Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. március (70. évfolyam, 48-73. szám)

1923-03-22 / 66. szám

.»»»r-:» LLSrv , s . . v-ME W. â- M3 fäNg We WberbsküskiuW MsercA. H^chiK,' besonders WENN MM ben UmsLtz . jmer Lälè' Mit benr unserigen vergleicht. . ' Mán kann füglich behauipten, Lüß es nirgendwo âe Mgnbe gilbt, die ans dem Konsuln drückender lasten würde, als unsere Ilms-atzstsuer. Ihre Erhöhung würde Ne Grenze der Steuorfahigkeit nberschrân/ sowöhl den Konsum als auch die Produktion gesühÄen. Sind keine neuen Einnahineguellen nussindig zu maâu, darrn lnuss dse größte urÄ> einzige Reserve ersaßt werden: die Spar­samkeit im Staatshaushalt. Heroische Anstrengungen aus idiesem Gebiet könnten unsere FdrWnzwirtschnst noch rettM. UaliottalVevsamäng. ' Mch der Mittagspause hatte die Natiori-alversamlUlMg «ns Reihe von Jmt-erp cIlati oucn-lent­^.aegenjzlmehmm, so daß ihre heutige Bevaiung Lis in die späten Äiäendstundeir LMerte. Ueber diesen Teil der Sitzunig berichtea Wir im folgenden: i Der -erste Interpellant ÄLgeorvneter Reisinger s.Zoz.s nührte aus, daß der Minister des Innern die Angelegenheit 'der Jntiernicrnngcn aus ciir Nebeltgeleric ge­gleitet,./alZ »r der Frage die NuM'achung:gaL, Ä 'Handls sich -dapum, á Abgeordneter Eß trr g-ä lyos in seiirer Lekann­­lien Interpellation über das Zalaegerßegèr A'ntsrnierunas- Tagcr die^Kahrheit gesprochen habe oder nicht. Tdr-eigentliè Zweck der'am 22. Februar stattgchaLken Besichtigung dieses Lagers sei aber der gewesen, die an dem Ausflug teiln-elMen­­den Abgiordnèien idarnbcr schlüssig werdeii zu lassen, ob es wpin Ständptlnkt der staatlichell LrdNung überhaupt rrollven­­dig, sei, hisse Jnwrnierungsanstalt mit einem -großen '.Kostcnan'swa-nde beiMbehaltsn. Zm weiteren Ver-lans 'seiner Aussührungen sprach Abaeordnelcr Reisinger van den iErfahrmtgLn, die er in Zalacgcr-ßeg gemacht lMt und die sich lzunreist in lrassein Widerspruch zu der TarstellunZ besinde::, die Äbgeorldnetcr Ehn seinerzeit voir den dortigen Zuständen, igegsben hat. Aus wissenschaftliche Piiblikahioncn gestützt, skellte -der 'Redner fest, daß die zuu Ernährung des menschlichen Kör­pers notwendi-ge Kälori-enmenge viel größer sei, als dies vrur -Ahgeordnsten Ehn Lchauptst -innrde, daß ferner der Bianacl inn. Kalorien,.-mit dem sich die Anteruierteil bei.ihrer Ver­­cköistiguiW ajbfi'udcn müssen, -ein so bsrrächtlicher sei. Laß die ZmerltisrMrg -ei-genttich.gleichbeÄeutend mit einem lan-gsainen .Hungertod sei. ' WAeovLneter Szilâghi . iparteilos) . benrerktc / währen-d dpr Ausführüngen des RcidnerS, daß eigentlich anel bw Regie­­'rungspartei für die Abichassniig des ZnternierungWtcms sei, daß sie sich aber Les Tcrro r s ' der -R e ch tsradi -ka l e ri .nicht zu erwehren vermag. ALgeordueler Reisinger sielitc lvciler fest, .daß auä) die auif die Bchei-zung Der Inlcrnicrungsbaractcn bezüglichen Be­hauptungen Ehns !den Tatsachen nicht