Pester Lloyd - esti kiadás, 1921. június (68. évfolyam, 117-141. szám)

1921-06-25 / 138. szám

r»»sr»t«»««LnsLor«« ikUk NLL»p»«rr mit tLsVeL -E«â»L^s«r . I»V»â»p«^ w 4« /^SmiâtrstdL üs» <vLtoL«rL v»â Kr Lu» IvU»L «oLMQ- WWWS^ »SS» »»»»»«» »»». »» ^WN ^»SWWL^ llo74 vvS ü» Ssv âLüvLSsa- WS^dasârL^ » MW^WU ^^S8^s» ^s» '^WN^ KnvevKL r j. Äoviips»'. Laican. ^n?râ è» tiLrur^jâdrl. ^ÜViLrvv«»»» trs^I» SlW ^W» >M ^^S MD S!S ^S ^8S MDs 8^8 8?M» K, ki^»tttin L ita»»^ v-vÄi^ L,7M«». Uâtzl. ro L-me». W W 8» « W » " W W" M M ^7»sLVo «U^ W s^ M-MV . /^'eWW Ws KK MM W»«liâ «m^, 1,1. rsmv. wo« «.»»Po».' Loooo-.dÄdz.L^^so-^vier^H.riaLr^ WtzWW^ ^MW WM W«W SN^W^ / «8 KW 8W WB «-ll-!«!- «»«»i. Io». Sèo», «I-ro». «o­ v«a, raöpsÄrei» 4Ü Lro»«». âsek A« «tt WtW^^ IWM >88 MSI , . V>88 S^ WÄ 8WW SS SsS »»»rslvartrotavg üoo kostzer llo^L tűk ^^dL»âdIL1L»UstvL»vv»4vrâe»xt»ttU«, WSS S» M ^» SSt D» WMf^LTv ^»^»W S^W /MN I» ^W W> o«rsii«roLr ». Vrâ« «sokforgsr A.-«^ Vvr»x»d»Ä»x»!»4es »doaviort HrvrÄen« W« ^S» S S^ DS» SS S LA WA 8A DM '^»»o, Vk'vUesü« LS. — ^uÄz aüs »irLsrsL r!?Är Ä!s sspLrLt« Lus«»Sa»»s 6« ^d«»«!^ LSA >» ^S IWV^ ,,>»U,i«^» „MW»- »ö ^AAk r7»<>o»mL««va I»ookLSv»bsro«»s dr 0so<«­ UsttvL aLvd «ier k^vto» mvâ viert«!- sU^SW WW^WWS» S^Wl^^ SDDsM ISSMI ISSs 'SN!^ S^SWSMNSk^WMW^'^^^^DM^ W««W^^ »otvd Miv tm âu«!»sâs üdsrQsdmao. j zsrâk s Lro»«r «L «ttiedt«». K ' kallâls«ss«» kür è k^ssrer Ltoz^. m«» »K!!, â-»-l> >««»m. eo>6«>>«i«. X I!:t»»â»«„asr kSr Loâspokt o»ck <So p'ö» a» L D V? n «ITT' L kH ^ L» rr»â r »!°»sm,di...t » Dm-M, !o«I» lldrlgon Stootoo «4^ Xrosoo. Ldoi»- lockâtloo »ock LâlolstroUv», V., yiij» loowontr »srae» »ood doi »i»vi»d»>> so»­­Volsrr»-»«oro18.—I>r»i,»sL7>pto vsKiooi» ^l^ililirplisii p0»rLiiit«s« «otzossorsmWweil- 0«j»«»» k^Llls -n-rLelrsesAllt. ----- .^ -- --- - -- ---------------- -------------68. Ittlfvgang. W Krrdapest, Samstag» 25. Inai 1921 Li Ur. 138 /b RirlisnalVersKmnuttrrg. â! dope, sh 2.Z. Juni. Die Nationalversirmmtlung fetzir . heute bei v^^ Teilnahmslosigkeit — die StHung »urdc in AiUvelH^eit v o n drei' A bgcordnete r» eröffnet; .zlvchâaren Zum Wort vorgemerkt, der dritiM!vav der .JM!z!nii!.i'­­ster — die Debatie ülwr de>: EiflAurf betrcsMd die Bc .schleunigung ,dL.s Strafverfahrens wrt. Lll'geordnâr Zoltán Horriyanst^! (Friedrich gruppe) lehnte den Eruwurf aus dâenMnedeilste init dep Motivi-eruttg ab. daß er dcrs wichtigMRlrirrzip der Straf­­prozeßordnung, woi:ach Anklage und Bert-eidigung sich als gleichwertige Geg!