Siebenbürger Wochenblatt, 1847 (Jahrgang 11, nr. 1-104)

1847-10-14 / nr. 82

575 Anstand. Walachei. ..­­HOBii X sutre L3.­.Octob«ee.­«Heisste ist die"zweite Auflage des großen Einweihungsfestes "von der neu­en Altbrücke bei Slatina- audy bei uns wegen ’Eröffnung der neuen Wasserleitung der Dampfkraft und der das mit in Verbindung gefegten­­ Springbrunnen gefeiert worden. "Die V­eschreibung­­­ dieser Feierlichkeit werden Sie mir erlasfen, da dieselde in unsern Zeitungen /ohnes­ bin von ihrer 'glänzensten­ Seite zu Tefen sein wird. Dir aber all das Bafer flar und genießbar ? darüber erheben si Zweifel, da die vom Herrn Marsillon ‘ges’ machten Versuch­e nicht­­ befriedigten und das Wasser noch gestern trrübe überfloß. "Man besorgt 'sehr, daß der gemauerte Kanal bis zur Dampfmaschine mit­ Schlamm­ angefüllt sei, und daß auch die Röhren si bald ver­­fanden werden. Die Zierl­efeit der Brunnen läßt da­­gegen, nichtö­ gu wünschenc übrig. Eine ‚Fleine, K­alamität dürfte ed übrigens doc sein, daß man vergessen hat Abzugskanäle zu machen an denen man seit einigen Tas gen sowohl in der Stadt als auch im Wolfsgarten ar­­beitet. ·­­ «­­Es ist nicht v.l.engnen,wa­s«-viefe Wässer­bassins auf Podi iülogi­ schreunde Volkssqxeers eine große Wohlthat sein werden, wenn sie ihrem Zweite volltoms’ men entsprechen; allein so groß die Waffennott; auch bei und war, so­ll es vielleicht der Mangel’ an Brennmas­terial nicht minder. Eine’ Klafter Prügelholz kostet ge­­gen­wärtig "schon 72 Piafter, und’ wenn die Dampfmas­sine jährlich ein Paar Tausend K­iafter bedarf, wie Viele behaupten wollen, so wird diese"Rubrif eine bei ung unerschwingliche "werden, während man im jeder Haushaltung um einen Silbergroschen täglich des Wass­­ers genug haben konnte. Grubler und unberufene Re­­chenmeister wollen sogar außfalkulirt haben, daß’ der ganze Bau fest sehen 90000 Stüf Dufaten Fofte und daß man von den Zinsen 600 Wafferführer hätte befoh­ ven können,, die ganz Bufurest mit Waffer hinlänglich versehen haben würden, und vom Ueberrest durch ein hydraulisches Pumpenunwert auch das Wasser, das der Kollentina bequem in den Bolfsgarten hätte ‘geleitet werden können - Das sind, wie gesagt, die Malconten­­ten, die niemand mit dem­ Bestehenden zufrieden sind; so machen sie andy­ die Aufstellung­ bei der Brüce von Slatina über den Alt, daß man nebst dieser noch eine zweite über einen Arm dieses Flusses gegen Krajoma zu bauen müsse, wenn erstere von Nuten sein sol. Der sonst so umsichtige Gr. ®., sagen sie, dachte wahrschein­­lich nicht daran, wenigstens eine Nothbricde über Arm zu machen. Deßhalb führt man noch imme die Schiffbrüce unterhalb Slatina, und erspart am U Deutschland.­ Bon der Dver. Alte Börsen Europa's bieten jegt ein innergiti­liches und düsteres Bild dar. Ueberall sind’ die Curfe skarf'im Sinten be­­griffen und die finanzielle" Muthlosigkeit: ist bei den Pri­­vaten an der Tagesordnung. Der Grund: einer so ber trübenden Erscheinung, die "Das ’Lebensglück vieler Fa­­milien zu zerstören droht, "ist offenbar ein zwiefacer. Zunächst find­en die Folgen’ einer überspannten Specu­­lation bei dem’ Bau der Eisenbahnen, die ‚fest mit Macht und Nachhaltigkeit zum‘ Vorschein kommen. Mani sieht hieraus, wie weile der Beschluß der österreichischen Regierung war, vor, dem Jahre 1850 keine Eisenbah­­nenconcessionen mehr zu ertheilen. "In Frankreich und­ England kommen zu den Folgen einer überspannten Ei­­senbahnspeculation noch die Nachtheile einer übermäßi­­gen Getreideeinfuhr, welche selbstredend, die, baaren Zah­­lungsmittel zum Lande hinaus treiben mußten. Bier­erfreuliche gestalten sich allerdings die ‚Verhältnisse­ in Deutschland. Nicht allein haben wir, durch ‚starre, Ge­­­­treideausfuhren viel "baares Geld und ‚Land. erhalten, sondern «wir "bedürfen auch viel geringerer Kapitalien als im den gedachten beiden Ländern zur Vollendung unseres Eisenbahnwegeds. In Preußen­ werden in die­sen Jahre, mit Ausnahme ‚der­ Ostbahn, alle ‚großen Eisenstraßen vollendet sein und am Sylvesterabend wird der­­ erste Zug nach Paris abgehen: ‚Die süddeutschen Eisenbahnen sind theils seit­ längerer­ Zeit im Bau bes griffen,­­theils nicht von einer solchen Ausdehnung, um das finanzielle Gleichgewicht­ ernstlich zu bedrohen., Der sterreich? ist, wie gesagt, durch feine­­ Fluge Einsicht. und weiser Mäßigung: vollständig: gedecht. Wenn man sich daher nur weinigermaßen eine Flare Webersicht von den finanziellen Zuständen Europa’s zu verschaffen ,weiß, so liegt für Deutschland im­ Allgemeinen durchaus kein Grund vor, um sogleich den Muth finden zu lassen und zu verzweifeln. Die kriegerischen Eventualitäten kens­ten­n allerdings , wenn sie noch länger fortdauern, die GSurfe noch bedeutend‘ drücken; man­ wird,sich, aber zus legt‘, selbst wenn fernere officielle »Erklärungen nicht mehr erscheinen­­ sollten., von­ dem­ Friedensliebe der gro­­ßen europäischen Mächte, von­ denen vielleicht nur Eng­­— Heute wird an der Borozin’sche Kanal in Tichite­land eine Ausnahme macht, überzeugen müssen.. (XIoyb.) medzin eröffnet; aber die Medifance will schon wieder­ wissen, daß derselbe wenigfiend um einen Schuh an fei­­ner Mündung in Dimbowiza tiefer sei als deren Was­­serspiegel, und daß folglich das Wasser in ihn, statt aus (Spanien) Madrid, 17. September. Die Minister sollen am 14. im Theater des Circus die Ans­teige von "einer furchtbaren Verschwörung erhalten ha, ihn strömen werde. Daß doch die Leute nichts erwars­ten sünnen ! "- s­­«-«MeEngländer,die uns mit ihren schlecheen- Dissens-Waaren»seit feiniger Zelt iss erschwemm­en,—wol­­lws uns m­iich gegen Feneraeliikireniind eine­ Metat­­tänzwnns gründen«,scheiterte.Dm-chlaucht mit« Glaiksgründen nicht bewilligt hae.­—4Man­ erzählt sich,­­da«­Hdeesälteeespkint des moldiiiiischen Fürsten Skon­ga diejtochter eines Großvolaren Rezepwanhoitamnm imseefürst zum­ Beistand gebeten sein soll.Mauer­­zäh­ltv,ob’s­ wahr ist,kann ich nicht verbürgen­.. «...l ' f

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