Pester Lloyd - esti kiadás, 1923. május (70. évfolyam, 99-121. szám)

1923-05-29 / 120. szám

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Ste-ten V«0v Lroae». Ldo--°emWt, «2 L°â»lctlo» w,a LÄmI-iâÜ»»- V., Atrl» âs» -eed bei «iimtlielisa suelLniIle vi2» ^âI»-ate»LS.—LlLvosIcriiitsEäeilia poâtLmtoin «otxsxeoxsnoillws». teliiMi r^ä -EoIrxs-toUt. 7^0. Jahrgang Kndapest» Dienstags 29. Mar 1923 Ur. 129 M» Nânalversammlttng. Budap esi, 29. Mai. Der heutigen Sitzung der Nationalversammlung ging, wie Lies vorher angekündigt war, eine Beratung von langer Darrer voraus, an der von feiten der Regie­rung Ministerpräsident Graf Bethlen und Minister des Innern Dr. Rakovßky, von feiten der Opposition chie Abgeordneten Dr. Väzsonl) i, Dr. R assa y, 'PeiLl, Stefan Farkas, Pakots, Dr. Rain­­precht, Dr. Dënes und Drozdy teilnahmen. Wie wir in unserem Morgenblatte bereits berichteten, haben die Mitglieder der liberalen Opposition gestern abend be­schlossen, vor der heutigen Sitzung beim Ministerpräsi­denten in Angelegenheit der Wählerlisten vorstellig zu werden. Mnisterprädent Graf Bethlen traf infolge­dessen schon um 10 Uhr im Parlamentsgebäude^ ein, wo er in seinem Empfangssalon von Len erwähnten Abge­ordneten aufgesucht wurde. Die Beratung dauerte bis Mittag, und erst um diese Stunde konnte die heutige Sitzung der Nationalversammlung eröffnet werden. U'eberdenVerlaufdieserBesPrechung erfahren wir: Abgeoribneter Dr. Vözsonyi, der erste Redi'.er in der Kowferenz, schilderte di,e Rechtsverletzungecr, die unter dem Borwainde cfnier Berichilguiig der Wählerlisten began­gen! ipord-eu sind. Er wies -besonders ^darauf Hili, daß drei -in der WiihlivsMrdnWJ aufgezählte Gründe zumoist als Vor­wände benützt wuvdeii, um ei-ire Ustzahl vaii -Wählern, von den Wählerlssteii zu streichen. Es hai»velk sich dabei bcsoiiders um die Rechistitel der Stäatszugehörigkeit, der Schiikbi.tduug uud des Donlizits. Sehr viele Wähler ivurverd gestrichen., weil die Best-immimgen, die sich auf die' Sl-.ialsbiirgerschaft beziehen, nicht verstvndeic oder iii-ißdeiiler wuroen. Ebe,iso wurde auch die Fordcru>:i-z L^es Nachweises ver Absvlvierii-ilig von uier /Volksfchulklasseii ziim Bvilvailse -geii.vniiiieii, iini TMisende Vvii Leuten mit höherer §ch!tlb!!>»!ng vvlc t.cn Wählerlisteu zu streichen. Schließlich wurde au-ch. mit der Bestimneiutg der WahlrechtsvSlUDiiung Nlißbraiich velriol>eii, livch ter n-ur.tie­­jeirigen Biirger !ii deii Wählerli-ste» Aiiflwhme firDcii kviiliea, die seit min^desten-s vier J-ahreu ihr Doniizik in der bctreffeir­­deu Geni-c-i-iide habeii. Dcr Rediicr fvrLovlc voic der Rcgfev'.ing ! die Nepa.rativn der beaangeiiei'. Rcchtsbrüche. Er führte aus, daß er LiiZ verfassungsinäßigen Gründen , Bedenken gegen eine Annullierung der ganz iieu Liiíjgei-egten Listen hege. Es wäre voin kvilftitiitiviieUeu Staiidpmikt viel besser, diese Liste iii ausgiebiger Weise zu berichligen. Ter Redner schlug als Mittel der Üccparativn vor, die Regieriing möge innerhalb einiger Tage eine Ersatz ver Ord­nung erlassen, die als anlhentische