich erst im Kriegsfalle zur Anendung gebracht werden. Thatsächlich sind auch schon russische Militär-Attaches bei der Bewerbung oder dem Ankaufe militärischer Geheimnisse anderer Staaten ertappt worden, ohne daß sie hiefür die Mißbilligung ihrer Ne­­gierung sich zugezogen haben. Nur das Ermischtwerden ist in solchem Falle möglich. Die Version, daß in Folge der jüngsten Petersburger Erfahrung das System der militäris­­chen Attaches völlig aufgelassen werden sol, s­cheint wenig plausibel. Mißbräuche sind immer und überall möglich, aber das Institut der Miltär-Attaches it in den offenen, loyalen Smeden, denen es dient, so wohl begründet, daß von Der Auflasfung derselben ebenso wenig die Nede sein kann, wie man etwa jagen­ könnte, man werde das Offizierskorps der Marine auflöisen, weil ein Mitglied dieses Korps sich eines DBerratdes schuldig gemacht hat.­­ Die Minister-Konferenzen zur Fehlstellung der den Delegationen zu unterbreitenden Vorlagen werden am Samstag und Sonntag und voraussichtlich auch noch am Montag in Wien : Stattfinden. Jr Uehrreinstimmung mit, unseren Meldungen, berichtet, ach. Remzet“,­der der gemeinsame Kriegeminister , Mehrforderungen‘ stellen toird, deren Höhe jedoch «noch nicht bekannt ist. — : Außer dem Meinister-Präsidenten und­ dem Finanzminister veist­­and Conved­­minister Baron Fejervaary am Freitag nach Wien.­­———-De­r Kommu­nikationsa­usschuß des Abgeordn­­-­i«etenhauses wird am 23.April umT Uhr Abend seine Sitztung halten,in welcher die vom Handelsm­i­­ister«gestern eingereichten Vor­­‚lagen ‘zur Verhandlung kommen. . IZMOT OEK = Das A­bgeordnetenhand dürfte die Berathung des G­efeßentwurfes­ über die Dezentralisation der fin. Zafelmn bereit am 28. oder 29. d. beginnen können. Von dem Gange­ der Berathung wird es abhängen, mann die dritte Session, deren festen Gegenstand diese Vorlage bildet, geschlossen­ werden wird. Dies wird — wie „N—t” meint — Tamın vor dem 8. bis 10. Mai der Kal sein können, und so wird dann — hinzugerechnet die zur Konstituirung erforderliche Zeit — das Haus seine meritorischen Ber­rabhungen gegen die Mitte des Finstigen Monats wieder aufnehmen. I Der Unterkich­ts-Ausschuß des Abgeordneten­­hauses wird am 24.April um 5 Uhr Nachmittag s einer Satzung l­alten,in welcher der Gesetzentwurf betreffend den Unterricht der griechischen Sprache und Literatur an den Gymnasien zur Verhandl­­ung kommt.­­ — Das Aderbauministerium, beschäftigt sich der Verwerthung den Verfügungen -hinsichtlich zur Gründung wurde Vorsorge getroffen, gegenwärtig mit der Nap oder dem­­ festgestellten Betriebsplane gelangen „jährlich circa 1400-1500 Katastraljoch zumeist vorzüglichen Waldterritoriums zur Abftochung und die Verwerthung soll, entsprechend niffen, in mehreren Bartien in der M­eise erfolgen, daß sie den Verhält, als Basis : fann. Außerdem Monopol geschaffen werde. Dem Ministerium , wurden " Desider Bánffy, eingereicht fein bereits sehr beachtenswerthe Anbote gemacht, die binnen Kurtzem, erledigt werden, doch­ können­­ solche noch immer entweder beim Ministerium oder beim Kommissär, Obergespan Baron Forte. Nach größerer Geschäftsanlagen dab bezüglich dienen der Hoausnügung werden. » instanzlichen Gerichte nicht definitiv urtheilen werden, daß die Un­mittelbarkeit­uug in der Appellation zur Geltung kommen werde. Die hauptsächlich­en Gesichtspunkte bei den Amtsfigen sind Die Interessen der Rechtspflege, das Städtethum und die Festigung der Staatsidee.. Der Minister ist nur von­­ diesen Gesichtspunkten aus­­gegangen und wenn Nedner Die Lösung dennoch nicht ganz glücklich findet, so kann der Grund dessen nur der sein, daß bei Abwägung der Ge­fichtepunkte dem einen oder dem­ andern ein über­­großes Gewicht beigemessen wurde. So ist es z. B. ein Kardinal­­fehler, daß es auf dem großen Gebiete von P­reßburg bis Kafchau seine fön. Tafel geben soll, woraus eine ganze Reihe von Anomalien fr­ ergeben muß. Wenn Maros-Barachelyg sich für den Sig einer för. Tafel etanet, so műre dies auch mit Schemnig and hauptsächlich mit Neufohl der Fall, was auch die Interessen der ungarischen Staatsidee erheichen würden. Der zweite Fehler ist,­ daß Raab und Großmwardein zu Amtssigen def­arirt sind. Warum Raab zum Sit einer fünf Tafel