Schul- und Kirchen-Bote, 1891 (Jahrgang 26, nr. 1-21)

1891-09-15 / nr. 15

5­ul, und Kirch­enbote. Begründet von Franz Obert. Herausgegeben von Dr. Eduard Morres. “Ale. 45. Kronstadt, 15. September 1891. XXVI. Jahrgang. Inhalt: Von den Mitteln zur Belebung des kirchlichen Geistes in unsern Gemeinden 2c. (Schluß). Bon D. Kraffer.­­— Nach 25 Jahren. Vom Herausgeber. — Die Fibel von Hiemeld und Christiani. — Nachrichten: Ordination. Erledigte Stellen. — Büderschau:­garten, Evang.-soziale Zeitfragen. Zwei Predigten. „Neue Bahnen“. Zur ilustierten Pracht­­ausgabe von Hauffs Werken. P­hysis und Chemie. Karl Laufenblaf, Fünfzehn B Violin- Et­den. Hausframeizeitschrift „Firs Haus“. u. a. „Von den Mitteln zur Belebung des kirchlichen Geistes in uie jern Gemeinden und von jenen Feldern der innern Mission, welche auch von uns mit Erfolg könnten bebaut werden.“ Referat des Pf. D. Kraffer in der Pastoral-Konferenz zu Mühlbach am 22. April 1891, verfaßt und veröffentlicht auf Grund der bezü­glichen Konferenzbeischlüsse. (Salut.) Aber zum Worte muß auch das Beispiel hinzukommen. Der Wandel des Pfarrers soll — wenn auch nicht ganz frei von menschlichen Schwächen und Fehlern zum wenigsten sein erntliches Streben nach den Zielen der Vollkommenheit bezeugen. Es soll und muß also der ev. Pfarrer, auch wenn er den sch­warzen Rod abgelegt hat, insoferne von dem geistlichen Herrn stets etwas an sich behalten. Des Wortes Pauli, nicht daß ich's schon ergriffen habe, oder voll­ommen sei, aber. ich sage ihm nach, ob is ergreifen möchte, darf er am wenigsten vergessen. Natürlich kommen bei der Anwendung dieses Mittels zur Belebung des kirch­­lichen Sinnes (betreffs Teilnahme an Sakrament und Gottesdienst) nicht gleich wie bei dem vorigen Mittel, nämlich dem Gebrauche des Wortes in der­ Predigt, nur der Pfarrer, oder die Geistlichen einer Gemeinde, denen das Recht der Predigt zusteht, sondern die ganze Kirchenbehörde mit allen dem kirchlichen Wesen näher stehenden Dienern der Kirche mit in Betracht. Ihnen allen liegt es nach meinem Dafürhalten in erster Reihe ob, der übrigen Gemeinde mit einem guten Beispiele voran zu gehen, und es wird ein solches gewiß nie ganz wirkungslos­ bleiben. Doch ich will mich hiemit nicht weiter aufhalten, um unsern Bit auch dem dritten, namentlich in unsrer Zeit hochbedeutungsvollen Mittel, den Gebrauche der Schrift, oder des schriftlichen Wortes zuzuwenden. Meittelst Wort und Schrift hat sich die Botschaft vom Neid­e Gottes verbreitet von seinen ersten Anfängen an Mit Wort mit Schrift haben schon die Apostel ihm seine Freunde zu gewinnen und seinen Feinden zu wehren getrachtet. Ebenso hat die Reformation der Kirche bekanntlich auch bei uns mittelst ihrer Flug- Schriften den ersten Einzug gehalten. « Erscheint monatlich zweimal, 1 Bogen start. Preis: Ganzjährig mit Post­­versendung fl. 2.40, halbjährig fl. 1.20. Inserate und Beilagen nach Tarif. Beilag von 5. Zeichner, Buchhandlung in Kronstadt. Bestellungen nimmt die Berlagsbuchhandlung und alle Buchhandlungen entgegen. Beiträge sind an den Heraus­­geber zur Teiten. DO. Baum­­3

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