Prager Volkszeitung, leden-březen 1976 (XXVI/1-13)

1976-01-04 / No. 1

Empfang bei J. Strougal BEZIRK JABLONEC n. N. WÄCHST PRAG (CTK) . Kurz vor Jahres­ende (27. 12. 1975) empfing der Vorsitzende der Regierung der CSSR, L. Strougal, in Prag den Leitenden Sekretär des Bezirks­ausschusses der KPTsch in Jablo­nec n. N. J. Belda, den stellvertre­tenden Vorsitzenden des Bezirks­nationalausschusses J. VotoCek und den Vorsitzenden des Stadt­nationalausschusses von Jablonec n. N. D. Jónás. Die Repräsentanten des Bezir­kes informierten den Regierungs­vorsitzenden über die Entwick­­lung des Bezirkes Jablonec n. N. während des fünften Fünfjahrpla­­nes und über die Vorhaben die­ses Jahres. Im Verlauf der Unterredung würdigte Genosse Strougal die Bemühungen der Werktätigen des Bezirkes bei der Steigerung der Industrie- und landwirtschaft­lichen Produktion sowie beim Aufbau der Stadt Jablonec n. N. und gab seiner Überzeugung Aus­druck, daß im Bezirk Jablonec auch die anspruchsvollen Aufga­ben des Jahres 1976 erfüllt wer­den. * Anschließend hatte L. Strougal noch eine Zusammenkunft mit den Mitarbeitern der Staatsbank. Im Gespräch über die volkswirt­schaftlichen Aufgaben des Jahres 1976 schätzte er die Aufgabe der Bank bei der Steigerung der Ef­fektivität der Volkswirtschaft und unterstrich, daß das Streben nach noch gründlicherer und zweck­mäßigerer Nutzung aller Finanz­­und Devisenquellen eine erstran­gige Aufgabe ist. Hohe Tatra gut besucht Vysoké Tatry (CTK) . Der Tou­ristenverkehr im Gebiet der Ho­hen Tatra erhöht sich von Jahr zu Jahr. Allein in­­ der Sommersaison des vorigen Jahres besuchten un­sere höchsten Berge fast vier Mil­lionen in- und ausländischer Tou­risten. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um zehn Prozent. Es ist die bisher stärkste Sommersaison in de­r Ho­hen Tatra. In der vorigen Sommersaison standen den Besuchern 3207 Bet­ten zur Verfügung. In diesem Jahr werden das moderne internatio­nale Hotel Patria, die Kuranstalt Helios sowie andere Touristen­­areale in Betrieb genommen. Das Wetter „Wind in der Silvesternacht wenig Hoffnung aufs Jahr macht". In der dritten Dezemberdekade er­warteten wir eine Änderung der Großwetterlage doch die Zonenzirku­lation hält sich weiter zäh und der Austausch der Luftmassen zwischen dem Ozean und dem Festland erfolgt weiterhin entlang der Breitengrade was für uns einen Winter bedeutet, der unter dem Einfluß des warmen Seeklimas steht. Die wärmere Ozeanluft dringt vom Atlantik über Dänemark bis weit nach dem Osten Europas vor und die Erwärmung erreichte auch die Ge­gend um Moskau. Bei uns liegt auf den Bergen zwar noch Schnee, wenn auch seine Quali­tät infolge der Erwärmung etwas ab­­n­ahm. Böhmerwald: VySsí Brod 20 cm, Churast 45 cm, Cesk £ les, Pfimda 8 cm,­ Erzgebirge: Keilberg 45 cm, Rie­sengebirge- Benecko: 58 cm, Vrbato­­va bouda 75, Schneekoppe 50 bis 100 cm, Jeseniky: Altvater 70 cm, Bes­­kvdy: Lysá hora 93 cm, Bílá in den Beskyden 33 cm, Niedere Tatra: etió­pok 51 cm, Hohe Tatra: Strbské Fle­­so 68 cm, Lomnicky Stit 55 cm. Voraussichtlich wird es in den er­sten Jännertagen noch mild sein, spä­ter erwarten wir vorübergehende Abkühlung. Hydrometeorologisches Institut, Prag- Komorany, Josef Vrána Genosse Koröák zum Vorschlag des neuen Planjahrfünfts in der UdSSR per Weg zur Erhöhung des Lebensniveaus PRAG (CTK) . Der Vorschlag für den neuen