«r gegenüberstchcu. durchbreche. Diiestr Umstand, sei Mignet. den Gicftân an die Rechts­­ordmMg und. Rechtssicherheit zu erschüttern. Der Redner !n'itztc Ne zahlreich«: Ängriffsflächen, die der Enttmprf wem Jurisöerr bietet, voll aus. wobei er es nicht an Allu isionen auf den Tißaprozeß fehlen ließ, den er als klassi- i fches Beispiel dafür hinftellte, !vic UnsÄuldrge âf die Ä>r­­lklag^astk gezerrt'oerden können. , Abgeordneter Dr. Alerander Petö setzte sich mit 'den -einzelnen Bestiumrunyen des Emwrrrfes in eingehen­­idcr und fachgemäßer Werse mrseinander und faßrc feine sAusfühMMgcn in dem Scch zufarmneu, daß er die JMten­­èioncn des Entwurfes wohl billige, die Mitrel aber, die >-hiebei angewendet werden, perhorres^zieren müsse. : Da sich wider Cwwarten keir: Redner mehr -Zum Morte Nietete, lvnrde die Tebatie gefchlosscu und der sBerichtersbatter Abgeordnâr Di'. Emerich -H èj j reflek­­'ârte kurz mfl eitrige tri der Debatte arrfgärchie Mo­­srnente. Die Verreidigung der von den einzelnen Rednern jim der Debatte lrcrnängelten Bestirmrmng«: des Eniwur­­sfi^ a^ Werlief; er de in I u st iz ur i n i st e r, der nach (dem Mrichterstatirr das Wort ergriff. : JmstLzminister Dr. Tomes ann r, der mm das »Wort erMiff, evKärte zunächst, sieh mit den Veroächriguu iger: oinzelnev lWgeordneien. die von PRrteilcüdenlchaft -LMgegebest warm, nimt öesihäfciZrn ^u molckn. Diesen sgegânübcr habe ja der oppchrcionelle AbgeorDnete Dr. iEHflr Brbdy'fèstgifftellc. daß dtest:" GeseVetüwu.rf die ifsHÜHc .<briiik jedcch chrt.i<v.>n Ungat^: verői«w. Der Mi­­flrister wies, wie er sagte, dix Jnsinuatior: .Mrück, als bcr­­isolg.tcn er und die Regierrtug nrit der. Mubrrngung .diesès 'Gc^entwurfts irgenÄvelche Nebenzroecke. Der Miirister sführle dann auS, das; der vorlieLcnde. Enüuurf die Prrn-­­tzipien der SlrafproMszorpMuig weder abjirüicre, nou! -auch verletze. Es fei dies etufchl) eine prakt-ische Abyilfe igegon 'die groszen Rückstände, der Hstrichte. die -durch die PmstänÄe und nrcht durch Unterlassungen verursacht loor jden seien. Was'.K 2 des Entwurfes betresse. erklärre sich tder Minister bereit» Zluiräge, die Larstnf ,rstste-lLn. Laß w-MZelne der dorr aufgezählten Delikte geftricheu werden, dmârest zu wollen, falls .dadurch das Prinzip der Der sirckachung und BeschlerMigung des Verfahrms. nicht ver -letzt lverde. j-sir Z 5 bornerkte der Minister, das Erhâmgs­­irocht, daS dort Den Stams-LllvAW: zagesprostren äocrde, sei nicht ein sitachreil» sonderu ein Lorteil zfür den Angeklagte.!:, da cs ihn dein Erheburrgsventahrc!! Per Polizei und'der.Mudarrnerie euc.zi-el)e. Das in: 8 6 niedergel-cgte angeöltchc tllrnnestierecht des StaatsamualteZ -sei natürlich kem Anurestiereckü. denn wem: auch de: zStaatsanwalt die Anklage fallen läßt, bicibr t's der Privatpartei imrner noch vorbchalteu, die ZluAage aus-­­ckcchtMcrl)Ll-te!:. Der Minister erklärte übertsaupt. er 'werde bei der Anwendung des im Gesetz niedergelegrcn i.Rectues der Sraavsmur-älre auf dst Beeinflusiuug von ^Amls wegen.verzichten,i aber auch Zede andere Bcein­­-flussimg strmgftens ahnden. Schließlich bornerckte der Minister, -er fei gern bereit, jeden enrsprechcndèi:- Abände­­rungèanirag zu honoriere!:, um so mehr, als nPhreud der Debatte