Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1852 (Jahrgang 62, nr. 1-103)

1852-01-24 / nr. 14

Folgen nach sich ziehen muß. Die Hermannstädter Tuchmacher sind darauf angewiesen dem großen Bedarf seiner Tücher im Baterlande Rechnung zu tragen, wenn sie und ihre Nachkommen einer sichern Zuk­­unft und einem blühenden Erwerbe entgegen gehen wollen! Es ist ein arger Wahn zu glauben die ausgezeichnet. Schöne Spinn­­fabrik der Hermannstädter Tuchmacer, die nur feine Wolle spinnen kann, sei leicht in eine grobe Spinnerei umzuwandeln. Aber es wäre nicht genug zu beklagen, wenn die Hermannstädter­­ Tuchmacherei, die mit sc­­hönem Beispiel vorangegangen ist und sehr schöne feine Tücher geliefert hat, man auf Einmal auf den Punkt zurückkehren wollte, auf dem sie schon vor zehn Jahren gestanden ist! Ich schließe für jegt mit dem Wunsch, daß zur Ehre Hermannstadts, zur Ehre des siebenbürger­deutschen Bolfed und zur Ehre der Hermannstädter Tuchmacher Die Feintuchmacherei daselbst gepflegt und fortgetrieben und die Spinnfabrik ihrer wahren Bestimmung erhalten werde! (Sat.) 68 Inland. Wien. Die Zollkonferenzen in Berlin, öffnet werden sollten, werden, wie die „I. DO. PB. 3.“ meldet, au) von der österr. Regierung befehtet­ werden, der hier vereinigte Zollkongreß­e Preußen auffordern werde, den aufgestellten Protesten eines Zoll- und Handelsvertrages beizutreten, mit der Erklärung, daß im Falle der Weigerung unverzüglich zu einer Zoll- und Handelsunion zwischen Oesterreich und den am Kongresse rer präsentirten Staaten geschritten würde Städten) der Bürgermeister Sorge Losung jeder Gemeinde fehiden. Diese Behörde auf Stellungslisten zu tragen habe, daß nach beendeter die ortsübliche Art alle der Gemeinde nicht zuständigen Militärpflichtigen angewiesen werden, si binnen acht Tagen bei der Bezirkshauptmannschaft oder dem Magistrate mit Ver­­weisung ihrer Wanderbücer zu melden,­­­­ jeden Pflichtigen entweder mit gebundener Marschroute an seine zuständ­­ige Stellungsbehörde abzusenden, oder dessen Wanderbuch hat das Wanderbuch binnen 24 Stunden mit der Bemerkung „der Militärpflicht entsprochen“ zurüczusenden, oder Die vorgeschriebenen einzusenden, die Meldung unterließ, oder sich Kloften, Koviki m­­ii gegebenen Grundzüge die Anfangs Februar er: 3 enthalten ,aber Man will­­­­ das Jahr 1852 hat oder­­ in dahin abzu­­Auf Grund dieser Listen wird der Pflichtige der Affentirungs-Kommission vorgeführt. Der Pfich­­tige, der entfernt, wird als Baßloser behandelt, und nach den bestehenden Vorschriften abgestellt, der Woiwodina, das im un­­garischen Kriege zerstört wurde, exsteht wieder aus seinen Ruinen und so nächstend eingeweiht werden. Wien.Feldm­arschall-Lieutenant Freiherr v.Schultz ist zum­ zw stungs-Kommandaanten in Mantu­a ernannt worden. Wien,13.Jänner.Aus Anlaßm ancher irrigen Auslassu­ng kringt die»Tirolethg.«bezüglich der am­ 31.Dez.v.J.allerh.n erflossenen Paten­te im Wesentlichen folgende beherzigenswertige Auslastung : sind nur Grundzüge in dem „Es a. h. “Patente niedergelegt, Keime, die einer reichen, mannigfaltigen Entwickung fähig und ohne Zweifel vorbehalten sind. Alles kommt, wie wie gestern in welchem sie gepflanzt und fortgebildet aus einer allgemeinen E­volution, konnten tend machen. Die bleiben also dabei, daß ohnmächtige Oppositionsstellung hoffnungsreiche Gabe freudig begrüßen, sie in ihrem Schoope bergen.