Schul- und Kirchenbote, 1915 (Jahrgang 50, nr. 1-17)

1915-01-01 / nr. 1

E% or des frebenbürgisch-sächtischen Kehrertagg. Yo, eg von Dr. Franz Obert, fortgeführt von Dr. Ed. Morres­­ey, Erscheint monatlich zweim­al. Eigentum u. Verlag bon­­ Bestellungen werden bon Verlag Breis mit Wortbek­endung H. Zeidner, Buchhandlung | ee GYÜTTEL el ... ki ., · = jährlich K 5"—, halbjährlich K 2"50, in Kronstadt und SHáußburg. Berichte sind an Boltsjehulteiter Anzeigen u. Beilagen nach Tarif. u — | Hiemejch (Kronstadt) zu senden. EEE a étel­le ———— s» . = lt. 1. Kronstadt, 1. Ser 1915. 50, Jahrgang. Inhalt: Zum neuen Jahre. Vom Herausgeber. — Gebanfen beim Jahresiwechsel. Bon M. Schwarz. — Der Schul­­und Kirchenbote an der Schwelle seines 50. Jahrgangs. Bon A. Honmer. — Aufgabe und Tätigkeit des Leipziger Seminars für Knabenhandarbeit und Werkunterricht. Bon M. Schun­. — licht. Bon % Schüler. _ Berichte und­ Mitteilungen.­­—— Bücherschau. | : Zum neuen Jahr. Die Welt erzittert im Getöte der Waffen. Und wir sollen eine Men­jahrsbetrachtung niederschreiben! D Vielleicht über bescheidene Lehrerw­ünsche, oder über die jüngsten Vorkommnisse aus unserem Berufsleben, oder über das Verhältnis der Sächsischen Lehrerschaft zu ihrem Organ, dem „Schul­­amt Kirchenboten“, der eben seinen 50. Jahrgang beginnt. Es fällt uns diesmal schwer, eine derartige Erörterung in Angriff­­ zu nehmen Wir be­­finden uns ja heute in einer Zeit, in der man berufliche und fachwissen­­schaftliche Auseinanderlegungen möglicht vermeidet. Was ums Lehrer sonst innerlich bewegte und lebhaft interessierte, Tragen der Erziehung und des Unterrichts oder Standesangelegenheiten, erscheint sehr geringfügig gegenüber den bedeutenden, welterschütternden Ereignissen, die sie auf den Striegsschau­­pläßen abwickln. Die Luft an der Besorgung unserer alltäglichen Geschäfte wird dadurch herabgedrüct oder gar erstickt. Sollen wir nun, dieser Stimmung in uns nachgebend, unsere Ge­­­danken dem Kriege allein zuwenden? Die Folge davon wäre eine Vernach­­lässigung der eigenen Berufsarbeit. Das darf aber nicht sein. Die lebhafte, Anteilnahme an den politischen Verhältnisssen und Erscheinungen, darf uns seineswegs dahin führen, dab wir ein anderes seinen Sinn haben, die Hände jn den Schoß legen und untätig Dem großartigen Schauspiele da draußen siehen. Kommt uns unsere Arbeit im Vergleich zu­ den wuchtigen Hammer­­schlägen des Krieges auch recht bescheiden vor, — getan muß sie dud werden. Und wenn je, so ist gerade recht die Forderung berechtigt, daß jeder gewissenhaft und genau seine Pflicht erfülle Da, dies geschehe heute mit ee Eifer. Denn es würde sich übel ausnehmen und würde nicht zu unserer Ehre gereichen, wenn wir im Eifer nachliefen, während unsere im Felde stehenden Brüder Hi übermenschliche Leistungen bollbringen und den schwersten Entbehrungen ausgeregt sind. O gewiß, das Beispiel der für 3­0 A _

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