Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1851 (Jahrgang 61, nr. 104-207)

1851-11-26 / nr. 188

988 Künstlerin Frau Bayer-Bürk von Dresden das Residenzpublifi, und bei­ jedem Auftreten derselben in das Haus so überfüllt, daß­ schon lange vor dem Beginne die Kafse geschlossen wird. Inland, häflige und men Gesellschaften gefegt.. diese Zuversicht aus, in vielen Beziehungen praktische der italienischen Bevölkerung unwohnenden Sanguinismus werde. Augenblicke weniger reich s­cchreibt: Nach P­erivat mit­­in Mittelitalien, kräftig eine ges gehen­ , In demselben Maße, als es die obersten Lenker derselben für angemessen finden, die öffentliche Meinung stärker oder schwächer­ zu bewegen, wer­­den auch die zahlreichen Hebel mehr (oder minder in Bewegung sie den Moment fr ziemlich) günstig ihnen eigenthümlichen Sorglosigkeit ‚gegen jede sichere Zukunft deuten sie d­iesem­­ Augenblicke zuverlässig mit Dronung einstehen­ würde. — Se. Maj. Jagdgebieten erehrt. er Se. Maj. von nun an dem F dortige Geniedirektion der banatisch = serbischen Grenzinspektion zu unter­stehen habe. · prof. Hahn, welcher N die Stelle des Prof. Karajan einnehmen wird, ist aus Berlin hier eingetroffen, um­ seine Vorträge noch in Dies­­em Schuljahre zu eröffnen. . . —DieL.:3.C-meloet:Zur Heilighaltu­ng der Son­n-un­d ge­­botenen Feiertage ist der Salzverschleisz in den Aeriim­al-­)iiederlagenf in­­diese Ta­ge eingestellt­ worden. 1.Wien­,Se.Majestät der Kaiser haben­ m­it Allerhöchster En­tschlie­­ßun­g zu­m­ Wiederau­fbau des durch ein­e Feuerobrunst verni­chteten­ evan­­gelischen­ Seminars zu­ Schem­nitz einen Beitrass von­ sieb­enhu­n­dert Gul­­den­ aus Allerhöchst ihrer Privatkasse allergnädigst anzuweisen geruht. ———Se.Majestät der Königi­on­ Baiern hat ein Exemplar des­ Werkes „die Deutsche Nationals-Oekonomie im Verbindung mit after Bolitis von dem in Wien lebenden Schriftsteller, Hrn. Siegfried Weiß, für die Privatbibliothek anzunehmen geruht. England und Oesterreich. In einer seiner legten Nummern brachte der „Grobe“ eine Art von Dissertation über die Stellung Oe­­sterreich’s im europäischen Staatenverbande, und bemühte sich bei die­sem Anlafe der Entstellungen, Lügen und historischen­ V­erdrehungen so viel al möglich zu Tage zu fördern. Mehrere ‚besonnenere Organe, der englischen Breise hatten nämlich die Frage aufgeworfen, wozu Die tur­bulenten in London veranstalteten Demonstrationen führen sollten. Da doch anerkannter Magen die österreichische Allianz für­ England und seine wohlverstandenen Interessen einen unbestreitbaren Durch den Lauf der Geschichte ‚gerechtfertigten Wert) habe. Namentlich „Limes“ hatte Diese Behauptung mit einem Aufwande von großem Scharfsinne vertreibiget, und selbst der „Globe“ mußte anerkennen, daß sie Die Frage, am­ der­ stimmtesten und am unabweislichsten formulirt habe; er seinerseits wolle mit der Antwort nicht hinter dem Berge halten,­­sondern den tiefsten Grund seines Herzens aufschließen und der staunenden Welt den Ber­­eis nicht vorenthalten, daß die dereinst mit Recht gepriesene österreic­hische Allianz neuestens veraltet und unbrauchbar geworden sei. Wir nahmen nicht ohne Spannung den Artikel des „Globe“­ zur Hand; allein erstaunt mußten wir ihn aus der Hand legen, denn, noch nie ist den Verhältnissen, wie sie wirklich­ bestanden, und der Gescichte, deren ewige Thatsachen und Wahrheiten niemals einer forgistischen Deu­tung verfallen sollten, größerer Zwang angethan worden. Wir stellen uns bei der Widerlegung, die wir hiermit versuchen, entschieden