Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. október (68. évfolyam, 218-243. szám)

1921-10-01 / 218. szám

LLiRSlLK, OtzLodvr brechung «ingctreten, da der Gödankemnlstcnrsch mcht 1« rege und unmittelbar ist, daß eine Beeiuflussuug im Augenblicke erfolgen könnte. So wurde auch die Fra^ einer territorialen Aonzesfion in Lieseir ersten Be­­sprschungen imr flüchtig gestrerst. In die SpezialveiMndlM. gen kann nur eingetreten werden, wenn vorher die klaglose Uebergabe des tvestungarischen Gebietes erfolgt ist. R o m, 30. September. (Stefani.) Die uuMrische Regierung 'hat 'dem italienischen Minister des Auswärtigen Marchese della Torretta den Vorschlag gemacht, er möge im Interesse einer fried lichett Lösung der westungarischen Frage die Vermittlung zwischen Ungarn und Oesterreich übernehmen. In Ansehung dessen, daß dieser Vorschlag auf dem Vollzug 'Äs Triaiwner Vertrages ^ruht, hat der italienische Mnnster des Aeußern einge­­willigt, der österreichischen Regierung davon Mitteilung AU machen, dcmrit festgestellt tverdon kötuie, ob eine fixe Verhand- Mngsbasts zu finden wäre. Doch liat der Marchese ^erklärt, seine etwaige Vermit tlun'-könnedie auf Wah­rung des Friedsnsvertrages gerichtete Ak­tion der Verbündeten in keiner Weiscbe rüh­re«, desgleichen auch die Beratungen der B o t scha^ter ko n fer e nz nicht. Der österrei­­chis^che Bundeskanzler seinerseits tt'^lärte, daß er, duri^rungen von dem Vertrauen zu der Person des italieni­schen Ministers des Aeußern, das durch desseir BermittlMg ihm zugegangene Ansuche« ernstlich und dringlich in Erwägung ziehen werde. Gleichzeitig stipulierte er einige Bâingun^, die der Marchese della Torwetta darM der ungarischen Regierung zur Kenntnis brachte. Derart mit dem österreichischen und Äm ungarischen Standpunkt bekannt geworden, hat der Marchese aus dieser Grundlage die Erzielungeines Abkommens fürmöglich erachtet und hievon don: .Kabinetten von London und Paris Mitteilung mit denr Ersuchen gemacht, Hand in ^aud mit ihm bei der raschen und befriedigenden Lösung des schtme­­rigen Problems mitzmvirken. Die, B otschafterkonfe­­r«»z hat der im Znge befindliche« Vermitt­­lungsaktion auf dieser Basis zugestimmt «uL zualeich festgehalten, die Vermittlung berühre das kur den 4. Oktober befristete Nltimatrrm l a« Ungarn in keiner Wei se. Ro «, M. SePlsmLer. ! sFunkiipruch des Berichter-stattsrs des ling. Tel.-Kvrr.­­Bur.) einem inspirierten Artikel f^vt Messaggero aus, daß die natürlichen Vovmünder des FriedenÄoisrreS^dm Großmächte seien, denn im Krieg hiNen di^s den milllari­­scheu Sieg erfoc^en. Auf dieses ihr Vorrecht gestützt, hätten fis die kleine Entente endFÜliSig van allem diplomatischen Einschreiten ausgefchkosssn. Hiezu sei allein Italien berechtigt, ionst nie. MMtd, denn Mckicn sei das Land, das ^Oesterreich besi«t mL dr'e Ausgestattung Mitielcu-Mvas zutage gebracht IMe. Demöntspreckend habe Italien, nach der Demarche, imt Wl,­­s«, der Gro^ächte, zwischen Oesterreich und llugonn ewc BevwiiWulng in dne Wege geleitet, nachdem es beid^'mtS .konkrete, zu weiteren Vsrhandlungen geeignete Vorschläge erhalten hatte. Das Weseir der ALion werde- heute mch M- heml geholten. Die Vermittlung jâoch, gleichviel, welches Gi^nis sie ze'mgeer möge, müsse unbedingt erfoljgen. Italien kei die sätvere Lage UnMrns nicht unbekannt, und es ser bsreit, innerhalb der VertrarMerbindlichkeilm uind der Reckte Ociterr'eichr., Ungarn z u -Ht-lf-e zu eilen. Aueb Idea Ra.zionale befaßr srch, rn crnem eben­­falls -e-r Artikel, mit der westung-arikch-'n