Prager Volkszeitung, leden-březen 1974 (XXIV/1-13)

1974-01-04 / No. 1

Eng verbunden mit der UdSSR Am­ 27. Dezember 1973 gewährte der Generalsekretär des ZK der KPTsch, Gustáv Husák, dem Leiter der TASS-Filiale in der CSSR, Boris Krajewski, ein Gespräch. Er äußerte sich darin zu einigen aktuellen Fragen der außenpolitischen Lage und zur Aktivität unserer Außen­politik im vergangenen Jahre. Wir entnehmen diesem Gespräch einige grundlegende Gedanken: „Die Freundschafts-Zusammen­kunft, der höchsten Repräsentan­ten der kommunistischen und Ar­beiterparteien der sozialistischen Länder auf der Krim im Juli 1973 ermöglichte eine gemeinsame Be­urteilung der erzielten Ergebnisse und die Festlegung neuer Aufga­ben für die gemeinsamen Bemü­hungen der sozialistischen Länder bei der Durchsetzung der Frie­denspolitik und der internationa­len Zusammenarbeit. Die Zusam­menkunft auf der Krim wurde zu einem bedeutenden Ereignis auf dem Wege zur weiteren Erhöhung des Einflusses der sozialisti­schen Länder auf die Entwicklung in der Welt und auf die Vertie­fung der Zusammenarbeit mit je­nen Ländern und Organisationen auf der ganzen Welt, die sich um die Abwendung der Kriegsgefahr und die Entspannung der inter­nationalen Lage bemühen.“ ... * „Die Friedenspolitik ist real und hat deshalb immer mehr Anhän­ger. Sie hat aber auch ihre Geg­ner in den reaktionärsten Kräf­ten, die bemüht sind, den Prozeß der Entspannung abzuwenden oder wenigstens zu bremsen. Sol­che Ereignisse wie der reaktio­näre Putsch in Chile oder die Ag­gression Israels im Mittleren Osten deuten darauf hin. Trotz dieser negativen Erscheinungen kommt es aber in der gegenwär­tigen Welt immer markanter zur Durchsetzung der Prinzipien des friedlichen Zusammenlebens und zur Schaffung der Bedingungen für die gemeinsame Zusammen­arbeit der Staaten mit verschie­dener Gesellschaftsordnung. Die wichtigsten internationalen Ereignisse im Jahre 1973 waren jene, die im entscheidenden Maße der positiven Entwicklung der Beziehungen förderlich waren und so die Basis weiterer Erfolge der Friedenspolitik wurden. In dieser Hinsicht stehen zweifels­ohne die Besuche des General­sekretärs des ZK der KPdSU L. I. Breschnew in den USA, in der BRD, in Frankreich, in Indien und ebenso seine weiteren Zusammen­treffen mit ausländischen Staats­männern an erster Stelle. Der be­merkenswerte Fortschritt in den Beziehungen zwischen der UdSSR und den USA halten wir in der Tschechoslowakei für die Voraus­setzung der allgemeinen Entspan­nung. Wir sind der Ansicht, daß der Vertrag über die Abwendung eines Atomkrieges gemeinsam mit weiteren wichtigen Dokumenten in bedeutendem Maße zur Gesun­dung der gesamten internationa­len Atmosphäre beitragen.1“ ... * „Unseren Vorgang bei der Ent­faltung der Beziehungen zu den kapitalistischen Ländern halten wir für einen Beitrag zu den ge­meinsamen Bemühungen der so­zialistischen Länder, die Sphäre der Entspannung zu erweitern, die reaktionären imperialistischen Kräfte zu isolieren, die bestrebt sind die günstige Entwicklung der internationalen Beziehungen zu verhindern. Diese Linie wurde durch die Unterzeichnung des Vertrages mit der BRD und bei dem Abkommen über die Anknüp­fung diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern zum Ausdruck gebracht. Wir bemühen uns um Verbesserung der Bezie­hungen zu Österreich, um die Lö­sung offener Probleme mit den USA und anderen Ländern. In Prag kam es zu bedeutsamen Ver­handlungen mit dem Staatssekre­tär der USA W. Rogers, mit dem Generalsekretär der UNO K. Wald­heim und mit weiteren bedeuten­den Repräsentanten" ... * „... So wie wir dem demokrati­schen Vietnam in der Vergangen­heit geholfen haben, helfen wir ihm auch jetzt in den Tagen