anck: die oppositionellen Red.icr vielcn guten iWiÜen für den Gesetzenftvurf und für den mir oiesc.n chcrfolgrcn Zweck an den Tag gelegt ha'oen. Der Gesetzentwurf wurde damc in: allgernemen an­genommen. Das Haus flat sofort !N dre -<c'pe,,ial­­debMie ein. .... In .der Spezialdebaiie erfuhr der Crckwurf lottyi-rge Abänderungeu. Eineu: Anträge des 'Abgeoidneren Dr. Ernst BrI! dy enrsprecheno. den: auch der .JuiNMnnistcr izustimaue, wird die Aunnerksarukei!- der neuen Bestun­­sinungen auf die Vergehen, beziehungswe-sie 'Vera,.echcn ^cs .HauLfriedenèbruches. der Verletzung der^ persönlichen '.Freiheit und der Gewalttätigkeu gegen Behörden n i ch ausgedehnt. Ferner wird dem Ungektugren' das Recht eingcräurm, geget: die IhnklagesciirrfL Ernspra.cl! .zu cr-­­chcben und sie vor jcner. Riv):cr gelang«: zu lassrn, der '.zur TurlMhrung der Schlußverhandlung kompmeut '-ir­­''Dieser wird dann ruit den: Rechte ausgestatier urn, das Verfahren auf Grund dcs Einspruches unter Nmständen auch einstellct: zu köunen. Auch diese AenderunZ wurde 'auf Antrag Les Abgeordneten Dr. Brbdy angenommen. Alle anderen?lmendemeins wurden abgelehni. Die dritte .Lesung des Entwurfes wird in der nächsten Sitzung der Ralionalvsrsaulrnllmg erfolgen. Die Sst'.Ziüldebatre ging in 'öeschaulcher 'Ruhe vo? sich, als A'ögevrdnetcr Ladislaus Budavár: die Zen f^ekoinnten erachtete, diese Ruhe Zu stören. Er wollte ge- Mrt haben, daß Äbgeordnerer Dr. Wilhelm Väzsonvi :n einem Gespräch niit einem seiner Abgeordnetenkollegen sich über die Zukunft der Erwa ch e nden 11 n - garn nicht allzu hoffnungsvoll geäußert habe. Abgeord­neter Dr. Mzsonvi habe, zu seinem Naachari: gervendet. jedoch so laut, daß cs auch der Redner hören konnte, gesagt: „W owerdcn dic Erwache nden 11 ngnrn in drei Jahren sem:?" Durch diese Bemerkung fühlte sich Zlbgeordnctcr Budavári, als Direktionsmitglied der, wie er sagte. ..größten gesellschaftlichen Nercinigung Ungariis" bele'digr. Er erklärre. a»!s der zikierten Beiner­­kung des l'lbgeordneteu Dr. Wzsonyi einen versteckten An­griff herausgeftühlt zu haben, den er zurückveifen müsse. De.r Vorsitzende Vizepräsident^ .Josef Bottlik machte den Abaeovdneien Budavári darauf .utsnlerksan». daß er durch die LRmerOmg des Slbgeordneten Dr. Vâzsonyi, wenn sie auch gefalien wäre, nicht augegrstsen warderc sei und daß er ÜM. unter dieiein Titel nicht das Worck erteilen könne. Diese Enunziation des. Vorsitzenden mißftel nun den Abgeordneten Eugen Gun'd a und Dr. Joses Tás­nád y-Ko vâ es: sie forderten den Präsidenten auf. den Abgeordneten Budavári zu gefratwi'.. einen gegen ibn gerichteten persönlichen Angriff abzuwchreu. Der Präsident erklärte, daß.er dies nicht tun rönne, denn wenn hier zum Beispiel ein Geldinftitiat augegrisleu lverde, urtd sich zufällig ein D'.'ettions'.nilglied dieses Instituts unter den Abgeordneten befinde, so müßte