Német evangélikus gimnázium, Segesvár, 1912

I. Die Lehrer. Am Schlüsse des Schuljahres 1911/1912 ist Professor Theodor Fabini in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Seit dem 1. September 1877, also volle 3δ Jahre, stand er im Dienste der Anstalt und hat somit der Bergschule die beste Zeit seines Lebens gewidmet, das Beste auch, was in seinem Wesen und seiner Art lag, seine Sicherheit und Zuverlässigkeit des Wissens, seine unermüdliche Ausdauer, seine Freundschaft und Güte, seine opferwillige Hilfsbereitschaft, die sich mit praktischem, klarem Blicke, ebenso im kleinen, wie im grossen betätigte. Bei der Organisation unserer Schulreisen und deren wirksamen Einführung in unser Schulleben hat Theodor Fabini sich hervorragende Verdienste erworben. Für all dieses sei ihm auch an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt mit dem Wunsche, dass er noch viele Jahre hindurch die schöne Müsse der Schulfreiheit in Ruhe und Zufriedenheit geniessen möge. An seine Stelle wurde Herr Kandidat der Theologie und Philosophie Dr. Hans Markus als Supplent berufen, der nach Erwerbung seines Professorendiploms am 20. Februar d. J. die Lehrerstelle durch Wahl endgültig erhielt. Dr. Hans Markus, geboren am 10. Mai 1888 zu Homorod (Hamruden), hat seine Gymnasialbildung von I—VIII am Bischof-Teutscli Gymnasium von 1899—1907 erhalten. Das Hochschulstudium begann er in Leipzig und setzte es in Kolozsvár (Klausenburg), Berlin, Zürich und Wien fort. Er widmete sich den Lehrfächern Geschichte, Latein, Geographie und den theologischen Wissenschaften. Die Grundprüfung aus Geschichte, Latein und Geographie bestand er im S. S. 1909, die Fachprüfung im März 1912. Im Mai 1912 promovirte er zum Dr. phil. und erwarb sich am 13. Dezemb. desselben Jahres das Professorendiplom. — Am 8. Dezember 1912 erkrankte der Kollege A. Höh r an Rippenfellentzündung. In der Zeit seiner langwierigen Krankheit über­nahm das Klassenordinariat Karl Seraphin und führte es das ganze Jahr hindurch; Der Unterricht wurde bis zum 7. Januar durch Vertretung besorgt, von da an' übernahmen Kollege Heinrich Höhr die Mathematikstunden (5) in II, Mathematik in VI und VII (zusammen 0 St.) und Physik in VII (3 St) jedoch Kollege Karl Roth, wofür letzterer 3 Stunden Deutsch in III an Kollegen Johann Duldner abgab. In VIII führten die Ver­tretung vorläufig noch weiter: Wolff, Seraphin, Teutsch. Am 3. Februar übernahm Professor Karl Rot h die Supplierung von Mathematik und Physik (6 St.) auch in VIII und gab dafür 4 Stunden Mathematik an Professor Dr. Hans Markus ab und 5 Stunden Mathe­matik in III an Professor Heinr. Höhr, der in Naturgeschichte und Kalligraphie in I (3 St.) durch den Probekandidaten Karl Müller entlastet wurde. Am 27. März war der Gesund­heitszustand des Kollegen Adolf Höhr soweit hergestellt, dass er den Unterricht in VIII wieder übernehmen und so Professor Karl Roth wieder in den Mathematikunterricht der III. einrücken konnte. Am 1. Mai übernahm Adolf Höhr auch die Sexta in Mathematik, wofür Karl Roth die Mathematik in Quarta wieder aufnahm. Alle genannten Kollegen, die sich gerne und opferwillig in den Dienst dieser Vertretung und Supplierung, die bei einzelnen (J. Duldner, H. Höhr, K. Roth, Kandidat Müller) zum Teil bis zum Ende des Schuljahres dauert, gestellt haben, haben sich die Anstalt zu reichem Danke verpflichtet.

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