des friedlichen Aufbaus. Wir unter­stützen allseitig die arabischen Länder in ihren gerechten Bestre­bungen um Rückerstattung der Gebiete, die von Israel okkupiert wurden. Wir stehen fest an der Seite des heldenhaften chileni­schen Volkes in seinem Kampf gegen die faschistische Junta. Bei internationalen Zusammenkünf­ten, bei Beratungen in Helsinki, Genf und Wien und auch in den Vereinten Nationen tritt die Tschechoslowakei in enger Ver­bundenheit und Koordinierung mit den übrigen Bruderländern auf“... * „Gestatten Sie mir,“ sagte zum Schluß des Gespräches der Gene­ralsekretär des ZK der KPTsch G. Husák, „daß ich diese Gelegen­heit benütze und im Namen der tschechoslowakischen Kommuni­sten und des ganzen tschechoslo­wakischen Volkes anläßlich des neuen Jahres alle Kommunisten und das brüderliche Volk der So­wjetunion herzlich grüße und ihm im neuen Jahr x weitere Erfol­ge wünsche“... Glückwünsche Aus Anlaß des Staatsfeiertages der Republik Kuba — 15. Jahres­tag des Sieges der kubanischen Revolution — Übersandten der Generalsekretär des ZK der KPTsch Gustáv Husák, Staatsprä­sident Ludvik Svoboda und Regie­rungsvorsitzender Lubomir Strou­­gal dem Ersten Sekretär des ZK der Kommunistischen Partei Kubas und Vorsitzenden der revolu­tionären Regierung Kubas Dr. Fidel Castro Ruz und dem Präsidenten der Republik Kuba Oswald Dorticos Torrado ein Glückwunschtelegramm, in dem sie der kommunistischen Partei und der revolutionären Regierung sowie dem gesamten Volk Kubas die herzlichsten Grüße und Glück­wünsche entbieten. In dem Tele­gramm heißt es u. a.: Unter der Führung des ZK der Kommunistischen Partei Kubas und der kubanischen revolutionä­ren Regierung hat ihr Land be­deutsame Erfolge in der politi­schen, wirtschaftlichen und kul­turellen Entwicklung, bei der He­bung des Lebensniveaus der Werk­tätigen erreicht. Das tschechoslo­wakische werktätige Volk ist auf­ nach Kuba richtig erfreut über die Erfolge des kubanischen Volkes beim Auf­bau der sozialistischen Gesell­schaft und schätzt die aktive Rolle, die die Außenpolitik der Bruderrepublik Kuba im Kampf für die internationale Entspan­nung, fü­r Frieden und Sicherheit der Völker führt. Wir sind fest überzeugt, daß die tschechoslo­wakisch-kubanische Freundschaft und die brüderliche Zusammen­arbeit zwischen der KPTsch und der KP Kubas sich zugunsten des tschechoslowakischen und des kubanischen Volkes weiterhin vertiefen und erweitern, daß sie zur Festigung der Position des Sozialismus und der Vereinigung aller antiimperialistischen, pro­gressiven Kräfte im Kampf für Frieden, Freiheit und sozialen Fortschritt beitragen werden. Zu diesem bedeutsamen Tage wünschen wir Ihnen, werte Ge­nossen, sowie dem gesamten ku­banischen Volk viele neue Erfol­ge beim Aufbau des Sozialismus und in der Arbeit für das weitere Aufblühen Ihrer Heimat. Seinen ähnlichen Glückwunsch versandte Außenminister Bohu­­ar Chnoupek dem Außenmini­ster der Republik Kuba Raúl Roa Garcia. ryi seite n MHI 4.1.1974 L I Am 29. Dezember vorigen Jahres verlief in den frühen Morgenstunden eine erfolgreiche Probefahrt über den ganzen Abschnitt der Trasse „C“ der Pra­ger Metro. Es wurde die völlige Zuverlässigkeit, die Durchfahrtsmöglichkeit der ganzen Trasse und die Betriebsfähigkeit der entscheidenden Einrich­tungen für die Fahrt der Züge der sowjetischen Fahrzeuge des Typs ECS erfolgreich überprüft. Sie wurde zu einer der Voraussetzungen, auf Grund deren von den entsprechenden Organen ab 1. Jän­ner 1974 der Probeverkehr auf dieser Strecke be­willigt wurde. Auf dem Bild der Metro-Zug in der Station Gottwald-Brü­cke. Grosse Aktivität der Nationalen Front Erfolgreiche Arbeit auf innen- und außenpolitischem Gebiet • 1974 gilt Aufmerksamkeit