Prager Volkszeitung, duben-červen 1977 (XXVII/13-25)
1977-04-01 / No. 13
Aktionseinheit des ROH bestätigt PRAG . Die Teilnehmer der XVII. Plenartagung des Zentralgewerkschaftsrates, die am Montag in Prag stattfand, behandelten den Stand der Vorbereitungen des IX. Allgewerkschaftskongresses, schätzten die Jahresmitgliederversammlungen, Bezirks- und Kreiskonferenzen, die nationalen Kongresse der Gewerkschaftsfachverbände u. a. ein. Den Bericht des Präsidiums zu diesen Fragen trug der Sekretär der GRO, F. Brabenec, vor. Die XV. Plenartagung der GRO bestimmte den Weg zur Erfüllung des Anteils der ROH an der Realisierung der Linie des XV. Parteitages der KPTsch. Der Plan der Aktivität der ROH war in dieser Zeit auf die Erweiterung der bereits bewährten Formen der Arbeitsinitiative und den sozialistischen Wettbewerb ausgerichtet. So sind z. B. in die Bewegung „Brigaden der Sozialistischen Arbeit“ fast ein Drittel der Mitglieder der ROH in den Betrieben eingeschaltet. Den Aufruf der Automobilwerke Mladá Boleslav „Für hohe Effektivität und Qualität der Produktion und jedweder Arbeit“ nahmen 300 Betriebe der CSSR an. Der Sekretär der ÚRO, F. Brabenec, führte auch an, daß eine viertel Million Jahresversammlungen in den Gewerkschaftsabschnitten, 26 000 Mitgliederversammlungen der Grundorganisationen der ROH, weiter die Bezirks-, Kreis- und Allgewerkschaftskonferenzen sowie 34 tschechische und slowakische Kongresse der Gewerkschaftsfachverbände in ihrer Mehrheit die hohe Presseberatung PRAG (ÖTK) . Die ganzstaatliche Presseberatung zu den Ergebnissen der 6. Tagung des Zentralkomitees der KPTsch wurde am Dienstag von der Abteilung für Kommunikationsmittel des ZK der KPTsch in Prag einberufen. Das Präsidiumsmitglied und Sekretär des ZK der KPTsch, J. Kempny, sprach zu den gegenwärtigen Aufgaben unseres Bauwesens und seiner Verantwortung bei der weiteren Entwicklung der Volkswirtschaft. Im zweiten Teil der Beratung beantwortete J. Kempny gemeinsam mit dem Minister für Bauwesen der CSR, K. Polak, und dem Ersten Stellvertreter des Ministers für Bauwesen der SSR, J. Klinka, die Fragen der anwesenden Mitarbeiter der Presse, des Rundfunks und Fernsehens. Die Beratung leitete der Abteilungsleiter beim ZK der KPTsch für Kommunikationsmittel, O. Ömelik, Aktionseinheit der Werktätigen und die Vertiefung der innerbetrieblichen Demokratie bestätigten. Genosse V. Marik, Sekretär der VRO, machte die Plenumsmitglieder mit der Investitionspolitik der ROH bekannt, die auf die Entfaltung und den Ausbau der Basis für kulturelle und Interessentätigkeit ausgerichtet ist. Gleichzeitig befaßte er sich mit einigen Fragen der Sicherheit und Hygiene am Arbeitsplatz. Das Schlußwort trug das Mitglied des Präsidiums des ZK der KPTsch und Vorsitzende der ÜRD, K. Hoffmann, vor. Er sagte, daß die bisherigen Vorbereitungen des IX. Allgewerkschaftskongresses politisch, organisatorisch und zeitmäßig die anspruchsvollste Etappe war. Außer den erreichten positiven Ergebnissen, die die Festigung des Programms und der Aktionseinheit der ROH, die Vertiefung der innergewerkschaftlichen Demokratie und die Ausgeglichenheit der Erfüllung aller Funktionen der ROH in der sozialistischen Gesellschaft bestätigten, wies K. Hoffmann auch auf einige Unzulänglichkeiten hin und betonte die Notwendigkeit, diese abzuschaffen. Zum Schluß seiner Rede befaßte sich der Vorsitzende der ŰRO mit der Einschätzung der großen Bedeutung des XVI. Kongresses der sowjetischen Gewerkschaften und besonders mit der Rede L. I. Breschnews, die Quelle neuer Inspirationen auch für die Arbeit der Gewerkschaften in der Tschechoslowakei und anderswo in der Welt