Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-22 / 86. szám

,^cmuneÄrüder anzurufen? Nach Balfours Meimmg weide die alleinige Waffe, die dem Völkerbund zm Ver­fügung stehe, der Druck des öffentlichen Gewissens der 'Menschheit, genügen, um von dm Nachfolgestaaten die 'ErMung ihrer Pflichten gegenüber den nationalm' Min­­j derheitm zu erzwrngem Man hat die Moral in der ganzen ! Anlage des Friedmswerkes tausendfach verhöhnt und ins ! Gesicht geschlagen, itnd jetzt sollen plöWch moralische j Mittel hinreichend sein, um'Regierungen, die über alles Recht hinweg sich hemmunBlos dem eigenen Machtdünkel hingebm, von solch empörender Willkür abzubringen? < Wie naiv ist das Staunen Balfours darüber, daß Völker, i die, wie er sagte, einst selbst unter der Tyrannei einer ^Fremdherrschaft seufztm, jetzt "dio unter ihre Ge­­!walt geratemn ungarischen Minderheiten mit der > gleichen Tyrannei bedrücken! Ganze Bände von 'Urkunden hat die imgarische Friedmsdelegation ^dem Oberstm Rate unterbreitet zum Belege desim, daß die frsmdsprachigm Völkerschaften in Ungarn sich nie der sogmannten Nationalitätenbewegung ange­­'schloffen hatten, daß die letztere bloß Machwerk ehrgeiziger 'und unter auswärügen Einflüsien stchender Führer war. 'Das alles war in den Wind gesprochen, unsere Beweis­stücke blieben unbeachtet. Der Oberste Rat war gewarnt, daß alles Gerede von Unterdrückung der Nationalitäten 'M ungarischen Staate Lug und Tmg war, Blendwerk, dazu bestimmt, die Aspirationen beutegieriger Nachbarn 'zu bemänteln. Und im voraus hat die ungarische Frie­­densdelegation dem Obersten Rate zur Kenntnis gebracht, daß die ungarischen Minderheiten unter der fremden Staatshoheit den schlimmsten Verfolgungen, den gewalt­­isamsterr Aflimilierungsbestrebungen preisgegeben fein werden. Jetzt weiß Mr. Balfour, weiß das englische ^Parlament, weiß auch schon die ganze zivilisierte Welt, chaß alle diese Voraussagen zugetroffen sind. Mhilfe aber 'wird uns vom Völkerbund zugesagt, dieser ohnmächtigen iKörperschaft, die ohne Autorität dasteht, deren Hilflostg­­ckeit schon zunl Gespött der Welt geworden ist und die sich câ ein Zerrbild dessen erweist, was der weltfriunde Träumer Wilson sich von dieser verunglückten Schöpstlng chersprocheu. ! Der englische RegferuiiHsverireieL lMt im. Unterhause 'auch eErt. daß der Vertrag von Trianon nicht,v0ln "Geiste der Rache eingegeben s^. Dtag sein. Wer diktiert ihat Liesen Vertrag die Beütegier unserer Lcachburii,^ und gerrehmigt hat ihn das nrit gleisnerischen Phrasen uai­­hüllte Koniplizentum der großen Siegierstauion. Vielleicht um Las eigene Gewisien zu entlasten, 'hat der englische Rc­­! gierungsvertreter im Verlause seiner AirsMMNgen Len Ausspruch getan, daß Ungm.n in jeder Weise eine glän­­-zeUde Zukunft bevoè'he. Das wollen wir hoffen. Und 'sicherlich wird jeder Ungar diesfeits wie jenseits der i neuen Schlagbäume sein Bestes tuii, Lansit diese Ver­­'heißung zur Wahrheit werde. Mer das uns angetane Un­recht wird für alle Zeiten eine Schmach der Staatetl Llei­­^tzen, die 'gegen Recht und Gewissen sich fo Bitdhaft gegen twrsere Nation vergangen haben. und pachtet, dernMgSiMDUMMGv- mck^ögraphewb^ânsti» mrnMl «ine Kronen erhielt. Das Kabinett Weierie^'MürMilb dieses Unternehmen Dr. Heinrich Fabrö mit der Bedlngung, Len ungarischen Nachrrchtendienst von Wien unabhängig zu machen. Dcmn kam die Kärolyische Revolution, und ärs Ung. Tel.