Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-08 / 74. szám

r-è-.â DolksÈtschast. Dis^orse im Jahre 1920. Budapcst, 3. April. Der B^senrat veröffentlicht heute den der am 9. d. zu haltenden Generalversammlung zu unterbreitenden Bericht über das «ahr 1920. Der BerjM stellt fest, daß die Wirt­­schaftskrii^Ungaxns uuleu^^^Mch «ine Krise ^er Welttvirt- Mft ist-lTrotzdem chimsäiir nicht untätig bleiben, sondern müssen da^inslre^èiV^ Ungarn nach der Ratifikation des Friedens so isksch als möglich den Faden der wirtschaftlichen Berührung mit seinen Rachbarn ausnehme, und daß es .Han­delsverträge mit ihnen schließe. Die Börse gibt ,.ch der -Hoff­nung hin, daß die aus dem Programin des F'-nanzulinisters berüyLnden Regrerungsmaßnahrnen geeignet sind, das Land «us der geaenwärtigon Finanzlage zu befreien und den Wert unserer Valuta wesentlich zu verbessern. Di« praktische Mög­lichkeit der finanziellen Sanierung hängt übrigens zum großen Teile auch von den Verfügungen ab, die Lie Gut­­machnngskommlssion treffen wird. Ohne deren Kenntnis kön­­neii wir nicht einmal die Bilanz imfcrer wirtschaftlichen Lage seststellen. Was den Verkehr des Effcktcninsrktes be­­trifft, so bietet dieser unter normalen Umständen wohl ein treues Bild der Verhältnisse unseres Wirtschaftslebens, in der heutigen außerordentlichcit Lage ist die Gestalsimg des Essek­­tenverkehrs zum großen Teile auf spezielle Ursachen zurückzu­­stihren. Die mit dem völligen Aushören der UnternehmunK- moglichkèitcn trotz der Thesaurierung eingetretene Geld­­pKthora, die auS der Unorientiertheit über die Barmögens­­ahlösung und die Steuerreformen stammende Unruhe und die âlvierigkeiten der fruchtbringenden Anlage der Kapitalien haben in Verbindung mit gewiffen, nach großen Kriegen immer eintretènden gesellschaftlichen Erscheinungen den Effek­tenverkehr riesig erhöht und die Preise der Effekten als Rück­wirkung des starken Sinkens unseres Geldwertes, wie der außerordentlichen Preisstcigerumg der Lebensöedarfsartikel auf eine bisher ungekannte Höhe" cmporg^irbelt. Die durch die politisch und wirtschaftlichen Verhältnisse ges^assene -Lage hat Zweifellos Auswüchse gezeitigt, die jeden vbjertlven Beobachter mit Besorgnissen ersullten, der ganze Prozeß war jedoch die noiwendigc Folge der Antezedcntien und bis zu einem gewissen Maße hat auch die reale Umwertmrg dabei eine Rolle gespielt. Das Publikum hat gefühlt, daß wenn diese Kurse sich auch auf außerordentliche Faktoren ausgebaut haben und sie mit der Zunahme der Krast unserer Valuta auch obbröckeln werden, die zu hohen Preisen errvorbenen Papiere kwch keine Nonvaleurs, sondern Mm überwiEnden Teile wirkliche wirtschaftliche Wertgegenstände sind, sie auch im .s^lle des Mbaues der allgemeinen Teuerung handgreifliche Werte repräsentieren. Trotz dieses RiesenverkehrS und des Andranges jogenannter unerwünschten Elemente hat die - Efsektenvörse dank ihrer Traditiöir üüd der durch Jahrzehnte erworbenen Selbstdisziplin ihrer alten Mitglieder diese nicht gewöhnliche Krastprooe siegreich bestanden, und dis sich von Zeit zu Zeit zeigenden starken Schwankungen haben keine be­sondere Störung verursacht. Eine bedeutende Rolle bei dem Ansckwelleu des Verkehrs der Effektenbörse Hai der .Handel mit ausländische n Zahlungsmitteln gespielt, der früher kaum nennens­wert war und durch die Baaken allein abgewickelt wurde, linier .solö^ Umständen ergab