Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1936. december (83. évfolyam, 275-298. szám)

1936-12-31 / 298. szám

Donnerstag, 31. Dezember 1936 • 5 • PESTER LLOYD Der Zenith ist — ein Druckfehler. Der Zenith ist «An arabisches Wort und hieß bei den Arabern noch „Zenit". In alten Handschriften llieißt es auch „Zenit“ für Hknjnelsmi’tte, bis irgendwann im XVI. Jahrhundert eine Fliege über dem dritten Strich des „m“ ein Pünktchen machte! Der Drucker verlas sich, und! der erste „Zenit“ ■war geboten, dem man später aus „ästhetischen Gründen 1 noch ein h hiozufülgite. — Auf einem ähnlichen Druck­fehler beruht auch das Wort „Monsum“, das bis vor 380 Jahren auf arabisch „Monsum*4 hieß. Lebensmüder Artist verschluckt Gilletteklingen. Aus Zalaegerszeg wird der tragische Selbstmordversuch eines von seiner Truppe im Stiche gelassenen Artisten berich­tet. Heute nacht begehrte ein junger Mann in zerschlisse­ner Kleidung Einlaß und Hilfe im städtischen Spital. Er konnte sich kaum auf rechterhalten und gab an, Selbst­mord versucht zu haben. Die sofort vorgenommene Röntgen untersuch! inig ergab die Notwendigkeit ebner un­verzüglichen Operation. Hiebei wurde aus dem Mageu­­mncrn ein mit Papier umhülltes Päckchen entfernt, das Bruchstücke von Gilletteklingen enthielt. Der Zustand des lebensmüden ist schwer, aber nicht lebensgefährlich. Ii.r legitimierte sich als der 22jährige Artist Josef Pilot aus PestsEentenzsdbet, der der Manege das Wanderzirkus „Hungária“ angehört hatte. In Szombathely ereilte ihn das Unglück, daß er von einem Zinkusalfen gebissen ■wurde und mit dieser gefährlichen Wunde mehrere Wochen lang pflegebedürftig im Spital lag. Nach seiner Wiederjiersteilumg versuchte er zu Fuß den Zirkus, der inzwischen fortgeeogen war, eineuholen, und als ihm dies nicht gelang, entschloß er sich zu diesem seltsamen Selbst­mordversuch. Bei halbseitig gelähmten Kranken werden mit dem alterprobten natürlichen „Franz-Josef“-Bitlerwasser — früh­morgens ein kleines Glas — noch die besten Erfolge für die Darmreinigung erzielt. Es wird ärztlich bestens empfohlen. Verlängerte Gültigkeit der Wochenendkarten. Die Direktion der Sbaatsbahnen gibt bekannt, daß aus Anlaß des Neujahrs die Wochenendkarten von Mittwoch, 30. d. 12 Uhr, bis Montaig, 4. Januar mittags 12 Uhr, bis zu .welchem Zeitpunkte die Rückreise abgeschlossen sein muß, gültig bleiben. Verkehrsunglück in München. Die stark vereisten Straßen in München und Umgebung führten heute* zu einem schweren Verkehrsunglück. Der Personenwagen eines Apothekers geriet ins Schleudern und rannte gegen einen Fernlastzug. Drei Personen fanden dabei den Tod. -f- Ein Kaffeehaus, das zwanzig ersetzt. Es gab eine Zeit, da man Budapest die Stadt der Kaffeehäuser nannte, denn an jeder 'Straßenecke galb es ein Kaffeehaus. Die stets wechselnden IWArtsehaftákonjunikturen halben aber seither das Stadtbild uniformiert, ungefähr zwanzig Kaffeehäuser haben den Besitzer und die Firma geändert. An Stelle der im Laufe der Jahre verschwundenen Kaffeehäuser ist jetzt Budapest um ein blendend schönes und elegantes Kaffee­haus bereichert worden, das die alten zwanzig Kaffee­häuser aufiwiegt. Am schönsten Punkt der von Tag zu Tag sich weiter entwickelnden neuen Leopoldstaidt, Ecke der Pozsonyi-ut und des Leopoldstädter Parks, ist jetzt das ans Beton, Glas und Marmor erbaute Cafe-Restaurant Dunapaük eröffnet worden. Anläßlich der gestern abge­haltenen feierlichen Presse- und Künstierschau hat das so anspnuohs-volle Pester Publikum dieses Kaffeehaus als das Kaffeehaus der Kaffeehäuser bezeichnet. Das Innere dieses neuen Familienkaffeehauses erweckt ganz den Eindruck eines mit venschwendierischem