Auslegung der W a h lr e ch t s v e r o r d ic u n g zu gelten hätte. An einer Reihe von Beispielen wies der Redner lwch, in w>elcher Weise die Berichliguirg der Wählerlisten erfolgt ist. Er erwähnte besonders die Vorgänge im 36. Wahlkreise der Hauptstadt, wo Hunderte von diplomierten Männern wegen Mangels an Schulbildung des Wahlrechts beraubt worvcn seien. Sodann i formulierte er ausführlich die Bestimmungen/die in Die ver- ! langte Erfatzverordnung aufzunehmcn wären. Bezüglich der ! Staatsbürgerschaft sollte diese Verordnung festftellen, daß die Bestimmungen des am 26. September 1921 unter Zahl 6500 herausgegebenen Erlasses des Dkinistcrpräsidiums maßgebend sein sollen. Im Sinne dieses Erlasses ist zur Zeil ; des Jnslebentretens des Triaiwner Friedeiisvertragcs jeder, - der in Großungarn geboren ist, so lange als ungarischer Ltaats­­bürger zu betrachten, bis er in anderem Sinne optiert hü. - -Er sordcrtc also, -daß in AuÄegniig L-es staat-Äürgerlichcu Paragraphen der Wahlrechisverowming in der Erf.itz- Verordnung ausgesprochen tverde, daß jeder als >i nga - rischer Staatsbürger Zu betrachten ist, der in Großungarn geboren und nicht für e iic e fremde Staatsbürgerschaft optiert hat. j -Solcherart würden also auch diejeltigen das Wahlr-rcht be­­haltenZderen Opt-ierungsverfahren wohl einacleitet, aber noch nicht beendet ist. Bezüglich der L ch ii l b i l-d. u n g soll in der Ersatzverordnung aiiAdrücklich ausgesprochen werden, daß der Zentralausschuß selber in jeder durch Berui-ung an ihn geleiteten Angelegenheit von Amis wegen die -bezug­­lichen Dokumente zu Lsschcifseu hat. Der Zentralawsschuß j habe in den letzten statistischen Zählblättcrn nachzuschlagetr und die auf die Schulbildung be­züglichen Angaben l)es Wählers mit den in den statistischen Zählblättern enthaltcicen Angaben zu vergleichcn. Wo diese besten Angaben üvereinstimmen, ist die erforderliche Schulbildung als vorhanden zu betrachten, wo aber dcr Zentral­ausschuß das Vorhandensein der entsprechenden Schulbildung be­zweifelt, dort muß er durch Beschaffung und Beistellüng dcr bezüglichen Dvlnimente den diesfälligen Mchivcis. erbringen. Wrs schließlich. das Domizil mrbelanat, so. ist in jedem einzelnen Falle, wo die Streichung aus der Wählerliste aus diesem Grunde erfolgte, das bezügliche Datenmaterial des polizeilichen Mcl-dungsamtes einzufordern und auf Grund dieser Daten sestzu­­stellen, wohin der betreffende Wähler übergesiedelt ist und ob er trotz des Wohnungswechsels nicht dennoch schon seit vier Jahren in der betreffenden Gemeinde domiziliert. Nach dem Abgeordneten Vâzsonyi nahm Ministerpräsident Graf Ztefan Bethlen das Wort, -um in aller Kürze zu er­klären, daß er beteit sei, die verlangte Ersatz- Verordnung zur Auslegung der ursprüng­­lich en W a h l r e cht sw e r o r d n u n g zu erlassen. Ferner sei er bereit, alles, was die Opposition bezüglich der Auslegung der Streichungs­gründe dargclegt hat, in die Ersotzverord­­n u n g aufzunehmen. Ministerpräsident Graf Bethlen gab dabei, in k o nz i l ia.n t est e r Weife zu, daß a