sich auch für diesen Geschäftszweig die Notwendigkeit einer Regelung des VerkelM, und der Börsen­rat beschäftigt sich daher mit der Ausarbeitung der Usancen für den Devisen- und Baliltenl-anbel. Der Bericht l-cicköftigt sich dann mit der Erhöhung der B ö r scn sie u c r. Wohl ist der von dieser Verfügung erwartete starke Rückgang des EffekteNverkehrs nicht cingelre­­ten, allein unter normalen VerMtnisscn wixd sie mehr schaden als nützen und den Markt ungünstig beeinflussen. Das Wesen Ler Frage ist nicht darin .zu suchen, vb das Aerar für eine längere oder eine kürzere Zeit mehr Einnahmen aus dem Börsenverkehr erzielt, sondern darin, . daß die Busapester Börse gegenüber den in don Nachfoigesraaten bestehenden oder entstandenen Börsen selbst um den Preis von Opfern konkur­renzfähig bleiben muß, schon am in der Bevölkerung der von Ungarn' abgetrenntcn Gebiete das Gefühl der -wirtschaftlichen Zuiammengehörigkeit zu erlplten, die für uns auch auS Poli­­tischeni GesilOspunkte überaus wickstig ist. Wâs den Verkehr der Warenbörse anlangt, so .hat der Börsenrat Lie amtliche Notierung all jener Artikel angeordnet, die an der Börse gehandelt tvcrdeu. An der Getreidebörse komint natürlich nur wenig Material in den Verkehr. Dieser kann erst einen bedeutendeir Auffchivung nehmen, wenn der .Handel vollkolmncn freigegeben wird. Tie F r e ih e i tdes i nl ä n d i s che n G e t r è i d eve r k eh rs liegt heute entschieden ini Interesse des Landes. Der gebundene Verkehr ist heute wirtschaftlich bereits schädlich. Es ist schwer Zu begreifen, welche wichtige Gesichtspunkte heute dafür sprechèn». Laß rnait das wichtigste Produkt eines L^rarstaates den. Produzentstl aus der Anrd nimmt, dcnit cs ist auch ethisch unmotiviert, den Leuten unter Lein Titel des Staats­­interesics die Frucht ihrer Arbeit tvegzuNehmeu, wenn die Verpsl^ng der Uirversorgten auch anderloeitig gesichert wer­den kann. Das natürliche Verhältnis zivischeii' Angebot und NaiUrage kann längere Zeit hindurch nur zmn EMden aller Interessenten gestört werden.. Schon heute bctoeisen die Tat­sachen, daß die Gebundenheit des Geircidcverkchrs der er­wähnten Kategorie der Koiffumenten kainn nützt, »vährenL sie andererseits zur Verarmung der Produzenten beiträgt und den Handel ziMUNde richtet und damit die Konsolidierung unmöglich machi. Eines der tvirksamsten Mittel des wirtschasilick-en Auf­schwunges ist die E n tw l ck l u n g de s Tra n s lt h a ndc l s. Insofern die kmnpetentsn Kreise die Zur Erreichung dieses Zieles erforderlichen Versüguirgen treffen, wird der Börsen­rat alles ausbieten, um durch die lÄhaffung entspreckfender GeschästAnormen die beZüglichrn Ansprüche dieseZ Ivichtigen HandelSMeigcs zu befriedigen und' nach Kräften Zu fördern, daß Budiipest hie Rolle, die cs iiN Transithaâl tx'r dem' 'ti > . 7 " . V / ! l-----­Krilsge gespielt hat, wieder erlange. Der Börsenrat ist be­müht, auch solchon Handels- und ^ndustriezlveigen, die in den Börsenverkehr eingeschaltet werden können, iMerhalb der Börse Nmmi zu gcwähveii. Er hofft, daß die mach dieser Rich­tung eingeleiteteii Vetl)andlungen noch in dieseM Jahrs er­­folgreich abgesÄosien werden Kniien. Beim Schied s g ericht - sind im- Jahre 1920 679 Klagen eingebracht worden; erledigt tvurden 921» so daß Ende 1920 noch 3141 Prozesse in Schlvebe wären. Die Re­­stanzen haben' inr Jahre 1919 nur um 13 abgenommen. Da mit dem Aufschwung