der Entwicklung der Initiative und dem sozialistischen Wettbewerb Professor Tömes Trávnícek, der stellvertretende Vorsitzende des ZK der Nationalen Front der CSSR, bewertete die politische Aktivität der Nationalen Front der CSSR auf innen- und außenpolitischem Gebiet, ihrer leitenden Organe sowie aller ihrer Gliederungen und Gesell­schaftsorganisationen. Der Zentralausschuß der Natio­nalen Front der CSSR war vor al­lem bestrebt, die Nationale Front als klassenmäßige und revolutio­näre Grundlage, in der alle Mit­­gliedsorganisatonen unter Füh­rung der Organe der KPTsch ihre Tätigkeit erfolgreich koordinie­ren, sich gegenseitig helfen und bei der Erfüllung gesellschaft­­lich­er Aufgaben zusammenarbei­te­,, weiterhin zu festigen. Dank der internationalen Stel­lung der CSSR, der Freundschaft und dem Bündnis mit der UdSSR und den sozialistischen Ländern konnten die Organisationen und Organe der Nationalen Front auch ihre Aktivität nach außen hin ent­falten. Erfolgreich arbeitete der Ausschuß für europäische Sicher­heit, der Ausschuß für afroasiati­sche Solidarität. Für den Solidari­tätsfonds spendeten unsere Bür­ger viele Millionen Kronen. Auch die einzelnen Mitgliedsorganisa­­tionen der Nationalen Front ent­wickelten ihre außenpolitische Aktivität. Eine Delegation der ROH trat initiativ und aktiv auf dem Weltgewerkschaftskongreß in Var­na auf, eine Delegation des Ju­gendverbandes repräsentierte auf den X. Weltfestspielen der Jugend in Berlin würdig ihr Heimatland und trug zum erfolgreichen Ver­lauf bei. Der Zentralrat der Ge­nossenschaften setzte sich auf dem Weltkongreß der internatio­nalen Genossenschaftsbewegung in Budapest initiativ dafür ein, daß diese Organisation sich an dem Weltfriedenskongreß in Mos­kau beteiligt. Erfolgreich ist die außenpolitische Aktivität des Ver­bandes der Genossenschaftsbau­ern, des Tschechoslowakischen Frauenrates, des Verbandes für Körpererziehung, der Feuerwehr, kurz aller Mitgliedsorganisationen der Nationalen Front. Als bedeutendsten Erfolg wer­ten wir, daß alle Mitgliedsorgani­sationen der Nationalen Front un­ter der Führung der Parteiorgane eine breite Kampagne bei der Vor­bereitung des Weltfriedenskon­gresses in Moskau entwickelten. Unter der wirksamen Mithilfe des Tschechoslowakischen Friedens­ausschusses, der Friedensräte al­ler Stufen, wurde die tschecho­slowakische Öffentlichkeit mit den Zielen des Moskauer Kongres­ses bekannt gemacht. Die Unter­stützung dieser Ziele kommt in den Selbstverpflichtungen Tausen­der Werktätiger und Bürgerkol­lektive zum Ausdruck, die zur weiteren allseitigen Entfaltung unserer sozialistischen Heimat beitragen. Professor Trávnícek führte fer­ner an, daß im kommenden Jahr die bisherigen Aufgaben konse­quenter, besser und erfolgreicher erfüllt werden sollen. Es handelt sich um die Entwicklung der Ar­beitsinitiative und des sozialisti­schen Wettbewerbs, die Gewin­nung weiterer Bürger für die Po­litik der KPTsch und der Natio­nalen Front bei der Entfaltung der sozialistischen Demokratie, des sozialistischen Staates. ■ Spiegel pEfcU/cxme* Spiegel per, Woche ■ □ Mit der symphonischen Dich­tung „Mein Vaterland“ von B. Smetana wurde am 1. Jänner im Prager Smetana-Saal ein bedeut­sames kulturelles Ereignis — das „Jahr der tschechischen Musik“ eröffnet. Der Präsident der Republik verlieh dem Sektionschef des Fö­deralministeriums für Auswärtige Angelegenheiten Dr. D. Křepelák, CSc., die Auszeichnung „Für her­vorragende Arbeit“. Diese Aus­zeichnung überreichte ihm anläß­lich seines 50. Geburtstages der Außenminister der CSSR Ing. B. Chnoupek. Dr. D. Křepelák ist auch Mitglied des Redaktionsrates der Prager Volkszeitung.