Pester Lloyd - esti kiadás, 1922. június (69. évfolyam, 123-145. szám)

1922-06-23 / 140. szám

D'iöitLA, 23. lluni 1922 Dkuischland wurLm auch hier von der Bevollerung freund­­lich willkommen geheißen. Der Dorfrichter, ein biederer Schivabe. richtete eine deutsche Ansprache an die Gäste. Nach dieser Begrüßung ließ sich ein deutscher Herr, der übrigens auch dem deutschen Reichstage als Abgeordneter angehörte, in ein Gespräch mit dem Dorfrichter ein und â trachtete, ihn über seine Gedanken betreffend die ungarische Regierung auszuholen. „Die Itegi-erung nrsg sich zum Teufel scheren, wir wollen von ihr nichts wissen," lautete die gereizte Ant­­ivort. Dent -alldeutschen Aussragsr leuchteten die Augen - auf: setzt war er endlich aus der richtigen Fährte. Und eS eLklang die Gegenfrage: „Was haben Sie denn gegeii die Rsgierung einzuweirhen? " Dâuf der Schwabe: „Feiges Gesindel, diese lltegie^ Lung. Hat nicht die Co-ur age g eh ab t, die u n­­g a r i s ch e K o m m a n d s s p r -a -ch e Letder Armee einzuführe n." Der Gast machte große Augen und wandte sich mit 'den Wortm an den neben -ihm stehenden ungarischen Herrn: „So einfach, lvw wir es uns vorgestellt haben, liegen bei Ihnen die- nationalen BerhÄtnisfe n i ch t." Wohltuend sticht von der alldeutschen Voreingenom­menheit-ein „Das Lingckreiste- Ungarn" betitelter Ä'ufsatz ab, den Der Tag am 20. Jruri veröffentlicht hat. Der Verfasser dieses Aussatzes, Herr Werner v. Heimbuvg, hat sich kürzlich in Ungarn umgetan und legt setzt Rechen­schaft ab über seine Wahrnehmungen. Er stellt fest, daß man in Ungarn mit Recht den auswärtigen Staateir ein â Einspruchsrecht in die inneren Airgclegcnheiten verwei­gere, und daß die Erfahrungen Deutschlands rnit seiner moralischen und materiellen Entwaffnung auf Geheiß des Feindes gi^rade in Ungarn tiefen Eindrrrck gcinacht haben. Der Verfasser konstatiert serner, daß zwischen Ungarn und Deutschland sich eine natürliche SchiLsalsgemeinschast hsrangebrldct hat, und schließt mit fvlgerchen Sätzen: „Die 'd e uts ch - u n g a r i s ch e Freundschaft i st nur die natürliche Frucht der Saat, die durch Krieg und Gew alt frieden gesät wurde. Sic liegt im Interesse beider Völker, wenn auch natürlich das kleinere, das unga­rische Volk, Len größererc Vorteil davon haben wird. Wenn einmal, wie uran zuversicktlich erwarten darf, die Mse Gegenwart überwundeic ift.^' â Diese gerechte und sachliche Beurteilung unseres Landes unterscheidet sich sehr gründlich und sehr vorteil­haft von den alldeutschen Verdächtigungen und Beschuldi­­'gungen, mch wir sind sicher, Laß der überwiegende Teil Les großen deutschen Volkes' sich deil -Shinpathicn an­schließt, die in -denr Aufsätze des Herrn v. Heimburg zum Arâ'uck kommen. Die Ermordung Marschall Wilsons. Die Ermordung des ehemaligen Generalftabschcfs der britischen Streitkräfte inr Welrkriege, des Feldm-rr­­schalls Wilson, an der schwelle feines Hauses, hält die öffentliche Meinung Englands und Irlands in Atem, Im Augenblick, da die Wahlen in Irland der Politik der friedlichen Versöhnlichkeit, deren Träger Lioich George einerseits, Griffith und Collüis andererseits sind, einen enischieLenèn Erfolg sichern, enthüllt diese neue Bluttat den Willen der Extremisten, noch im l-ctzten Augenblick die friedliche .Lösung zunichte zu machen. Sir Heurh war in England der Führer sencr Konser­vativen, die -das irische Problem bloß mit Gewastt zu lösen wünschten, uud deren Ziel die neuerliche militärische Eroberung -der Grünen Insel ist. . Er schied von seinem Posten in dein Augenblick, als