Frage. - i^at es — fragt das Mait —, daß in der D stungarrrs andere mit ihrer inkanlipe­­ü«Rten diplomatischen Initiative austreten? Dies kann der Sache nur schaden, derm die Aktion Jtalisns dürfte hiârch nnr hiute-etrieben, beide intereffierten Par­téim aber nur geschävizt werden. ' Unwahre Wiener Meldung über Stefari Friedrich. Wien, 30. September. sPrivatmsDung des Ung. Tel..Korr..Bur.) Die Blätter üeriMen, daß gestÈ die Ausrufung des selbstän­­digen westungarischen Staates vollzogen wurde uâ daß der unter Führung Stefan Friedrichs stehâ Landesvcrteidigungsrat eine Proklamation erlassen hâ Bezüglich Lieser durch die Wrmer Presse verbrerteten Nachricht stellt das Ungarische Telegraphen-.Korrespondenz- Bureau fest, daß Abgeordneter F r i -ed rich si ch in BuLa - p« st befindet, in Weslungarn selbst aber von e i n e r ähnlichen Proklamation nichts bekannt ist. Die Freischärler. Wien, âv. September. sPrivatmeldung des Ung. Tel.-Zorr.-Bur.f Der Wiener Mittag berichtet aus Wr.-Neustadt: Die interalliiert Mlitmckommississon hat eine Unters u ch ung über die wesk­­unMrischM Bandenauèschreitungkn in Ágfalva eingeleitet. W i e u, 30. September. Das Wiener Tel.-Korr.-Bureau meldet: Amtlich wird gemeldet: Seit 28. d. M. rege Aufklärungs tätig- , keit der ungarischen Banden, insbesondere gegen den Grenzraum'Bruck. .Hiebei schossm die Freischärler auf unser Gebiet. Drei Wehruiänner des Bataillons lll/l wurden verwundet. sUng. Del.-Kori.-Bur.s Wien, :Z0. September. sPrivatmelüung des Ung. Tel.-Korr..Bur.s Das Neue Achtuhrblatt berichtet: Seit heute nacht und in den frühm Morgenstunden ist bei Deutsch-Altenburg Ge­fechtslärm ^rbar. Bisher liegen noch keine Meldungen dar­­ülber vor. .Heute nacht sand im Rauure von Potzneusie­­del und Deutsch-Haâlau ein Gefecht mit einer starken ungarischen Bande statt. Die Freischärler hatten drei Verwundete. Von uns wurde niemaâ verletzt. Uom Tage. Ministerrch. Dtts Ung. Lel.-Korr.-Bureau berichtet: Die Mit­glieder der Regierung versainmelten sich heute nachmittag um ö Uhr im Palais des Ministerpräsidiums unter dem Vorsitz des Gráféit Stefan Bethlenzu einein Minister­rat, in dem die westungarische Frage und laufende Ange­­legeicheiten verhandelt wurden. Der Ministerrat dauerte Lis in die späten Nachtstunden. OSG Pom kleiaafialLfche« KrregsfchaapLatz. König Konstantin in Athen. Die hiesige griechische Gesandtschaft übei-mittelt wM de,t ncMtelsenden telegraphischen Bericht, der ihr aus Athen zugekommen ist: Seine Mafsstät L-er .Körrig ist gestern an Bord des 'TaiNpfers „Konstantinopel" irr Athen eingetrofsen und mit großer Bcgeistermig clnpsaiigen wordeir. Die Königin, die irr Athen weilenden Prinzen, die MitglieLer des Ministerrates mit dcm Hochkoniinissär von Smiz-rna begrüßten dcn König air Bord des Dampfers. In Piräus rmd Athen Nkrr die ganze Bevölkerung seit den srül)cn Morgenstirnden auf den Beinen, irnr den .Herrscher .zu begrüßen. Airs dem Bahnhof von AtlMt hatten alle .Korporationen uird Vereine mit ihreir Bannern Ausstellung gLnommen, uin dem siegreich ljeimkehreirden .Herr­scher den Willkonkmgruß zu cntbiewn. Auf der Fahrt vom Bahnhof rrach dem königlichen Sciflosse war der .König an­­dauentd Gegenstand stürmischer Ovationen. Die begeisterten S,zerren errreuerteu sich in der Mebrapolitankirche, wo der .Kö­­nig eiirem Dmtkgottesdienst auwohnte. Beini Verlassen der Kirche bereitete dsrr Herrscher eine Gruppe von Verwundeten eiire ergreifende. Kundgebung. Die grieckfische Gesandtschaft dementiert in einein weiteren Komriuniguc alle Nachrichten, die in den kemlA-isti­­schen Friedensbulletins über eineir angeblich heftige v Kampf vor Eski-Schehir veröffentlicht worden sind, der mit einer griechischen Niederlage und der Einnahme dieser Stadt durch die TürZM geendet haben soll. Diese. Nachrichten siM» der Phantasie enffprunaen und vollkommen grund­los. R s m, 30. September. Der griechische König hat in einer Kundmachimg e n die in Kleinaflen kämpfenden Truppen die Beeudi­­guna des FctdzuzeS wikpeteilt, die Lngostreb­­ten ZiLlo erreIchk feien. sÜiig. Tel.