Luxus ausgestatteten Decks eines Ozeamfahrors. Die Wände sind mit wertvollem brasi­lianischen Holiz getäfelt, und die Beleuchtungseffektc, sowie die keramischen Dekorationen (Und der Pf! an zen - schmuck sichern diesem hocheleganten Lokal in der Rangliste der Pester (Kaffeehäuser den ersten Platz. All­gemeinen Beifall fanden auch die mächtigen Glaswände, durch die sich den Gästen des ,,Café Dunapark“ ein herr­licher Ausblick auf das schönste Panorama, auf die Margareteninsel, die Budaer Berge, den Rosenhügel und den Dreihotterberg bietet. Wasserstand. Die hydrographische Abteilung des Ackerbamufinisteriums meldet: Die Donau fällt auf dem ganzen Lauf bei niedrigem Wasserstand. Pegel: Schär­ding 88, Passau 164, Asdhadh 74, Straften 110, Stem — 77. Wien —'96, Pozsony 52, Komárom 201, Budapest 137, Paks 40, Baja 145, Molács 169, Gombos 255, Új­vidék 185, iZ'imony 150, Drenkova 111, Orsóvá 193. Die Furttiaíein. sind! 20 dm bei kan 1823, 18 dm bei kan 1820.7, 20 dm bei km 1819.8, 19 dim bei km 1807, 24 dm bei fern 1493, 22 'dini beL kin 1484, 23 dm be! kan 1480. — Die Drau ist bei Barcs — 122, bei Drávaszabolcs — 15, bei Eszék i22, die Saue bei Rrod 176. — Die T hei fl fällt auf dem ganzen Lauf bei sehr niedrigem Wasserstand. Pegel: T'szanjlak — 88, Vásárosai amen y — 142, Tokaj — 20, Tiszafüred 0. Szolnok 0, Csongrádi —66, Szeged —■ lő. Auf der Theiß treibt 'das Eis zwischen Tiszaujlak 'imd, Záhony, (bei Tiszafüred, sowie bei Szegedi. —• Die Szamos ist bei Csenger — 43, die Kőrös bei Kőrösszaká! — 44, bei Gyoma — 72, die Maros bei Makó — 32, der Plattensee bei Siófok 73, der V elcncccrScc bei Agárd 52. Wetterbericht. Das Meteorologische Institut meldet um 9 Uhr abends: In, Westeuropa und in Deutschland ■wurde die Witterung unter der Einwirkung warmer ozea­nischer Luftströmung milder. Regenfältle werden aus Eng­land, sowie aus einzelnen Gebieten Deutschlands gemel­det In Ungarn war das Wetter ruhig und neblig, das Plateau des Kékes ragt über das Nfibehneer hervor. Die müden ozeanischen Luftströmungen machten sich dort dadurch bemerkbar, daß tagsüber die Temperatur bis -j- 2 Grad Gelsbis gestiegen, war und auch abends 7 Ubr nur auf -f- 1 Grad Gels tu* aunückging. In den niedrigeren Berglagen schwankte die Temperatur auch tagsüber zwi­schen — 2 und — 4 Grad Celsius. Von manchen Stellen wird schwaches Filookentreiben gemeldet. Abends 9 Uhr betrug die Temperatur in Budapest —3 Grad Celsius. Barometerstand 779 Millimeter mäßig steigend. Prognose: Schwache Luftströmungen, An verschiedenen Gebieten Ne­bel- und Rauhreif, örtlich geringes Flockentreiben, die Kälte gibt ein wenig zurück. Gallen-, Nieren- und Blasensteinkranke, sowie Leute, die an übermäßiger Harnsäurebildung und Gichtanfällen leiden, regeln durch Gebrauch des natürlichen „Franz-Josef-Bitter­wassers ihre träge Darmverrichtung. Männer der ärztlichen Wassers ihre träge Darmverrichtung. Ärztlich empfohlen. Schwerer Kraftwagenuniall von Marktiahrern. Aus Kecskémét wird: gemeldet, daß heute abends 7 Uhr auf der Betonstraße zwischen Lajosimizse und Örkény der Lastkraftwagen, des Fuhrunternehmers Michael Koller mit 22 Marktfahrern, die von Budapest nach Kecskemét unterwegs waren, infolge eines Reifen­­defekts ins Schleudern kam und in den tiefen Straßen­graben .stürzte. Die Retter rückten mit'einer zahlreichen Ambulanz aus und beförderten neun Scliwerirerletztc ins städtische Spital von Kecskemét. Der 38jähr.ige Schaubudeninhaber Alexander Szakáll wurde am. schwersten verletzt. Der Amt ist ihm'an zwei ‘Steilen gelb rochen, außerdem erlitt cf Rippenibrüehe und eine Quetschung des Rückgrates. Johann Tahonyi kam mit einer schweren Gehirnerschütte­rung davon. Auch