-Korr.» Bureau wurde verstaatlicht, ein Zustand, der auch während der Proletarierdiktatnr Md während des christlichen Kurses aufr^terhalten wurde. Das Kabinett Teleki entfernte deir l-ervorragenden Preßchef Franz Bonitz van feinem Posten, mW ernannte an dessen Stelle Tibor Eckhardt zum Preßchef. Dieser aber reformierte schleunigst das Korresporidenzbureau, das er militarisierte und b«itten machte, «nd an desien Spitze er den Rittmeister Nikolaus K ozma stellte. Abgeordneter Ludwig Szilágyi Das Telegraphen- Korrespondenz-Bureau aw Heldenbesitz. Abgeordneter Viktou Drâzdy: Nun betrachten wir uns den Unterschied zwischen einst mW jetzt. Einst echielt das Un­­garische Telegraphen-Korrespondenz-Bureau 12.000 Kronen Subvention. Heute hat der Staat in einem Jahre zwölf Mil­­lioneir drausgezahlt. Einst arbeiteten dort 20 Leute, heute allein hier in Budapest l20, mit den Provinzorganisationm aber Gott weiß wie viel. Abgeordneter Wilhelm Väzsontzi: Dem ist so, weü Rrrmpfungarn größer Horden ist. Abgeordneter Viktor Drüzdy; Nicht, dcch Offiziere hier Unterkunft und Brot siiwen, ist es, was ich unrichtig finde. Für diese nmß gesorgt tverden, sie müffen Posten bekom­men, die sie ausfüllen köimem Zum Korrespoiwenz-Bureau aber braucht man Leute, die gute journalistische Arbeit zu verrichte« vermögen. Diese aber müssen geborene ^urnoli­­sten sein. Abgrordrieiev Josef Szabo: Geborene, also Juden. Abgeordneter Viktor Drüzdy: Ich sagi« geborene Journaiisien, weil m«l diesen Beruf nicht erlernAr kaim, dazu mutz NE geboren- sein. Im Siaatsvoranschlag für 1920/21 finde,ich für das Korrefpondenz-Burean 800.000 Kronen Prä­­liminiert. Die Hälfte dient sachlichen AusgcL-en. das wären 400.000 Kronen, so daß, 100 Angestellte vorausgssetzt, mif jeden ein jährliches Gehalt von 4000 Kronen entfiew. Da dies unnlög-lich ist, suchte und fand ich die dem Korrespondenz. Bureau Zugedachteil versteckten Posisu. Mr deir Unterhsir des Preßdepartements Les Ministerprasidiums sind nämlich 2^/^ Millivnsn Kronen, Mr das MinisterirMs des Aeutzern 7 4 Millionen, zuMNMen «rliso ziâ 10 Millionen Kronen veranschlagt. Zu diesem Betrag müssen noch die Telegraphen­­und TeliPhongobühren hinzugerechtrel werden, die, da doch Telephon und Telegraph dcui Staat gehören, nicht bezahlt loerden. Tas Telegraphen-Korrespvndenz-Burean hiit aber außer dein nmieriellen, <uich ein moralisches Defizit alch;u­­weise«. Die Auândspress« kein Vertrauen Zu ihm, weil es sich im Besitz des Staates befliwet. Ms seineMit Baron Joses SzterLchi inisrârt worden ist, wollte Telegraphere. Korrlésreau vi« idieAbezüglichen ßtachrichten Lententieren, Las Auslaikd aber hat ihm keinen Glauben geschenkt. So war es auch während der Rätedlktakur. Auch zur Zeit der Mord­taten im Donau-Theiß-Gebiet