l l e r d i n g s a u ch er den Eindruck habe, daß bei der Berrchtigung der Wählerlisten gewisse schwere Irrtüm -er und Fehler begangen worden seien. Auch er halte es für notwendig, daß hier eine befriedigende Remedur geschaffen werde, und er glaube, die vorgeschlagene Ersatzverordnung werde zu dem gewünschten Ergebis führen. Hierauf nahm Abgeordneter Raffay das Wort. Er wies darauf hin, daß die Zahl der von den Wählerlisten gestrichenen Bürger ungeheuer groß sei, und daß die Einreichung der Be­rufungen in vorgeschriebener Zeit praktisch unmöglich sei. Eben darum ersuchte er den Ministerpräsidenten, in der zu erlassen­den Ersatzverordnung zuaieich auszusprechen, daß die Strei­chung sämtlicher Wähler, deren Namen in der allen Liste enlhalten ivarén, in ver neuen berichtigten Liste aber fehlen, als durch eine Berufung angefochten zu be­trachten und durch dcil Z e n t r a l a u s s ch u ß ebenso zu behandelic sein soll, als hätten die Betreffenden ihre Bernfungre ch tzeitig ein­­gereich!. Ministerpräsi-dènt Graf B«tl)le» erklärte sich sofort la u ch m-i l dies c c Ford e r u'ii g der OpPosi: ion einverstanden und stellte die Aufnahme einer bezstg-i ickichen Bestimmung in die zu Ul^strnoe Ersatzverordnnng in ! Aussicht. Jnsolg-edessen werden "die Namen derjenigen ! Wähler, die von der Liste gestrichen wurden, auch dann vor den Zentralausschuß gelangen, tvenn die belresfen-oen Wähler I gegen ihre Slreichung keine Berufung eingelegt l>aben. Minister des Innern Dr. Rakvvßky äußerte gatoisse verfassimFsrechtlicl)« Bedenken bkMglich der zu erlassenden Erjatzverordnung, doch wurden diese Bedenken durch die Misführungen der oppositionellen Abgeordnelen alsbald zerstreut. Schließlich stellten einzelne oppositionelle Redner noch die Forderung, daß die Ersatzc>erordnnn.g nicht nur für Bn d ape st, soildcrn auch f ü r a l l -e Pro­­vinzstädle und sonstigen Wahlbezirke Gel­­lung haben soll, in denen ähnliche Miß­bräuche vorgefallcn sind. Auch d iefer Autra g fand die Billigung des Ministerpräsidenten, der sich ferner ! bereit erklärte, die Ersatzverordicung in einigeil Tageir - fcrtiKUstellcn imo ven Entwurf vor der Verlautbarung den (Fiihrern der Opposition vorzulegen. Dcimit war die Bcralung zv EnLe und d i e Sitz u ng der stc a t i o n a l v e r s a nt. rn l u ng konnte etöffnct lvecden. Die oppositionellen AcgcorLnclen be­­fschlossen, daß in der heurigen Sitzung die Abgeordneven (Váz f v i! li i und Farkas Lie Frage der Wähleriistetr vor ver Tagesordnung zur Sprache bringett sollen. Auf . die Rcden dieser Aöelwrdtieren lvird enlivedcr Ler Mi­nisterpräsident oLer der Minisrer des Innern zur Alif­­kiärullg sofort eins befriedigcnLe Antwort erleil-sn. . Dantir erscheint die Angelegenheit zivischcn der libe­­raten Opposition und dcr Regierung Leigelegt, docl) iver­­kden die Mitglieder der Opposition den morgig-eii ! I n rc r p c It a t i o n st a g lvailruehmen, uni die Ein­­! zelheilen -dcs Vorganges nussnhrlich durglllegen und voii ! der Regierung sr renge Vergeliu n g der Lei lder B e r i ch t sg u n g der