entsprechen, -selbst ani Bosichtigungskagè das Wasser in den -S-uppenschalen innerhalb der.Baracken geff-vorcn -war. Ms MgeovdNeier Ehn 'dicsér Fest­stellung des Rcrncrs wider'prach, bsstatiglen die Abgeordueteu P i k l e r und.Iose.s E.z a.b ü als Augenzeugen die Bchanp­­tung Reisiitgers. Was die Bekleidung der Intkrniertcn.anbe­langt, -stellte der Nödner fest, vcrß die -wenigen Kleiduugssiücke, d-ieFene llnglücklichen besaßen, ihnen erst/nach der Znierpella­­tivn des 'AbJcordnetcn Eßtcrgâlyoch alio zu. einer Zeit zu-ge­teilt Monden sind, als der Besuch Der Abgeordnetcu in Zala­­cgerßeg bereits eine baichlossenc Dache -mar. .Der der Eircheits­­partei -angchörcnde 2libgkovdnete Görgey habe sich hort air -Ort und Dlelle darüber auioch.altcn, daß der Chesarzt v-cs - Barackenlagers ,z u viel pch I i-t isiere. Mgeordncter Ehn âx- habe gleich nach der Besichtigung erklärt, er -h-?Le im Internierungslager, höchstens 1ö bis 20 Leute gesunden, die - in der Tat zli internieren wären. Bei Dem Bevsör, Das die Abgeordneten. mir einem Teil der Intcrinertcn -Vornahmen, habe sich Der Lan>dcspoli.zeiche>i N ä-v o,''Y Zn solcher Wei-e wiederholt eingemcugt, daß sich der der Cinhcitèparlei ange­­hör-aeiide Abgeordnete Tihamér Erö -di - .tz arrach gegen dieis Beeinflussung, verwahrt ha-be. Weder die ALgeordncten noch die Journalislcu -seicii in der .Lage gewesen, sch e i ni i t den Internierten verke-hrcn zu können. Der Rcidner saßte seine AuMhrungen in der Feststellung zusam­men,- -daß. sich. LeiR^iäMnt-lich-^s Interesse.srkerm^bl-asseZ'durch das die 'Tatsache begründet, wepdeir -Wnntg, da-ß im -Jnternie­­.rungslager' 136, z-nmeiit. unis-chuldige Deute -eines langsamen Hunger-tades sterben' müssLn. -Er- si-âe schließlich â den- Mi­­- üi-ster des -Innern die Frage, .Ä di.ffer bereit-.,seis Las-Inter­nierungslager in-kürzelster Zeit-aMülÄsen. -- - . . Dl-e-Jnter-pell-ation wuvdc-.air den Minister des In-uèrn gelci-tst. . ' -Mgeorsneter Ehn (Einhc.i-tss)arie.ih, der in persönlicher Dache das Wort -na-ym, -erklärte, er habe in sEner jüngsten Rede nicht darüber -gesprochen, was im Jnternierungslâger dainols gewesen, als -Abgeordneier -Eßiergälyos dieses Lesuchde', sondern darüber, was -A.e Abgeordneten, die das Lager .am 12. Februar basichtigt-en, -dort ^fmiden- haben. sZ-wi-schenru-se links: P-otenrk-in!j Der Re-dner fügte hinzu-, -er sei- auch heute der Ansicht, daß das In.-t-er'n-ièrungssystem stüfen- Iv e-i -s c avac bau t w-e rd en in üss e. Er möchte das Jiiter­­.nieruirgslager eigentlich nur- für.'dis Freni-den aufrecht-Lrh-.'llie!.!, sie ihre eigene Heimat nicht ausn-ehmen'wilb. >Ächli-eßlich 'er­­kl-ârtc.der Abgeordn-et-è,' er werde auf-dis Kritik, dis Abgeotd­­netcr Reisin-ger an isein-en wi-ssenschástl-ichen Fe-ststelku'ligen lgc­­übl hat, .nächstens zurückkommen. . -Hierauf brachte Wgeordrret-cr Fábián sDemokra!) eine Interpella-tio-n -ein, itt -der er am den L-ansesver-teidigungs­­-minister -die Frage richtete, ob dieser -bereit sei, deiten, die in -R n'ßland als Gei s's-l n Kurückbehalt-en wuridcn, die ganze Zeit- ihrer -Gefang-enschrst- als Kriegsjah-cc iir ihre T-icnstzeii ciitzurechncn. ..... - . Landesverteidigungâmititsigr Pelitsla, au. dert Äe-Itrier­­pellaiiotr geleitet wltrde, führte in deren sofortiger KeLittwov­­tlmg aus, daß nach detn G.