Schul- und Kirchenbote, 1911 (Jahrgang 46, nr. 1-24)

1911-09-15 / nr. 18

Erscheint monatlich z­weimal. a dr zuda zes u. Schul-undlliecl­en­bote. Organdessielieiiliiirgisiiiisiirlisisrlieiilkelirertag5. Begrü­ndet von Dr.Franz Obert,fortgefü­hrt von Dr.Gd.Mokr­es. Herausgegeben von Karl Hein v. äh mejch. Fe se esten álabel ebet ik jährlich K 5 ° —, halbjährlich K 250. Beiträge sind an Lehrer Yiemejd) 9 v. Kronstast, 15­5. wer" 1911. XLVI. Jahra. Inhalt: ZETT ,Fundfragen der Schulorganisation( Schluß). Bon M. Ga­­briel. — Vortrag und Lehrplan für das Beichnen (Schluß). Bon M. Fleischer,­­ eber die aktive Militärdienstpflicht unserer Wolfs­schulfegrer. —­­ Bücherichan.­ce u. Verlag bon mit Bostversendung 9. Zeichner, Buchhandlung in ronstadt und Schucburg. 1. Beilagen ei BET: — | | Bestellungen | werden von der Ber staaten Men 8 2. ERORRRON zu leiten. st Kerfchensteiners ‚„„H Grundfragen der Schul­­sm­aniisation‘. Ron M. Gabriel. (Schluf.) IV. Ausbau der Bol £s- und Fortbildungsschule Die Schule der Zukunft — eine Arbeitsschule. Wie it die Schule auszubauen, wenn sie diesen Anforderungen ent­­sprechen soll? Nach dem bisher Gesagten ist es klar, daß heute als höchstes Ziel der Erziehung nicht mehr die im Jahre 1805 vom Kaiserlichen Nat Notenhan aufgestellte Forderung angesehen werden kann, nämlich „die arbeitenden Kassen zu lenksamen Menschen zu erziehen“ und daß die Massen mir solche Begriffe erhalten, die sie in ihrer Arbeit nicht stören oder mit ihrem Zustand unzufrieden machen. Heute ist das Endziel aller Schulpolitik die Erziehung zum Staatsbürger, besonders für höhere Schulen. Und das ist nicht wenig. Denn „ein wahrhafter Staatsbürger ist ein Mann, der nicht bloß feine, s­ondern auch seines Bosfes Aufgaben erkennt und den Willen wie die Strafe besißt, im Dienste dieser beiden Aufgaben zu leben.“ Die staatsbürgerliche Erziehung it notwendig, weil es sie dabei um Sein oder Nichtsein des Staates handelt. Denn der aus der Schule tretende junge Mensch muß das rechte Verständnis für alles ihn umgebende Leben gewinnen, insbesondere für den Staat, in dem er leben soll. Diese Erziehung darf nicht dem Zufall überlassen bleiben, weil sie sonst leicht in falsche Bahnen gerät, sondern sie muß von objektiven Lehrern geschehen. Sie hat nicht durch einen Unterricht in Berfassungstunde, Bolfswirtschaft u. s. mw. zu geschehen, sondern „es muß ein Unterricht sein, der an das historisch Ge­­wordene und Werdende anknüpft und mit ganz Konkreten Beispielen die Ent­­wicklung des Staatslebens erläutert." Dadurch erst gewinnt man das rechte Verständnis für die Einrichtungen des Staates: Militär, Handel, Industrie u. s. w. Die Tüchtigkeit und die Tugend des einzelnen erhalten den Kleinsten

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