gemacht werden soll, vermag Redner abso­­lut nit zu begreifen ; diese Stadt könnte ganz zriedmäßig dem Gebiete der­ Wreßburger kön. Tafel einverleibt werden. Redner hätte Steinamanger als Amtsfig für entsprechender gehalten. Für einen fotalen Fehler hält Nedner auf die Designwung Groß­­wardeins, was zur Folge hatte, daß es unmöglich wu­rde, die Sintheilung zweihäbig vorzunehmen. Man kann es unmöglich für richtig halten, dab Arad zum Distrikt von Großm­ardein eingetheilt wird Statt zum Distrikt von Temesvár, und Belis zum Distrikt von Großmardein anstatt zum Distrikt von Szegedin. Minister Szilágyi anerkennt die Verdienste der mit­einander rivalisirenden Städte und stellt nicht in Abrede, daß der größte Theil dieser Städte bei der Eintheilung der Amtsfige der Fön. Tafeln an zur Sprache kommen könne. Allein er weist nach, daß die von Lud­­wig Horváth beantragte Eintheilung einerseits den Verfehrsverhält­­nise und Wünschen der betreffenden Gegenden unwiderspreche;, an­­dererseits aber solche Tafelgebiete schaffe, welche wie z. B. das Steinamangerer in­f­olge ihrer geringen Ausdehnung unhaltbar wären und es wide M—momalten schaffen, welche viel größer wären, als die von 2. Horváth erwähnten. Der Minister it seinem einzigen Am­tsfige gegen­­über befangen, er hat weder Vorliebe, noch Antipathe für oder gegen diesel­­ben, aber er muß doch erklären, Daß die von Horvath beantragte Eintheilung mit Verabsichtigung der kulturellen, wiribspaftlichen und Verfejrever­­hältnisse weit hinter der im Entwurfe enthaltenen Eintheilung zurück­­bliebe und Einwendungen in potenzirtem Maße provoziren würde. Auch müsse er in Zweifel­ ziehen, ob die nächsten zehn Jahre solche Nenderungen hervorbringen könnten, welche eine wesentliche Umg­e­­staltung der­ hier beantragten Gintheilung motiviren würden. Bezüglich der Verhandlungsordnung würde er es für das Nichtigste halten, wenn Kargau, Vrehburg, Budapest und Fünflinden zusammen und Die übrigen Städte ebenfalls all einmal verhandelt würden, da bei dieser Verhandlungsweise allen Gesichtspunkten Genüge geigehen könnte. Der Ausschuß stimmte diesem Borschlage bei und zog zunäcst die erste Gruppe in Verhandlung. Weiteres im Morgenblatte: der­ RETTET­ ­ + Be­BEL, 2 Degentenlifetion der königlichen Tafeln. Der Luftig-Ausschuß des Abgeordnetenhauses hat,in seiner heutigen, unter dem Präsidium Alexander Kördfig’s stattgehabten , Situng die Spezialdebatte über den­ G­e feßent­­wurf betreffend die Organisation­­ der königlichen Tafeln und der königlichen Ober-Staatsanwaltschaften begoinnen. . " . Präsident meldet, daß ihn vom Bizegespan des Gijenburger Komitats vierzig Verträge zugegangen seien, welche mit Hausbesigern in Steinamanger abgeschlossen worden und deren Einsendung den Zied hat, den Einwand zu widerlegen, als gäbe es in Steinamanger nicht genug Wohnungen zur Unterkunft der Richter einer­­ königlichen Tafel. — Diese Anmeldung wurde zur Kenntniß genommen und dann die SS. 1 und 2 (Amtsfige und territoriale Gintheilung) junctim in Berghandlung­ gezogen. « · ResererttCypris­ findet die proponxrttenzahl der Am­ts­­sitzes korrekt Undmotivirt,wenn wir die Mündlichkeit und Unmittel­­barkeit einführen sollen.Bei der Designirung der Am­tssitzer war die Regierung(sicherlic­ l)nur von dem Gemeininteresse geleitetx dieses m­u­ß auch­ dem Ausschusse maßgebend sein,denn es handelt sichh er nicht um einzelnen Städten zu gemährende Beginsztigtungen,sondern um­ die Interessen­ der Justiz-Einzelne designirte Städte liegeln zwar nicht im Zentrum des betreffenden Gebietes,wie z.B.Debre93111,fü­r dessen Gebiet Statmår das Zentrum­ ist,allein obgleich­ diese Stadt auf einer hohen Stufe der Entwickluung steht,hat sie·doch Debr·e­­ zuc gegenüber nicht nun eine königliche Tafel a11 gesucht,·w·eil sie eingesehen hat,daß sie dies heute Debreczin gegenüber in motivirter Weise antun thun könnte und ordnete die eigene Interessen dem allgemeinen Interesse unter.Hinsichtlich­ derQertssitze hat altedner nurnkr Betreff«2"lrad seine·Bemerkung vorzubringen,denn es geht keinerler daß Arad Großwardeixr gegenüberpräferirt werde. "Motiv dafür: · ·· t Der­ gesammte Verkehr des Hunyader Komitats­­und es wäre auch politisch richtiger gewesen,dieses Gebiet