-A. LXXII: 1321 die Zeit der Ec­­fan-genschast nur bis zum Jahre 1 9 2 1-als Kriegszeit, also doppelt, eingerechnet werden dürfe. Dies beziehe sich so­­'tvohl aitf die Berufssoldaten, wie auch auf Zivilbcantte, die Kriegsdienst geleistet haben. Dennoch müsse mair cittsehen,' daß bezüglich der Geiseltt eine Ausirahme zu machen wäre. .Aller­­dings habe es verschiedene Katcgorieir voir Geiselir gcgebeit. Der eine mußte in den feuchten Kasematten der Peter-Paul- Festung hulmern, der andere aber befand sich nur unter Poli­zeiaufsicht uird konnte sonst frei herunigeheit. Ebendarum sei cs kaum tnöglich, diese Frage iir Bausch tlnd Bogen zti erle­digen, sondern die einzelirett Fälle müßteit individuell beur­teilt werden. Eigentlich habe der Finanziuinister in dieser Dache das -entscheidende-Wort, doch wolle de-r Redner: die .Offiziere, die in der Gc fam-geir.schaft so viel gellt­­reit haben, seinerseits auch in. dicsér AitgcleMlheit n a ch Le st en. K rä ftc n unt erstützen. Der Interpellant uns das .Haus nahmen die Antwort zur Keitttini-s. - - . / ., Nb.gcordn-ct-er Dr. Rupert. :d-r-nächste Iüterpcllant. rcch­­tcic -solMN'dc ?lnfr-a-ge -air- den Minist-cr für K-u-ll-us un,d Unt-cr­­richt UM -an- dm Äiitister für Vol-kswirtlch.rft:, -1. Ist der Herr Milti-siev kr-äsi .sci-n-ss, gc-setzlicheit Auf­­sick-tsre.cht? gcircigt. -dahitr z-u: wirk-e-n, Laß die .H ochffchü l -c-n eitdl'ich anfhöre-n, D ok t o r'di p l o m e. zu kan­­ -s i s z t -c r c u? -2. Ist der ..Herr Miniifter gcirei-gt, beruhigende Erklä­­rttngctt abzugcb-en nach der ^Richi-una, -daß, wcnG -auch cin-e .Hochschule ir'g-Ludjc-m,an-.d seiurs Toklv.r>diplotnc-s verlu-ftig erklärt, -dies noch nicht Le-deulet, drß-dcr Betreffende die AZi s­­ü Lu n- -g sei n cs B -cr -u -f -c s- r. i ch t' -s o r t' f e tz c n- da r f'? 3. Ist derHerr: Mitiist-cr .genei-,:-:, auch w la-r-ge, bis d-sc Fra-as im Wege der-Gesetzgebung -gercgelt'-tvird, sowohl die 'dicsfälliacn 'Bct-fü-out-:,-äcn-ä der. Hochschulen-.- -.die -allc-'siaMt geietzwi-Lri-g sind, wir.ätâ -icin.r -rige'.mv-einer- Revision.z-tt iin­­-ierzichcir- -und - .-di?- LiAtzer-igrn:-, Tite lè itz i e h n n-g-e n ü uß er.Kr-a it.zu-f-c tzen? ..i Anlaß zu dieser IntrrpollätlLn geb dem -A-L-geord-uelen Rtkpcrt der Fall einc-Z -Zzákcsfe-heivárcr ArztcS, Tr. Paul P .-r i,z s', ccit sie Bukapcsicr -liniveriil« -fcinrs DoE-t-ortitels vcrlitslia -erklärt .hm. Ter -Bcn-Äffen-tc-besitzd in -Dzâkcsfehërvär ein chitür-aischös Z-att-atoriunt -und erireut sich, wie Tr. Richert sagte, eines io -guten Rikfcs, daß fein Dar,a.tot-iu-r,! aiuch za-hl­­rci'chc Pstienicn- aus BuDapc-st beiuch.