­­ Mit einer neuen sozialistischen Verpflichtung begannen u. a. vielen Betrieben am 1. Jänner die Neujahrsschicht auch die Glasar­beiter des Betriebes Sklo-Union in Sokolov. Zu Ehren des 30. Jahres­tages des Slowakischen National­aufstandes, des Prager Aufstandes und des 30. Jahrestages der Be­freiung der Tschechoslowakei durch die Sowjetarmee beschlos­sen sie die Generalreparatur der Wanne Nr. 1 um zwei Tage zu verkürzen, was einen Beitrag von 400 000 Kcs bedeutet. Sie werden außerdem um 40 000 m2 Flachglas für den Export liefern. □ Eine Glashütte wurde in Har­­rachov eröffnet. Die Besucher die­ses neuen Gesellschaftszentrums, können dort die Erzeugnisse der dortigen Glasmacher bewundern und verschiedene Spezialitäten der Riesengebirgsköche kosten. □ Vertreter der Werktätigen des Mittelböhmischen Kreises über­reichten am Mittwoch dem Gene­ralsekretär des ZK der KPTsch G. Husák die Ehrenmeldung über die Erfüllung der Aufgaben des drit­ten Jahres des Planjahrfünfts. □ Der Botschafter der CSSR in der DDR Richard Dvořák ist an­läßlich seines 60. Geburtstages mit dem „Orden des Siegreichen Feder“ ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung überreichte ihm das Mitglied des Präsidiums und Sekretär des ZK der KPTsch Vasil Bil'ak. Nach Dreikönigstag wächst jeder Tag um einen Hahnen­schritt! Diese alte Bauernregel bringt die Zunahme der Tage mit dem wachsen­den Einfluß der Sonne auf die atmo­sphärischen Verhältnisse in unserem Land in Zusammenhang. Das Wetter über Mitteleuropa steht im Zeichen eines dauernden Zustroms warmer Luft aus dem Mittelmeergebiet. Die beeinflußende Formation ist ein Tief über dem Atlantik, das allmählich nach dem Osten fortschreitet. Es ist die Gewähr dafür, daß auch in den kommenden Tagen das warme und dabei feuchte Wetter anhält. In den Berggebieten hält sich eine verhältnismäßig hohe Schnee­decke, die auf den Kämmen des Rie­sengebirges fast eine Höhe von 2 m erreicht. Der Schnee ist aber größ­tenteils firnig mit einer Eiskruste. Mit Rücksicht, daß jetzt die Winter­sportsaison verläuft, ist erhöhte Vor­sicht auf dem Platze, weil gerade die Turistenwege oft vereist sind. HEUTE: Größtenteils bewölkt, ört­liche Sprühregen. Morgens plus 2 ° bis mins 1 °. Nachmittags plus 2 ° bis plus 5 ° C. SAMSTAG und SONNTAG: Bewölkt, zeitweise Sprühregen oder leichter Regen. In höheren Lagen Regen mit Schnee. Nachmittags 0 ° bis minus 3 °. Nachmittags plus 2 ° bis plus 5 ° C. Schwarze Chronik UM 252 SCHAFE KAM DIE SCHÄFEREI in LuCina im Bezirk Karlovy Vary. Der Betreuer M. P. hatte den Schäferhund mit einem Strick festgebunden, den dieser in der Nacht durchriß. Er stürzte sich auf die Herde und erwürgte einige Tiere. Die übrigen erstick­ten im Gedränge als sie vor dem angreifenden Hund zurückwichen. Der Schaden beträgt 200 000 Kös. DAS EIS BRACH unter einem fünfjährigen Jungen auf dem Teich in Kouty (Böhmerwald). Auch sein Kamerad, der ihm hel­fen wollte, brach ein. Beide Jun­gen zog ein Bürger aus dem Was­ser, doch trotz schnellster ärzt­licher Hilfe konnte der jüngere Bub nicht mehr gerettet werden. SCHWERE VERLETZUNGEN MIT DEM KÜCHENMESSER fügte im Streit Ladislav B. in Loket, Bezirk Sokolov, seiner Gefährtin bei. Der Mann wurde festgenommen, die Frau ins Krankenhaus überführt. EIn SPARBUCH mit einer Ein­lage von mehreren Tausend Kro­nen kam in einer Wohnung in Chrastava, Bezirk Liberec, abhan­den. Als Täter wurde der 24jäh­­rige H. M. ermittelt, welcher einen Teil des Geldes behob und in Gast­stätten durchbrachte. WEISSE CHRONIK NUR ZWEI VERKEHRSUNFÄLLE mit einer leicht verletzten Person wurden während der Weihnachts­feiertage im Bezirk Liberec ver­merkt, was den Lenkern von Mo­torfahrzeugen zur Ehre gereicht. 1

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