des Wirtschaftslebens" eind erhebliche Zunahins' der Angelegenheiten zu erwarten ist -— sind doch schon in den ersten drei Monaten dieses Jahres doppelt so viele Klagen eingebracht worden als in der entsprechenden Zeit des Vorjahres —, ist eine radikale Besserung der Lage nur zu erwarten, wenn die Konstituierung einer möglichst großen Zahl von Dreiersenaten ermöglicht wird. Der Börsen­rat wird daher einer binnen kurzem einzuberufenden außer­ordentlichen Generalversammlung Len Antrag stellen, d i e Wertgrenze der vor Dreicrsenate verwie­senen Prozesse zu erhöhen nnd die Zahl der Mitglieder, des Bürsenrates zu vermehren. Der Bericht schließt mit dem Hinweis darauf, daß der Borsenrat aus voller Kraft bestrebt war, einerseits durch die Aufrechterhaltung der ungestörten Tätigkeit der Börse Pie schädlich-Wirkung der in .den Kämpfen des Wirtschaftslebens in die Erscheiimng getretenen Momente zu mildern, anderer­seits die Bewegungsmöglichkcit des Geldmarktes zu fördern und zu regulieren. In diesem Bestreben hat ihn die Diszipli­­nierlheit und die kaufmännische Nüchternheit- der Mitglieder unterstützt, denen er hiefür aufrichtigen Dank sagt. ..... ........ ............._______ -LS-r-» LLorv! Militärpatrouille in Kőbánya vorgenommencn Rechtfertigungs­verfahrens verhaftet und mißh.'.ndelt wurde, ist vom Anklage­senat aus freien Fuß gestellt worden.. . Die Bluttat «iaeit Studenten. Der neunzehnjährige Berthold Fazekas, Schüler der VU1. Gymnasialklasse, hat tvährend oer Osterfeiertage in Szendrölâd den Schüler der VI. Klasse Karl Ioö aus Rache, itreil dieser über Fazekas die Nachricht verbreitet hatte, er wäre religiert worden, durch einen Revolverschuß lebensgesâhsiich verwundet. Der Mis­­kolcer Gerichtshof als Standgericht verurteilte den jugend­lichen Täter wegen Mordversuchs zu Lwölf Jahren Zuchthaus. --«MV - UolksivirtjchasUiche Uachrichtstt. Die Organisierung des Landes-Finanzseuats. Das Amts­blatt hat gest^ern den G.-A. V:1921 betrefM-d die Errichtung eines üMdes-Finanzsenats veröffentlicht. Da die Errichtung diese^l^ncrts sehr dringlich ist, hat Finanzminister Hege- L ü^an den Präsidenten der Nation-alversammlung Stefan v.Makovßky ein Schreiben gerichtet, in dem er das Er­­säen stellt, daß die NationalversammiMg die Wahl der im rinne des Gesès in den Senat zu delegierenden sechs Ab­­g^dneten eheste«« vornehmen möc^. Der Finanzminister hat cMchMtkfs^en Präsidenten der königlicheir.Kurie Dr. Gustav Töry, den zweiten Prasidc.cken der königlichen Kurie Sig- Nund Ráth, den Präsidenten des königlichen Venvaltungs­­gerichlshofcS Baron Julius Wlassich und deri Meilen Präsidenten dieser Körperschaft Al^auder Benedek er­­sn.chr, ihre Stellen im Finanzsenat.einzunehmM. Ter Minister nÄnscht als Präsidenten des Senats Alexander Wekerle zir gewinnen und wird sich Sonntag nach Dános begeben, um dieses Amt dem ehemaligen Ministerpräsidenten anzu­bieten. DrcstÜgiji' BLrjm.paust. L'.e Budapester TÄaren- und Effektenbörse wirs ani Mvnl.'g geschlossen bleiben, doch berührt diese Verfügung die Einteilung des Arrangementkalenders nicht. Da die Börse wie gewöhnlich am Samstag und am Sonntag geschlpsien bleibt, wird der Börsenverkehr sonach drei Tage lang ruhem Budapester WarcichÜrse. Die forttvâhrenden Schwansim­gen der Devisenmärkte unterbinden die Exportmöglichkeiten ln Mais. Die noch immer ungeregelte Frage der Ansfuhr­­bewilligungcn l.istet