Fünf­jahrplan der So­­wjetunion ist durchdrungen von Fürsorge um den Anstieg der Effek­tivität und Qualität der Produktion und zeigt den verläßlichen Weg zur Erhöhung des Lebensniveaus des sowjetischen Volkes. Dies er­klärte in einem Gespräch mit einem TASS-Korrespondenten das Mit­glied des Präsidiums des ZK der KPTsch und Vorsitzende der Regie­rung der CSR J. Koreak. Dieses Parteidokument ist ein weiterer Beweis, daß das Ziel der KPdSU die Fürsorge um das Le­bensniveau der sowjetischen Men­schen ist. Im Planvorschlag kommt die zielbewußte Friedenspo­litik der Sowjetunion zum Aus­druck. Ein Land, das die Sorge um den Anstieg des Lebensniveaus an erste Stelle stellt, ist davon überzeugt, daß dies nur unter Be­dingungen der friedlichen Koexis­tenz von Staaten mit unterschied­licher Gesellschaftsordnung mög­lich ist. Im Vorschlag des ZK der KPdSU kommt ausdrucksvoll der uner­schütterliche Wille des sowjeti­schen Brudervolkes, festgelegt im Friedensprogramm und in der Außenpolitik der leninschen Par­tei, zum Ausdruck. Die ganze fort­schrittliche Welt unterstützt die­se Politik, anerkennt und würdigt die persönlichen Verdienste des Generalsekretärs des ZK der KPdSU L. Breschnew bei der Reali­sierung dieser Politik. Man kann sagen, daß der Vorschlag des ZK llaser Maschinenbau Im tschechoslowakischen Ma­schinenbau stieg der Anteil der achtzehn wichtigsten Produktions­programme von 21,5 Prozent im Jahre 1970 auf 26,6 Prozent im vorigen Jahr. Die größte Dynamik konnten die Fachgebiete nume­risch gesteuerter spanabhebender Maschinen, Rechen- und Halb­leitertechnik verzeichnen. Am schnellsten entwickelte sich da­bei die Rechentechnik sowie die Herstellung von Traktoren, Textil­maschinen und Lastautomobilen. Ein Produktionsanstieg wurde auch bei der Herstellung von Wälzlagern, Pumpen, elektrischen Konsumgütern und Kühlschrän­ken verzeichnet. Zum Unterschied von anderen entwickelten Indu­strieländern zeigt sich aber, daß die Spezialisierung des tschecho­slowakischen Maschinenbaus und seine Eingliederung in die inter­nationale Arbeitsteilung weder den Möglichkeiten bisher noch den Bedürfnissen unserer Volks­wirtschaft entspricht, der KPdSU ein Programm zur wei­teren mächtigen Entfaltung der wirtschaftlichen Basis zum Kampf für die Erhaltung und Festigung des Friedens ist. Daraus ergibt sich eine weitere Schlußfolgerung — der Vorschlag des ZK der KPdSU ist zutiefst international. Genosse Koreak betonte weiter, daß der Vorschlag in seinen Hauptrichtungen für die Entfal­tung der Volkswirtschaft der UdSSR in den Jahren 1976 bis 1980 neue Perspektiven für die weitere Entfaltung der wirtschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und der Tschechoslo­wakei öffnet. Die tschechoslowa­kisch-sowjetische Zusammenarbeit basiert auf den Prinzipien des so­zialistischen Internationalismus, auf brüderlichen Beziehungen und der Einheit unserer kommunisti­schen Parteien, Länder und Völ­ker. Der kürzliche Besuch der Partei- und Regierungsdelegation in der Sowjetunion trug zur wei­teren Festigung unserer Freund­schaft und Zusammenarbeit bei. Der Vorschlag des ZK der KPdSU und der neue sowjetische Fünfjahrplan schaffen günstige Vorbedingungen für die weitere Spezialisierung der Produktion und damit auch für den Anstieg ihrer Effektivität. Dies ermöglicht uns, sich auch weiterhin bei der Entwicklung unserer Ökonomik und der