der in Arad zus errichtenden königlich­en Tafel einzuverleiben.Auch das N·­Z1c­­arader Bezirksgerich­t wäress in jeder-Beziehung--ams besten dem Gebiete einer Arader königlichen Tafel einverleibt worden. ··· Ludwig Horvåthj betont die hervorragende Wichtigkeit der Feststellung der Amtssitze und des Gebietes.Bei der Beurth­eilung muß er«vor d­er Annahme artsgehen,daß die Mündlichkeit so bald­ als möglich eingeführt erden­­ wird,­daß-in­ der ‚Ihatfrage die erst- Aus dem­ Reicheinge­ präsident Thomas Mégy eröffnet -die Sigung Des Abgeordnetenhauses um 12 Uhr Mittags. — Sojtponid, Syathlemary, Madarap. Ministerfautenilg: Graf Julius Szapáry, Baross, Baron Fejérvár, Baron Drezy, Sofjipovid. Das Protokoll der jüngsten Sitzung wird verleserr und authentizirt. Präsident meldet der Abgeordnete Zoltán Török habe in Folk jeder Eri­ählung zum Bürgermeister von Losoncz sein Ma11datis niedergelegt­—­Trent zur Kenntniß.Präsiden­t wird ermächtigt,so­" iod­ylin diesen,wie in dem in Folge des Ablebeths·Blasius OrbanE vakant gewordenen Berettydsl­jfaluer Wahlbezirk die zur Neuwahl erforderlichen Verfügungen treffen zu dürf.­­ Die Vorlagen über die­ Bestraffung des Ungehorsams gegen die militärische Einberufungsordre, über die Erstank­ung versc­hiedener­­ Gemeinden in den Komitaten Hövarhely, Torda-Aranyos und Kolozs und über die Erhöhung des Schulbaufredits um weitere 200.000 fl. welden im dritter Verung votitt. ER ·· Hierauf beantwortet Herndelsminister Baross·diemAnk· gelegenheit der Zustellung der mittelt. Bottanmeitung ein laufenden Gelder an­ die Parteien, an ihn gerichtete Inter­­­­pellation des Abgeordneten Kaas. : Minister Barófó verliert aunächst den, Zert der Interpellation" 4 Fund fährt Dann fort: Ich m­us vor Allen heti­e­rt thi­ richtigstellen, als müre es die Buudapester Boftdivettter. gemejen, melche das neue. "Behlungssystem ins Leben genifen. ch muß im Interesse­ der Wahr­­heit und vom Gesichtspunkte meiner­ Verantwortlichkeit erklären, da ich Schon Ende 189 die bezügliche Verordnung verfaßt und beschlossen­ habe, daß sie am 1. März 0. $. ins eben trete. Das Zweite, das “ich bemerken ‚will, bezieht üg ‚auf den Unterschied “zwischen dem­­ früheren und dem gegenwärtigen Zustellungssystem. Früher wurden die Geldan­weisungen den Adressaten zugestellt und die­se mußten für die Behebung der Gelder beim Hauptpostamte Sorge tragen. 30 brauche wohl nicht zu sagen, mit wie viel Zeitverlust und Unannehm­­lichkeiten Dieses Iystem sowohl für die Anstalt, als auch hauptsächlich für die Parteien verbunden war. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Die Berb­sichtigung der Interessen der hauptstädtischen Kaufmannswelt hat n­ich bewogen, das neue System ins Leben zu rufen. Schon im Jahre 1887 hat die hiesige Kammer um die Zustellung der mittelst Vollanmessungen einlangenden Gelder gebeten. Damals war ich nicht in der Lage, diesem Ansuchen zu unwillfahren, weil ich nicht über die erforderlichen Mittel verfügte, Fett aber bin ich in der Lage, etwas für die Bewohner der Hauptstadt zu thun und demzufolge führte ich das neue System ein, welches darin besteht, daß nicht nur die Geld­­anweisungen, sondern auch das Geld ins Haus zugestellt werde. Die Vortheile­ dieses neuen Systems sind augenfällige.. (Lebhafte BZustim­­mung rechts.) Wohl ist es den Großhändlern und Befserbemittelten, welche über ein großes Personal verfügen, ein Leichtes, einen ihrer Angestell­­ten zur Bast zu fehiden. Dam­it derselbe die Geldsendungen dort Dehebe, aber der ü­berwiegende Theil der Bevölkerung st jebt viel besser daran und fühlt die Vortheile des gegenwärtigen Systems weit mehr. 39 will auf Dasjenige nicht eingehen, was der Herr Abgeordnete zur Motivirng seiner Interpellation gesagt hat und beschränke mich auf Folgendes: Da ich nach der Interpellation mich, ‚über Die Meinung "der interessirten Kreise informiren wollte, berief ich eine Enquete und erklärten die Eingeladenen nach längerem Ideenaustausche, daß das neue Syitem gut sei und daß sie die Nitek sehr zum früheren System nicht wünschen. Die Negierung thut also nur ihre Pflicht, wenn­­ sie auch auf diesem Gebiete Erleichterungen herbeiführt. Bis ins Extreme kann sie allerdings auch da nicht gehen und hier liegt