Llopd George die Repressalielrpolitik aufgäb, die Verhandlungen rnit den geinässiigt-en Siirnfeirtern begann rurd cs klar wurde, daß die Ulsterleute in gewisse Schmäleruirgen ihrer Rechte werden einwilligen müssen. Als unabhängiger unlünistischer Wgeordneter verteidigte der Marschall im Parlament mit der Zähigkeit des Schotten und mit allen einem hervorragenden Militär zur Verfügung stehenden Argunrenten die Sache der Gewalt, die Sache illord­­irlânds. Der Fcldmarschall hielt die engsten Beziehungen mit der Negierung in Belfast aufrecht und ist durch James Craig, -Len Ministerpräsidenten Ulsters, zum Führer der Verteidigung des Nordens gegen die irische republikanische Arnree eruairnt worden, falls die Notwen­digkeit dieser militärischen Aktion sich ergeben -sollte. Diese - militärische Bestimmung des Marschalls kann als einer der Gründe betrachtet werden, die die Mörder zur Ausübung dieser terroristischen Mordtat bewogen haben mag. Der -Hauptgrund aber ist Wohl in der' Tat­sache der Niederlage der Nepublikmmr Lei den irischen Wchlen zu suchem Die eben veröffentlichte irische Verfas­sung legt die'für jeden verrtünftigcrr Iren annchmöare.': Fundamente einer un-beschränkten nationalen Errtwicklung und eines fiir beide Teile cinträgiicheir Der­­l>ältnisscs zwischen England u:w Irland nie­der. Tas irische Volk hat diese Politit und der: Vertrag Lurch sein Votum nunmehr raiisiziert. -.vie Partei Collins-Griffith verfügt zwar allein mit ihren 55 Sitzen nicht über die absolute Majorität in der 'Kammer; -die Arbeiterpartei, die Landwirte und die Un­abhängigen dürfen aber mit zu den Anhängern des Ver­trages gerechnet! werden. Dies ergibt gegenüber den 33 Republikanern eine geschlossene Front vor: etwa neunzig Stimnnm. Ta-scheinen die Hitzköpfe die Idee gefaßt zu Haden, die Konservativen, ja ganz England uird die imnwr leicht aufhetzbaren Iren durch eine Mordtat — Vielleicht auch durch mehrere — in einen Zustand der Erregung zu versetzen, aus dem ein- neuer Kanipf enfftehen könnte. Was sie- sich von Lie'sem Klampfe, i'ibcrhaupt von der Aittvendung solcher Mittel gerade England gegenüber letzten E-ndrÄ verfprixpen, lst uneAlärlich. Immerhin, diis briiische Volk erlebt es riuir am eigenen Leibe, )vaS es Ledeutet, einen terroristischen Kampf gegeir die EiistenZ des Staates aus­­-âuhalten und niedcrzuringen. Die'Briten waren vom Glücke'ftetâ'verwöhnt:'sie erlernten cs, kurzköbige schlechte Zeiten ruhevoll zu über­dauern; von ernsten Prüfungen sind sie ja ftets verschont geblieben. Jetzt ist jedoch ihre Ruhe wieder iir Frage und ihre Kaltblütigkeit auf die Probe geftellt. Niemand, der die Engländer kennt, wird daran zweifeln, daß sie auch diese Schlvierigkeit meisterir werden: sie werden höchstens in der Kritik über die politischen Zuftäirde in anderen unvergleichlich schwerer geprüften Ländern zurückhal­­> tender sein. Die HclüMT Konferenz. Die Haager Konferenz sieht nun unmittelbar vor ! ihren Verhandlungen, und es sind die nieisteu Delegierten dort schoir eingetroffen. Zu den russischen Vertretern wird ' sich auch der neue diplomatische Vertreter Sowjetrußlands in Deutschliurd, Kresinski, gesellen, der die Reise von ! Moskau nach dsur Westen mit einem Flugzeug zurücklegt. ! In der Luft ist also Rußland, das seit Jalxren von der i europäischen Welt abgeschlosseirer war als einstmals selbst China und Japan, mit dem Westen in schnellste Beziehung zu bringen. Jin Haag ntuß es sich aber, nun.erweisen, ob der Weg frei gewordeir ist bloß für einen Verkehr von einzelnen begünstigten Personen