Schul- und Kirchen-Bote, 1904 (Jahrgang 39, nr. 1-21)
1904-09-15 / nr. 15
—--k--g.-.--«s---..-—s.-.-—..--......-sk———kkccssqsv-—-Hp-quUp.k—--.«--. -Er Cm rg | ET atása IT nn Te Schul und Re Begründet von Dr. stanz Obert. Herausgegeben von Dr. Eduard Morres. Erscheint monatlich zweimal es Bestellungen werben "bon der —1!/, Bogen start. Eigentum und Verlag von EN ne und allen d 2 Preis des Jahrganges mit Boit- Buchhandlungen enstgegen genommen. versendung Kr. 5—, für's Halb- Geldbeträge sind stets an den Verjahr gr. 2.50. 9. Zeichner, Buchhandlung in fronstadt. leget, literarische Beiträge an Anzeigen und Verlagen nach Tarif. > . den Herausgeber zu reiten. Nr. 15. Kronstadt, 15. September 1904. XXXIX. Fahrg. Inhalt: Boklip gebührt den alttestamentlichen Propheten e eine besondere Stelle im Religionsunterricht unserer Volfsschule und wie künnen sie behandelt werden? Bon Dr. 3. Gapesius. — Der Geschichtsunterricht an unseren Volksschulen. Bon RA. Csallner. — Meine Studienreise nach Deutschland. Bon G. Brenndörfer. — Mitteilungen: Als fohol und Schule. Pfarramtsjubiläum. Ordination. Pensionierungen 20. — Bicher- Jé: Aus dem Sen ee zu Sena. ee wieder! 2c. Warum gebührt den alttestamentlichen Propheten eine besondere Stelle im Religionsunterricht unserer Volksschule und wie können sie behandelt werden? In der Lehrerversammlung des Hermannstädter Stirdenbezirks 13. April 1904 vorgelesen von Dr. 3. Capesius. (Schluß ) 2. Die Steigung der Propheten im Lehrplan der Bolfsschule und ihre unterrichtliche Behandlung alt dem ist freilich noch nicht entschieden, inwieweit es möglich und wo ist, den Propheten im Unterricht der Volfsschule einen größeren Plan einzuräumen. Wer wird z. B. nicht die enorme Bedeutung des Johannesevangeliums für die Entwicklung des christlichen Glaubens anerkennen, ohne doch daran zu denken, dasselbe gemäß seiner Eigenart in den Rolfsschulunterricht aufzunehmen. Denn die hiedurch bedingte Entwicklung geht eben über den Gesichtskreis des Volksschülers hinaus. Aber mit den Propheten steht es Doch wohl nicht so: das Wesentliche ihres Lebenswertes geht über jenen Gesichtspreis nicht Hinaus und eignet sich in der konkreten Form seiner Ueberlieferung gerade in hohem Maße für die Behandlung in der Schule. Die religiösen Gedanken der Propheten sind ja in der Hauptsache zugleich die des Christentums, und zwar zeigen sie sich in ihrer Entstehung und Entwicklung im Zusammenhang mit den Zeitereignissen und getragen von bestimmten Bersönlichkeiten, die an individueller Ausprägung des Charakters nichts zu wünschen übrig lassen. &3 sei hier besonders an Seremia, den persönlichsten aller Propheten, erinnert. So bilden sie auch in dieser Beziehung die Vorstufe zu rechter Erfassung der großen Hauptperson Jesus von Nazareth. Das unmittelbare Fortwirken aber ihrer Predigt im Lebenswerk Jesu und in den einzelnen Zügen des christlichen Messiasbildes gehört auch zu den elementaren Grundvorstellungen des Christentums, von denen wir niemand dispensieren können.