auf den geschichtlichen Standpunkt. Der DBerfasser des Artsfeld hat von Weitem ausgeholt, um schließlich gar nichts zu beweisen. Seine Manier zu raiioniiren und die Lasten willführlich zu gruppiren verräth Die Elb­­sicht und vernichtet jede Wirkung von vorne herein. Es ist geradezu eine historische Unwahrheit, wenn derselbe behauptet, daß das Haus Oesterreich seit dem Abschlusse der Reformation bis zum Jahre 1789 den englischen Interessen nicht nur seine Dienste erwiesen, sondern for­ar feindlich entgegen gestanden habe. Wir glauben, im spanischen Erb­ netriege, habe Oesterreich nebst seinen eigenen Interessen auchy Die britischen mannhaft vertreten. Aber auch im jenen vorhergehenden Kämpfen zwischen Frankreich und Deutschland, welche Ludwig IV. ber­gann, dürfte die österreichische Allianz den Engländern recht wohl zu Statten gekommen sein. Mit Ausnahme eines einzigen Falles, wo die französische Allianz vor der englischen zu Wien den Vorzug erhielt, bil­­dete das 18. Jahrhundert eine Kette unaufhörlicher und freundschaftlic­her Beziehungen und werfttätiger Hilfeleistungen­ zwischen Deiterreich und England. Celtram singt übrigens der Vorwurf, daß Deiterreich den einzigen Alliirten, welchen England in der Mitte dieses Jahrhun­­derts auf dem Kontinente gehabt, nämlich Friederich den Einzigen, zu vernichten gesucht habe. — Jeder Schulm­ache weiß, Daß Desterreich sich in dieser Hinsicht nur auf der Defensivlinie seines guten Rechtes ber­­egte, und in seinen Kriegen gegen Preußen war er niemals auf den brittischen Alliirten abgesehen. Er hat dem Verfasser wahrscheinlich leid gethan, die guten Dienste, welche Oesterreich der brittsshen Macht wäh­­rend des großen Revolutionskampfes bis zum Jahre 1851 erwies, anz­erkennen zu müssen. "Wir wollen bei diesem Anlasse nur die Thatsache reitgalten, daß von all den kämpfenden Mächten in jener Epoche Eng­­land unbedingt die größten materiellen Vortheile errang, weil es die Zeit Füglich benügte, seiner maritimen Gewalt eine unermeßliche Aus­dehnung zu geben. Alle jene kontinentalen Seemächte, welche noch im vorigen Jahrhunderte mit England zu Fonfarriven gewagt hatten, waren am Schluffe des großen Kampfes theild gänzlich befestiget, theils bis zur Unbedeutendheit herabgewirket; und­­ es bedurfte eines mehr als 30- jährigen Friedens, um diesen Zweig der Entwickklung auf dem Konti­­nente wieder zu einiger­ Blüthe zu bringen. Selbst die Periode des Tegten Friedens enthält zwei Momente, worin die alte Hinneigung Oesterreich’s zu England lebendig hervorz­u­trat.­­ Diese Momente sind der russische türkische Feldzug im Jahre 1829 und der Verlauf der orientalischen Krisis im Jahre 1840. Bezüglich­­ des ersten Momentes enthält das in England selbst herausgegebene­ „portfolio“ genug der Überzeugendsten Beweise; in Betreff des zweiten­ steht die­­ große Thatsache fest, daß die österreichische Flagge mit der brittischen vereint für Denselben. Zwec, nämlich für die Bewahrung der Integrität der Pforte und Die Erhaltung des europäischen Gleichge­wichtes. stritt. und in feinen werden? & h ;­in. ” Sollte England seither seine Gesinnungen und seine Tendenzen ge­­gen Oesterreich geändert haben, so liegt die Schuld wahrlich nicht an ung. Der österreichische Gedanke, die Ruhe und die Ordnung auf dem’ Kontinente ungefährdet zu erhalten, jeden Staat in seinem Befugrechte nach Kräften zu beschtigen und die Umstürzpartei niederzuhalten, ist sich umwandelbar gleich geblieben. Kann dies wohl mit gleichem Rechte auch von England behauptet Wenn Doesterreich im Jahre 1849 von der Macht eines treuen Bundesgenossen Gebrauch ze­mußte, um den furchtbar angewachsenen Aufruhr innerhalb seiner Grenz­­en niederzuschlagen, so fällt der größte Theil der Verantwortung auf jenen unverkennbaren Einfluß, welcher die Flamme der Empörung im ‚S­talien nährte.