sozialistischen Gesell­schaft auf das mächtige sowjeti­sche wirtschaftliche und wissen­schaftlich-technische Potential zu stützen. Mit anderen Worten: wir begrüßten den Vorschlag des ZK der KPdSU mit tiefer Befriedigung als Dokument, das nicht nur für die Sowjetunion, sondern auch für unsere Republik, die sozialistische Tschechoslowakei, von außeror­dentlicher Bedeutung ist , sagte zum Schluß seiner Ausführungen J. Koreák. Das Nationalunternehmen DIAS in Turnov stellt technische Lagersteine für Erzeugnisse der Uhrma­cherindustrie, Luftfahrt und Rechentechnik her und ist Monopol-Lieferant für die RGW-Länder. Foto: CTK S­­ammenarbeit !SSR - Irland PRAG (CTK) . Die Regierungen der Tschechoslowakei und der Re­publik Irland, getragen von dem Wunsch die Freundschaftsbezie­­hungen zu unterstützen­ und die wirtschaftliche, soziale und kul­turelle Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten weiter zu entfal­ten, haben beschlossen, Repräsen­tanten auf Botschafterebene aus­zutauschen. Beide Seiten brachten ihre Überzeugung zum Ausdruck, daß der Botschafteraustausch zur Entfaltung eines ausgeglichenen Handels und zur Unterstützung der gegenseitigen Beziehungen zwischen beiden Ländern, zugun­sten deren Völker, beitragen wird. In Kürze berichtet Über die Tätigkeit der Massen­kommunikationsmittel und des Tschechoslowakischen Journali­­stenverbandes sprach eine CTK­­Korrespondentin mit dem Zentral­sekretär des CSN M. Nol­. Der Tschechoslowakische Journalisten­verband und seine beiden nationa­len Organisationen, der Tschechi­sche und Slowakische Journali­­stenverband, organisierten im Jah­re 1975 eca 60 Fachseminare, in denen die Journalisten Erfahrun­gen und Informationen erwarben, damit deren publizistische Arbei­ten interessanter und informierter werden. Auf Einladung des Vorsitzenden der Regierung der Republik Tür­kei­­. Demirel reist in den näch­sten Tagen der Vorsitzende der Regierung der CSSR Lubomir Strougal zu einem offiziellen Be­such in die Türkei. Im Ostböhmischen Kreis wurde im Verlauf des letzten Planjahr­­fünfts eine Rekordzahl neuer Wohnungen erbaut — über 40 000. Das sind 4000 Wohnungen mehr als im Plan vorgesehen war. Da­durch erhielten in einer verhält­nismäßig kurzen Zeit 120 000 Be­wohner des Kreises, besonders junge Familien mit Kindern, eine Neubauwohnung. Die Tschechoslowakische Staats­bank gibt bekannt, daß sie Ansu­chen um Zuteilungen von Devisen für Privatreisen in kapitalistische Staaten und nach Jugoslawien in ihren Zweigstellen, entsprechend dem Wohnort des Antragstellers, bis spätestens 10. Feber 1976 ent­gegennimmt. Im Wahlprogramm der Nationa­len Front des Westböhmischen Kreises wurde die Aufgabe festge­legt, in den Jahren 1971 bis 1975 für die Instandhaltung und Repa­raturen des Wohnfonds cca 850 Millionen Kronen auszugeben. Laut bisherigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß im Verlauf des fünften, Planjahrfünfts für die Mo­dernisierung und Reparatur von Wohnungen fast eine Milliarde Kronen aufgewendet wurde. Während im­ Jahre 1970 der fi­nanzielle Wert der Reparatur für eine Wohnung 1530 Kronen be­trug, stieg er im Jahre 1975 auf 2030 Kös. Im gleichen Zeitraum er­höhte sich der Wohnfond des Kreises um über 23 000 Wohnun­gen. Das neue sowjetische Überschallflugzeug vom Typ TU 144 wurde am 26. Dezember 1975 zum ersten Mal auf der Strecke Moskau -- Alma Ata zu