-Kvrr.-Bur.) ------------------- ! DrirtschLattd. i - Die politisch« Dâtte im Reichstage. > lTelegrammLeSPesterLlo y d.s e r l i n, 30. September. Die mit so gBßer SvaMurrg erwartete politische Aus­sprache im deutsch^ Reichstag hat sich nur wenig über das Niveau eine^hefZ^e n Parteigczäuks erhoben. Leider gilt diessaè»^ gewissem Sinne von der Rede des Reichskanzlers Dr.' W i r t h, der nicht von einer hohen Warte aus sprach, smwern sich iir eiucr scharfen Poleniikgcgen die Rechte gefiel und dabei alles erdrückeiÄe und gewich­­lige Material gegen die Hetze der deutschuatio­­naleu Blätter vorbrachte. Von Bedeutung war seine Mitteilung, daß die Urllersuchung ü^r die Geheim­verschwörung, die der badische Staatspräsident vor kirr­­zem bekanntgegebar hat, ini weiteren Verlaufe den Beweis erbrachte, daß Deutschland tatsächlich unmittel­bar von dem Versuch eines neuen .Kapp- Putsches bedroht war und daß die Fäden dieser ge- Imimen Orgmnsetion von Müncherr aus nach Oberschlesien inrd Bâir gezogen waren. Am Schlüsse seiner Rede appel­­liertc Dr. Wirth an das ganze Volk und an das Parlament, sich zusammenzutun, und kündigte an, daß zur Be­kämpfung der großen Preissteigerungen im kommenden Winter, die zum Teil auf wucl^scher Grund­lage beruhen, Forde lungsn von Milliarden dem Hause zugchen werden müssen, um die N ot der R en tner, aber auch der Beamt-'n bis in die höchsten Stellen hinauf.zu bekämpfen. Berlin, 30. September. In der heutigen Reichslagssitzung wurde zunächst eine Reihe kleinerer Anfmgon erlebt, darunter eine An­­frage über die gefälschte Saaradrcsse. -Hiezu sr­­klärte GesarrdLer' Mucius, daß die Reichsregiemmg nicht in der Lage sei, dies zu beanttvorten. i Der Minist -Lr dcs Innern erklärte in Beantwor­tung einer Arffrage, daß die RciâKre<si-erung und die preu­ßische Regierung bas Autonomieg-esetz für Ober­schlesien au f alle Fälle dur ch f ührcn tvörden. Hierauf trat das Haus in die Berarung über -den Frie­­dcnsvertrag mit Amerika ein. .Hiezu ergriff der Kouununist Stöcker das Wort, und er bezeichnete den Friedfinsvertrag als ein hartes Diktar der Börse von New Aork. -Seine Fraktion, lehne daher -diesen Vertrag ab. Nirgendtvo Werde mehr gerüstet als in Amerika. In diesem Jahre werde dieses Land die größte Flotte der Welt besitzen. Der Redner protestiert im Namen der Kommunisten gegm die brutale und graiffanie ! Willkürherrschaft des amerikanisäfen KapitalismiM gszmr die ! Arbei lerfchaft. Der Friedensverrrag wurde saaann gegen die Stimmen der Kommunistem in al-lem drei Lesungen angenommen. Auch die Deutifch­­nationalen stimmten dafür. Präside-nt Loebc gab seilvr Befrievigung über di« Annohine Ausdruck, ww sprach die .Hoffnu-ng aus, daß die froulidschafllichen Beziebungen zwilchen DeutstWww und Amerika, die -nur durch Len Welrkri-eg eine UÜterbrechuiV erfahren lzätten, dauernd sein werden. Sodann nnrrden dis In-t e rp e l t a ti on e n der D c u t schna t i o na l cn und der Unabhärrgigen über die Verordnung des Reichspräsidenten vom 29. August und über die Durchkreuzung