eigentlich der Grund der Beschwerden. Massenhafte Beschwerden sind nicht vorge­nommen. Die Kaufmannshalle hat eine Beschwerde eingereicht. Dies felbe wurde geprüft und hat der Minister ich überzeugt, Daß die Einführung der Institution mit gewissen Schwierigkeiten verbunden war, welche durch die damaligen Feiertage, an welchen mehr zu thun war, noc­h erhöht wurden. Aber daß die Beichtwerden­ nicht gegen das Spiten selbst gerichtet waren, bemerlt die Thatsache, daß ich die Zahl der Zustellungs Rayons auf 80 erhöht habe, in welchen die Zustellung täglich dreimal bemerkstelligt wird. In der­ Enquete hat in der That ein Kaufmann erklärt, daß die­ Zustellung niemals so flott gegangen sei, wie jeßt. So wird z. B. bei einer Geldanmeldung, die am Sams­­tag Nachmittags von Marmaros-Sziget abgeht, am­­ Montag Borz­mittag dem Adressaten das Geld zugestellt. (Beifall.) Der Schwerpunkt der­ Beschmwerde liegt also in den Zustellungs- Taren. Da muß ich bemerken, daß unser Borttarif der billigste auf dem Kontinent ist; im vorigen Jahre habe ic sogar in gemilsen Zweigen die unentgeltliche Zustellung angeordnet. Doch würde ich mich gegen unsere finanziellen I Interessen vergehen, wenn ich die Geldan­weisungen unentgeltlich zustellen ließe. Dadurch wirde dem Aerar. ein Einkommen von­­ 199.000 bis 200.000 fl. entgehen, was schon ein sehr ansehnlicher Betrag ist, den ich nicht opfern mils. Was im Rahmen des Tarifs geschehen konnte, habe ich gethan. Nach der Enquste habe ich die Zustellungs-Tiaren herabgefegt. Vom 1. Nat angefangen werden zu entrichten sein, bis 4 Stüd 2 Kreuzer per Stüd; von 5-10 Stüc­ 10 Kreuzer; darüber 1 Kreuzer per Stüd. Die Mi­ethgebühr von 60 fl. Für ein Bottfach hat auch früher be­­standen und kann nicht zu hoch genannt werden. In Eine der Beschwerden, welche der Herr Interpellant vorge­­bracht hat, war die, daß der Kaufmann, dem mehrere Anmeisungen auf einmal zugestellt werden, seine Zeit habe, die Anmeisungen zu summiren u. 1. w., was jedenfalls eine Synkonvenienz it. “Demzufolge habe ich angeordnet, daß diese Frage in der Richtung studirt werde, ob es nicht möglich wäre, den Betreffenden, die mehrere Anmeisungen auf einmal erhalten, eine Abschrift der Konfigration einzuhändigen, damit sie­ darüber­ orientiet seien, wie viel Anmeisungen­ sie übernom­­men haben, von wen dieselben stammen und auf melden Betrag sie sich belaufen. (Zustimmung.) Was denjenigen Theil der Frage betrifft, daß die neuen Ver­­fü­gungen,die Veruntreuungen und Mißbräuche erleichtern wü­rden, erlaube ich mir zu bemerken, daß die Sache sich gerade umgekehrt­ ver­­halte. Bei dem früheren System sind leider zahlreiche V­eruntreuungen vorgenommen und es ist menschlich unmöglich, daß wir uns auch fünf­­zig vor Veruntreuungen vollkommen phnsen. Aber sicherlich ist das neue System eben ein Mittel dazu, daß­­ diese Veruntreuungen auf ein möglichst geringes Maß beschränkt­­ werden, weil der Bausteller der Bekanstalt mit der Partei in unmittelbare Berührung tritt und sein Dritter sich einmengt. So, waren es auch nicht geschehen,, daß das Geld unter einem unbefugten Titel eingehändigt werde — wie dies oft ge­­schehen is­t oder daß das Publikum verschiedenen Legitimations- Prozeduren unterworfen werde, was noch veratorischer und­ unanger nehmer it Die Thätigkeit der ganzen Bolt: und Telegraphen-Institution Ju größtentheils von der unbedingten Rechtschaffenheit und Zuver­­äffigteit ihrer Angestellten ab. Ich bin überzeugt, daß die Angehöri­­gen der ungarischen Bost- und Z Telegraphen-Institution sich dessen voll bemußt sind. Wie sehr dies nothmendig ist, bemeist die Thatsache, daß es gegen die aus Mangel an Ehrlichkeit begangenen Malversationen seinen Sohn gibt. Denn entweder führen mir gegen sie ein weitgehen­­des­ Kontroligiren ein und dam­ ist die ganze Wortmanipulation zu­­grunde gerichtet, weil dieselbe leigt und rasch sein muß. Oder ich thue Dies nicht ımd Dann kann ich mich nur auf die Kontrole des Bubli- Jamé und die Newhtschaffenheit der Angestellten fragen. XB vertraue ver­legteren und bitte das geehrte Haug, meine Antwort zur Kenntniß zu nehmen. (Lebhafter Beifall rechts.) . BaronJvor Kaas nimm­rt die Antwort des Ministers mit Danszr Kenntniß,glaubt aber gleichtu