dann auch dl-esetn das Recht einaerämar lerrde»:. den Angriff abzuwehrcü. Slbgevrdne.icr Dr. T asnâdy - Ko v â c s war aber noch uiuner nicht überzeugt und rief: ..Pn.zsonyi »oird hier nicht mebr herufchen!" und Aiogeordneter Gunda fügte h'mzu: „llpd die Juden auch most'" ih'bgeovdrceter Budavári wnßce siai aber zu .helfen, iiödenk er in aller G.stuchcö.ndigleic iin größten Lärm einen Protest gegen Lcu Absevvdncten Dr. "llázscuvsi von Stapel ließ. ' ' „ Hierauf kmmre oa.S Haus die Dc.-.-.te rorßctze'!. Es wWde noch.die üagcsoch.umtg d,n: uächsrc.i Sichrng der 'piaüoMtverfm'Uniinrg. die am bO. L. stmiftâen »virb. sestgefetzr, loovastf der Prästdenr cmc Pm'st cPcret'en lièß. In' de>! Wrndelgäugtn rrtiärle Dr. V á z s o »! v daß er der Ern>«che>chen Rmgaen in einern Pi tvaigespräch Mit den» Aligeovdnetkil Gabriel Ilgron »rn:' nn Z'lfa.m­­inenhang Uli: d-cu: .ioeben ertedigten <st-sc-tzeat!0:ftse Er wältzWvg hWe. Es lei ihn: jedoch gar^ nich: en:­­gefals«!. gegen die Ertvachegden lß.rgmn in irgenveiiter Weise SrellMtg zu nelnaerr.. lllach der 'Ponse lmachle Avgeordneiee Georg H ege - d tt s eine Jnrerpev ation ein betreffend die tv ngâ'genhert eines sttspendierten .Kreisaotär.Z. Mèitister des Junmn Gros Gcdeon Ráday ant' wartete, daß er die Erledigung dK i-lugelegenheil urgie­­ren lverde. T-ie AnOvorc diente Zur -ziennirtis. Dam: iraii»n düs .Haus eiuL Jnierpeilauon des 'Ab­geordneten Ludwig Szilágyi über die trai'rcge Lage dm Milirä'cpcnsioniske:: entgegen. ^r-:- c-> im gyoracnvlatie. i Arrsla^Matt. j Die iu' ganz Englondáehcste Besorgnis. HchB landfabrt des .st ö M o s p a a r c s s -n U N g des l1 h't c r P a« i a u: enrs weiwEVN.cht ohne enren verbrecherisclicn Aiâlag der SurmMe: verlaufen, .hat sich leider als zutresInd erwicsin. Mff der Rückwhr! nach London hat einen (Hstubahnzug^^cr oas '.nißrörrfche Geleite ocs Kön-gspaareâefördcrtc^^ sA. nkslack: rn ' einer SpreugmiuUschwcmMatädigt, und es sind dabei nuhrere So'ldatcn gelormuen. Der ruch­lose Anschlag, der offenbar n-Wt aus die B ea le : t u n g des Herrfcberpaares gemünzt war. zeig: u.un mir aller Klo^­­hcit.^aß die irische^Krise zu »ehr verwilder: ist. mn auch noch weiter auf die bisher gewohnte Art begande!: toeroen zu. können. Man bat in England auf die Lröflmmg des Ulfterparlanlents und das persönlich? Erscheinen des . Königs auf irländischem Boden srarle Hchsnungen : geietzr. ücamcntlich 'hat nmn erwartet. : 'üz die hock­­, herziger: Worte des V'usöhnungswillLUs. drc Fee : König bei diesen: Aulasie M'das ganze rnsche Vock I richtete, vo;: den Sinnfeinftrorern als Gckegeâit er­­.' griffen würde!:, nur in ehrenvoller West.