-ii. Er i.st, au-ch Latz be° toiiite der-.Int-erpellaü-t, ke-in- Iüde, fo::-t-Lrn ein- r.afscv­­r e i n er l1 it -g a r. Tiefer Ar.zi, führte Dr. Rupert aus, h-it sich' gewiß man­ches zilfchuldcn -komtnen lassen, Loch nu.r in po-iitüchcr .Hinjicht. Es handelt sich -iiui rei n p-.o l i t i f ck e Delikte, -iol-ckc, die weder die- insiviiUiellc Reputation, noch die bür-gerlichc . Ehre-èiües'Mannes berühren.- -Dr. Pajzs hat im Februar 1919 in einer' Generalveysaminl-ung des ftädtifchcn Munizi» Piunts das -schreckliche Verbrechen begangen,- daß -er sich g-egen. d-as'veraitet-a Gy.stc-m des B irr-I-tsmus a uss-P.r'a-'ch' und'verlangte, l>a.ß eine Wahl, dis a-üf 'Grund dieses veralteten- viriliistischen Systems hätte durchgeWrt wer­den -sollen-, au-fge.schoben werde- bis die ReLorM der'Verwal­tung verwirklicht sein wird. Dafür wurde Pajzs zu einer Frei­­heitsst-ra-fe voit drei Jahren, verurteilt, und -nun- lo-nsistzierte die Universitat sein Diplom. Abgeordneter Cserti: Eine -Politische Niedertracht! Das ist ja geradezu betyärenhaft! , Mgeordncter Rupert: Dieser Dr. Pajzs war. selLer! Virili'st und bekannte sich zp seincit Prinzipien atis reinstsm Idealismus. Keinesfalls -können ihin mnsârzjlerische Ansichten, nachgc-sagt rverden... Wgeovdnsier PUsr: Ei: operiert die Arinen- voii Stzekes-­­fshèitvär unentgeltlich!- - - . -Ab-geovdn-rt'er Rupert: Tas G'sricht voMPleil-tö ihsi bloß, irlri-l er- sich in aller-di-ngs-.scharfen- Worten.gegen die Voriiahme cinâv. Wahl ver-wahrte, wegech' Les . V e r-br-dchcus her Aufreizung. Dr. PM .Ting aber noch weiter, -er hat noch etwas' vevbrocheir. Graf Josef Kär- olyi hat am 3.- Fe-. ötiuM: -1919 in der --Gene'ra-iversammluitig'des Komitats Fejér den Antrag gestellt, das Komstyt möge der -damckli-gM -Regic­­' ru.-ii-g''BLr!n-key tzas. Verkr-au-ett.- psnsagen rmd aiHerdem.- die .Durchführung der VeWMMuaeni dieser Reaisrung, die sich auf die'. öAc'nkkiche.-Verpflegung/ Hezishen, aWHnen. Ganz «^viß sieMe' 'Diesen, .Untr'ag Mmf -.Kârochi aus 'hsstsr pâtriptzfchrr ' Usb!er-zeu'ZuNg..-Cs wär Die ehrliche und' aufrichtige Tat seines 'ivban-nes, dessen politische UeoerzeugWrg.her damäks-Herrschen ­den- .Auffassung widersprach. Aber wemt mmr das zugibt,, wie tu-Lir es zUlgsben muß, so wird man! auch von den, Gegnern des Antrages, -und den An-lMt-gern der -danialigsn Republik aner­­kkuu-LN müssen, daß sie sich durch.