ist. Nach Beendigung der Sitzung kam noch das Präsidium des Zentralrates der Gewerkschaften zusammen. Es ehrte das Andenken der Bergleute, die auf der Grube der „Tschechoslowakischen Armee“im Revier Karviná bei dem Unglück ums Leben kamen. Behandelte den Regierungsantrag über Maßnahmen zur Milderung der Folgen des Grubenunglücks und einige sozialpolitische Maßnahmen zu Gunsten der im Bergbau Beschäftigten. Das Präsidium betonte, daß der Monat April — Monat des Schutzes und der Sicherheit bei der Arbeit — zum Anlaß werden muß, daß die Wirtschafts- und Gewerkschaftsorgane in den Betrieben mit Hilfe der zuständigen Ministerien, der höheren Organe der Gewerkschaftsfachverbände, der Generaldirektion und mit Hilfe der Bergbauverwaltungen höchste Aufmerksamkeit auf den Schutz und die Sicherheit der Werktätigen im Bergbau und auf anderen Arbeitsplätzen lenken. Das Präsidium der VRO betonte, daß sich der Gewerkschaftsfachverband für die Beschäftigten im Bergbau und Energiewesen auf eine gründliche Überprüfung des Niveaus und Systems der Sicherheits- und gesundheitshygienischen Ausstattungen der Grubenbetriebe und auf den Stand der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften orientieren und das Endergebnis mit Vorschlägen über wirksame Maßnahmen vorlegen soll. Der Anfang dieser Woche bedeutet vorübergehend das Ende des vorzeitigen Frühlings bei uns. Im Rücken der Kaltfront, die am Montag über unser Gebiet nach Süden zog, drang zu uns sehr kalte Luft vom Norden her ein. Die Temperaturen sanken so plötzlich, daß z. B. in Liberec am Montag um 10 Uhr noch 10 ° C gemessen wurden und um 13 Uhr nur noch 0 °, dabei fiel dichter Schnee. In Mähren waren zu dieser Zeit noch 15 bis 17 °. Die Lufttemperatur in einer Höhe von 1500 m fiel auf —10 bis auf —14 °, was ansonsten nur im Jänner der Fall ist. Am Mittwoch war im Gebiet des Hochs, das von Irland über das Nordmeer nach Osten zog, meist ganztägiger Frost. Donnerstag nachts wurde unser Gebiet von Niederschlägen heimgesucht, die Frontalsysteme, welche von Süditalien nach Norden zogen, verursachten. Auf dem ganzen Gebiet der Republik, besonders aber in Mähren, fiel Schnee. wir In den nächsten Tagen erwarten grundsätzliche Wetterveränderung. Frontale Luftströmungen werden vom Atlantik über England nach Nordosten Vordringen und dabei unser Wetter beeinflussen. Dadurch wird weiteres Einströmen kalter Luft verhindert und warme Luft wird vom Südwesten auf unser Gebiet Vordringen. HEUTE: teils heiter bis bewölkt, örtlich Schneefall. Morgentemperaturen —2 bis —5 °, in Aufklärungsgebieten mit Schneedecke bis —10 °, nachmittags + 1 bis +4 ° C. SAMSTAG UND SONNTAG erwarten nur starke Bewölkung int Niederschlägen. Morgentemperaturen am Samstag 0 ° bis 5 °, nachmittags 1 bis 4 ° C. Am Sonntag früh 4 bis 6 °, nachmittags 8 bis 12 °. Hydrometeorologisches Institut, Prag- Kumorany, Alzbéta Otrubová V Den Kleinsten die grösste Fürsorge PRAG . Die Pionierorganisation des Sozialistischen Jugendverbandes bewies in den vergangenen Jahren ihre Lebensfähigkeit und ihre Bedeutung bei der Erziehung und Fürsorge um die jüngste Generation. In der CSSR gehören zurzeit 1 300 000 Jungen und Mädchen den Pionieren und „Jiskra“ an. Die Bezirkskonferenzen der Mitarbeiter der Pionierorganisationen, die vergangenes Wochenende in der Hälfte aller Bezirke der CSSR stattfanden, befaßten sich mit der Einschätzung der Tätigkeit in den vergangenen vier Jahren seit dem I. Kongreß des SSM und der weiteren Verbesserung ihrer verantwortungsvollen Arbeit. Die Diskussionsbeiträge enthielten viele Anregungen zur Verbesserung der Leitungstätigkeit sowie der methodischen und organisatorischen