überdies ebenso stark aus jeder llnter­­»»chmung. Trotz Les jugoslawischen Ausfuhrverbots fft die Stuninung auf den deutschösierreichischcn und tschccho-slowaki­­schcn Mäxk'en keine feste geworden. Schwimmende pigosla­­wiscki« Ladungen werden von feiten deutscher Firinen zum Verkauf augcboten, weil La-Plata-Mais in den letzten Tagen im Preise wieder gesunken Der heutige Markt zeigte wenig Lebhafffgkeit. Die Preise blieben unverändert. .Has e r ist für den inländischen Konsum cttvas besser gefragt. Die Preise variierten zwischen 9.25—9.50 Ic je nach Qualität. Futter, und l^raugerste tendierten unverändert. Es verlautet, daß die in letzter Zeit aus dem Markt genomme­­neir zirka 150 Waggon Gerste für Vermahlungszwecke bc­­siiuiint sind. Hirs^e war etwas besser gefragt tmd notiert uv rinell. 6—6.2-6 le ab Station. Die freigegebene Ausfuhr .'ornmt viel zu spät, weil der Bedarf zu dieser Jahreszeit bereits kleiner ist und die sichtbaren Vorräte an allen Kon­­smnplätzen relativ groß sind. Ziroksamcn lvurde iit guter Qualität mit 7.50 st ab Budapest gehandelt. Man hofft, daß die Ausfuhr auch in diesem Artikel freigegeben werden wird, da der Inlandsbedarf darin gleich Null ist- Hülsett­­srüchte und Sämereien bliebeti verkchrslos nnd in noinincllen Preisslt »inveründert. Schweinesett und Speck siitd nach wie vor flau und notieren 90 st, beziehungs- Wege weißer Speck 70 st. Für Dörrp.flaumeil ist die Skachfrage auch weiterhin lebhaft. Die Preise steigen selbst im Produktionslande. Die heimischen Vorräte sind gering. Die Preise stellen sich auf 80—86 st, Kistenware auf 60 st. Die Fabriksindirstriclle» über die Wirtschaftskrise. Der Suitd uitgarischcr Fabriksindustriellen beschäftigte sich in seiner 'estern unter dem Vorsitze des Vizepräsidenten Barmts Man­­sied Weiß gelMicucn Sitzung mit dem Problem der Wirt­­ichaftskrise. Direktor Mar F enyö wies in seinem Referate darauf hin, daß die Jitdusirie eine Abhilfe nur von der Rück­kehr zur Jndustriesörderung erhoffen könne, da sic weder auf -ine andere nnmitielbare staatliche Unterstützung, noch auf die chrlassyng eiiM allgemeinen Einfuhwerbvtes rShneir kann. Gemildert könnte dre Wirtschaftskrise werden, wenn wir bei >er Verzollung der in genügender Menge bei uns erzeugten Artikel auf die Goldparftät übergehen, für eiitzelne Artikel NN Einfuhrverbot erlassen, so bald älH möglich Handelsverträge mit den Nachbarstaaten schließen, die Ausfuhr vollkomnien kreigeben irnd für die Staatsbahncn Kohle aus dem Auslände öcschaffett würden, dantii die ungarischen Kohlenwcrke die un­­mrische Industrie in eittsprcchendem Maße mit Kohle Ver­chen könnten. Der Direktor des LandeSverbandeS der mgarischeir Eisenwerke und Maschinenfabriken Theodor il cnde . trat für die Wiederein stihrung der staat­lichen Jndustriesörderung eiir. Die Goldzölle seien ungenügend; einer.Ansicht nach müssen wir gmenüber den Einfuhr­­ieschränkungen von selten , Oesterreichs und Tschechiens Retorsion üben. Auch muß die Fabrikation in den einzelnen Betrieben rationell gesrailtet weân. Den Argumenten Kendes chloß sich Wolfgang Moskovitâ an, der-bemängelte, daß üer Staat vor kurzem aus dem Aitslande 160.000 Paar Schuhe angeführt hat. Man müßte auch im Publikum Stinunung für lie Unterstützung der ungarischeti Industrie machen, deren Er­­;eugniffe besser sind als di« ausländischen. Kornel Keleti neinte, man dürfe das Publikum nicht-immet^ aneifern, sich ter Einkäufe zu enthalten. Auch müßte die Administratioit in wlksrvirtschaftlichen Angelegelcheiten beschleunigt werden. Jzsö Lzökely urgierte die Vergebung der dringlichsten ösfent­­iichen Arbeiten. Di« Behörden dürfen nicht L la Brisse speku-liervn mÄ> sie sollten die Dmchsührung Ver notwenditzen Arbei­ten nicht ewig verschieben. Nacl) den AuZführmrgen der Mit­glieder Desider Mihälyfy, Viktor Szâwt ü Md Emerich Székács resümierte Mrektor Fenyő das Ergebnis der Diskussion, wobei er denr Wunsche Ausdruck gcck, dliß di« AckßercharbaelSfragen im Hanbelsministcrium konzentriert «er­den sollten. Landes-Eisen- «nd Maschinenindastrie-Ansstellnng. K«r Landesverband für Eisènk»andel und Eisenindustrie vev» anstaltsr in den Monaten August und September l. Z. in der Industriehalle des Stadtwäld^ns eine Landesausstellung der Eisen- und Maschinenindustrie, für die sich die größten Fir­­men dieser Branche bereits den erforderlichen Raum gesichert haben. Nähere Aufklärungen erteilt das Aussiellunâurea« sVI., Gyär-utca 38). ___________ âdapeSer Hörfe. Die RegiENgskrise urw flaue AuZlandèbericht« drückten heute auf die Altung derâkrse. Wenn von der hiedurch zunk Vorschein ge8>mmenM--F>!!Mheit nur wenige Papiere und auch die nicht wes«âhe Mrluste erlitten haben, so ist dies lediglich dem Umstande zuzuschreibcn, daß sich bereits Käufer für jene Wertpapier« melden, die. ihrer Ansicht nach ihmn Tiesturs bereits erreicht haben. In der Kulisse gab es bei ziemlichen Schwvnknn«n Mmerst noch immer Abbröckelungen, von Venen nur Britin- Ungarische, .Hypotheken, Vaterländische und Salgü verschont blieben, während Agrarbank sogar 6-°; lironen anzuziehen ver­mochten. Dageg^en büßten beibe Kredit und Rima ie IS, Straßen- und SüÄbahn je 55, StMbahn 20 und StaatAbcchn 50 Kronen ein. Auf dem Lokal markt gab es eine freundlichere Stim­mung für lokale Banktverte, so daß Getverbebank, Verkehrs­bank, Merkur und Nationalbank 5 bis 10 I: gewinnen konnten und Bodenkreditbank sich um 75 k verbesserten. Sparkassen-, werte weisen ebenso geringfügige Veränderungen nach oben oder nach unten auf, nur Pefler Vaterländische verloren 250 1r. Auf dem Verslcherungsmarkt harten Mei seit längerer Zeit nicht notierte Effekten aus einmal den Kursfall zu fühlen, den andere Papiere im Verlauf einer viel längeren Zeit allmählich auszuweisen hatten, indem Erste Ungarische Versicherungs­­aktién mm 10.000 und Pannónia um 1100 Kronen herabgesetzt wurden. Mit Ausnahme der Konkordiaaktien, die 25 Krönen anzogen, rmd der gutbehäupteterr Hungariaaktien weist der Mühlenmarkt durchwegs Kursrückgänge im Rahmen von 100 bis 150 Kronen auf. Auf dem Baumarkt gab es bei einigen Kursnachlässen zumeist Kurserhöhungen, namentlich Beocsi­­ner und Urlkänyer erhöhten ihren Kurs um 100, Hütten um 25, Asphalt und Kermnische mn 50 und Allgemeine Kohlen um 150 Kronen. Niedriger schließen dagegen Dräsche um 450, Lörincer um 150 und Nordnngarische um 100 Kronen. Auf dem Markte für Verkehrswerte kam es bei gering­fügigen Umsätzen wieder zu einigen Kursabbröckelungen, na­­menUich Levante verloren 300 und Trust 150 Kronen, da­gegen lagen Adria und Bur behauptet und Atlantica ge­wannen sogar 25 Kronen. Lebhaften Schwankungen tvar heute -besmiders der Eisen- und Maschinenmarkt ausgesetzt. Einige Wertpapiere dieses Gebietes erhöhten ihren KurS, namentlich Ganz-Danubrus um 150, Kaßab um 100, Unga­rische