“ Der Bezirkshauptmann hat“ auf den Geist an. Beim Heraustreten in ihren Nachwirkungen noch tief fühlbaren Rer Das­princip, in der Organisation der Gemeinden den manigfaltigen Eigenthümlich­­keiten und Bedürfnissen der einzelnen Länder Rechnung zu tragen, muß sie folgerichtig um so mehr bei der Organisation der Länder selbst gem­­­ichts, was mit der früheren Einrichtung in Tirol unvereinbar wäre, und Die Ver­chränkung der in Aussicht gestelten Ausschüsse auf den Beirath ist ein mehr scheinbarer als wirklicher Beschwerdegrund, denn einerseits war in der Wirklichkeit das ständische Bewilligungsrecht von längst nicht mehr in eigentlich entscheidender Uebung und anderseits haben in besseren Zeiten auch die verfassungsmäßig bLo8 berathenden Stände anderer Län­­der ihrem Rathe Berücksichtigung gesichert gesehen. In dieser Beziehung sind wie überzeugt, die Stellung der Landesvertretung, welche sie in Die Lage fegt, dem Kaiser viel zu wügen und eine große moralische Stüge im BVolfe zu gewähren, der Beachtung ihrer Rathschläge, Vor­stellungen und Anträge weit förderlicher sein wird, als ein formelles Recht des Widerspruchs, woraus in der Wirklichkeit gar leicht nur eine ringende sich entwickeln Wir daß wir die Faiferl, *patente vom 31. Dez.­ald eine Mögen nun die einflußreichen Männer im Lande, denen von uralter Zeit her der Beruf zu dergleichen obliegt, sich auch eifrig bemühen, die Früchte durchaus zu gewinnen. Die —Wien,14.Jänner.Die Zollkonferenz hat bereits die Vorlage A der k.k.Regierung in­ Betreff des Handels-un­d Zollvertrages zw­i­­schen Oesterreich und dem deutschen Zollvereine erledigt.Sämmtliche Grundprincipien sind — meistend mit Stimmeneinhelligkeit — so ange­nommen, die hochwichtigen Theiles der Arbeiten wurden, und zur Vervollständigung diesee der Kommission bedarf es nur der Vorlagen der Subkommissionen. Der $. 1. der Vorlage B (Zolleini­­gungsvertrag) ist im Principe ebenfalls angenommen, nur der königl. hannoversche, der herzoglich braunschweigische und der Bevollmächtigte der Stadt Frankfurt, Haben zur Zeit noch nicht zugestimmt, die beiden ersten weil sie dermalen die Intentionen ihrer hohen Regierungen in diesem Betreff noch nicht kennen, — der Herr Bevollmächtigte für Frank­furt war der Einzige, welcher wegen der Vorlage B principiel noch nicht sich verständigen konnte, wogegen sämmtliche übrigen Herren des vollmächtigten Calro die der Königreiche Baiern, Lachen, Würtemberg, von Baden, beider Hesren u. s. w.) sich dahin äußerten, daß dieses End­­ziel jegt schon nothwendiger Weise vertragsmäßig festgefegt und verbürgt sein müsse. Es herrscht fortwährend in der Konferenz ein Geist der höchsten Loyalität und das klarste Verständnis des allseitigen Bedürf­­nisses handelspolitischer Einigung zwischen Deutschland und Desterreich. Wien, 15. Jänner. Nach der 2.3. €. dürften die österreichisch­­deutschen Zollkonferenzen schon zu Anfang des nächsten Monats beendet sein. Das Entgegenkommen der dabei vertretenen deutschen Staaten gestaltet sich noch viel freundlicher als man erwartet und dürften des­­halb die Verhandlungen mit Schnelligkeit dem Ziele zugeführt werden. — Zwischen der £. f. österr. und der E. spanischen Regierung sind Verhandlungen jehwebend, welche durch Abschluß eines Handelsvertrages für den Verkehr Oesterreichs Erleichterungen anstreben, besonders han­­delt es sich vorläufig darum, die in Spanien für die Provenienzen des adriatischen Meeres noch bestehende Stägige Quarantäne herab zu fegen. ES unterliegt seinem Zweifel, daß, im Falle der Abschluß eines Handels- und