Arbeit. Diese Konferenzen sind ein Teil der Vorbereitungen des II. Kongresses des Sozialistischen Jugendverbandes. N. CEAUSESCU EMPFING V. BIEAK Freundschaftsbesuch BUKAREST (CTK) . Das Mitglied des Präsidiums und Sekretär des ZK der KPTsch V. Bil'ak traf am Mittwoch in Bukarest ein. Der Besuch erfolgte auf Einladung des ZK der Rumänischen Kommunistischen Partei. Genosse Bil'ak wurde auf dem Flugplatz vom Kandidaten des politischen Exekutivausschusses und Sekretär des ZK der RKP, S. Andrei, dem Vertreter des Abteilungsleiters beim ZK der RKP, D. Turcus, dem Botschafter der CSSR in der SRR, L. Hanák und Mitarbeitern der Botschaft empfangen. Bei den Gesprächen, die am Nachmittag des gleichen Tages begannen, informierten sich die Genossen Bilak und Andrei gegenseitig über die Tätigkeit der KPTsch und der RKP bei der Rea Spiegel der Woche . □ Der Präsident der CSSR Gustáv Husák sandte dem Schah des Iran M. R. Pahlavi im Zusammenhang mit den Folgen des Erdbeben im Süden Irans ein Beileidstelegramm. □ Die Mitglieder des Jugendkollektivs der BSA Julius Fuüik am Schacht Klement Gottwald im Revier Kladno erfüllten ihre Selbstverpflichtung zum IX. Allgewerkschaftskongreß. In neun Arbeitstagen förderten sie 4835 Tonnen Kohle bei einem Tagesdurchschnitt von 537 t und überboten ihre Verpflichtung um 20 Tonnen. In Prag tagte die Populationskommission der Regierung der CSSR unter Leitung des Stellvertreters des Vorsitzenden der Regierung der CSSR, M. Lücan. Die Kommission beurteilte die Ergebnisse der Populationsentwicklung im vergangenen Jahr sowie weitere Aufgaben der Kommissionisierung der Beschlüsse des XV. Parteitages der KPTsch und des XI. Kongresses der RKP und behandelten auch einige internationale Fragen. Die Begegnung verlief in einer offenen und brüderlichen Atmosphäre. Im weiteren Verlauf des Besuches wurde Genosse V. Bilak vom Generalsekretär der RKP und Präsidenten Rumäniens, N. Ceaușescu empfangen. Genosse Bilak überbrachte dem höchsten rumänischen Repräsentanten die herzlichen Grüße des Generalsekretärs des ZK der KPTsch und Präsidenten der CSSR, G. Husák. N. Ceaușescu erwiderte den Gruß und dankte erneut den Kommunisten, der Regierung und dem Volk der Tschechoslowakei für die bewiesene Solidarität und Hilfe im Zusammenhang mit dem vernichtenden Erdbeben am 4. März dieses Jahres. Beide Seiten betonten bei den Verhandlungen die Notwendigkeit der weiteren Vertiefung der brüderlichen Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen der KPTsch und der RKP, zwischen den Völkern beider Länder im Interesse der Festigung der Einheit der sozialistischen Gemeinschaft, des Fortschritts und Friedens auf der Welt. Der Empfang fand in einer herzlichen und freundschaftlichen Atmosphäre statt. # Mit dem chilenischen Volk solidarisch PRAG ( ÖTK) . Auf Einladung des Tschechoslowakischen Komitees zur Verteidigung der Rechte des chilenischen Volkes traf am Mittwoch der Exekutivsekretär des Außenpolitischen Ausschusses der UNIDAD POPULAR Chiles, Clodomiro Almeyda, zu einem zweitägigen Besuch in der CSSR ein. Am gleichen Tag wurde der Gast vom Ersten Stellvertreter des Vorsitzenden der FV der CSSR und Vorsitzenden des Tschechoslowakischen Komitees zur Verteidigung der Rechte des chilenischen Volkes, Ján Marko, empfangen. An dem Empfang nahmen weitere Mitglieder des Komitees, Vertreter des ZK der KPTsch und Dining der Vereinten Armeen Prag (CTK) . Nach dem Plan des vereinten Kommandos wurde während der Zeit vom 21. bis 29. 