ühnliche patriotische Motiv-: leiten ließen. Zti diesen Gegnern gehörte auch Dr. Pajzs, -Lcr Nt.it seinen: FreuuD-M den Felst-er beging, das KomitatshlWs zu besetzen!, und die Macht an sich zu, -reißen, um die- repuAikaui­­-s-ch-L Regienuitg zu- -untersÄtzen. Tas war eine politi-'schs Tat, die nichts zu tun hat mit der -iirdividuellen: Ehre u-nd init den Fachkennin-iss-eu des Dr. Pajzs. Die Tat, Zü der sich f^jzs -hinreiß-eii ließ, erscheiitt Le-greiflich, wenn tnaui' bLdeükt, daß der Bischof vorr .Szekösfehervär Ottnkar- P-vohätzka.im Januar 1919,-in einem in- der- Kälhâüs. Szemle VLrö-ff-ent-­­l-ichi'-eit, -Artikel für die Revol-trtion schwärintt-c. .Wenir Pro-Häßka dafür -nicht verurteilt würde, Dann! hätte nran auch Pajzs nicht verurteilen soll-cn, üiid wenn PrShaßka, dcs­­mals s.ageit -durfte, „Ruhm irn-d Erde -d.cr Rev'öltl» -t iso it", so tnu-ß nl-ani eben- die damaligsii. .Ereitznisss ism -<Mifte jener Tm-ö beu'vi-eile'.t. s-Großer Larin u-nd Bewegtiitg rechts. Rüfe pu-f drr r-echtm -Se-ite: Was haben 'Sie daiuals geschricLisii,?) Ich.schrieb auch damals chriisWche Artikel, obtvohl Damals für solche zahlreiche Köpfe -ei-ngeschlagen wur­den: Auch danralS stand ich jsn-sn gegenüber, die hent-e meirw Gegtzer sind, denii- Di-s revolutionärstt Artikel haben DiefePeii Kádár. LerDvay, Krkay... . Mgcord'n-eier 'Piklch: P-rohâßka-!, Abgeordneter Rupert:... Kalmar tisw. zeschricketi, die -sie heute schreiben. Ich verurteile Prohäß-ka für seine ArtAel durchaus nicht, ich. glaube aber sagen -zu diür-fen, daß je-de H LN-L l-tt u.g' in die Zeit z-urückversetzl werden -m-irß, i n V c r-sie erso lgt MNr-. Wenn auch ein .Senat Paszs nach dein bc,schieu-nig-t-eu Verfahrcii verurteilt hat- dleses Ilxteil ist nicht diffümicreiVd. Auch Minister V-ass hat dain-als -rcpolurson-äre Arti'tÄ-- gM-ri-oben, -Ar-tike-l-, t.n denen er Die V o l'k p r ep U S l i-L - v-e r H e r.r,l .l ch te, -Mtd wemr Pajzs Strafe verdient ha-r. für Äusdrücke, wie sie zur feLeti Zeit PylH-äß-ka itnd VaD gebrauchr haben, so kann die-ses'Urteil keinesfallS -die Gruuslage dafür-bilden, daß sie HcMchule ihn 'eines D-oktor-viplllms- verlustig erkläre, und das u-M so wen:­­. g-cr, weil-der Verlufl seines Diploms g-leichbcseu-t-cnd ist mit Dem VerliO seines Br-ötes. Deitit in 'UnIarit 'bcdelttet der Lo-kt-orlitel nicht cincii ciniachen -Tilcl, n-icht eine Auszeich­nung, sondern gleichgeitig die Qualifikation. -Gemäß des Ge» 'ctzcs kaUn nu'g der Pra-kti-ziLrc-nDer -Arzt in Ängarn -sein, der ein durck- eine vaterländische Hochschule ausgestelltes Diplom besitzt. Es darf nicht s-ein, Laß eine unverauiwvrtlichs Körper­­''chaft Bc-schlüsse fasse, Die aus ein gan.zes Leben hinauswirken. Die ganze Hetze, die gezeir Dr. Pa-j-zs in Szene.gesetzt wurde, hat er deut Dircrior der -Stzèkesiehèlvärer HeLgmmenLilDmtgs­­aiistalt zu vet-dan-Len, Dcnl intan alles verzichen hat, tverl er dem Kurs craebcn und ein neuer Chri-st ist. Die matériáén Znieresscn -dieses Ntannes forderten, vaß Dr. "Pajzs mil sei­nem T-plo-m -auch seines Brotes .verlustig wende. Das kann m i .-t der P olitik -d e s R a-s ß e n s> H -u tz e s, m i t Der ch r i st -1 ich cn ILcol- ogie nicht- in- Ejnklanz ge­bracht wer-ven. Die Rede.des .Abgeot-d'.tLte-i Rupert wtrr!