Schul- und Kirchenbote, 1912 (Jahrgang 47, nr. 1-24)

1912-09-15 / nr. 18

215 es der heutigen Versammlung, sich zu einigen und etwas Gutes zu schaffen, so wird dieser Lehrertag wohl allgemein anerkannt, wenn nicht, so streicht man den heutigen Lehrertag. Zu dem Birthälmer Einwand bemerkt 8. 9. Hiemerch, daß derselbe nicht ganz berechtigt sei, da die Kollegen in der Nummer des Schul- und Kirch­enboten vom 1. August von der Abhaltung des Lehrertages verständigt worden seien. Hiteli (Schäßburg) betont, daß die Vertreter der einzelnen Bezirke die Aufgabe hatten, die Kollegen von der Beichsuffassung des am 25. Juli L. 3. in Nohrbach tagenden erweiterten Ausschusses zu verständigen. Somit sei also der Protest der Birthälmer nicht am Platz Hierauf wird nach einigen Bemerkungen zu dem vorliegenden V­erhand­­­lungsentwurf des geschäftsführenden­ Augsschusses die endgültige Tagesordnnung für den Lehrertag festgestellt. P­farrer Fr. Neimefch teilt mit, daß Mädchenschuldirektor kk. Thomas auf der Neise nach Berlin zur Allgemeinen deutschen Lehrerversammlung er­­frankt sei. Die 300 Stronen, die ihm der geschäftsführende Ausschuß als Neijefosten bewilligt hatte, stelle er der Kasse wieder zur Verfügung. Die­­ Vorversammlung jedoch beschließt, in Anbetracht der hohen Verdienste, die sich der­ Erkrankte um den Lehrertag erworben hat, eine Nrückerstattung des Be­­trages nicht anzunehmen, was auch dem Lehrertag zur Genehmigung vor­­geschlagen werden soll. Schließlich werden die V­orsiter und Schriftführer gewählt, die dem Lehrertag vorgeschlagen werden sollen. Lehrertagssitzung,I.Tag. Die Sitzungen des Lehrertages wurden in der schönen Großschenker Kirche abgehalten. Den Beratungen wohnten neben den etwa 150 Lehrer­­tagsmitgliedern auch DOrtspfarrer Dr. A. Scheiner samt Gemahlin und mehrere Mitglieder der Gemeindevertretung bei. Pünktlich zur festgelegten Stunde — 9 Uhr — eröffnete der Obmann­­stellvertreter Dr. Neimejch die Sigung. Nachdem der Choral: „Sollt ich meinem Gott nicht singen“, verflungen war, wies der V­orliger in seiner Er­öffnungsrede darauf hin, da­ es auch gelungene Gebete gebe. So hätten auch wir gewiß alle singend gebetet, er möchte auch diesmal der rechte Geist bei unsern Beratungen uns leiten und zu gutem Ziele­n führen. Direktor $.. Thomas hätte diesen Lehrertag leiten sollen. Er ist auf der Reise nach Berlin zur Allgemeinen deutschen Lehrerversammlung erkrankt und kehrt­ heute so ziemlich hergestellt in die Heimat zurück. Er sollte in Berlin unsern Lehrertag vertreten und mitteilen, daß auch wir da sind und zu denen ge­­hören, Die für Erziehung, Unterricht, Bildung und­ Gesittung ihre­r Kräfte einlegen. Zum Schluffe beantragt Neimetch, und die V­ersammlung beschließt, an Direktor Thomas folgenden Drahtaruß abzuschieen: „Seinem hochverdienten Obmann ein doppeltes Heil und Willkommen! Der 13. außer­­ordentliche Lehrertag". Von Direktor K. Thomas rief später folgende Antwort ein: „Socherfreut über den lieben Gruß unserer Lehrerschaft erwidere ich ihn mit herzlichem Dant." Hierauf wählt der Lehrertag entsprechend dem Ber­­schlage der V­orversammlung zum 1. Vorfiger Fr. Neimejch, zum 2.8.9. Hiemejch und zum 3. St. Leonhardt (Agnethein). Zum ersten Schrift­­­führer­ wird. A. Mejcht (Kronstadt), zum 2. Schriftführer M. Zerbes

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