3. d. J. auf dem Gebiet der Ungarischen Volksrepublik und der CSSR eine Stabskommando Übung der Operationsstäbe der Armeen der Mitgliedsstaaten des Warschauer Vertrages, „Sojuz ’77“, durchgeführt. An der Übung beteiligten sich der Stab der Vereinten bewaffneten Streitkräfte und die Operationsstäbe der Ungarischen Volksarmee, der Sowjetarmee und der Tschechoslowakischen Volksarmee. Die Übung leitete der Hauptkommandeur der Vereinten bewaffneten gliedsstaaten Streitkräfte der Mitdes Warschauer Vertrages, Marschall der UdSSR, V. Kulikow. Es wurden die gemeinsame Leitung der Kampftätigkeit der Vereinten Streitkräfte und Waffengattungen geübt. Die Übung zeigte das erhöhte Niveau bei der Vorbereitung der Operation durch die Generale, Offiziere und Stäbe. Sie trug zur weiteren Koordinierung der höheren Armeestäbe der Mitgliedsstaaten des Warschauer Vertrages bei, zur Vervollkommnung der gegenseitigen Koordinierung und Festigung der Waffenbrüderschaft der Bruderarmeen, des ZK der NF der CSSR sowie Vertreter der UP in der CSSR, teil. J. Marko versicherte zu Beginn seiner Ausführungen Clodomiro Almeyda der Solidarität und Unterstützung der tschechoslowakischen Werktätigen bei dem gerechten Kampf des chilenischen Volkes und informierte den Gast über die Tätigkeit des Komitees. Clodomiro Almeyda würdigte die Hilfe und Solidaritätsbeweise der CSSR und weiterer sozialistischer Länder und dankte dafür. Anschließend sprach er über die gegenwärtige Lage in Chile. Über die steigende Inflation, Not und Arbeitslosigkeit, die Ablehnung und Widerstand immer breiterer Schichten der Bevölkerung hervorrufen, den die Junta nur durch ständige Repressalien und Gewalt niederhalten kann. Die Frühjahrsarbeiten sind überall in vollem Gange. Unser Bild wurde auf dem Feld der JZD Bytiny im Bezirk Louny geknipst. Foto: y. Moucha Verlosung der ausserordentlichen Staatslotterie Eine Prämie zu 150 000 Kis: HB — 001 537. Drei Prämien zu 50 000 Kös: JF 001 028, XD — 001 486, XF — 008 196. Drei Prämien zu 20 000 Kcs: CD — 001 729, ZF — 005 537, XC — 009 018. Gewinne auf folgende Lose in allen Serien: 10 000 Kös: 006 274, 5000 Kcs: 006 014. 500 Kös auf alle Lose mit der Endnummer: 391. 100 Kös auf alle Lose mit der Endnummer: 213. 50 Kös auf alle Lose mit den Endnummer: 46, 81. 20 Kös auf alle Lose mit den Endnummern: 38, 83, 85. 10 Kös auf alle Lose mit den Endnummern 4 und 7. (OHNE GEWÄHRJ, I Da es mir unmöglich ist auf alle Glückwünsche, die mir zu meinem 71. Geburtstag von Funktionären der Grundorganisationen des KV und von Genossen aus dem In- und Ausland zugegangen sind, persönlich zu danken, bitte ich, meinen Dank auf diesem Weg entgegenzunehmen. JOSEF PÖTZL, Sekretär des Kulturverbandes der Bürger deutscher Nationalität der CSSR Schwarze Chronik DAS HERABLASSEN DER BAHNSCHRANKEN übersah der Motorradfahrer O. F. aus Heinice beim Bahnübergang in Bad Libwerda. Mit dem Schutzhelm blieb er an der zweiten Sperrstange hängen und wurde zu Boden gerissen. Beim Sturz erlitt er innere Verletzungen, die eine dreimonatige Behandlung und Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben. DURCH EINATMEN von chemischen Dämpfen starb der 1958 geborene Chauffeur D. K. Er wurde schon früher wegen seines Hangs zur Narkomanie behandelt. Erneut ein warnendes Beispiel für dieses unter Jugendlichen verbreitete Übel. IN ZLUTICE Kreis Karlovy Vary wurde eine 27jährige Frau und Mutter von drei Kindern von einem Kuka-Auto überfahren, als sie mit dem Kinderwagen und ihrem 18 Monate alten Kind die Straße überquerte. Das Kind kam mit einigen Hauptabschürfungen davon, die Mutter starb an ihren Verletzungen. EIN 40JÄHRIGER MANN fiel in angetrunkenem Zustand in einer Gärtnerei über eine Mauer auf 10 Meter tiefer liegende Betonteile. V. S. erlitt eine schwere Kopfverletzung und war sofort tot. ö