Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)

1852-12-04 / nr. 193

--..-.«-.­­Fl I’ 193. eint wögentlich 4 i Srjcent wögentig 4 mal - MONEY-Is- den Monat ® oft versendun Halbjährig 5A, vierefägrig AR - « ·-·­­ur Dudhand das ae Jahr 4 fl., das 1 , I und © . Koflet für 5­. Sermannstadt ns 4. December. as ash —«­­‚1852. Inserate aller Art erben in der von Hochkeisterschen «.""» =­­ a „ a­ner einspaltigen Garmond­­zule kostet 4 kr.,für eines zweite 6 fr. und dritte Wies berholung 9 fr. &. M. 40 fr 9 Amtlicher Theil. Praes. Nr. 7974 M. C.G. 1852. Laut hohen Erlasses des f. f. Ministeriums des Innern vom 25. September d. 3, Nr. 23,953/1820, haben Se. F. f. agostolische Majes­­tät mit allerhöchst unterzeichnetem Diplome den f. E. Major im vierten Artillerie-Regimente Karl Edlinger als Ritter des österreichischen Leopoldordens, den Statuten dieses Ordens gemäß in den Ritterstand des österreichischen Kaiserstaates zu erheben gerußt: Hermannstadt, am 1. Dezember 1852. Bordolo, FMR. j Nichtamtlicher Theil. Inland. Wien 27. Nov. Man schreibt der Tr. Ztg.: Es bleibt auffallend, daß während in den verschiedenen Provinzen Oesterreichs, wie in Böh­­­en, Mähren, Steiermark, Särnichen u. |. w., sich historische­ Vereine für Sunft und Alterthum gebildet, in Niederösterreich Die verschiedensten Berfuche immer gescheitert sind, und somit auch­ die Residenz des Kai­­serstaates eines solchen Vereines bis zur Stunde entbehrte. Der Grund kann nur darin gesucht werden, daß der größte Theil des Einstsinnigen Adels sich meist an­­ den Vereinen der Provinzen, in denen ihre Stam­m­­güter gelegen sind, betheiligte, und für­ Niederösterreich Feine sehr große Theilnahme entwickelte. Nachdem aber nun die Wic­htigkeit eines Gens­tralvereine­­s anerkannt wurde, haben sich­­ bereits eine Anzahl der Herz­vorragendsten Glieder unseres­ Adels, so wie­ die meisten Kunstfreunde der Residenz zur Gründung­­ eines Vereines für Kunst und Altert­um bereit erklärt, welcher einerseits. Die Erhaltung der Baudenkmale in Nieder­­österreich, anderseits. das Ziel vor Augen hat, auf diesem Wege einen Mittelpunkt für die übrigen Vereine­­ des Kaiserstaates, zu errichten. Im Laufe der kommenden Woche wird die erste vorbereitende V­ersammlung stattfinden, worauf­ zur Entwerfung­ der Statuten geschritten und die Genehmigung der Regierung eingeholt werden wird. ‚Dem VBernehmen nach­ ist schon seine bedeutende Summe an Beiträgen zugesichert, so daß das Unternehmen wenigstens von Dieser Seite auf seine Hindernisse stoßen­ wird. — Wie der Lloyd meldet, sol in Wien ein neuer Sanitätskon­­greß zusammentreten, welcher von alen jenen Regierungen beshict wer­­den dürfte, die den Beschlüssen der P­ariser Sanitätskonvention, jedoch unter Modifikationen beitreten, über deren Feststellung ‚man, erst hier verhandeln würde. — Ein Berliner Blatt widersprach neulich dem­ Ges­chichte, daß der Prinz- Regent von Baden eine österr. Fürstentochter heiraten werde. Das heutige „Fremdenbl.” meldet nun, daß der Prinz- Regent mit der Prinzessin Marie von Lichtenstein, Tochter des regie­­renden­ Fürsten, verlobt sei. — Den Amtsvorständen ist neuerdings die Weisung zugenommen, dafür Sorge zu tragen, daß die ihnen unter­­stehenden Beamten nicht versäumen, an Sonn- und Feiertagen die heil. Messe. zu hören, um­ dem Wolfe mit gutem Beispiele voranzugehen. Wien, 28. Nov. Das H. Ministerium für Landeskultur hat der Prager Handelskammer eröffnet, daß die Verhandlungen über ein zeit­gemäßes Forstgefeg bereits Sr. Majestät vorgelegt wurden, und, daß jo nach dem baldigen Erscheinen Dieses Grieges entgegengesehen werden künne. Br.­ — ‚Auf einigen Gütern im Banate werden „heuere Anbauversuche mit Hanf gemacht, welcher aus China dorthin gelangte... In Frankreich waren­ die Versuche bereits von einem günstigen Resultate.. Die Stengel dieser Pflanzen werden bei zwei Klafter­n hoch. — Ungarische Ochsen sind fest in Hamburg, Gegenstand allgemei­­ner Theilnahme. Wir lesen darüber in, den „Hamburger Nachrichten” : „Von den­ ungarischen Ochsen,wurden gestern Mittag. 