wo­­l konstante an dürfen,daß in Folge seiner Interpellation­ die Verbesserungen getroffen wurden, welche die von ihm angefü­hrten Mißstände beseitigten.Er hatte au­ch gar nicht die Absicht,das neue Zustellungssystem anzugreifen,nur sollte dasselbe auch der Geschäftsroelr zugutekommen-Rednerkonstativt auch,daß das Perso­nal in Folge seiner Interpellation vermehrt wurde,doch genüge dasselbe auch­ heute noch nicht vollständig.Ferner sieht er wohl ein, daß man für die Zustellung eine Gebühr abverlange, warum aber auch für­­ Poste-restante-Anmerkungen ? Schließlich möchte Interpellant der Aufmerksamkeit des Mi­­nisters nicht nur die Post-Zentrale,sondern auch die Filial-Postaristols­ten empfoh­len haben,welche größtentheils vollkommen unzulänglich sind und den Anforderungen eines hauptstädtischen Verkehrsnich­terkts sprechen.Der Minister wü­rde seine Verdienste um die Hauptstadt duch eine entsprechende Organisirung und Ausstattung dieser Filiale un­­beträchtlich vermehren. Minister Gabriel Barofsz Ich danfe dem Herrn Abgeord­­neten, daß er meine Antwort zur Kenntniß nimmt, muß jedoch auf seine Ausführungen ein, zwei Bemerkungen Y machen. . Er hat­ meine Aufmerksamkeit auf den Zustand unserer Postämter eingelenkt. Ich weiß ganz gut, daß nicht alle Meiter so untergebracht sind, wie dies unw­ünschenswerth märe und daß wir, namentlich wenn man die Wünsche des Bublitums hört, davon noch weit entfernt sind. Allein ich fan dem Herrn Abgeordneten versichern, Daß­ wir auch in Dieser Beziehung stuferrweise Fortschreiten, und wenn mir nicht noch größere Fortschritte wachen, sind hieran nicht immer unsere Institutionen schuld, sondern Die Verhältnisse, in welchen wir leben Da wwrde z. B. Tett beim Zentralbahnhofe das neue Bestzustellungsgebäude um den Preis von einigen hunderttausend Gulden errichtet ; dadurg wurde es möglich, das Zustellungssystem zu verbessern und auf ein modernes europäisches Niveau zu heben. Wie es mit den­ früheren Loyalitäten in der Karls- Taverne beschaffen war, brauche ich hier nicht näher zu erörtern. . Der Staat hat die Aufgabe, die Institutionen zu entmitteln, allein über eine gewiisse Grenze kann er nicht gehen. Auch die­­ fort­­ mährende Berufung auf das Neusland ist nicht immer am Blake, auch­ "dort kommen fort und fort Uebelstände vor. Auch die Lage der Hauptstadt, welche in noch vielen Beziehungen der Vervollkommnung bedarf, trägt dazu bei, daß das Bertmeren bei und noch nicht allen Anforderungen vollkommen entspricht. Daß das Bersonal nicht age, ist sein Grund für die etwa noch vorhandenen Mängel der urteilung. Bis ins Unendliche kann man schließlich das Personal doch nicht vermehren. Allen das Bublitum selbst it nicht von aller Schuld freizusprechen, denn es kennt die bestehenden Normen und kann ja aug bei uns brieflich Tele­­­gramm aufgeben, es steht das Telephon zur Verfügung, allein diese modernen Neuerungen werden vom Rublikum nit genug in­­ Anspruch genommen. "­­Der Herr Abgeordnete Knas sagt ferner,es seien in Folge seiner Interpellation Verfügungen getroffen worden,damit die Mängel de­s neuen Systems beschoben werden.Wii jedem so,so wü­rde ich nicht anstehen,dies auch einu bekennen.Allein in Wahrheit habe ich all diese Versijgungen längst in Aussicht genommen­,doch ich­­ soollte sie nicht realisiren,bis mir nicht die erforderlichen Erfahrungen zu Gebote stehen.Am LMärz ists das neue System ins Leben getreten und schon an LMärzs hater·seine Interpellation ein­­gebrach­t,zu­ einer Zext,voo noch alle praktische Erfahrung fehlte.Ich habe die geeigneten Herren zu­ einer Enquete in dieser Sache ein­­berufen,und Alle sagt­:re,daß das neue System ein gutes sei.Ich hebe nurmn Betrefs der Herabsetzung der Zustellungsgebüh­ren und hinsichtlich der Konsignattext Erleichterxerigen eingeführt,andere Ver­­sägungen aber habe ich auch seit der Interpellation nich­t getroffen. Wenn sich der Herr’?lbgeo·rdneteKaus·das Verdienst­ vindizirt,sdaßer Friedenzgnpuls dazugegebe­ 1hn·t,millich­ihmldasürgern-Dank «·2ugen.jKHMken und·­lebhn·ftesZustimmmkg.jz.·s·«­­­wird hierauf um­ kenntait ges rig.o-minze«rc.­­. ..