­­ England’s unbestrittene feindselige Bolität im Jahre 1847, feindselig gegen ‚Oesterreich und gegen die legalen Zustände von ganz Europa, hat das Meiste beigetragen, um den Verlauf der revolu­­tionären Krisis des Jahres 1848 zu erschweren und zu verwideln. Des­sen ungeachtet aber enthält das blaue Buch vom Jahre 1849 Her das beachtenswerthe Geständniß, daß Die Integrität des österreichischen Staas­tes wichtig sei für England. Diese Beweisstelle bildet unstreitig das schlagendste Argument gegen die Behauptung des „Globe,“ und er wird dadurch gewissermaßen in der eigenen Schlinge gefangen. Wir wünschen, daß jene feindselige und demonstrative Potitif, wer­de den Staaten des­ Kontinentes bisher nur D Verlegenheit bereitet hat, ohne für England selbst ein gedeihliches­ Ergebniß zu bewirken, endlich ihr Ende erreiche. Wir können und unmöglich dem Gedanken hingeben, daß es in den konsequenzen Intentionen ‘der britisschen Politik liege, den Kontinent fortwährend in unruhiger Bewegung und drohender Agi­­­tation­ zu erhalten, um für die eigenen kommerziellen Zweite einen siche­­ren Vorsprung zu behaupten. Eine rücksichtslose Politik würde sich selbst bald abwägen und müßte in ihren legten Konsequenzen zu einer durch­­greifenden und allgemeinen Reaktion führen, die wir wahrhaftig nicht wünschen, und der wir ein freundliches Einvernehmen mit einer aufrich­­tig konservirenden Politis jenes großen und­ mächtigen Staates unbe­­dingt vorziehen. —Di­e»L.I.C­.«meldet­ Dem hohen­ Fin­anzministerium liegen m­ehrere Gesuche von Handels-und Geiverl­e Corporation­en,dam­it der Term­­in zur Ein­lösung der zertheilten Mü­nzscheine verlängert werde,vor. Bei dem Umstande,dass sich dieses Papiergeld m­eisten­s in den der ärm­eren­ Volkskrasse befindet,dürfte­ wahrscheinlich in einigen Kron­­­ländern die gewünschte Terminsverlängerung erfolgen. —Dem­selben­ Blatte zufolge sind­ die Bauten am­ Sem­mering in Folge anbrechenden Winters ein­gestellt worden.Die Arbeiter,zu­m­­eist aus Böhmen,ziehen schanzensweise in­ ihre Heimat u­n­d­ werden sich im­ nächsten Frühjahr wieder auf ihren Bauplänen einfinden. — Die „­ 3. €.” meldet: der hier anwesende­­ königl. baierische Legationsrat d Hr. Wich if, wie man hört, der Mederbringer von vier ratifieirten Verträgen, welche Oesterreich mit Baiern abgeschlossen hat und fundgemacht werden. Dieselben betreffen die Donauschifffahrt, eine Mien­ theilungen aus Italien — 18. Nov. ist Die soll „österr. Eorr.“ ih, namentlich bedenkliche Stimmung ansehen und mit der bei diesem Es it unverfennbar, daß Ein jeder zu Aufstandsversuch zu erwähnen, glauben der Kaiser ist fundgeben. Das Spiel der ich ungeachtet des ihnen gleichzeitig unberachten Schritten hinreißen aller. Entfriedenheit für die Sadye Antasie und auf alle jemals auf Erfolg wir, Daß: zu Schloßhof veranstalteten die geradezu unverkennbar. Wir zweifeln, rascher Auffassung der Halbinsel Hätte gestern Abends von der F. E..Hofjagd «.. Daß_ der Sinn fähige .s der Kaiser haben angeordnet, daßı die Festung Arad I. Landes: Militärkommando inner taffen in Diesem zu rechnen. "Ohne Defters franz. Garnifon.Roms in ins Temesvar und dev die in den Ef. wieder zurüde . “ » Wir legitimen Grenzen wagen e8 » zu bezweifeln. Händen '

Next