Schul- und Kirchen-Bote, 1895 (Jahrgang 30, nr. 1-21)
1895-09-15 / nr. 15
Schulme Begrindet von Jan Obert. IE "ZETA A herausgegeben von Dr. Lanard Morres. v . 1 Erscheint monatlich zweimal, 1 Bogen stark. Preis des Jahrganges mit Boft| 3 Buchhandlungen entgegenverfehdung fl. 2.50, für’s Halt N Beidner, Buchhandlung, Aris Stronfladt, 15 September 1895. | (XXX. Jahrgang. Inhalt: Die Bee itijchen Sejege ad unsere "Tnerfichfichen Aufgaben. — .Bur étektigung der Lehrer an den DBereinstagen. — Ein Friedhofsbesuch. Präparation nach E. Leonhardt. — Die Generalflirchenpisitation in Kleis= Zahlen. — Mitteilungen: Trejen des Schelfer Bezirkspronsitoriums. Über die Biviltranung. Unsere ev. Kirche und der Theiger Kirchendistrikt. In Angelegenheit des Hontestusdenkmals. Der Schiel’sche Kindergarten. Formen für geistliche Funktionen. Eine weise Schultafel ze. — Bücherschau: Zeitschrift für praktische Theologie. Praris der Erziehungsschule, EZ. jahr fl. 1.25. ce ee skarif. Befleffungen werden von der Berlag von Berlagsbuchhandlung und allen in Kronstadt. Beiträge sind an Den Heraus: Teiten. 4 ee geber zu geg . Die MEHDUENEN elek umd ee innerkirchlichen Aufgaben. Über diesen Gegentand veröffentlichte das „SD. Tageblatt“ folgenden bemerkenswerten Aufrat : In zwei Wochen sollen die kirchenpolitischen Gehege ins Leben treten; die fast verwirrenden Verdrommungen zur Durchführung sind auch erschienen. Da thut es doppelt not, daß die Kirche und die es wohl mit ihr meinen, ernstlich erst wägen, was mm vom Standpunkt der Kirche zu th fe, um den Gefahren zu begegnen, die Diele folgenschweren Änderungen in sich bergen. Wir wissen, da seit Monaten schon die Frage in den Streifen unserer Pfarrer und kirchlichen Behörden erwogen wird, aber auch die Publizistit fan sich ver Pflicht nicht entschlagen, die Sache zu erörtern. Mean muß unnserer Publizistit die Anerkennung lasfen, daß sie — von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen — imitter ein Berständnis gehabt Hat Für die Bedeutung der kirchlichen Fragen sie unser öffentliches Leben. Diese Berentung it heute nicht geringer als font. Es hiefe Eulen nach Athen tragen, wollten wir sie hier erörtern. Was an Kulturgütern überhaupt in unserm Bolt vorhanden ist. Das findet bis auf die wirtschaftlichen Fragen in der Einzelgemeinde an Kirche und Pfarrer den festen Halt, und es giebt niemanden unter uns, der, wenn er es gut meint mit seinem Volke, wünschen dürfte, es solle das anders werden. Angesichts der neuen Gefege läßt sich das Ziel, auf das wir hinarbeiten müssen, kurz so faffen: wir müssen Sorge tragen, daß das, was bisher nach dem Seser gefordert werden durfte, um von den Angehörigen unserer Kirche freiwillig und aus Überzeugung und Liebe zur Kirche gethan werde. Bisher mußte jeder sein Kind taufen Lassen, er mußte sich, wenn er heiratete, trauen laffen; nur die Kirche befah Briefhöfe. Hinfort steht es jedem frei, die Kirche bei alledem in Anspruch zu nehmen oder nicht; und unsere Aufgabe i, dahin zu wirken, daß die