· » Damit ist die Tagesordnung erschöpft und die ksitzung gegen­­ 1 Uhr g·eschlo­ssen.Die nächste Sitzung wird einbemient werden,wenn­­ Au­sschußberichte einzetreibhen sein werden« gravitirt. nad) Arad, Schriftführerr­­—Aufden, " ·· |: · «·;«Erleichterungetrnicht.Man Die Interpellation el hd + Engelwenigkeiten. viertonal nadhridhten) Minister a tere Barum Bla Orezy ist mit dem heutigen Nach­ttagszuge nac­h Wien gereist. Se. Grzellenz wird am Samstag in Úrbák eintreffen und am Montag nach einem Aufenthalt in Budapest wieder nach Wien reisen.­­ — Frau Gräfin Ga Szapáry, als Präsidentin des Fiumaner Marien-Vereins, ist zur Generalversammlung des, legteren in tune ‚eingetroffen; sie­ wurde auf dem Bah­­hofe vom Bodesta Ciotta, dem Magistrat und dem­­ Vereinsvorstande empfangen, deren Andor­om Semsey,­ a­ber, wie mehrere Blätter vorwulfsvoll bemerkten, von kompetenter Stelle­ seine An­erkennung erhielt, ist, der „Bud. Ujlag“ zufolge. Die Mitglied­­­ fdgait der Magnatentafel angeboten worden, doch hat er dieselbe abgelehnt. j (Die Baronisirung Scho­sbergers.) Wie „E­ 3" erfährt, wird die Angelegenheit der Baronisirung des Herrn ‘ Sigmuund v. Schosberger binnen Kurzem neuerdings im Abgeordneten­­haus zur Sprache gelangen. Stänlein Bian­ci) hat gestern in Wien in einem zu­ Gunsten der „Konkordia” veranstalteten Konzerte mitgewirkt. „Fränlein Bianchi erigien — so berichten Wiener Blätter — als ein Gast vor uns, der sich in den Herzen des­­ Wiener Bublitums das Heimrathsrecht ermorden hat; das Auditorium gab seiner­­ Freude Anspruch, die ausgezeichnete Künstlerin wieder zu hören, und wurde nicht müde, sie für­ ihren­ fesfelnden Gesang immer­­ wieder zu feiern.“ (Das Testament Blasius Orbans, welches bei dem Siebenbürgischen Kulturverein deponirt war, ist heute — wie aus Klausenburg berichtet wird , eröffnet worden. Danach­ beziehen der genannte Verein­ und die unitarische Gemeinde von Rereptur aus dem Einkommen des Badeortes Szejte je 200 Fl. jährlich . Szejte selbst geht ins Erbe Felt Orbáns über. Die Mobilien, Bücher und Handschriften erbt Frau Eölestine Orban-Ugr­on. Die Töniser Liegenschaft im Werthe von 3000 fl.:erbt der­­ Siebenbürgi­ge Kultur­­verein. (Bon der Budapester Universität.) Dur allerhöchste Entschließung­­ wurde der öff. a. o. Professor der Kunst­­geschichte an der Budapester Universität Dr. Julius Pasteiner zum ff. ordentlichen Professor mit den fustemisirten Gebühren ernannt. (Der reformirte Kirchenkonvent) verhandelte heute den Bericht seiner­ Unterrichtskommission über die vom Unter­­richtsminister geplante Reform des Unterrichts in der griechi­­schen Sprage und Literatur. Das Griechische — heißt es in dem Berichte — mar jederzeit ein Gegenstand eifrigster Fürsorge unserer Gymnasial-Organisation,unseres ganzen Unterrichtsmesens seit vierthalbhundert Jahren; und mit Net, denn das Nieuerwachen des Studiums der Griechen mar eines der gemaltigsten Förderungs­­mittel des Humanismus und des protestantischen­ Geistes. Trotzdem aber die Frage des griechischen Studiums die protestantische Konfession so nahe und unmittelbar berührt, und trogdem der Minister­ die vers­­chiedensten Faktoren in der Strage gehört­ hat, hat er gleich­­wohl die Konfession von­ seinen Entschließungen nicht einmal ‚ verständigt, viel weniger ihre Wohlmeinung Augegolt Und Die­­selbe, műre do) im Sinne ve GM. VI: 1791 , als eine schulerhaltende Korporation berechtigt gewesen, gehört zu werden. Die Kommission beantragt daher, der Unterrichtsminister möge ersucht werden, bevor er in der in Nede stehenden Frage entscheidende Schritte­­ thue, Die reformirte Kirche von seinen Plänen zu verständigen und ihr Gutachten zu hören. Der Konvent erbrachte hierüber Folgenden Beschluß: Der Generalkonvent scü­ldigt zwar die Motive, welche die Unterrichts-Kommission bei ihrem Antrage leiteten, tritt jedoch in Anbetracht defsen, daß der betreffende Gelegentwurf eben dieser Tage bereits wor. Die Legislative gelangte, in eine Verhandlung des An­­trages nicht ein, sondern wird, seinerzeit in eigenem Wirkungskreise , die entsprechenden Verfügungen treffen. — Die Verhandlungen werden ! Machtmittage fortgejest ! «­­ ege eztet —; a = rar : « Der bauptitäbtijde Magiftrat) hielt heute unter dem Präsidium des Bürgermeisters Rammerma­yer eine Plenarfügung, in welcher zunäcst beschlossen ward, an den von der