der Politik des Reichskanzlers durch dir Beamten, Offiziere iffw., 'owre verschiedene Anträge, zu demselben T^ma, und der Auseinandersetzung mit Bayern miteinander verbunden. Der LSutschnationale Abgeordnete Hergt begrüâie die Interpellation seiner Partei. Er beschäftigte sich zunächst mit der Verordnmrg -des Reichspräsidenten mrd wies auf ihre Tragweite hin. Er wirft dem Zkeichskanzler vor, daß er in! den mit den Deutschnationalen gepflogenen Verhandlungen tmmer die Wahrung des inneren Friedens, die Versöhnung voranstelle, diese seine Ansicht nicht in Wirklichkeit umsetze, sondern die Deutschuational-en auf das lzeftigste anläßlich des Todes Erzbergers amgegriffeu hai^. erklärt unter allgemeiner Heiterkeit des Hauses, daß seine Parts: immer eine Partei der Persöhnungspolitik gewesen sei, und wirft der Regierung vor, daß sie den Frieden nicht wolle. Er erklärt, i daß seirw Partei imch wie vor in der alten scharfen Kampf- i l stellung ge^ die Regierung beharre, da er es als Haupt­aufgabe ansehe, zu beweisen, welches Nnuecht man de» DSlltschnativnalen in den letzten fünf Wochen angetan hai^ Der Re-d^ nennt die Verordnimg des Reichspräsidente» einen Aufruf zur G^etzlosigkeit und zu gesetzwilmgen Hand-^ lungen. Im Verlarffe seiner waiteren Äusführungen erklärt Redner: Meine Partei steht auf dem Boden der "Verfassung, genau fo wie jede andere Partei. lJronisö^ .bwischenrufeff Und tmr ersuchen den Reichskanzler,- dicse Erklärung zu' respektier^ He^ -drückt seine Befriedigung aus, daß das! Kompronnß Mischen Bayern imd dein Reiche zustande ge-i kommm sei. Er hoffe, daß endlich alle Klassen des deutsch«». Volkes sich in den.gemeinsanien Interessen -es Bat-erlandes zusammenfinden werdeiu Wgeovdneter Dittmann lUnäbhângigers wirft de« Dechschlmtionalen vor, daß sie nur danach streben, ihre Herr­schaft wieder aufznrichten, daß ste jetzt, nachdem es in Bayer» nicht mchr inöglech sei, ihr Treiben fortzusetzen, die Zentr-älc«, von denen aus sic die Zccpuölik bedrohen, rrach Salzburg­­verlegten. Die Deutschnationalen leugnen dies immer. So seri cs auch beim Kapp-Putsch getocsen, wo Herr Hergt nichts­gewußt habe. Es fei daher kein Wuiidcr, daß die Deutsch., nationalen ihre Iubclhymnen auf das Kahrsystem sangen. Tort nützten sie die Ausnahmebestimmungen'^fur ihre Zwecksi ans und gaben deni reaktionären Gesindel Unterschlupf. Sie­­trügen die Schuld au der Ernrordung Garcis', sie träfe auch die Verantwortung für die Treibereien des Mies-i dach er Anzeigers, die die Ermordung Erzber-gers zuri Folge gchabt hätten. o Reichskanzler Dr. Wirth ergreisl das Wort und er-i Nart: Nachdein ein friedliches Ergebnis mit Bayen erzieKi worden ist, beitcht kein Anlaß mehr zu irgendwelche» imier-i politischen Befürchtungen. Der Standpunkt der Reichsregie-! rung, Len Ausnohmesustaird in Deutschland, wo er iwch sicht, zu beseitigen, wurde durchgeführt. Der Layr-ischen Regi-e-» rung fft kem Iweifel gslastM worden, daß nach ein-er neuen Wstiminung MI Reichstag das Ausnahmegesetz in Bayer« fallen würde. Anläßlich dieser Sachlage ist'es zu eiueiur Kom-» prmniß gekommen. Der Reichskanzler geht sodami zu dem Ausfichrurmen des Abgeordneten Her-gt über, dem er vor­wirst, durch sein Verhalten auf dem dcuffchmuiomileu Partei­taigs dem Reiche schr geschadet zu haben. Der ReichsLmzleui verurteilt die Haltung -der T-eilnehmer an den einzolne« Ge-. denrföiern und findst besonders scharfe Worte für das Ver- Mten der Deutschnationalen gegenüber der neu«r Reichslage,l Rchner erklärt: Hergt habe selbst gejagt: Für Mis Deutsch-, natwnalc