die übrigen Insassen erlitten ver­schiedene Knochenbrüche und Quetschungen; zehn von ihnen sind nur leichter verletzt. Der Wagenkinker blieb unversehrt. Die Génllarmerie prüüft jetzt die Sebuldfrage. Liebesdrama in den Lüften. Die französische Fliegerin' Irene Schnieder ist heute dem Londoner Polizeigericht Bowstreel v «'geführt wor­den. Gegen sie schwebt bekanntlich ein Auslieferungsver­­faihren wegen des französischen Piloten Pierre Lallemand. Es handelt sich dabei um das Nachspiel eines Liebes­­dramas, das sich kürzlich in den Lüften über Paris abge­spielt hat. Frau Sohmöder hatte im Flugzeug auf ihren Geliebten Lallemand, der den Apparat steuerte, einen Schuß abgegeben, durch den Lallemand verletzt und zur Landung gezwungen wunde. Aus der Vernehmung durch die Polizeibeamten ergab sich, daß sich im Flugzeug, mit dem Frau Schuld Jer am 20. Dezember in England not­gelandet ist, ineben der Pistole, mit der Lallemand ange­­schossen wurde, auch noch ein mit einem Handschuh umwickelter Hammer befunden hatte. Der Fliegerheini Frau Schnieders wies starke Blutspuren auf. Unmittelbar nach ihrer Notlandung erklärte Frau Schmeder einem Polizeibeamten, daß sie keinen Ausweis bei sich habe, da sie nicht die Absicht gehabt hatte, nach England zu fliegen. Sie sei vom Stiurni abgetrieben worden und über dem Kanal sei sie plötzlich ohne Benzin gewesen. Der Polizeibeamte erklärt weiter, daß Frau Schmeder heftig gezittert habe. Ihr Kopf habe Blutspuren aufgewiesen. Als Frau Schmeder später von einem Beamten von Scotland Yard vernommen wunde, gab sie zu Protokoll, sie habe nicht die Absicht gehabt, auf Lallemand za schießen, .sondern sie habe sich selbst erschießen wollen. Sie hőibe Lallemand bei der Landung aus dem Flugzeug geholt und, als Leute gekommen seien, sei sie allein weitergeflogen. Sie wollte nach ihren jetzigem Angaben hoch ülber das Meer fliegen, um sich dann mit dem Flug­zeug in die See zu stürzen. Sie behauptet weiter, daß sie sich selbst die Verletzungen ariit dem Hammer am Kopf beigebracht halbe. Der englische Haftbefehl gegen Frau Schmeder wurde aufrechter hal fen, die Stellung einer Kautian abgelehnt. \ Sport* Ungarns Wassersport und der Sió-Ka na 1 Vom Grafen MICHAEL ANDRÁSSY. In zweimaligen Fahrten hat der BMYC unter dem Jubel der dort ansässigen bewiesen, daß der Siö-Kanal» mit Motorbooten aller Kategorien befahrbar ist, daß größere Motorboote, wenn eine ständige entsprechende Wasserhöhe im Sió-Kanta! gesichert ist, von Budapest via Baja schneller an den Plattensee gelangen können, als mit euer Autofahrt auf der gleichen Strecke. Ich halve auch schon zu wiederholtenmalen ziffermäßig be­wiesen, daß der Ausbau des Sió-Kanals für weitaus größere Schiffe als derzeit und damit auch in vollem Um­fange für den Wassersport mit kleineren Beträgen, die auf mehrere Jahre verteilt werden können, möglich ist und daß es hiezu keineswegs eines Milliowenprojekts bedarf. Die Wirkung auf die ngarisdheiGesamtwirtsehaft wäre weitaus größer, als man allgemein annimint. Der Siö-Kanal ist zirka 120 Kilometer lang. Von den Komitaten Somogy und Tolna würden durch eine bessere Schiffbarmachung des Kanas zirka 8400 Quadratkilomeier in die Interessen­sphäre, bzw. Kanalspliäre eingeschaltet werden. Außerdem kommt noch die zirka 280 Kilometer lange Küste des Plat­tensees hinzu, die eine zweite, ungefähr 5000 Quadrat­kilometer große Fläche mit dem Wasserwege in direkte A erbindung setzen würde. Das entspricht somit insge­samt 15 Prozent der Gesamtfläche Rumpfamgarns. Abgesehen von dem regen Verkehr der Ruderklubs und Motorboote, dier in der Richtung Donau—Balaton einsetzen würde —- der Bajacr Ruder Club hat einen solchen