Altonaer z.T. Pfarre scheidenden Domherrn Ferdinand E Sella in Würdigung seiner auf dem Gebiete der Seelsorge nur eine lange Reihe von Jahren geleisteten vorzüglichen Diente, solche auch seiner Verdienste um die öffentlichen Angelegenheiten der Hauptstadt, ein Dant­sprechen zu richten. Ferner wurden ernannt : Josef Szily und Stefan Ba­har zu Magistrats-Altuaren I. Klaffe; Mer. Han»­van und Árpád Bogifid zu Magistrats-Aituaren II. Klaffe; Emerig Marius um Séza Marid zu Magistrats-Altuasen III. Klafse ; Julius B­a­dic 8 und Theodor Do­bri zu Konzepts- Prastikanten; Dr. Ladislaus Lovajs zum Waifenstuhl-Astuar I. Klafse; Dr. Béla Bi Bt 0 Tr 9 zum Waifenstuhl-Astuar II. Klafse; Dr. August Ri [ [ zum Waifenstuhl-Astuar II. Klafse. (Zum erst­en Mai.) D Bürgermeister Kammer­ma Der unterbreitete in der heutigen Magistratzeisung das bek­­annte Gesuch der Arbeiter um Ueberlassung des Terrains vor den­ Sommertheater im Stadtwäldchen behufs Abhaltung eines Me­e­tings. Dem Erjuderm wurde ohne Weiteres bereitswilligst entspro­gen und erscheint hiemit eine jener Hauptbedingungen erfüllt, von welchen die Polizei die Gestattung des Meetings abhängig machte. Von dem Magistratsbeschlusfe wurde au Ober-Stadthauptmann T­ö­ref mittelst einer Zuschrift des Bürger­­meisters Lammermayer amtlich in Kenntniß gelest. — Heute Abends findet in den Loyalitäten des „Arbeiter-Klubs” eine Konferenz statt, in welcher die einzelnen Anmeldungen des Bersonald jener Fabriken und Gehilfenvereine erfolgen werden, die an der Feier des 1. Mai theilzunehmen mwünschen. — Im Gegensage zu der österreichhsschen Regierung hat die ungarische Regierung den in den hauptstädtischen, staatlichen Grablissements beschäftigten Fabrik­arbeitern — in „der Waggonfabrik und der Hauptwerkstätte der ungarischen Staats­­bahnen — den 1. Mai als Feiertag bewilligt. Die große Beleuchtungs-Kommission,­ melde in Angelegenheit der Neuordnung des Beleuchtungsmesene vom hauptstädtischen Munizipal-Ausschusfe unter Führung des Bürger­­meisters Kammermaper entsandt worden ist,­ hält am nahen Samstag, Nachmittags 5 Uhr im N­athssaale des alten Stadthauses eine Sigung. Zur Vorlage gelangt der Bericht über das­ Ergebnis der mit der Gasgesellshhaft geführten Verhandlungen und die dazu gehörige Komits-Vorlage.­­­ ·­­­Ein militärisches JubiläumJ In einigen Tagen wird es fü­nsundzwanzig Jahre,daß das Temesvärerdhauss regiment,da anfanterie-Regiment Nr.61,in dem jetzigen sESc­ r" Alexander und früheren Großfürst ein Thronfolger von­ Rußland­ sei’«nen "Inhaber bes­itzt.Das Regiment wird dieses Jubiläum­ festlich begehen, wozu schon jetzt Vorbereitungen getroffen werden.Der Stab des Regiments stationirt gegenwärtig in Peterwardein und auch das Temesvarer unter dem Kommando des Oberstlieutenants Donnhausen stehende Bataillon des Regiments wird Antheil an den Festlichkeiten nehmen. .­’ (Sekretärswahl.)Die Miskolczer Lloydgesells­­chaft hatgn··Stelle des früheren verdienstvollen und m­ittlerweile ins Handelsministerium berufenen Sekretärs Dr.Julius Kovach mit große­m·Meh­rheit den Advokaten Dr.Soma Genesizma-Sekretär gewa. -- — (Pyromanie.)Man berichtet uns aus.Misk«o’lez vom 21.d.:Heute um die zweite Morgenstunde brach««m­einerzin«die Hauptstraße münd enden ganz schmale cc Sackgasse,wo Haus anshaut — allesammt mit Schindeln gedecht — hart gedrängt neben einander stehen, euer aus. . 68 ist nur dem taschen Eintreffen und, opfer­­­ at agg Feuerwehr, zu danten, daß das ssexer, das leicht sehr bedrohliche Dimensionen an­­nehmen konnte, alsbald gelöscht wurde, und daß demselben nur ein­­ einziges Häuschen zum Opfer­ fiel. Nach den Ursachen, der Entstehung 088 zwevers jahndend, kam die­ Polizei zur Erkenntniß, daß hier eine Brandlegung stattfand. . Nach eifrigen Recherchen­­ gelang es, in der Merson des in der, Merkstätte des Rudi PeanehiterS STAA Bed tigten 11jährigen Tischlergesellen Johann Er jet ‚des Thäters hab­­· Bedenkt-Polizei einem«scham-Berberemtter,Ist-SM­­·gestandEr-sek,11ntek-unbezäh­mbarem-Digne-3i-diesem«Verbr­echen » · gelegt od. üt 4ede: anderen: Füller.. ‚Brände gestiftet zur. haben. ‚Die Recherchen ergaben des Weiteren, da ‚in Folge dieser Brandstiftungen in drei Fällen auch größere ener ‚entstanden, die ganz ansehnliche Verheerungen an Hab und Gut ver­­ursachten. ‘Parallel­ mit der dur den Untersuchungsrichter vorzu­­nehmenden genauen Ergründung des Falles, wird au, Die Unter ‚suchung des Geisteszustandes Erxte ®’s laufen, da mit ziemlicher Gemeiß­­heit anzunehmen tt, ‚daß man es hier mit einem an unheilbarer Byromanie leidenden Unglücklichen zu thun hat.