und von Fall zu Fall, -öder ob es möglich ist. eins Verbindung zwischen Leu Staaten und Völkern wiederherzustellen. Voraussetzung hiefür ist, daß die Russen, nach dem Haag in ihrem Jnstru'ktionsdosfier ein anderes Material mitbringen, als ihnen in Genua vorzulegsir gestattet war. Jlußland braucht die Hilfe des Westen.s nicht weniger dringend, als Europa -des russischen Marktes und der ruffischen Naturschätze bedarf. So wie der Bedarf geg-eirseitig ist, rnüssen auch die Mittel und Rüsultate beiden Teilen gerecht werden. Rrrßland kann ja sein Volk nach seiner ergeuen Fasson selig werden lasse!:, aber -irn Verkehr mit der zivilisierten Welt muß cs sich Len Regâ der Zi-vilisation anpassen und vor allem der ge-­­'walbtätigcn Propagierung der bolschewistischen Ideen im Ausland M-tsagen. England fördert gewiß lebhaft die Wiederherstellung der Beziehungen Europas zu Rußland, aber selbst in London kann !nan sich nicht der Richtigkeit der französischen Auffassung verschließen, daß "Rußland gewisse Garantien geben nruß, die cs verhindenr, daß ein Verkehr mit Rußland zu einer Gefahr für Europa werde. Rußland soll wieder in -dcir Kreis der Mächte einbezogen werden, ober Europa darf nicht dadurch — russifiziert werden. Ueöer diie Haager Koiffereiiz liegt uns ein Tele­gramm unseres Pariser.Korrespondenten vor, das dick Uebereiinftimmung der europäischen Mächte in den Tagesfmgen als wahrscheinlsich bezeichnet. Der Austausch der Ansichten, der gestern im Haag Mischen i dei7 Präsidenten der drei Unterkommifsion-eir der Kon-strenz über die Art, irr bez-ug -auf .dis Fortsetzung der K-M-versa-tiou m-it den Nüssen zu eincur Nefuliat zu gelangen, gepflogen: wurde, ergab, das; keine c-m-zige europäische Delsgation von einer voreinge.aom­­menen Idee befa-ngen ist, uird baß jede einen nsu-en Versuch machen, will, in der Hoffnung, daß die Bolscheävkkeu eiueu Lc­­weis ihres guten Willens geben werden. Der für bis Konver­sation angen-ommeuc Modus ist der -folgende: In jeder -Kom­­mifsiou uu.d für jeden Gsgenstand werden .eine gewisse Anzahl Fragen vorbereitet und den Bolschewiken -dann vorg-etegt. Wenn sich -dis S-cXvjetdelegierteu in ihren -Antworien in Erkia­­ruiMN verirren -soll-ten, die einen politischen oder s-vzialcn Char-cckter ha-äben, der den Fragc-n fromd ist, so ivird ihnen nicht, wie es einer der europäischen Delcgi-er-ten vorgeschlagen hat, das Wort -cntzoaen werden, sonderir es w!-rd hierauf bloß nicht -envidsrt und ohne tmiteres zur nächsten Frage übergeganzen werden. Das Ziel, d-âs sich die -BsrsaMmlung inl Haag gesteckt h-rt, hat ciueu ivesentlich informatwen Charakter- Es handelt sich darum, nach der Antroorr der Sowjets Len europäischen Negierungen Grundlagen für ihre spätcreu EiUscheiLuugen zu liefern. Ein ivichtizer Punkt, der namentlich den fianZösischsn -Kreisen paßt, ist der, daß prinzipiell be-schlosfeu wurde, Len Bolsche­­wcken die Fragen vorzulegeu, über die zwischen den europäi­schen Experten eine vorläufige Uebsreinstüuinuug erzielt w'Urs--!. Es befinden sich darunter Lis Prüfung der TageI- ordnung-sfroren durch -dio -Telegiert-m der europäischen Mächte UNo die.Anerkennung de-r Notivendigkeit, ein vorläufi- - geâ EiiLernehnnn zwischen ihnen Zu erzi-clcu. Man kennt den Vorgang, Len die französisck)e Regierung in ihrem vor einem Monat an die europäischen Kabinette gerichteten Msmorair­­-duu! beobachtet wissen -wollt-?, worin sie ihre Ansichten über die Konferenz vom Haag äußerte, um zu verhindern, daß diese dieselbe Wendung nehme wie jene von Genua. Angst vor einein Putsch in