Schul- und Kirchen-Bote, 1894 (Jahrgang 29, nr. 1-21)

1894-09-15 / nr. 15

197 Ev­ké­s « NL­N 2 > | Schub und Ki­ . WR Begründet von Franz u Erscheint monatlich zweimal, 1 Bogen start. Preis des Jahrganges mit Post­­versendung fl. 2.50, fü­r’s Hub» jabe: 1426 Anzeigen und Beilagen nach Tarif, Nr.15. Hronandi,15.Septembe­r.1894..s.­xXIX.Jahrgan­g. Inhalt- Wir brennt es?Von M.Walesis).— Magistrische Sprechü­bungen­ von M. Semp. — Die Kugel; eine Präparation von H. Hauser. — Mitteilungen 2.: Die Pfarr- Nentenregulierung. S.Negener Bezirkslehrerversammlung. Ein Urteil über Dr. Netoliczta 3 Kirchengeschichte. Thomas’ Biblische Erzählungen 20. — Bücherschau : Nein, Encyclopädisches Handbuch der Pädagogik. KH. 9. Diemefh, Der Gesinnungs­­unterricht im ersten Schuljahre. Verlag von 5. Beidner, Buchhandlung in Kronstadt. enbo Cs L I. Boll" RN REN Bestellungen werden von der Verlagsbuchhandlung und allen Buchhandlungen entgegen­­genommen. Beiträge sind an den Heraus­­geber zu leiten. nn ER LAN­N T­ax Vig ER; IF pn MARTIN ző 2 ugy emmalkltnt , AE Herausgegeben von Dr. Eduard Morres. No brennt es ?*) Wo brennt es? An allen Orten und Enden, in allen Eden und Winkeln , unserer Landesflcche. Was man Bisher für recht und gut, für ehrwürdig und heilig gehalten, wird oft umbedacht als faul und morsch verschrien und unbar un= herzig niedergetreten. Beim Liberbliden so vieler angeregter Reformen auf dem Gebiet unserer Kirche und Schule ist es wohl erlaubt zu fragen: Hat es denn niemanden gar niemanden im unserer Landesfiiche gegeben, der ihre große, innere Reformbedürftigkeit rechtzeitig erkannt, eher alles sich zu Bergen tü­rm­te. ? Hatten die Besten unsers Wolfes sein Verständnis, seinen offenen Ei für die Bedürf­­nisse und die Entwicklung unsers kirchlich-religiösen Lebens ? Sind die so oft geschil­­derten und beantragten Reformen in unserer Landeskirche auch wirklich Zeichen „eines Frischen geistigen Huuches,“ oder schleicht vielleicht ein verneinender und zerstörender Geist durch unsere Mitte, der gerade am den Wurzeln jener Einrich­­tungen gräbt, wohin gottgesegnete Hände die wichtigsten Lebensinteressen unseres Bolfes gerettet ? In einer sehr gefährlichen Zeit werden Fragen auf Fragen aufgeworfen und man gefällt sich in einer Verallgemeinerung Lokaler Übel und hält sie für eine Reformbed­ürftigkeit des Ganzen. Muß da nicht am Ende eine babylonische Verwirrung die Geister ergreifen, daß bald feiner mehr die Sprache des Andern versteht !**) Das jüngste gerüttelte Schopfend des reformatorischen Hauches, der durch *) Wiewohl wir mit den Ausführungen des Herrn V­erfassers in der Kernfrage, um die es sich hier handelt, nicht einverstanden sind, so bringen wir seinen Artikel dennoch zum Abbruch, damit auch eine gegnerische Stimme zu Worte komme. Im ü­brigen freuen wir ung einem Dor der alten Garde des „Schul und Kirchenboten“ wieder auf dem Plane zu sehen. D. Red. Fr) Die vom hoc. Landeskonsistorium jüngst veranlaßten Beratungen ü­ber die Agende, Gottesdienstordnung und Gesangbuchsfrage sind ein Beweis, daß die Reformbebülrftigkeit unserer firglichen Einrichtungen auch maßgebenden Orts anerkannt ist., Di Ned, 53 « lej 7 A

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