­­ "­­··­Ueber·den Unfall aus der Wien-Triester L­inie·de·rSüd»bahn)versendet«die Direktion das folgende Cominiqu Amb­ entgleisten in den ersten Morgenstunden .mn der S­trecke Sagor-Sava der Wiens Triester Linie in Folge Fels I stürzen die Lokomotive und vier Wagen des Frachtenzuges Nr. 124, wodurch beide Geleise unfahrbar wurden und die von beiden Seiten fälligen Züge in den Vorstationen angehalten werden mußten und ,beträchtlichere Verspätungen, erlitten. ·····(Mord.)Auschn wirdrens berichtet:Der in Gaja donu zeh­rende Hausbesrger Salomon Böhm kam Mitte voriger Worte nach Wien, um Einkäufe zu besorgen. Böhm hatte circa 5000 bis 7000 Gulden bei sich und machte mit dem größten Theile dieser Summe fi­ am­­ rertag auf den Heimweg, traf aber in Gasar nicht­s ein, weshalb seine­ Gattin, Unheil ahnend... dem Gendarmerieposten- Kommando die Befürchtu­ng mittheilte, ihr Gatte künfe einem Ver­­brechen zum Opfer gefallen sein. Der Bostenführer, die Frau und zwei Verwandte suchten nun die Strede ab und fanden unter der Marchbrüce zwischen Dirnkrut und Gajar ein blutiges Messer und eine Slasche, welche Gegenstände die Frau als das Eigenthum ihres Mannes agnostirte. Blutspuren im Sande deuteten darauf hin, daß der Unglück­che an einer anderen Stelle ermordet, der leblose Körper aber in’s Wasser geworfen worden sei.. Der furchtbaren That ver­­dächtig sind drei Buriche, deren Namen der Behörde bereits bekannt sind und nach welchen eifrigst­ gefahndet wird. Der Geh­eimplan von Kronstadt. Da „Köln. Zeitung“ zufolge wurde­­ der wegen Verkaufs des geheimen Planes von Kronstadt an einen fremden Marine-Bevollmächtigten zu Zwangsarbeit in den Bergmeifen verurtheilt gewesene ehemalige fische Oberstlieutenant Schmidt unter Umwandlung der Strafe zum Tode durch Erschießen verurtheilt. vics und den Klerus unter Führung des Archimandriten A­ur­ax racz. Später machten bei ihn auch das Offizierskorps, Die theo­­logische Fakultät, das Personal des Bezirksgerichts und der Lehrkörper des Gymnasims ihre Aufmartung. Mittags fand zu Ehren des fünn. Kommissärs in der Metropolitan-Residenz ein Festdiner statt, reelcher‘ auch die Generale Pidos und Gransgel anmogntez — mn ee 7 --" « « muthigen,­ energifen Gingreifen , der |­ nicht alleirt Dieses ‘euer’ gelegt, sondern n 24. haft zu­ w­erden.­­ Familiennachricht. Herrn Ignaz Guttmann,Kaufm­ann in Budapest hat sich­ mit FrliIoleist Rosa,Tochter des Herrn Adolf Sonnenschein in Neutra,vermählt.­­ « Theater für Beute, Dienstag, ? 22..April:Na­­tionaltheater: »A jó baratok«. Königliches Opernhaus: 5A Walkür«. Fefstungstheater: Be­rggloffen.. — Bolffstheater: »Hököm Mátyásc. . GelegrammedegnxkesterxlondN Karlovíg, 22. April. Der Einzug des­­ Kom­missärs Baron Fedor NRifolicsS gestaltete sich zu einem fürmlichen Triumphzuge. Eine unabsehbare Wagenreihe gab der Kartoffe des Kommissärs das Geleite und in den Gassen bildete das Publikum Spalter. An der Betermardeiner Donaubrüde­r wunde Baron Nikolic3 seitens des dortigen Magistrats begrüßt, meldeer sie fortab dem Gortege anschloß. An der Karloviger Gemarkung hieß Bürgermeister Milics den E. Kommissär mitk­ommen und als der Wagen des Baron Nikolics in die Hauptwasse einfuhr, da erdröhnten die Pöllerihütte und die begeisterten Zim­­o-Rufe der Be­­­­völkerung. An der Triumphpforte begrüßten der Administrator Betrovics, die Bischöfe Stojfovics und Bran«­topics, sowie zahlreiche Kongreßmitglieder, den königlichen. Kommissär. Die ausgerückte Ehrentompagnie Defilirte vor dem­ Baron Nifolics. In der ganzen Stadt herrscht feierliche Stim­­mung; auf dem Hauptplage mögt eine dichte Menschenmenge Baron Nifollis fuhr nach den Begrüßungen ins Stadthaus, wo er sein Absteigequartier hat ; daselbst empfing er zuerst die Bischöfe, dann die Kongreßmitglieder unter Führung des Sektionschefs Stanto» '

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