hat sich das Bureau erfolglos bemW, die offiziellen Dementis im Auslmid mlierzrchringen, lMt vergeblich belMptet, daß eine Gemeinde Orgovüny in Ungarn überhaupt nicht existiere und Zalaegerßeg eine Sommerfrische sei. Man hat es im Ausland nicht glauben wollen, imd jetzt, da die Rechtsordnung wieder hergcftellt wurde» telsgrchch^ es 'das Bureau vergöbkich nach dem A«S- laNL: nienumd schenkt ihm Glauben. Die Presse di^uckt ihre Berichte eiiffach nicht ab. Der frühere Minisierpräsident-Gras Paul Teleki wallte ül der letzten Zeit seines Regimes das Korrespondenzbnreau los werden, Loch hat er â nicht im Wege einer ^konku-rrenz dem Msisibieienden verpwhiet. Vor­erst war dis Nachricht Verbreiwt, daß die Mitarbeiter des KorvHrondetizbltrsaus dis Anstalt Mernchnten werden. Dies wurde Letnenkieri. Neuerdirigs hört man-, Preßchef Dibor Eckhcnwt 'wünsche es einem Kvnsortium, bestshslw aus der Har^a lmd der AÄisngchellfchaft Ergon, M übergeb«. Der bezirAiche Bevtr^ soll sich Wecks Begutochtirng gegen­wärtig im JustiAminisieriüm befindett. Tlibgeordneier Ludwig Szilágyi: GHardt ist der -Bru­der des Generaldirektors der Ergon. 4I!bNorLneier Viktor Drüzdy erftärte farifahrerld, dr wolle nicht -sarüber sprechen, in welcher BerbinVmig Tibor mit Wilhelm stehe. Schmr airMlich der .Kinoverordnüng waren die Akäglichrciten des dlepotisimis zu -erkennen. Dort handelie es sich um Geschäftsinteressen. NaS aber ein Monopol auf dem Gichiete des Nachrichiendienfics ibcdeutct, und die ErriMung eines solchen ist geplant, könneit bloß jene wissen, die mit der modernen Technik des Böt-seNspieles vertraut sirrd. maUd, der gcâoisse Meldungen itur um fünf Mnutrn srü^r erfährt, aber auch ein Vorsprung von einer knappen Minute, koitn ihm Millioneârdienste bringen. Er -wisse nun, sagte Abgeordneter Lrözdy, daß das Korrespondenz-Bureau m seiner g^enwartigen Zusanrmeni'etzung Mckt veMeiben könne, doch sei cs unzulässffig, es einer -.'handelsunternehmung anzuver­trauen. Der Na^ichtendienst/sLi 'kein Expori-Jnftwrt, keine Lieferung von Leibriemen, uttd Börsennachricht« di^en einem gewinnsüchtigen Handclsunternchinen nicht ausgeliefert weiLen. Dis Mtiengesellschaft Ergon verfüge übrigens in Wien über ein KorresMt'denzbursru, die Wiener TclegraPhenkompLMie, die in Biü>2pest eine Fificklc unterMt. Diche eMhre VÄks­­wirkschrMche Nachrichterr um MimutM, ManchMal aber auch tMt StuNdeir früher als alle an-dsren dkachrichtenqusllen, und hckbe schon -oft falsche Meldungen kolportiert. Das Telegraph«. Korrsspondenz-Bureau müßte Fachleuten ülbertragen werden, tvie es schon iSberall Mich ist. Es wäre viáicht am zweck­mäßigsten, eS dem Syndikat der Zeitungsverleger zu über­geben. Er verliest seine Jnterpelläfion, die folgeriden Wort­laut hat: — Hat der .Herr -Ministerpräsident Kenntnis davon, daß man Las Ungarische Telegraphen-Korrespondenz-Bureau, da eS mit einem riesigen Defizit arbeitet, zu eiirem Privat­­untentehmen mngestälten tvill, tmd zwar in der Weise, Laß man es einer mit dem Preßchef in Verbindung stehenden Gesellschaft verpachtet? — Ist der Herr Ministerpräsident