einem regulären Flug eingesetzt. Foto: UTK — TASS Prag erfüllte den Fünf­jahrplan PRAG (CTK) . Der Generals­e­kretär des ZK der KPTsch und Präsident der CSSR Gustáv Husák empfing am 28. Dezember vorigen Jahres auf der Prager Burg eine Delegation der Partei- und Staats­organe, gesellschaftlichen Organi­sationen und Vertreter der Werk­tätigen der Hauptstadt der CSSR, die vom Mitglied des Präsidiums des ZK der KPTsch und Leitenden Sekretär des Stadtausschusses der KPTsch Prag, A. Kapek gelei­tet wurde. Zu Beginn der Gespräche melde­ten die Vertreter der Prager Ar­beiterschaft aus den Industriebe­trieben und weiteren Institutionen und Organisationen Genossen Gu­stáv Husák die Erfüllung der Auf­gaben des Jahres 1975 und des ganzen Fünfjahrplanes. Auch die Vertreter des kulturellen Lebens, der Dienstleistungen, des Sozialis­tischen Jugendverbandes und der Pioniere informierten über ihre Arbeit. Die Repräsentanten der Parteiorgane der Nationalen Front und des Nationalausschusses der Hauptstadt Prag übermittelten ihm den Dank für die Hilfe, die die Führung der Partei und persön­lich Genosse Husák beim Aufbau Prags leisten. In einem herzlichen Gespräch informierte A. Kapek über die Ent­faltung der Initiative der Prager Werktätigen bei der Erfüllung der politischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufgaben, die auf dem XIV. Parteitag der KPTsch auferlegt wurden. Bei dieser Ge­legenheit versicherte er Genossen Husák im Namen der Werktätigen der Hauptstadt Prag deren volle Unterstützung für die Politik der Partei und erklärte, daß sie bereit sind, verantwortungsbewußt die anspruchsvollen Aufgaben im Jahr des XV. Parteitages der KPTsch zu erfüllen. Zur Beachtung te In Nr. 2 der VZ auf Sei­6 beginnen wir in Fortsetzungen mit Veröf­fentlichungen von Beiträ­gen zu dem neuen Ren­tengesetz unseres Fach­arbeiters in Rentenfra­gen, Jirí Kriván, Mitarbei­ter des Ministeriums für Arbeit und Sozialwesen. Schwarze Chronik WENIGE STUNDEN NACH DER TAT wurde M. V. festgenommen, weil sie in Klatovy während eines Besuches der Wohnungsinhaberin 1200 Kronen entwendet hatte, die sie jedoch in der kurzen Zeit, die ihr bis zu ihrer Festnahme ver­blieb, durchbrachte. WEGEN MISSHANDLUNG EINER ANVERTRAUTEN PERSON wurde in Sokolov der 33jährige Pavel II. aus Bukovany verhaftet. Während der Dauer eines halben Jahres mißhandelte er seinen siebenjäh­rigen Adoptivsohn, nach dem er sogar mit einem Messer warf. DEN WEG ÜBER DIE BAHN­GLEISE wollte sich ein 15jähriger Bursche mit einigen seiner Kame­raden von Tluöná nach der Eisen­bahnstation „Plzen-Jizni predmos­­ti“ kürzen. Er wurde von einem vorüberfahrenden Zug erfaßt und auf der Stelle getötet. WEGEN BEDROHUNG DER MO­RAL JUGENDLICHER werden die Eheleute D. aus Chodov, Bezirk Sokolov, strafrechtlich verfolgt. Sie vernachlässigten die Erzie­hung ihres 14jährigen Sohnes so weit, daß dieser während eines Jahres eine Reihe von Diebstählen begehen konnte. Über den jungen Täter wurde als Strafe Anstalts­erziehung verhängt. LOBENSWERT IST, daß in As trotz Beschädigung des Transport­bandes für die Versorgung des Heizhauses mit Kohle 700 Woh­nungen nicht unbeheizt blieben, da die Grenzsoldaten hilfsbereit einsprangen und die Kohle zum Kessel heranschafften. Die Repa­ratur des Transporteurs wurde in­nerhalb eines Tages durchgeführt.

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