6. hereingetrieben und, von hunderten von, Menschen begleitet, Der Befiger, derselben Hat auf,dem Altonaer Markte gestern zwei Davon verkauft. "Die anderen vier sind einstweilen in den Stall gestellt, und werden den­ sich „dafür Interessirenden gezeigt,in den nächsten Tagen aber geschlachtet,Dad­ Fleisch der ungarischen Ochsen soll sehr gut sein." "« ...In Leshaus befindet sich ein Tischlerlehrjungtzr welcher sich eines gewissenufes erfreut,die sogenannte Wurmkrankheit radikal küriren zu können Dieser­ autodidak­ische Heilkünstler weiß seine äkr­­liche Prädestination mit nichts anderem zu erklären als daß ihm seine Eltern bei der Taufe ein­en Negenwurm­ in die Hand gebunden haben,­­bis er verendete,mittelst welchem Talismaner für sein altes Leben befähigt zu sein glaubt,jede anrm­kranken durch leife Drucken von seinem Leiden gänzlich zu befreien.Man sollte es nicht für mölich. halten,meint die,,Presse,­«daß sich viele Leute ernstlich herbeilaen, bei diesem underjüngling ihre Zuflucht zu suchen.­­Durch barometerische Beobachtung hat nun die in astronom­is­­cher Beziehung wichtige bis jetzt noch nicht belannt gewesene That­­sache unzweifelhaft gemacht,daß es nebst der Meeresfluth auch eine atmosphärische Mondesfluth gibt.­­Das Bezirksgericht Bischofszell in der Schweizerkurtheilte uni längst einen Milchmann zu dreimonatlicher Arbeitshausstrafe,weil er die Milch mit Wasser verdun­n­t hcatte. —Dem Vernehmen nach hat Herr Graf v.Chambord gleichzeitig mit dem an das französische Volk gerichteten Protest ein Schreiben an die europäischen Großmächte gerichtet,indem er um Vermittlung zur­ Wahrung seiner Rechte in Frankreich gegenüber der im­ Entstehen be­­griffenen neuen Dynastie das­ Ansuchen stelt. — Die Berathungen der Zollkonferenz= Mitglieder haben auch in­ dieser­ Woche beinahe täglich stattgefunden. Bis jegt sind im Ganzen: 24 Sigungen gehalten worden. — Der präsident. ded früheren Ben. d. Merkantil- und Wehr. selgerichte8 Herr Baron von Kleinmeyer ist an der­ Lungenlähmung dehrchen. Pet, 23. November. Gestern Nachmittags zwei Uhr waren wir Zeuge des herrlichen Schauspieles, da auf der Schiffswerfte die Land­­­­ung jenes,neuen, prächtigen, nach amerikanischem Styl erbauten Dampf­­bootes, geschah, welches den Namen Ihrer Ef. Hoh. der Durchlau­­figsten Frau Erzherzogin Hildegarde führen darf. Der Winterhimmel sandte seine freundlichsten, leuchtendsten Sonnenstrahlen hernieder, als die Durchlauchhtigste hohe Frau Erzherzogin, am Arme Er­le Durch­­lauc­htigsten Gemahls, Sr. E. E. Hoheit des Herren Erzherzogs Gouver­­neurs, von der auf der Werfte harrenden Menge hochfreudig und­ herz ih­m begrüßt, and Ufer, fliegen. . Dazwischen erschollen die erhebenden Klänge­ der Volkshymne. Nachdem die schön geschmückten beiden Tris­bunen von 33. f. - Hoheiten, den Dignitarien und den eingeladenen Honoratioren eingenommen waren, geschah nach kurzer P­aufe die­ Lan­­eirung des Nietenschiffes, welches unter Leuchten des zahlreichen Ar­beitspersonals, das sich auf demselben befand, mit majestätischer Grazie, wie ein­­ Pfeil in den Strom­­ 5og. Der Moment machte einen eigen­­thümlichen Eindeud auf jeden Zuschauer, und ermödte den Herzens­­wunsch, daß das Schiff, wie Stolz und Schön, so auch mit Glück und Segen seine Bahn durchziehe­ et. — Bon Heren von Balugyar’s bekanntem Werse ist der z­veite Band, welcher eine historische, geographische und statistische Beschreibung der königlichen Freistädte Ungarns enthält, bereits unter der Breife. Innsbruck, 24 Nov. Der­ Heutige „Liv. Bote“ enthält Fol­gendes: Seit einiger Zeit verbreitete sich das Gerücht, ein bedeutendes Armeecorps (man spricht von 30.000 Mann) werde in Tirol und Vor­­arlberg demnächst aufgestellt werden. Dieses Gerücht wird benügt, um die bereits sehr hohen P­reise der Lebensmittel noch zu steigern, und zu diesem Zweckk theilen manche Neuigkeitsfrümer öffentlich mit, es würden ehestens von Seite der Regierung Einläufe­ fü­r die Truppen in­ d M Werf gefegt werden. Darum sollen­ schon an mehreren Orten Getreide­ und Kartoffelvorräthe zurückgehalten bleiben, um höhere Verlaufspreise­­ zu erzielen. Gegen dieses aller, Wahrscheinlichkeit nach von Kornjuden und P­reismäklern ,erfundene und verbreitete, Gerede, kann mit der größten Bestimmtheit versichert werden, daß, weder an die politischen noch an die Militär - Landesbehörden die geringste Andeutung zu irgend­einer Truppenvermehrung oder Verproviantirung gelangte, dag .also die aus­­‚­gebreitete Lüge Lediglich zur Theuerungs - Erhöhung von Getreidespeku­­lanten und zur Beunruhigung der Gemüther ausgedacht, wurde,

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