Prager Volkszeitung, leden-březen 1973 (XXIII/1-13)

1973-01-05 / No. 1

Seite 3 DANK AN ALLE WERK­TÄTIGEN Seite 6 LANDWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG SEite 8 PRAG WARTET AUF SEINE METRO (RE­PORTAGE) SEite 9 VON MONTREAL NACH LENINGRAD (REPORTAGE) SEite 10 BUCHBESPRECHUNG: GESCHICHTEN AUS DEM ÖLPAPIER SEite 13 FEIERSTUNDE DER EHREN-BLUTSPENDER SEIte 15 VON BÜRGERN, DIE AUF NICHTS WARTEN ­ , Neujahrsbotschaft des Präsidenten der Republik Ludvik Svoboda \ Teure Mitbürger, am ersten Tag des Jahres 1973 grüße ich Euch aufrichtig. Wenn wir auf das vergangene Jahr, das eben abgelaufen ist, zurückschauen, können wir es positiv werten. Es war ein erfolgreiches Jahr Davon zeugen die guten Ergebnisse in der Industrie, in der Landwirtschaft, im Bauwesen und im Verkehrswesen. Auch die im Gesund­heitswesen Tätigen, unsere Lehrer, Wis­senschaftler und Kulturschaffenden, die Mitarbeiter der Staatsverwaltung und Dienste haben­­ viel nützliche Arbeit ge­leistet. Euch allen — den Arbeitern, Bauern und Angehörigen der Intelligenz, die Ihr Euch um die gute Erfüllung der Aufgaben des vorigen Jahres verdient gemacht habt — möchte ich Dank und Anerkennung ausdrücken. Das vergangene Jahr stand im Zei­chen des weiteren Fortschritts nicht nur in der Schaffung materieller Werte, son­dern auch im Denken unserer Werktätig­­en, in ihrem Verhältnis zum Sozialismus, zur Politik der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei. In diesem Zusam­menhang möchte ich besonders die wachsende politische und gesellschaft­liche Engagiertheit unserer Jugend hoch einschätzen. Die günstigen Ergebnisse haben wir vor allem dank der Tatsache erreicht, daß unsere Bürger das Programm des XIV. Parteitags der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei voll begrif­fen und aktiv verwirklicht haben. Unsere Erfolge haben wir dadurch erzielt, daß wir uns auf die allseitige Zusammen­arbeit mit der Sowjetunion und mit den übrigen sozialistischen Ländern gestützt haben. Das hat sich sowohl in der Festi­gung der internationalen Stellung unse­rer Republik als auch in der weiteren Entfaltung unserer Ökonomik, Wissen­schaft, Technik und Kultur günstig aus­gewirkt. Im abgelaufenen Jahr haben wir uns aus Anlaß der ruhmreichen Jubiläen der Sowjetunion mit unseren Freunden auf­richtig über ihre Erfolge gefreut. Gleich­zeitig wurden wir uns neuerdings der lebenspendenden Kraft unserer Freund­schaft und­­ Zusammenarbeit bewußt. Unsere Bürger brachten ihre Gefühle nicht nur durch würdige Feiern zum Aus­druck, sondern vor allem durch die breite Entfaltung der Arbeitsinitiative. Wir werten die in unserer Wirtschaft und im politischen Leben erzielten Ergeb­nisse nüchtern. Wir wissen, daß wir ne­ben unbestreitbaren Erfolgen auf ver­schiedenen Abschnitten noch eine Reihe von Mängeln haben. Es ist notwendig, immer mehr Nachdruck auf die Qualität unserer Arbeit zu legen, auf ihre zweck­mäßige Organisation, wir müssen ver­steckte Reserven aufdecken und besser die Vorteile der internationalen Arbeits­teilung im Rahmen des Rats für Gegen­seitige Wirtschaftshilfe ausnützen. In unserem gesamten Leben müssen wir eine Atmosphäre gesunder Kritik und hoher Ansprüche durchsetzen, müssen das Bewußtsein der gesellschaftlichen Verantwortung stärken und aktiv gegen Gleichgültigkeit und Unordnung auftre­­ten. An all das denken wir auch heute, beim Eintritt in das neue Jahr. Wir wol­len in diesem Jahr abermals um einen wesentlichen Schritt vorwärts gelangen. Darum sind unserer Ziele so anspruchs­voll. Ihre Erfüllung ist jedoch nicht nur eine organisatorische Angelegenheit. Es geht in erster Linie um den bewußten Zutritt jedes Bürgers zu den Bedürfnis­sen der ganzen Gesellschaft. Ihr habt schon oft Euer großes Heldentum der Arbeit, Eure Opferbereitschaft, Initiative und Verantwortung bei der Erfüllung der festgesetzen Aufgaben bewiesen. Ich bin fest überzeugt, daß dies auch in diesem Jahre, im Jahre des 25. Jubiläums des Siegreichen Febers, so sein wird. Für die Erfüllung aller anspruchsvoller Aufgaben, die wir uns vorgenommen ha­ben, brauchen wir friedliche Bedingun­gen und eine günstige internationale Atmosphäre. Darum ist unsere Außen­politik zielbewußt, in festem Bündnis und in der Einheitsfront mit der Sowjet­union und den weiteren Ländern der so­zialistischen Gemeinschaft um die Festi­gung des Friedens und der Sicherheit in Europa und in der ganzen Welt bemüht. Wir streben die Entfaltung der interna­tionalen friedlichen Zusammenarbeit im Einklang mit den leninschen Grundsätzen des friedlichen Zusammenlebens von Staaten mit unterschiedlicher Gesell­schaftsordnung an. Gleichzeitig verurteilen wir jedoch mit aller Entschiedenheit die barbarischen Aktionen der amerikanischen Imperialisten gegen das Volk Vietnams und unter­stützen voll die Friedensvorschläge der Demokratischen Republik Vietnam. Teure Mitbürger, wir treten in das neue Jahr mit berech­tigtem Optimismus ein, weil wir alle Voraussetzungen für eine weitere all­seitige Entfaltung unserer sozialistischen Gesellschaft haben. Gestattet mir, Euch im neuen Jahr nochmals zu begrüßen und Euch viele Erfolge in der Arbeit und Zufriedenheit im persönlichen Leben zu wünschen.

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