Pester Lloyd - esti kiadás, 1939. május (86. évfolyam, 98-122. szám)
1939-05-01 / 98. szám
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Alexander Balogh « Bluokner, I Blau, Boros, Braun, loset Erdős, Harsanyi Haasensteln A Vogler, Cornel Leopold Julius Leopold, ■ agyar Hlrdetőiroda, Rudolf Bosse A.-G^ Julius Tenzer Unverlangte Manuskripte werden wede» sufbewahrt noch rnrßckgeHtellt ßriete ohne Kßckporto nicht beantwortet Otterten sind Dokumente nur in Abschrift beizulegen. Plir Heilagen lehnt die Administration jede Verantwortung eb. ttecl aktion. Administration und Druckerei Budapest VI. KBtvAs-ucra 12. Tslsphon. I12-H5A. 86. Jahrgang Budapest, Montag, 1. Mai 1939 Nr. 98 Die ungarischen Staatsmänner in Berlin Trinksprüche über die deutsch-ungarische Freundschaft RIBBENTROP: „Die auf gegenseitigem und unerschütterlichem Vertrauen beruhende Zusammenarbeit wird sich im Interesse unserer beiden Völker Immer fruchtbarer gestalten“ Graf PAUL TELEKI: „Die ungarische Regierung ist fest entschlossen, diese Politik der vertrauensvollen Verbundenheit mit den Achsenmächten auch weiterhin fortzusetzen“ Die ungarischen Gäste wohnen der Maifeier bei Budapest, 1. Mai Der Besuch des Ministerpräsidenten Grafen Paul Teleki und des Außenministers Grafen Stefan Csáki] in Berlin dokumentiert den innigen und vertraulichen Charakter der Beziehungen, die Deutschland und Ungarn miteinander verknüpfen. Die glänzenden Äußerlichkeiten, unter denen sich alle bisherigen Ereignisse dieses Besuchs abspielten, bedeuteten mehr als eine Frage der Form. ín allen Fühlungnahmen der ungarischen Gäste mit den führenden Persönlichkeiten des Großdeutschen Reiches, in erster Reihe mit dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, war eine spontane und aufrichtige Wärme der beherrschende Zug. Es genügt der ganzen ungarischen öffentlichen Meinung zur größten Genugtuung, auch bei dieser Gelegenheit feststellen zu können, wie großes Gewicht das Großdeutsche Reich auf eine glänzende und ehrenvolle Dokumentierung seiner warmen Freundschaftsfoeziehungen mit Ungarn legt. Die beim gestrigen Diner des deutschen Reichsaußenministers gewechselten Trinksprüche betonten von beiden Seiten die auf unerschütterlichem Vertrauen beruhende Zusammenarbeit, die das Verhältnis der beiden Länder begründet. Von beiden Seiten wurde auf die historischen Ereignisse der letzten Monate hingewiesen, die neue Bande der Freundschaft zwischen Dc-u’5. tbift..-u-.l und Ungarn geschaffen haben, und mit besonderem Nachdruck muß die Wanne hervorgehoben werden, mit der der deutsche Reichsaußenminister die Rechtmäßigkeit der Rückgliederung rechtswidrig losgelöster Gebiete an Ungarn unterstrich. Den Worten des Grafen Paul Teleki, in denen er auf die Zusammenarbeit mit Deutschland als einen tausendjährigen Grundsatz ungarischer Staatsführung hinwies, schließt sich die glanze ungarische Öffentlichkeit an- Die Trinksprüche Berlin, 1. Mai— (MTI) Reichsaußenminister v. Ribbentrop hielt aus Anlaß des zu Ehren der ungarischen Staatsmänner gegebenen Banketts folgenden Trinkspruch: Herr Ministerpräsident I — Es ist mir eine Ehre und Freude, Ew. Exzellenz, Ihre verehrte Frau Gemahlin, sowie den Herrn kön. ung. Außenminister in der Hauptstadt dos Deutschen Reiches auf das herzlichste willkommen zu heißen. Das deutsche Volk, das sich mit der ritterlichen ungarischen Nation in alter und treuer Freundschaft verbunden weiß, empfängt Sie mit warmer Sympathie. — Die letzten Jahre und die jüngsten Ereignisse haben unsere altbewährte Freundschaft noch fester begründet. Mit besonderer Genugtuung gedenke ich der Rückgliedeiung jener Gebiete, die Ungarn gegen jedes Recht entrissen worden waren. Durch diesen Vorgang und durch den Beitritt Ungarns zum Antikominternpakt sind neue Bande mit Deutschland und den befreundeten Mächten geknüpft worden. Die auf gegenseitigem und unerschütterlichem Vertrauen • beruhende Zusammenarbeit wird sich im Interesse unserer beiden Völker immer fruchtbarer gestatten und in ihrer engen Verbundenheit mit dem befreundeten Italien stets ein Unterpfand des Friedens sein. — In diesem Sinne erhebe , ich mein Glas auf die Gesundheit Sr. Durchlaucht des Herrn Reichsverwesers, auf da,s Glück und Gedeihen des ungarischen Volkes, sowie auf das Wohlergehen unserer hochwillkommenen Gäste. Ministerpräsident Graf Paul Teleki erwiderte die Begrüßung mit folgendem Trinkspruch: Herr Reichsroinisler! — Vor allem möchte ich für Ihre innigen Worte und für die so freundschaftliche Aufnahme, die uns auf deutschem Boden zuteil geworden ist, auch im Namen meiner Frau und des Grafen Csäky allerherzlichst danken. — Es gereicht uns zur besonderen Freude, in Berlin einen Besuch abstatten zu können und auch auf diesem Wege der Sympathie und Achtung Ausdruck zu verleihen, die das ungarische Volk dem großen, mächtigen deutschen Volk entgegenbringt. Für einen jeden Ungar ist es ein Erlebnis, in das Deutsche Reich zu kommen, und die einmaligen staunenswerten Leistungen des nationalsozialistischen Reiches und seines großen Führers auf dem Gebiete der Kultur, des sozialen Wohlstandes und der nationalen Kraftentfaltung bewundern zu können. — Die ureingewurzelte Freundschaft zwischen unseren Völkern ist stets ein bestimmendes Element der Führ.ir.