bereit, dies W ver­­hinderir imd im Zusammenhang mit diesem überaus wich­tigen Organ des Nachrichtendieilstes die moralische« und ma­teriell« 'Interest« des Staates zu schützen? Die Jnterpellatio« wurde an dm Ministerpräsidenten gelltet. -Schluß der Sitzirng um 2 Uhr 25 Minuten. BlldaPesi, 2t. AprU. Deul in unserein hemigen Weltdbkrtre eruhaltenen iBericht über die Sitzung der Nationalversammlung haben Mir folgendes nachzutragerr: ! Nach Feftstellang der Tagesordnung brr uiorgigeu iWtzung, in der auZschließlich der Gesetzentwui^ deS Finanz­­sministers über die VermögeusMásung zu verhcmdân sein 'wird, nahm die NationalversBrmMung eine dringliche < pellatilm des Abgeordneten Viktor Drüzdy entgegen. Meser führte aus, es werde im Zusammeichange mit dem Ungari­­'söM Telegraphcn-Korrvspondenz-Bureau über große GelL- jvergeudung gesprocheu. Das Korrespondenzburean wirrde seinerzeit durch Baron Bânsfh an Sanmel Radö ver­j schwur alles auf Felix Faure. Herr Guiraud haL sich über "oiese unbezahlbare Mklanie für feinen sehr geschickr NMe­­irührten Salat sicherlich die Hände gerieben. Der berühmte iSlrzt Brasiereaur hat eine Frau. Helene, die ihn liebt, über auf den ..großen Schauer" vercheAich wartet. Dies tum so mehr, als ihre Freundin Jeannine ihr Wunder­dinge von einer Liebschaft erzählt, ohne Mdes den Galan iM nennen. Wir fiisd im ersten Akt auf dem Landsitz des Doktors, und unter den Gästen befindet sich Minister-­­Präsident Zl..... der beste Freund des Huusherrn. Er ! debütiert mit einem Ohnmnchtsanfall» was seine Feinde 'Lurch ferne zahllosen Liebesabenteuer erklären. Wer kauul Hat er sich erholt, fo benützt er ein Alleinsein mit Helene. ' UM ihr eine glühende LiebeserMrung zu machen und ein i Stelldichein zu verabreden. Der zweite Akt sfsielt im Jung­­gesellenheim des Präsidenten, mit einem riesigen schwarzen ^idendiwan als Harchtrequisit. Helene hatâ chren ersten > Fehltritt zu beklagen, muß aber kurz darauf in das Abäben­­'zimmer flüchten. La erire eifersüchtige Rivalin anrückt, jEs ist natürlich ihre Freundin Jeannine, die von dein 'Präsidenten nach Kräften getröstet wird. Als Jeannine Las Haus verläßt, will der Präsident Las unteÄrochene Duo fortsetzerr. aber ein Herzschlag nracht diesem Girren ein grausiges Ende. Helene telep-honiert ihrem Mann, gesteht ihnr ihre Untreue und vergiftet sich schließlich, da sie seine Nerzeihrrng nicht erflehen kann. Herr Briand. der seinerzeit wirklich ein arger Schiverenöter gewesen sein soll, wird sich über diesen ersten Akt sicherlich amüsiert hcchen, wid eine solche Râme hat sa in Paris auch ihren Wert. Der Weite Akt dagegen klingt an die Tm­­gödie FMx Faures an. der bekanntlich Lei einem Stell-­­Lic^n mit Madame Steinheil vom Schlagfluß getroffen wurde. Es ist hier also für jeden Geschmack gesorgt, nur nicht für den guten, und man muß auch gestehen, düß ' die Darstellung mit Cora Lapareerie an der Spitze keines­wegs so vorzüglich ist, um diese „Sensation" ettvas genieß­barer zu machm,.» b'. MMN Tage. Die Pariser Presse und die Progrmnnlrede des MinPvst! präfidènteu Grafen Bechlen. Ein Funkspruch des Pariser Berichterstatters deAi Nng. Telegr.