gibt es keine Eigullung des Ultiurarums, nicht ein­­ma-l einen Versuch Lazu. Da scheiden sich die Geister, den«! aus unserem redlichen Versuch zur Erfül-i lung des Ultimatums ein Verbrechen L« machen, übersteigt alle Grenzen. Wir wüvdKl! gern die alten Ruhmestaten feiern, ober wir müfsen alles verkleiden,^ was aiich die jetzlgcn Verhältnisie bmühre»­­kann. Mußte bei der SedMifeier durchaus eint General fageii, daß der alte Geüsi aus denr alten Heer« vcr­­tchwMdcii sei? Liegt darin ni-è eine Mißai^ma unserer! Reichslvehr? Der Reichskanzler kommt sodcuur auf die Ver-l ordnung des Michspräsidsnten vom 29. AuWst zu sprechen' und erkläist: Die Befürchtumz, -aß die Monatelmug von der R-chten betriebenen Verhetzungen zu Maßnahmen führM^ mufst'n, sti Genieingllt des gesamten Kabmetts geworden. Auch­­dic Enthülllmgrul der badischen Regierung — fährt der! ReÄBkanzler fort — haben unsere Beftirchtung-en üb«>! troffen, da es klar nmrde, daß die gcheinie Organisation de«! D-euffchuationalen sogar bis nach Oberschl-efiLn hinüber-­­reich«. Es ist dies um so bedmwrlicher und sch^rzli^-, da! sich gerade in den Reihen der Kämpfer für Obersä^chm Ele-' merite gefmiden haben, die die Verfassung stürzen wolle».' Die BcZdener Euthüllnngen beweisen, daß es sich um den Ver-^ such zu einem neuen .Kapp-Putsch gehandelt hat. Die RMublik mutz gegerc die reaktionären Umtriebc aesiMtzt Iverden. Me ErfüllMig des Uliiulatum-Z, die Entlassung 'der Wehrmoch»­­und die Ail-Äiefsrung der Waffen haben uns eine Ausgabe gestellt, die sehr schwer war. Diesen Offizieren jcht vorwmMn­­,zu wollen, sie hätte» die Wünsche der Regierung sabotiert,! ist nicht angebracht, sflug. Tcl.-Korr.-Bur.j Der n«rc Münchner PolizeipiW-ent. ITelegrammbeS PesterLloyd.l Berk.in, SS. SeptemdeL Aus München wird Wnâei: Zum Nachfolger des! zurückqetrstenen Polizeipräsidenten Pöhner ist der jetzige! erste Staatsanwalt Aull, der seinerzeit Vorsitzmidtt u»! Münchner Geiselprozeß nxir, auserschen. ' Die Hmvickziehung der amerikanischen BesetzWrgstWppea. -^^^.«-'k'egramm des Pester Lloyd.) Bérli n, 36. Septeukder. Ä'Ls -Kreisen des franzöfischeu Oberkommandos i» Mainz wird bekannt, daß die amerikanischen Be-i setzungstr Uppen noch in der er st en .Hälfte des! Monats Oktober zurückgezogen tüerdm. Der! Abtransport und die Ablösung fft bereits mit dsul franzö­sischen Kommando rn allen Details festqestellt. UepttbLik Ossterreich. Die Teuerung in Tirol. InaSSksS, 30. Septssb«. Der Allgemeine Tiroler Anzeiger verösfentli«^ au lei­tender Stelle einen Notruf, worin unter anderem die Laudes­­rcgieruttg mit Rücksicht auf das sprunghafte Emporfchnellmr der Prmse aller Bedarfsartikel und die verbreö^ischeu Valutaspekulationen aufgefordert wird, nrfl sofortiger Wir­kung jeden Verbiuf von Bedarfsgggenstäuden des täglichen Lebens an Landfreuwe zu verbieten uud anzuordnen, daß solche Waren nur an Einheimische gegen Legitimation verkauft werden dürfen, sflng. Tel.-Korr.-Kureau.)" FnnSbruN, 30. CepLembèn Dis Voltszeitung meldet: Die Betriebsräte der Augestell-­­tcn und Arbeiter des Elektriz-itäts- uud Gas­werkes Innsbruck haben in einer gestern abgehal-^ tenen Versammlung angesichts der imgcheueren Preissteige­rung für Lebensmittel und Bedarfsartikel beschlojsen, gegen Wucher treibende Kaufleute und Händler'mit der Sper­rung de's Licht- und Kraft ft romes vorzuashen. Auch die Eisenbahner haben die drakonischesten Maß­regeln gegen die Aiksplüuderung des Landes angekündigt. sllng. Tel.-Korr.-Bureau.)

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