-g unseres tausendjährigen Staates gewesen. Und die auf ihr beruhende tiefe Freundschaft Ungarns zum deutschen Volke wurde durch die Ereignisse der jüngsten Zeiten im Gefühl der aufrichtigen Dankbarkeit nur noch verstärkt, als wir in Zusammenarbeit und mit der Unterstützung unserer in der Achse Berlin—Rom vereinten Freunde solche Gebiete unseres alten Reiches zuräckgewonnen haben, deren unwandelbare seelische Verwandtschaft mit dem ungarischen Volke auch jetzt, nach zwanzigjähriger Fremdherrschaft, voll bestätigt wurde. — Die ungarische Regierung ist fest entschlossen, diese Politik der vertrauensvollen Verbundenheit mit den Achsenmächten auch weiterhin fortzusetzen und ist gerne bereit, mit allen zusammenzuarbeiten, die von denselben friedlichen und freundschaftlichen Geiste beseelt sind. — Besonders danke ich für das zum Ausdruck gebrachte unerschütterliche Vertrauen, dem wir ebenso felsenfestes Vertrauen entgegenbringen. — In diesem Sinne will ich mein Glas erheben auf die Gesundheit des Führers und Reichskanzlers des Deutschen Reiches, auf die. Größe und das Glück des deutschen Volkes, sowie auf das persönliche Wohl Ew. Exzellenz und Ihrer hochverehrten Gattin. Der Sonntag der ungarischen Staatsmänner in Berlin Berlin, 1. Mai (MTI) Ministerpräsident Graf Paul Teleki und Außenminister Graf Csäky haben am zweiten Tage ihres Berliner Besuches das Ehrenmal Unter den Linden bekränzt und dann dem Rathaus einen Besuch abgestattet. An dem feierlichen Akte der Bekränzung des Heldenmals nahmen außer den beiden ungarischen Ministern und ihren Begleiten! die Mitglieder der Berliner ungarischen Gesandtschaft, ferner unter Führung des Gesandten Freiherm v. Dörnberg, Chef des Protokolls im Reichsaußenministerium, die Mitglieder der deutschen Ehrensuite und der deutsche Gesandte in Budapest v. Erdmannsdorff teil. In der Umgebung des Ehrenmals Unter den Linden hatte sich eine große Menge eingefunden, um Zeuge dieses feierlichen Aktes zu sein. Vor dem Ehrenmal hatte eihe Ehrenkompagnie mit Musik Aufstellung genommen, zu beiden Seiten standen die Angehörigen des Collegium Hungaricum in Berlin unter Führung des Direktors Universitätsprofessors Julius Farkas und die 48 Mitglieder starke Leventegruppe der Berliner Ungarn unter Führung des Leventeinstruktors Ernst Kiss. Als Punkt 10 Uhr die Automobile sich vom „Hotel Adlon“ die Linden entlang zum Ehrenmal in Bewegung setzten, begrüßte die riesige Menge mit begeisterten Heil- und Éljenrufen die ungarischen Staatsmänner. Graf Teleki trug Jackett, Graf Csäky idie Diplomatenuniform. Der Stadtkommandant von Berlin Generalleutnant Seiffcrt empfing am Ehrenmal die ungarischen Gäste und nahm mit ihnen die Meldung des Kommandanten der Ehrenkompagnie entgegen, worauf deren Front abgeschritten wurde. Nun zogen die Notabilitäten zum Ehrenmal, wo ein riesiger, mit den ungarischen Nationalfarben geschmückter Lorbeerkranz niedergelegt wurde. Nach dem pietätvollen Akt verließen der Ministerpräsident und der Außenminister mit ihrer Begleitung das Gebäude und nahmen die Ehrenbezeugung der Ehrenkompagnie entgegen, die unter klingendem Spiel im Parademarsch vor ihnen defilierte. Nach der kurzen Feier schritten Ministerpräsident Graf Paul Teleki und Außenminister Graf Stefan Csäky zu der Leventegruppe und zu den Akademikern, mit denen sie längere Zeit im Gespräch verweilten, worauf sie sich im Kraftwagen zum nahegelegenen Rathaus begaben. Wiederum wurden sie von der Menge, die sich auf der Straße versammelt hatte, begeistert begrüßt. Die Mange überflutete dann das Innere des Ehrenmals, um den Kranz des ungarischen Mimsterpräsidenten zu besichtigen. Das große, nationalfarbene Band trägt die Aufschrift: „ln treuem Gedenken den deutschen Helden — der kön. ung. Ministerpräsident.“ Der pietätvolle Akt der ungarischen Staatsmänner wurde auch fiir die Filmwochenschau und auf Wachsplatten auf genommen. Im Rathaus empfing Oberbürgermeister Lippert