Schifffahrtsvertrages zu Stande kommt, viele Industriezweige Oe­­sterreich, zumal in Glas, Wolle, Stahl u. dgl. auf der Halbinsel einen sehr bedeutenden Abfag erlangen können. — Nach der 2.3.6. wird sich der Hr. Ministerrat, Dr. v. Hoch, nach dem Schluffe der Wiener Konferenz wieder nach­ Frankfurt bege­­ben, um daselbst seine Wirksamkeit fortzulegen. — Die Bestimmungen in Betreff des Salpetermonopols werden demnächst veröffentlicht werden. Das Monopol ist, wie bekannt, aufs gehoben, und es handelt sich um­ die Uebergangsbestimmungen von Monopol zum freien Gewerbe. Diese sind von dem Hrn. FZM. Freih. v. Augustin entworfen, und den K­andelskammern zur Begutachtung mitgetheilt worden, welche sich mit den gründlichen Anträgen ohne Aus­­nahme übereinstimmend äußerten. Die Salpeterzeugung wird künftig an die Gewerbsvorschriften gebunden sein, doch sind derselben wesent­­­liche Erleichterungen gewährt, und die Abnahme des Salpeters durch die Staatsverwaltung garantirt. —Das hohe Ministerium des Ku­iius hat nun auch die Einsetzuug einer provisorischen Landesschulbehörde für das Kronland Kroatien und Slawonien angeordnet,und gleichzeitig eine Instruktion für die Mit­­glieder erlassen. —Im­ Laufe der nächsten Tage werden amtliche Erläuterungen als Kommentar zum neuensolltarif mit einem alphabetisch geordneten­ Verzeichn­­ß aller im gewöhnlichen Verkehr vorkommenden Waaren und Beisetzun­g der betreffenden Nummer der Tarifspost in der k.k.Staats­­druckerei erscheinen.­­ h—· Der Herr Ministerialrath von­ Czernigck weilt seit einigen Ta­­en hier. — Der Stand der E. E. Gensd’armerie in allen Kronländern bes­trug bei Abschluß der Jahreslisten 15.600 Mann. — Der 2. 3. €. zufolge sind von den Banknoten zu 10 fl. bei der E­xp. Nationalbank bereits fünf Falsifikate vorgenommen. Dies­­elben tragen alle ein und Dieselbe Serie und sind so vollkommen aus­­geführt, daß sie nicht leicht von echten Banknoten unterschieden werden können. · .—Die Bauten des großen Tu­nnels am Semmering sind der Be­­endigung nahe. „Sie haben 15 Monate in Anspruch genommen und 4800 Bergm­appen und sonstige Arbeiter, nebst 11 Dampfmaschinen be­­lästigt. 15 Millionen Ziegel aus den Defen am Wienerberge wurden zum Bau verwendet. — Mehrere von den Zabriföherren Wiens, welche bei der Londo­­ner Ausstellung ausgezeichnet wurden, haben am Neujahrstage ihre Ar­­beiter mit Erinnerungsgegenständen an­­ die Industrie-Ausstellung beschenkt. — Die 2. 3. € will wissen, Daß Lord Palmerston im Monat Mai die Bäder von Ischl besuchen wird. Ein Agent des Lords bes veite beauftragt sein, die nöthigen Vorkehrungen für die Unterkunft zu treffen. Bekanntlich war Lord P­almerston schon im Jahre 1844 längere Zeit in Iichl. — Die %. 3. E. meldet: Es ist beantragt, Briefe an die im ak­­tiven Dienste stehenden Soldaten, vom Feldwebel abwärts, vom Porto frei zu lassen. Ob sich diese Bestimmung, welche nächstens in Wirk­samkeit treten wird, nur auf den Wechselverkehr mit den österreichisch« deutschen ‘Bostvereinsstaaten allein, oder auch auf die Sendungen ers­­treden wird, ist noch nicht definitiv festgelegt, das — Aus Wien h. Ministerium wissen, daß Wien. in wird dem „E. B. a. B.“ geschrieben, sie wohl nicht anders gegeben werden. Bezüglich — Das berühmte der Nefrutenstellung angeordnet, daß der für Bezirkshauptmann schon bemerkt, werden.­­ 2 » » »» · würde. j . ; sie beantragt -’-M«kk-,OJ--.-S-k——·.—.- ,«»« nt

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