- endtrch einnw!. : eineu konkrete!: Versuch zur Verständigung mit England - u.nd zum Eintritt in Uusgleichsverhandlirngen zn unter­­' nehtnen, einen Versuch, der um so aussichtsreimer erschien, . >ris das Kabinett von London rr: der Tat sich schon seâr ! längerer .Zeit um eine friedliche AuSeinanderfetzirng l:e- i inlcht. König Georg hat in Belfast das sinnfeinisch gesinnte ; Irland in feierltchen und warmen Worten förmlich be­­. jcmvören, die Sckeitart zu begraben, und der Gâen ! Insel alle Zugestandnisie in Aussicht gestellt, die sich nstt : dein britischen ReichLgedanken »wch irgend vereinbaren lassen. Das Eiscnbahnattentar ist num: die : Antwort auf dieses Anerbieten. Sin!:­­Í fein bleib: dabei, daß Irland scho:: jetzt ein von Groß-druANnicn uriabhüngigcr ^taat sei lUlL aus eineu. Aus­­gleich nur en'i.gehen könne, iveim das Kabinett London: dicse klnabhängitskeit anerkerult und nnt der Sinnfeür­­roffierung von Diacht zu Diacht verhandelt. Für eine derartige Politik i st Lloyd- George nicht zu haben. Sie könnLe höch­stens von seinem Nachfolger gemacht wer­den. Zivar har Äbchd George inr Üiiterhause —vielleicht in der isiunde des Eisenbahnattentats — den Angriff geschick pariert, den die AiMnger der so.qenan.ntcn .l.nti-öVatzto-Keivcgnng gegen ihn gèfiihrt hatten. Aber es ivar ebeir nur eiri halber Sieg, der die Tatsache nicht aus der Welt schasst, daß nun schon 170 Mitglieder feiner eigene!: Koalitionsmehrheit sici) gegen iknr und sein .i^oalitionssystem gen»andt tmben. Sein Entschluß, die Verantwortlichkeit 'für die Eröffnung Les Ulsterparla­­mcniL in persönlicher Anweseicheit Les Königs im gegen­­ivärt'gen Zcitpnnkic zu übernehmen, war ein kühnes Wagestück, dessen miMlückter Ausgang kaum ohne Folgen für den weiteren Bestand Les Kabimits Lloyd George bleiben wird. ! E ine s ap an ische Ne ichsko nf er cnz zur- Besprechung der auÄnirdspolirischeu Lage hat unter dem Eindrirck det -wch London eitärufenen ZnsamnmÄnnsr. der Prciniers der dritisüieik Dominien stattgcfmiden. Als Referenten rmren unter anderen erschienen der Pekinger GestlNdtc. der Generalkonsul ans Mukden, der Goncral­­gonvcrneur von Korea, der Miliriirrommandant vvic /rfurgtw.l. der Vertraikw .des seinerzeitiMir Niinifrerprö­­sidenten Teranischi, Botschaftsrat Nishishara. der Ehef der Aiachrichrcnabccilung des Answäriigen Aintes Bcrron. Njmn. ferirer Vertreter der Parteien des Parlaments nnd der ivirktiche Herr Iapan.s. Maschall Namagata. Wie die bischer eingelanfeuen Jiachrichtcn erkennen lassen, standen in: Vordergrund der Beratungen die EhinapottiÄ. die Erneuerung des Bündnisses mit Eng­land. ferner die Beziehungen zu Ainerika und die damit in Koiyier stehende sibirische Jragc. Es ivurdc festaesteüi. dar Fapan rine frirdlche Politik wünsche, da seine Zielen in China und in M'andschnrei-Sibirien nur wirtschaft­licher'Natur seien. Daher seien auch die Beziehnngen zu. Ehiim ' zu klären, dessen Lllißtrauen beseitigt werdeiv inüssc. Dies bedcuici. daß man eine Aussöhnung inir Peking ltünrschkT'MVdr noch das aus der Ohnmacht mit .chilse dlplomaiischer