« voit der Rech­­ien diirch zahlreiche iingeduldige und e-cregte Ztrnschenrufe vielfach ultterbrochgn, atif die die Linke titit ebenfalls heftiigeit Zwischenrufen antwortete. In der gereizten Stimn-iuna ent­stand zwisch.en den Abgeordneten Ernst Nagy tnrd T^esid«r H ußär ein Wortstreit, in dessen Verlauf Nagy zweimal zur Ordnung gerufen wurde, und zivar das zweite Mal deshalb, tr-cil er deut Abgcordnetelt .Hußär zurief, er „sehe gar nicht aus wie ein guter Ungar". llebrigettS kamt festgestellt werLen, daß die Iitterpella'kion itichl ohii-e Wirkung alsf die Rechte war. Abgeord-netcr Melchior Kiss brachte in seiner ersten In­terpellálton die Systierung des llittcrrichts an den SektiMm für GÄ-dschmiedc-- -und Textilkun-st der Ktlnstgewerbkichen Hochschule zur Sprache. Die VorlHm-gen an dieser HochsMle mußten bekanntlich eingestellt werden-, weil -die HochschMchrer so geringe Gehälter:-beziehen, vaß sie geMu-ngen waren, sich iit der Privatwirtschaft- Unterkunft z-n suchen. Wgevrdneter Kiss erwähnte auch, daß' Simon v. K r -a-u-ß Der Höchschule eine Spende in der Höhe vmt 600.000 Kroireit gewidmet hat, ttns richtete scksiießlich die Frage an- Den KultiAminister, ob -er -gensigk. sei, die Letres-k-endeü HochschuÄchvex mit entspre­chenden Bezü-gcn a-u-Szustaiten? . ' -In esiter z w ei t c n Interpellation beklagte sich Abge­ordneter Kiss wegen seiner eigenen Wohnungsot. Tann folgte eilte Interpellation der Abgeordneten Kcthly über die Teuer UN g. .Gera-de jetzt, sagte 'siè, sei wieder eine S -ß -e sig « rung L e r 'P r -e i s e zu gewÄrtisj^en, Die im Dereuc mit Der Aussper­rung gvoßer Arbeitermasjen lni-t -ein-er Käürsrr-ophe dvohch I-lk ihreir iveüerslt Ansführ-mitzen- wandte sich die Rednerin- gegen d-cil Wait der Re-gievttna, .gvöhere Mengen von Ls'benismtt-teln un-s Bâdarssat-tikeln zur Ausfuhr- zuzula-ssen. SchKeMch for­derte sie wirksant-e Verfügu-n-gen gegen- Die Bertou-er-un-g des .Brate-s, Fetts unD Zuckers -sowie ein AuAfuhrverböt -auf Die lvicht-igsten LebenÄn-it-tel, we-nWicits s-o lange, bis sich dcrcü innere Könfumprè'ise ertschwinglicher gestalten. .sie dorr an- ihrem mi-b blauer Wachsleinwand überzogducn Tisch neben ei-ncur pcirsionicricn Frldmarschalleutnant sitzen, Lcr nicht mifteht, -der Diät des.Äohlrübsnesse'as gegmüber sinenr Gasteincr ÄuraMnlhaK den Porzv-g zu geben.-' „SoÜ-r-en auch ein-mal hingelicn, iát' Ihnen sicherlich nicht schaden!" sagt der Hofrat in seinem Fau-tcuil mit den . gepolsterten Grotz-vareroliren. Und ein flüchtig porüber­­hufchcnder. etwas bosc-r Glanz stehl in scinen hinter den goldenen Gläsern verschanztcti Augen. . Da,S nächste Mal kam ich zur-ccht. als der schölte Fauteuil ons üent Hanse geschafft wurde. „Zum Tstzc­­ziercr," erläuiertc der ,Hofrat. Und als das -^tück int Vorgarten auf den Haiidlvagen geladen tvnrde, srand cr trotz'der Zugluft am 'Feitstcr ui-td starrlc auf den dcjahr­­ren" alle- viere voir sich streckenüen, schon mit Gurtelt ge­fesselten--Kameraden hinunter. Er schloss Has Fenster, er mußte sich losreißeit