Wählerli ft e n b e - g a n g e n e n Nngejetzli cl) feiten zn fordern. Es war schon' vreiviLriel 12 Ilhr, als man endlich so weit wcw, daß die Sitzung eröffnet werden konnte. Vor dichtbcsetztetr Bäriken. vollzog Präsident Tcitovßkl) die^ Formalitälen der Eröffnung. Er lnachte das Haus s zunächst mit dem Präsidialeinlnufe bekannt, lvidmete dann dem jilngst verstorbEir ölbgeordneretr des Meier Bezirks DesiScr Nifsârhell, i einen Nachrrcf und gedachte auch des Ablebens Franz Bolgârs, den er mit loarmen Worten als Beispiel eines nmstergültigeu Patrioten bezeichnete. Dann erteilte er vor Eintritt in Sie Tagesordnung das Wort dcni Abgeordneten VäzsonYi. In aller Objektivität, führte Bäzsonhi aus,^ lvünsche ich L i e A ng e l e g e n h -e i t Ler Hauptstä-L ti­schen Wühl er list en zur Sprache zu bringen. An­läßlich der Konskribierung der Wähler. sind 94.000 W-ähler in Lic Listen nicht ausgenommen worden. Als wir diese neuen Listen mit der alten ver­­glichen, und das mußten wir tun, weil der Zentral-Wahlausschuß es dersämnt hatte, die Listen zur öffent­lichen Einsicht zu stellen, gincr weiter hervor. Laß nutzer diöscn 94.000 Wählern noch weitere 20.000 Wäh­ler aus den Listen ausgelassen worden sind. Wie weit diese Tätigkeit des Wahlausschusses ging, illustriert am lbesten die Tatsache, daß in meinem chemaligen Wahl­bezirke, dem aus einem Teile des sechsten Verwaltungs­bezirkes gebildeten neunten Wahlbezirke, von 12.563 Wäh­lern im Jahre 1922 4644 Wähler, d. i. 37 Prozent, aus­gelassen wurden. Abgeordneter Fabian: Eine grenzenlose Fälschung. Abgeordneter Väzsonyi: Ich will diesen Zahlen nichts hinzufügen, sondern es einfach dem Urteil der Nationalversammlung überlassen, ob es als ein normales Verfahren bezeichnet werden kann, wenn 37 Prozent der Wähler von der Ljste gestrichen werden. Noch augen­fälliger aber ist die Arbeit Les Zentralwahlausschusses, wenn man die einzelnen Wahlsprengel aus diesem Ge­sichtspunkte einer Prüfung unterzieht. So ergibt sich u. a., daß im 36. Sprengel des erwähnten Bezirkes von ll34 Wählern 331, also 50 Prozent, gestrichen worden sind. Diese Massenhaftigke^it der Streichungen enthält schon an und für sich die Kritik dieses Verfahrens. Rufe links und äuß erstlinks: Wo ist Herr Wolff? Abgeordneter Tiefan Farkas: Er müßte doch sein Sündenregister anhören. Abgeordneter Bâszonyi: Ich glaube, daß cs ganz überflüssig ist, .Kraftausdrücke zu gebrauchen. Diese Zahlen sprechen schon beredt genug. Wenn man nun an die Frage Inrantritt, auf welcher Grundlage der Zentral-Wahlaus­­schuß dieses Verfahren befolgt hat, so muß es den Anschein erwecken, daß die .Konskriptionskommission nach Wei­­s u n ge n a u s c i n e r g e w i s s e u Z en t ra l e arbeitet. Abgeordneter Dcnes: Eine Fälschungsfabrik! (Große Bewegung.) Abgeordirerer .Kuna: Das bitten wir tlns aus. Zlbgeordnetcr Pikier: Nicht iinmer steckt die Wahrheit iin Wein, Onkel Kunai Abgcol>dv>0ier Dr. Bä.;sotthi: Als Ivir bei den Be­­zirksvovstehtuigen in die Listen Einsicht inrhmen, konnten lvir sck)on Lanrals kollstaiieren, daß die