-Korr.-Bureaus meldet: Nahezu sämüiche! Pariser Blätter beschäftigen sich mit der Airäfittsrede des! Ministerpräsidenten Grafen Stefan Bethlen. Bei sprechung seines .Regierungsprogrannns heben mchrere' Blätter besonders den Passus hervor, daß MM nach deai Lehren des Krieges und der Revolutionen heute nicht mchr' einfach dort fortsetzen könne, wo Tißa aufgehört habe. Zur poUttschen Lage. Der gestrige Beschluß Partei der kleiu« Landwirte,! wonach Li« Regierung auMfordert werd« soll, Pie Urheber! der Osterveise des Königs Karl ausfindig zu machen und vor - das Strafgmicht zu stellenMelangt — vorläusiA wmigstms —' nicht vor die NationalverLmmlung. I« lM'Hartei drang bis h«te abend die AuffassuH durch, Affäre ohne Rück-! sicht auf mögliche WeiteiLng« -^Mr «wrg« stch« „Ent-! hüllungeu" des WgeorMetmDMeorg Szmrecsänyi! bevor — in den WiânMlM des Jnmmmtätsausschust^ gehöre. Die heutige Konfermz der Partei hat sich denn auch mit der Angelegmheit nicht mehr beschäftigt. Auch Minister»! präsidmt Graf Stefan Bethlen, der zur Konfermz erschie-! neu war, nahm zur Affäre keine Stellung. Er ersuchte bloß die Mtglieder des Jmmunitätsausschufles,' sich zu dest«« vwr-' glger Sitzung vollzählig einzufinden. Der Ausschuß wirk ein zimllich umfangreichè Beweisverfahr« einleft« uuk hat für! morgen mchrere Zmgen, darunter auch d« Justizminister, vorgeladen. Die Konferenz beschäftigte sich inr übrigen mit l«sMk« l Angslegmheitcn. Sie stimmte unter anLerenr eftrem Antrag! des Justizministers zp, die Wahl für die Präsidentmstelle des > Oberst« Staatsrechnungshoseâ -nach vorhergehender KaM-! Lierung Von seit« des Reichsverwesers vorzunehm«, und ! War ohne die früher geplante Amdermrg des bezüglichen' Gesetzes, Las bekannrlich vorschreibt, Laß die Wahl auf Grinch j einer Kaudrdierung des Königs in gemeinsamer Sitzung Abgeordnetenhauses und des MagnalenhanseS des ReichÄages! vorzunehmen sei. Im Anschluß a» diesen Beschluß wurde dem! Ari-stizmimster fiir sein mannhaftes Verhalten währmk de«­­jüngst« Krise der Darrk uW dos Vertrau« der Partei «rs- i gespiMhen. ! Dann bat Minist-erpräsident Gmf Stefan Beth! endies Mitglieder der Partei, das Jnterpellativnsrècht im Jmterefft! einer ruhige« Mhrung der Regierungsgeschäfte rmr dann! auszuüLen, wenn der Gegenstand der beabsichtigten Jnterpel- j lation nicht inr Wege einer vertraulichen AuAsprsche mit Kew. s betreffenden Resfortnrimster erledigt werd« kann. j Abgeordneter Jvhann Tanks Vies lenEte die Auf»! merksamkeit des MinisterpräsiLmten auf das Versag« d«s! RoquirierungssystemÄ rrnd urgierte die Herstellung d«S freie»! Getrsideverkehrs. ' Mimsterprüsidsnt Graf Stefan Bethlen «Mvte, daß! er 'sich in seinem Programm für dm frei« 'Geträverkchr' ausgesproch« habe, mit dem Bobbehatt jedoch, daß die siädti­­tzchè Bevölkerung unbedingt NMigt werden müste. Leber di« Art und Weise, wie die Regierung dies sicherAustell« gebackh Lat der Ministerpräsident, sich diesmal! nicht äutzèra Pt! Müssen. ! Ackerbauukiniper ''Siefan Szabo-Nagyatád äußerte­­sich, auf