Stahl und Ungarisch-Belgisck)e um je 50 Kronen. Dagegen büßten Gan^Elektrizität 375 und so manche andere Eisen- und Maschinenpapiere 20 bis 75 Kronen ein. Bei umfassender Interesselosigkeit vèrkchrte der Industriemarki auch heute eher in flauer .Haltung. Nur ganz wenige Wertpapiere wurden von den ,zum Vorschein gekoim menen .Käufern um einige .Kronen höher als zu ihrem gestrigen Kursschluß aus dem Markt genommen. Dies war naâmentlich bei Vereinigten Glühlampen, Textil-, .Hungária Kunstdünger, Klotild, Ozean, Oelwerkc und Basmegyeer Elektrizität der s^ll, die ihre Kurse um 50 bis 100 lr erhöhten, dagegen weisen die an­deren Essekten dieses Gebietes zumeist kleinere Kursabschläge auf; nur Gaswerke s— 2M), Aora .Kaliun, Zuckerinduflrie ffe —150), Lampen f-— 400), Auer 1460), ferner Spodiuni, Stummer und Fischzucht fje —- 100) hatten beträchtlichere Einbußen zu erleidèu. Etickas mehr Kaufintercsso mengte sich heute.dem Hvlznmrkte zu, wo es zeiüveise eine Stimmung gab, die au stürinische Haussetage erinnerte. . Die lebhafte Kauslust zeil^te jch>och auch starke Realisierungsneigung, so daß beim Schluß von den Kurserhöhnngen nur wenig übrig blieb. Um 10 bis 25 Kronni erhöhten sich Merkur-Holz, Brassöer, 'Körösbänyaer, Waldbetricb, R^bänyaer und Viktoria MÄbel, dagegen büßten Vaterländische Holzprov>u­­zcnten 150, Nasicer 30l> und Slavmria 100 51ronen ein. Von Beziugsrcchten wurden heute die für Kredit- Holz zu 45 bis 65, die für Hauptstädtische Bierbrauerei zu 170 bis 190 Kronen gchandelt. In Felten-Bezugsrechten kam heute kein Umsatz vor. Auf dem Valutenmarkt kam zu Beginn der Börse eine recht feste .Haltung zum Vorschein, die sich icdoch nicht bei jeder Sorte bis zum Schluß halten konnte. Der Devisen­­markt war infolge des Anziehens der Auszahlung Wien !il sänltlichen Devisen anhaltend steigend. Hervorgehoben zu tberden verdient die rapide Steigerung der Devise Bukarest, die anfangs 440 Ic bedang, später jedoch bis 425 Ic fiel. Auch Berliner Auszahlungen sielen von 475 auf 465, dagegen be­festigte sich Prag nach 385 auf 390. Die Wiener Aiiszahlung war anfangs 43'/-, später 44. An der Nachbörse wurde heute die Mattstellung bei augeirschsinlichem Stückemcmgel vorgenominen, namentlich in Lüdbahn, Hütten, Landesholz und Trust, aber auch, in vielen «nderett Wertpapieren waren Leihstückc sehr schwer zu haben. Es wurden für SüLbahn 15—20 k, für Hütten 20—30 Ic, für Londesholz 10 L Leihgeld gezahlt. Pro nächstes Arran­gement trmrden infolge kräftigen Auftretens der Kontermine bei abgeschwächter Haltung Ungarische Kredit zu 1620, Süd­bahn 1400, Rima 2200, Landesholz 1580 und Trust 2350 lc genudelt. Die amtlichen Notierungen. Stach Schluß des Verkehrs stellte die Notiernng-koMmis­­sion folgende Kurse fest: Sanir»«« Vo/Lskuroos Lodloe», Voexeidvevs Lur« Kolk» L«»s Lar» vllg. Irrsâit .» 1851-1610 1620 — Ovst. Lrsckit810— 760 790 kissIMtsoblc. 800- 815 800 lLvmlner/iâ-6525 — 6525 VorkcsdrsdLnk. SlO — 505 Osnlc 862— 645 850 Loâsnlrkockit__2650—3700 2675 kslcomptsbLnIr 750 — 750 k1»nckölskrd»ad 480 — 480 ^gksrdrnlc ... 835 — 815 830 Kerkur____.... 475 — 485 475 Känoa llnx.-ltsl. 370—.360 361 ât. 8p. n. 6. 600 — 600 tt^potbslcenb. 375— 385 330 Losa. Lgrsrd. 810— 790 790 VatorILack. LIr. 600 — 605 600 Ogst.-1lllA. KIQ — — — Laglovsak ... — — 750 2entr. U) potl:. — —­Oltziverbsdaick. 570 — 570 '

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