Schlauheit sich erhebende China unter anirrckanisch-britischer Asiitzenz die würgende Hand ab-' schüttelt. ES handelt sich nebstbei auch nm die Frage der »einerzeit aufgezwungenen eßumdzwanzi-g Bedingnngen. der ausgenötigieu Änleit^ und um die Tsinaiau-Frage. Die Pekinger Regierung hat iwrigens schon einen Druck auègeiibt. indem sie ganz einfach die Bezahlung der Zin­sen für die löo Millionen Uen. die es während des Weltkrieges von Japan nnt Gelvalt aufgenötigt erhalten hatte, einstellte. Niit diesen: Gelde sollte China im fapa­­i»i/!chen Jttteresie unter anderem folgendes ausführen: Ersctzâilng der Minen imd Wälder in dei' Ü.'iEscknrre'. Weiterban der Kirin-.Huain'Mg-Eiseubahn, der Mandschurei. Weiterbau der .Kaomi^-Hsutschau­­â?sienbahn. LSeitcÄau der Tsinan-Schunte-Eisenbahn. Es handelte sich also in der .Hauptsache um die weitere j Erschließung der den Deuiichen abgemunmenen 'Schau­­s tilng-.Halbinsel. Ferner sollten das chinesische Heerwesen ,!nd die Deckung des chinesischen Bedarfes an .'itrieB- matcrial unter japanische .Kontrolle gelangen. Die Be­lastung eines nominell möglichst großen, aber miNtärisch u»ertlöfcn .Heeres sollte daz:: dienen, die Uneinigkeit in Ch'ns. mÄ -Hilfe der machMsterncn Gouvemeure der­­ankern zu können und die chinefrschen Finanzer: in un­produktiver Weise zu erschöpfen. Nun sieht rnan sicb aber angesichts der .Londoner Be-- i raluügen und der geänderten Sachlage :n Peking genötigt, j schleunig einznlmkèn. In China ist die fapanfreundliche i Partei bekamrilich gestürzt, und auch die .Hoffnung auf die s NLukelebunF des .Konfliktes zwischen Siord und Süd er­­! scheint nicht rnehr ganz verläßlich. Der Präsident der süd­­! chinesischen Republik Dr. Snnyatfen, der die Japamr aus­­! nutzte, solange es ihn: .ziveckdienlich erschien, sucht nun sich ? âistAiiwrika' anzulchnen. und har an .Harding eine Dcnk­­s fchrisi gerichtet, die Washing-toner Regicnmg rnöge ihn an- i erkennen tmd ihm helfen. China unter einer kräftigen Re­­s gierung zu einigen. 'Die bezügliche SLellutUtnahme Har-^ dings wird .zweifellos von dec Forut. abhängen, in der das n-irè favaniich-englischL Bündnis zustande komurr. Ganz aögèselun davon aber, ist Japan M einer Revision seiner Chinapoliiik gczwuuqen. denn die Anriszeit des schwachen chinesischen Präsidenren ist abgelaufch: und die Sieuâvahl' steh- bevor. Die Parteien in China suchen nun ihve Japan­feindschaft zu unterstreichen, und die Regierung versucht eine Reorganisation der Nnanzen. indem sie das -Heer um M Divisiimen veiririndeit und die Mißwirts^chaft in: Ver­waltungsdienst abzuschrvachei: sucht. Der Präsident glaubt auf diese Weise eist Drittel der Verwaltungsausgaben er­sparen z:: können. Es ist kein Zufall, daß umntttelbar vor den: Zu­­smEentritt der britischen Rcichskonserenz iin Manchester

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