Männer, die an Ler Spit^^e der Konfkriptionskominissionen stehen und keine Juristen sind, sich einer gmrz eigenariigen Uriterscheidung bedient hatlon, die auch in der Arbeit des Zentral.oahl­­anssclnrsses ?lnn>endung fand. Man unterschied nämlich z to ische ir W e g g e l a s s eirerr a n d -l b g elviese - n e n. Ilkan verfertigte zwei Listen. In die erste wurden dieseni^gen anfgenonrinen, die 'arnsgewandert oder gestcr­­berr oder eutrnünLigt sind, oder unter ir-gendeinem anderen Titel das Wahlrechr verloren haben. Dlts waren die Weg­gelassenen. J-n, die zweite Liste wurden diejerrigen cnifgenomnien, von denen bchauptet wurde, sie verfügten nicht über die entsprechende Schulbildung oder waren keine nngarischeir Siaarsbürger. Das waren die Abge­­wiesenen. Ich habe nun in der Wahlrechtsver­­ordnnng den Paragraphen gesucht, der Liefe Unterscheidung vorschreibt oder znlätzt. Ich habe ihn nicht gefunden, wie denn auch Lie Wahlrechtsver­­ordnung eine solche Distinktion nicht kennt. Der Zeiitral- Wahlausschus; hielt aber an seinem Entschluß fest, die Llbgcivieseiieu in eine besondere Liste auszunehrnen. Dann wurde nur'die Liste der Weggelassenen zur, öffentlichen Einsichtnahme ausgestellt, tllur die Liste der Verstorbenen, Ausgewanderten oder Entmündigten wurde öffentlich zur Einsicht arrfgeiegt. Diese zählten bloß nach einigen Tau­senden. Die vielen Zchntausende der Abgewicsemn aber wurden der Oeffentlichkeit vorenthalten. Diese Tatsache allein boveist schon, daß selbst der Zentral-Wahlausschuß bestürzt war über die große Zahl der ?lbgewiesenen, und erst als wir uns mir einem Pècmoranduin an den .Herrn VZnister des Innern wandten, konnte erwirkr werden, daß auch die Liste der Sbbgewiesenen zur öffentlichen Einsicht­nahme aufgelegt wurde. Daß inzwischen einige Tage ver­lorengegangen sind, die nicht wieder gutgemachr werden können, ficht Lie Herren nicht weiter an. Tatsache ist nun ferner, daß diese Distink­tion nichr nur von den .Konskriptionskommis­­fionen, sondern auch vom Zenrral-Wahlausschutz angewendet wurde. Wenn wir nun die Grundlagen un­tersuchen, auf denen der Zenrral-Wahlausschutz die Strei­chungen vorgenommen hat, so stellt sichZieraus, daß diese ohne jede weitere Ueberlegung vorgenommen worden sind. Es hat einfach genüg!, zu behaupren, daß jemand über die erforderliche Schuldildung nicht verfügt, oder Laß -er nicht in Rumpfungarn geboren ist. Außerdem gibt es auch sehr viele, die, obwohl in Runrpfungarn ge­boren, dennoch nicht in den Listen Vorkommen. Die Be­hauptung, daß jemand keirr ungarischer Sraatsbürger ist, oder seine ungarische Staarsbürgerschafr verlorerr hat, wurde ohne jede ükachforschung aufgesterlr. Die Herren in den Konskriptionskommissionen und im Zentral- Wahlausschuß urteilten einfach nach dem Nameü, bei gewissen Narnen dachten sie sich, es wäre gut, wenn die Träger dieser Namen nicht rmgarische Staatsbürger' währen, und sie konnten der Bevsuchunz, diesen Wun'ch in dfs Tat umzusetzen, einfach nicht zu widerstehen.­ / L--'. Z H

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