mehrere Anfrag« antwortend, über die 'DuröWh» rung der Bodenreform. <Äc sprach über die Schwierig^eft«, L« sich der Reform in den Weg stell«^ und stellte Maßnahme« in Aussicht, Lre die Regievung i« die Lags dsffetz« werd«^ M R^vMl restlos durchzufi^'en. Abgeoroneker WichÄ-m Proehle W, wis ft« BerbnckS der Konferenz LeLumt wurde, aus der Partei der EhrisMch. NativLÄeniBereiMgung ausWtreten. Er stnÄi sich dersParteib^ kleinen Landwirte ouHließen. Mnauzausfchuß der NationalversammlMrs. Ter Finanzausschuß der NarioncÄiersallwMNlg^ setzte h«iL dis Beratung des StaatsvoranschlEs fort. Bä! dem Kultusbudget bildete die Frage der Budapesté«! staatlichen Theater, weite« die der ULiverf^»-! täten Punkte -der Diskussion. Jni Laufe der D^tte richtete daim Lei Verhandlung deS LmcheÄwrteidigwlj^-! Ludgets Landesverteidigungsminifter Belicska über dos! Ressvrt. Daml -teilte FumnMmrister Hegedűs die Redük- , tionm mit, die er betreffend die Hofhaltung des^ R eichsverwesers und die Leibgarde im iröchsten' Budget durchzuführ« wünscht. Der Ausschuß stimmte diesen! AnreMrg« zu. Es wurde hierauf über die Ausgaben des ; BaKswohlfahrtministeriums verhairdelt, wobei Minister Bernolâk berichtete. Laß er das -Gesetz über die Arbei»! terverslcherung dsMnächst der NatiomâerscwruÄuug' vorl«!« tiwlle. Bei dieser JnstituâN soll die Vertretung d«! Arbeiter und der Arbeitgeber sowie der Regierimg in der: A«tonomi-e vm^Mehen werden. Die Vorlage ü >er die Regäung des Geldverkehrs. Der FinanAM schuß der Nathmal« MttÄpaptei hiÄ' h«ts unter dem B wsitz LadislAks Lukács' eine Sitzuqg,. in der Friedrich F rllner Äln Referent d« Geschrn-Ämrf! betreffech) die prov sorische Adelung Les Gelèberkchrs be­leuchtete. Die Vor age mMte ein« wichtigerr Schritt zur Konsolidiermig mise :er M^zen. Das seft einer 'Reihe von viel« Jahren zjvis«c^ângarn und Oesterreich bestandttw' einheitliche GeldveriWsgäet, das mit dem Zusaulmenbruch der Monarchie âe kaoto bereits aufgchöä Hot, werde' mit diss-sln Gesetz auch âo fürs austzorerr, nud! ein selbständiges neues ungarisches Geldmittel werde ins Leben gevirfon. In Ungarn sei« derzeit fünferlei Geldsort« in Verkehr: die Mü« der Oüsterrelchisch-Ungarffc^ Barck mit- MMrischer Mbstmrpeluliig; die von der Postsparkasse emittier­ten Noten von 5, 10 MÄ> 20 Kron«, wie auch die 50- «»td- 20-Heller-Noten; die Scheidemünz«: 'die von der sogMani»-' ten Räterepublik in den Vevkchr gerächten Jmilation«« ViM- 1- und 2-Kron«-Notc:r, und sMich die echt« Not« der Oesterreichisch-Ungarischen Bank mit falsche« Abstempelang. Durch die Vorlage. wird in betrE der Regelung des Gelb­verkehrs nach Awä Richtung« hin verfüÄ. Emerfeits wird der Geldverkehr vereinigt, indem die EmiMon der Gâior« ausschließlich dem Staate Vorbehalt« wird, die dann als Staatsn-oten cm die Stelle der jetzt im Verkehr Lefiridkichm verschiedMen Papiergelder treten werbe«. Anderer^älZ wird ccher auch dafür gofoâ daß nach Lev Liquidierung der LvsterreiMch-llngcrrische« Bau! dek «rkgonWe« Bolkswirtschaft ä« «eine SwMlqlläle zwc lk».

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