Probeausflug ab Budapest bis Siófok mit tadellos funktionierenden Riaststationcn bereits erfolgreich durch­geführt —, würde wirtschaftlich viel erreicht werden. Der­zeit muß im Koraitat Tolna das Getreide von vielen Orten bis zur nächsten Bahnstation auf IStrecken von 40 bis 45 Kilometer per Achse transportiert werden, ferner wer­den von Dunabogdány nach Szekszárd Steine zur drei­fachen Transportspesen befördert, anstatt auf dem Sió- Kanal. Auch der hervorragende Balatoner Basalt könnte auf dem Kanalwege viel billiger transportiert werden, als auf dem Land- und Eisenbahnwege. Wein, Holz, land­wirtschaftliche und forstwirtschaftliche Produkte würden einen billigen Verkehrsweg durch den Ausbau des Kanals erhalten. .Angesichts der Weltkonkurremz müssen wir in Rumpfungarn alles daran setzen, um rationell m wirt­schaften und all das, was uns geblieben ist, auszubauen und in der Wirkung zu steigern. Wir müssen bedenken, daß die Zahl der Ortschaften und iStädte, die sich neben dem Siö-Kanal und den übrigen schiffbaren Wasserwegen lvefinden, nicht weniger als 334 beträgt, mit einer Bevölke­rung von 2,340.000 Seelen, was ein Viertel der ganzen Be­völkerung Ungarns bedeutet. Wenn wir die 2000 Kilo­meter langen Wasserstraßen betrachten, die für die Klein­schiffahrt verwendbar sind, wird es jedermann ersicht­lich, welche große wirtschaftliche und kulturelle Bedeu­tung den Wasserstraßen Ungarns innewohnt „ Budapester Trabfahren. Der Schlußrenntag des Dezernbermeetings weist ein recht gute* Programm auf. Die Abfassung der Präposi­tionen läßt aber noch viel zu wünschen übrig. Als Son­dernummer findet man ein Verkaufsrennen vor, Der zu den verschiedensten Kombiaiationen Gelegenheit bietende, vom Publikum „bevorzugte“ Offene Ausgleich wird ver­mißt. Beginn um 2 Uhr 30 Minuten. Fußball. Brame kehrt zu seinem Stammverein Beerschot zu­rück. der jedoch an die Prager Sparta eine Ablöse be­zahlen muß. Der Prager Vertrag Braines lautet nämlich bis Juni 1938. Athletik. Das Internationale Olympische Komitee wünscht die uferlose Ausdehnung des olympischen Programms einzu­dämmen. In Himkuft sollen neue Bewerbe nur dann in das Programm aufgenomme.ii werden können, wenn ein Drittel der Mitglieder de* IOK zustimmt, während bisher schon die Zustimmung von sechs Staaten genügte, Eislauf. Das Ländermeeting Österreich gegen Tschechoslowakei in der Tátra wurde wegen Tauwetters abgesagt. * Ski. Japan droht der FIS mit der Gründung eines neuen Weltiverbamüeis, falls die IMS sich nicht den Wünschen des Internationalen Olympischen 'Komitees unterwerfen will, daß Skiläufer als Professionals zu betrachten und bei den olympischen (Winterspielen nicht startherechtigt sind. Der Wassersport hat schon cn vjelen Ländern bahn­brechend gewirkt und das Interesse der Volkswirte auf bisher vernachlässigte Gebiete gelenkt. In Ungarn könn­ten die Tourep-Ruderer eine machtvolle Ergänzung durch das Kleimmotorboot erhallen, das sogenanirnle Volksboot, das auch bei um zunehmend au Bedeutung gewinnt. Man baut bereits in Ungarn sehr praktische und billige Kle.in­­rnolorboote, die für unsere Wasserverhältnisse aus­reichend sind. Die zunehmende Popularität dieser Sport­art hat deren auch dein Budapesti Motor Yacht Club (BMYC) nach prächtigen Anfangserfolgen 'dazu bewogen, den Motorbootsport au:s der Kategorie des Motorsports möglichst herauszuheben und in den allgemeinen Sport einizuschalten. Hiedurch wurde-der Aufschwung gesichert •und der Irrglauben der Volksmassen widerlegt, daß es sich um einen exklusiven Sport handle. Erfreulicherweise halben die Vereins tail Innig e n des BMYC und .seine Propaganda für die ungarischen Wasser­straßen im Ausland Widerhall