von diesein Fenster, das lsise zu .klirr-en beg-ann, -als der Handwagcir auf die Siraße hin­ausrumpelte. Die Rede kam, ich weiß nicht mehr wieso, auf das blauweiße Porzellan iin .Kasten. Porzellan für zwölf P-er­­sonen, dergleichen ist jetzt jedes Gold lvert. -Der Hofrat hä eine Tasse mit dmr Biencnkorbzeicheit und einen Teller und noch einen Teller -hervor. Wr besahen die blauen RankM und Rosen auf dem weißen,' schon einen Stich ins' Estenbeinfarbelte aufweiscildM Grund. Und die HüMtin verfehlte mchr, von jeiter Aiaric oder Düelani-e zu sprechen, auf die -eine mit freiem Atlge nicht HMau wahr­­nclMbare, aber nichtsdestowenigep b'ekla-geuÄverte Lchartc im zwölften Teller zurückzusührcn ist.. Es klopfte. Der Hofrat stellte Teller und Tastcu weg, das Mädchen ließ Herrit James FelliiletVAnliguitätcu- Händler, ins Zirnmer. Ja, sagte Herr Jellinek, er käme'wegen des Por­­zellalts. Er hätte die Annonce in der Zeiturrg gelesen, daß Hofrats ein vollständiges Altwiener Speiseservice für. zwölf-Personen abzngeben hätt-en. Hpr .Hosl-a-t tippte an ssinell Augengläsern. Lalo JeÜiiM kam zur Ullzcir. aber das war. sein Geschäft. Die j Hosrätin war es. ldic ihre 'Fassung zlrerst wiedererlangte. i ,,Ach Gott," sagte sie. und ilire Stricknadeln setzten: kcillen Augenblick alis, „wir würdcll das alte Porzellalt! tiiellcichr weggcben. Ein 'reüer hat ohnehin schoir eine Scharte itnd überdies ist cs für zwölf Pcrsoncn. Solch - große Gesellschaften laden wir nicht mehr ein.:" .Herr Jellin-ek liattc schon eine Scliale beim Henkel erwischt. Er besah sic, er untersuchtc die Biencnkorbmarlc > mit der Lupe, cr runzelr-c die Augenbrauen, cr langte - nach eincnl Teller. Es war kein Zufall, daß er den zwölf­­teit Teller mit der Lckmrle zur Besichtigung ausgewähU - hatte. Er drehte ihrr mit gutgespieltcr, init äußerster Ge- j ringschätzung in seiiwn Händen hin und her. -Salo Jcüi- : nek hatte nocl) nicht sehr lange inU lostbareM, ali-ent Por­­zellan zit tun. Der Teller rutschte ihm auS den Händen! und zerbrach mit cinem leise klirrenderr Klang auf dem Teppickst Ich war aus einen kleinen Entsetzensschrei der Hof­rätin, auf einen Wurat'sbruch des Hofrores, auf schl-eunigstc Hinausbeförderttitg Hcrrn..Jellineks und Beratung einer Schadenersatzklage gefaßt. Aber nichts dergleichen geschah. Denn Lieser zerbrochene' Teller Haire cinc Situation gerettet. Ter Hofrar putzte seine Gläser und sagleri „Wir wollten das Service von Ihnen oder einem anderen eigentlich bloß schätzcii lassen. An Verkaufen haben wir nicht iin cntsernrtesten gedacht, natürlich nicht. Aber nuit haben Sie mir den zwölftcn Teller zerlirochen, Herr Jelli- j nck, nun liegt uns nichts-mchr au .dem Service. Was sollen > wir auch rnit elf Tellern beginnen! Wicviel geben Sit, Herr Jellinek?" Salo Jellinek eroberte binnen drei .Minuten das zerbrochene Glück von. Edenhall. . '

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