Deutschland. J.'t bc'N bemschen Seelen hat sich lviöder b-ange Ah­­j nitug kritischer Zeiten cingenister. Warnnirgsrusc vor cinclu geplanten Rechtsputsch ertönen allenthalben. Lluch! die -Herzhaftesten getMuen sich nicht, die Warnungen als - blosze Schreckgespenster hinznnehmcn, da ja die Folgen der ' Lerchtfertigke-r, mit ber nmn vor Lem Kapp-Putsch May­­nungen und Winiie i-n Len Wind schlug, auch fiir di-e niannh-aftestear Linkspolitiker zum ininbesten instruttiv j waren. Die linksradikalcn .Zeitungen tmlsiten also die - SLffcnrlichkeit zu alarmieren; sie.'schlagen Lärin, um all- ! genwin-e Befürchinmg zu -erregen, nm-l-on Schrecköildc-r einer g-eplanten Bartholomäusnächten die Wan-d, Lex die . Stiitzen der dem-okratischen Republik zuin Opfer fallen sollen, und ivissen von d'em Plane >cin-es Lis -in -die EirrzÄ- j hölten crusgearöeitetcn uird orcganisierten Il-oberfalles -der i Atonarchisten -auf die Republik zu erzählen. Aber ccuch vtranl-vortnirgsvollc 3legr-erun-gâst-ellen sehen nci.r nicht -acvinger Beforgnis den Zurüstungen -der r-echtsoLieulier- i tsn Kreise cMgegeir, die ganz unverhohlen vor sich gehen,! wenn sie auch mur als VörkchrunAgn: zu einer pâffchen I .Demonstrativ.Mlterr w-ollem, Diese Demonstration ist als Protest des Deuksch­­tüms ütn Jcrhrestag- der Versailler Vertragsfentigwig gedacht und soll ain 28. Juiü das Gewissen der Welt auf-­­rütteltt. Ob sie a»rch loeiterc Ziele verfolgt, ob die Befürch­­ttlngen, die sich an sie cheftcn, begründet sind, kanrr selbst-^ redend lveder bejaht noch vernrint werden; daß aboc die^ Regierungsstellen, obwohl sie in ihretr Erklärungen voll- Zuvsrficht sind, aus den Vorspielen der Kapptags eine Lehre gezogen haben, beweisen unter airderem die Land­­.tagsreden des preußischen Ministers des Innern Sevsring,. der es fiir dienlich erachtete, auf dem Forum zu erklären, j daß die Regierung gar nicht ängstlich und nervös sei, sich" > jedoch verpflichtet fühle, fiir Ordnung und Ruhe zu sor­­! gen. Er richtete an alle politischen Parteien die driirg-ende ! Bitte, in den nächsten schweren Wochen nach besten Kräf­ten selbst dazu beizutragen, daß die Polizei möglichst lvenig einzuschLeiten habe. Die Regierung werde Kund-­­gebungen, die eine offensichtliche Bekämp^ng der Rchu-'. blik zuin Ziele haben, im Schach halten. Deuffchland könne sich — ineinte er — kein neues BlutverMßen. nicht den Luxus eines zweiten Aderlasses erlauben. . Die. tnehr oder tninder offenen antirepublikauischen. KundgeLungen begannen bereits vor Wochen iin Rcchuken sogenannter Regim-entsseiern mid denwnstrakiver Ausam­­inLnkünftc von OffiziersvereMcn, Stahlhelmbünden, Jun-odeutschen Orden, die -alle als Unterbau für ein Heer - der kommenden Monarchie figurieren. Auch die 'Reise des AltseldMarscholls Hindenburg nach Ostpreußen,- dem- L-ande, das. er von der russischen Invasion­­befreite, gab den rechtsradikalen -Krcisen Gelegen-! heit zu Kundgebungen gegen die Repübli-k, di-s:^ dann in den republikanisch gesinnten Sch.Wen^ des deutschen -Volkes die ohnehin igereizte Stimmung: .steigerten. W-ährend die gemäßigten Linksparteien sich. damit bognÜMen, ihrem -Unwillen übeoden MißbrcMch mit der Verehrung, die das deutsche -Volk seine-M großen-Heer­führer erweist, Ausdruck zu geben, demonstLierten dis- Linksradikalen, besonders die-'KoMmuni'sten-, gegen die: Feierlichkeiten in einer Weise, Ne zu Mutigen-Zusammen-: siößm ftchrte. Auch -die Teilna-h-me von Reichswehrtruppen und Schutzpolizei- an den- republikanischemDemonsirati-onen - bei monarchistischen Paraden trug viel W0 