gefunden. Wir erhalten alljährlich aus freunden Ländern Anfragen über das Mo­torboot-Camping, also darüber, ob man mit modernem Komfort neben den ungarischen Gewässern Station ma­chen könne. Diesbezüglich wäre allerdings noch viel zu tun, da zu wenig Tankstellen, Reparaturwerkstätten und entsprechende Klednhafenanlugen, Hotels oder Restau­rationen vorhanden sind. Mit einiger Tatkraft, haupt­sächlich aber, wenn die maßgebenden Behörden die Sache energisch in die Hand nehmen, könnten die unbekannten Naturschätze des Landes, trotizdtem es des alpinen Charak­ters entbehrt, besser ausgeniitzf werden. Inländern ifhd Ausländern wird es große Freude und viel Genuß bereiten durch einen besser ausgebauten Sió­­kanail zu fahren und sich an den wechselnden Szenerien i«nd schmucken Ortschaften der Kaaiallandschafteti zu er­freuen. Schmucke Ortschaften, wie Szekszárd, Sió-Agárd, Harc, Madina, Uaborjád, Sárszentlörinc, Pálfa, Sunou­­tonnya, Ozora, Mezökomárom, Siómáros, werden dann aus dem Dornröschjeniseh laf erweckt werden. Auch Baja würde außerordentlich gewinnen und die gebesserten Be­ziehungen zu Jugoslawien lassen die Möglichkeit erstehen, daß der Franz Josef-Kanal seine alte Bedeutung wurder­­erlainge und ein reger Kontakt zwischen West- und Ost­­ungam, Donau und Theiß hergesteilt werde. Kommunal - Angelegenheiten Die Populationsbewegung Budapests. Eheschließungen. — Geburten. — Todesfälle. Eine der interessaoteslen und lehrreichste*] Arbeiten des außerordentlich produktiven Kommunalstalistischcu Amtes ist das Statistische Jahrbuch, das sich in den Krei­sen der Freunde der Statistik, die immer breitere Kreise déir InteitlekfcueHein erobert, großer Popularität erfreut. Es hat sie der Tüchtigkeit seines Redakteurs, de* ausgezeich­neten Direktors des Amtes Dr. Ludwig J. lllyefalvi, zu verdanken, winter dessen Leitung das geschulte Personal des Instituts das ungeheuere statistische Datenmaterial stimmelt und mit peinlicher Sorgfalt, in übersicblicher Gruppierung, zusammen stellt. AVer das Jahrbuch studiert, gewinnt ein klares Bild vom Letbem der Hauptstadt, von d*m hier 'herrschenden sozialen, wirtsohaftlichen, hygieni­schen und kulturellen Verhältnissen. Ülber die vorjährigen Verhältnisse gibt der soeben er­schienene neueste Band des Jahbuches genaue Aufklärun­gen, der an Fülle der Daten die früheren Bände noch übertrifft. Von den zahlreichen Kapiteln des Jahrbuches für 1935 dürfen die, die sich auf die Populationsbewegung beziehen, auf besonderes Interesse Anspruch erhalten. Aus den betreffenden Kapiteln, lassen sich folgende Tat­sachen konstatieren: Die Zahl der Eheschließungen nimmt seit einigem Jahren trotz den nachts weniger als günstigen Existemiz­­verhältulssen zu. Im Vorjahre sind in Budapest 11.877 Ehen geschlossen worden, um 2fi6 mehr als vor zehn Jahren. Die meisten Bräute standon im Alter zwischen 22 und 25, die meisten Bräutigame im Alter zwischen 24 und 97 Jahren. Allerdings gab es auch viele Ausnahmen: Mädchen in jugendlichem Alter reichten bejahrten Män­nern die Hand zum heiligen Ehebunde, junge Männer be­warben sich m't Erfolg um die Hand viel älterer Frauen. Sieben Mädchen schlossen die Ehe im Alter von U Jah­ren — eines dieser Mädchen mit einem 38jährigen Manne —, 25 Mädchen waren 15 Jahre alt, als sie ihrem Bräutigam ewige Treue schwuren, 126 Bräute standen im 17 Leiber'ihr. Von den Bräutigamen hatten nicht weniger als 260 ihr 20. Lebensjahr noch nicht errecht. Bei ein­zelnen Brautpaaren gab es bedeutende Altersunterschiede) ein 7tjähriger Mann führte 'eine 24jährige Braut heim* ein 65jähriger bef mit ebem 22jähnigen Mädchen in den

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