Erregung bei. -Sowohl^ im Reichstag Ns im preußischen-'Lan-Nag sind' dies-e Geschehnisie zur Sprache gebracht.woxden, noch lauter mrd eindringlicher kommt -abs'r die Gereiztheit !d-er Bevöl-­­keru-n-g in -der Presse, vorzuMvetse in den linL-raMcklen. Zeitungen, zu Worte, die jede Gelegenheit benützen, um die Beunruhigung!, von der-das -Volk beherrscht--ist, zur Furcht zu steigern. Die amtliche!! Stellen lassen es an tröstendew Ver­­sichevungen, daß die Warmberichte „gn sich weit LLer­­trieben sind", nicht fehlen, und verkünden, daß ein Putsch ausgeschlosseir fei; Laber bemerken .sie jedoch, daß dis Rechtsrcrdikân allerdings außerordentlich Wig seien. Die So-zi-al-deinokr-atcn haben bereits einen Ausruf zu Gegen- > kundge-bungen erlassen, obtvohl der preußis-cHe M-mi-ster i des Jimern im Landtag erklärt hat, daß die Störung von Deüwnstrationen durch Gegendemonstrationen zu 'Mut­vergießen sichren müßte. Mögen nun die amtlichen Stel­len recht haben oder nicht, unAveiselhast bleibt es, daß di-e Angst vor MrsturzDcrsuchen, die sich jetzt um den Terinin des 28. Juni verdichtet, zu den-bösen Moin-enten - gehört, die Deutschland in -seinem Erneuerungs^treben- ZU lähmen geeignet sind. - « 3 » Die dss M-rskscha-Us Wilsorr. L o n d o n.-23. Juni. sTelcgramW der BuLapester KorrespondenZ.) Alle An­zeichen dLuten darauf hin, daß das Atte-r-tat auf den Feldmarschall Wilson von irischen Extre. misten begangen worben ist. Wilson ist als Be.für-! worte-r schärfster militärischer Methoden zur Uutc-rdrückung der irischen Unruhen bekannt und deshalb auch mit der Regierung wiederholt in schärfsten Konflikt ge­raten. Im März dieses Jahres -richtete Wilson einen offenen Brief an den Mimsterpräsidenken von Ulster, worin er Lloyd George für die Lage in Irland verantwortlich, mach'-e und das Eingreifen eines starken Mannes forderte. Im Mai erklärte er in -einer sensationellen Rede, daß Lloyd George mit den FeiuiLen des Landes genicinfame Sache ncache. Er sprach den Satz: Sie haben Mördern die Hand gegeben, ich bin mit Ihnen fertig! Während der letzten iri,-^ scheu Unruhen ivar Wilson dazu ausersehen, die Ruhe in Belfast wiederherzustellen. Mehrere Blätter nwlde-n, daß eine Reihe von Offizie­­ren, die in letzter Zeit in Irland gekämpft haben, von eiimr S-eri.e in Vorbereitung befindlicher Atten­tats Kenntnis hat. Zu dem jetzigen Attentat dürfte auch­­der Ausgang der irischen Wahlen Anstöß gegeben haben. In­­ivieweit das Attentat die weitere Gestaltung der irischen Frage beeinflussen wird, lasse sich noch nicht voraussehen. . , Ä o n d o n, 22. Jurl!. sWolff.) Im Oberhaus verlas .Lev L o r Ä k a-n z l -ö r -einen Bericht der Sicherheitspolizei, in ^denr cks heißt: U:n 2 Uhr- 20 M-inân -nachMUiaigs wä der Leschafü-, gungsloss WcnrneS O'Br i-en sZâ Jahre al-t) und der bsschäfü -'tigM'-gswsL -Otto Co nun oly, -beide -ahn-s -Berns und Wohn­­sitz, be-oLa-cht-et, wie sie ans ldcni .Haust -Eaton-Place 36. eilig flohen. Sie wurden von einem PoCzeibc-Lnrt-LN^ verfolgt. Disser­­crhielt einen Schuß in den Unteäi'b und wurde schwer der­­-l-e!st. Ein-anderer Beamter, der -dis Berfalgunz sorisetste/ würde -am Bein verw-undet. Beide bsfi-ndon sich iw Hospital, -ebenso ein Zivilist, -der sich -cM-schei-nend an- der Versolgu-ug be­­tei-ligt hatte. Mchvereu anderen Polizsibcauiten -gelang cs Laim, die beiden Flüchtlinge zu erreichen -und festAnirehmvu.: Die beiden Berha>..fkcke.N'keffte!cken dm Beamten hè-f-­­tiZ -e -n W 's d e wst d, EZ wuvdsn M- ihnen -Kapi^ere -gefnn­

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