Siebenbürger Wochenblatt, 1847 (Jahrgang 11, nr. 1-104)

1847-11-25 / nr. 94

­­­,­­650 Wien hier angekommen.Vie’Regi·i­­­­entsmusikbctlide von dem Linien-Infanteri­e-Regiment Erzherzog Ferdinand brachte Sr.Ercell,ein Si­renade.——­Der,,l­.’.Idelyi Hikail­i«fügt dieser Nachricht bei:,,Wir begrufen hier­­mit jenen Staatsmann,den die Stände Siebenbürgens ohne alle Parth­eiverschiedenheit in Folge allgem­einer Liebe und Vertrauens zum Vermittler­ zwischen sich­­"und dem glorreichen Fürsten wählten!Se.Exc.hat du­rch Einführung vieler heilsame Institutionen im Laufe des jüngst geschlossenen Landtags bewiesen,daß er der L­ebe und des Vertrau­ens der Nation und jener hohen Kanz­­lers würde würdig sei.Gebe der Himm­el,daß Se.Eri­. sich noch recht lange dieser allgem­einen Liebe des Lan­­des,das so glückli­ch ist ihn neuerdings als seinen Sohn zu empfangen, und der Gunst des Fürsten zur­ Begrüfs fung Siebenbürgens erfreuen und für die Wohlfahrt des Vaterlandes kräftigst wirken könne.”’ — © e. Etc. werden mehrere Tage in Klausenburg verweilen, und Auditorium geben­ den­ mehreren Gtel« · Ungarn. Die 2 Gircularfigung des ungarischen Landtages war nur sehr kurz, denn nach dem das Protofoll der vorhergehenden Sigung beglaubigte war wurde die Git­­zung geschlossen und Die I. Landtagssigung bei der Ständetafel von Sr. Erc. dem F. Personal — der bei seinem Ein­­tritt­ in­ den­ Saal mit lebhaftenm Zuruf empfangen m wird‘ — eröffnet. Mit gespannter Aufmerksamkeit folgen alle Zuhörer den fließend und schnell gesprochenenen Süßen, und Stände sen. ihre Würdigung dar­ laufen Zr" zu erkennen. Die Nede selbst, it ein ganz vortreffliches Erzeugniß oratorischer Beredtsamkeit. Mit herzlichen Worten wird Hoffnung auf das Vertrauen gefegt, deffen sich der : Meder Angesichts des huldreichsten Monarchen, S­atthalters, ja auch der gesammten Legislatur und insbesondere der, Ständetafel, gegenüber erfreuen zu für­­ten, glaubt, mit, welch leßterer er im eine innigere Bes rührung, geset it. Schönen Hoffnungen wird Raum gegeben, daß­ dieser Landtag erfolgreich­ sein werde, daß Die. Hauptfragen die an der Tagesordnung sind, Diesmal ihre Erledigung finden dürften, was allerdings nöthig sei, für­ Ungarn, wo der Mangel, der Unterlassungen so viele , die den Sprecher würdigt, anerkennt. Wer im­ Lande sollte dies an nicht, wer fünnte den vernünfti­­gen Fortschritt hindern wollen, wer die Förderung wahs rei, begründeter Interessen unter allen Ständen und Klassen! In diesem Sinne beiläufig erörterte Se.­­Erei unter­­ allgemeinem Beifall die Zeitverhältnisse und ging am Schluffe der trefflich gehaltenen Nede: in bescheide­­ner­ Weise auf seine Persönlichkeit über, indem er zulegt die Hoffnung ausdrückte, daß alles Gute zu Stande kommen werde. Der Graner Kapitel­deputirte Baron Rudnyansky antworte mit ehr passenden Worten im Namen der Stände, und unter Elsenrufe nimmt Ge. Erc. der 8. Mersonal den Präsidentenstuhl ein. Eine Deputation aus den N Reihen der Stände wird zur Be­­grüßung Sr. f f. Hoheit des Erzherzogs»Statthalter and. an die versammelte Magnatentafel abgesendet, wors auf alsobald eine Deputation der Magnatentafel er­­scheint, deren Sprecher, Bischof Lonovice, im Namen Sr. f. f. Hoheit und der Magnatentafel für die gewor­­dene Bewillkommnung den Ständen dankt und ähnliche Gefühle gegenseitiger Freundschaftlichkeit ausdrückt, zus­gleich den Segen für ein glückliches Gedeihen des Wir­ fend der gesammten Legislatur vom Himmel erflehend. Unter dem Zuruf der Tafel entfernt sich die Deputa­­tion.. Hierauf wurden einige Actenitüde für die nächste Signung in Betreff der F. Propositionen, der Palatinal­­wahl 2c, vorgelesen. — SFofipovich, der Zuropoljer Graf, protestirte gegen die anwefenden Deputirten des Königreichs Kroatien, die er in dieser Eigenschaft nicht anerkennen will, wogegen der kroatische Deputirte Dre­­govich seinerseits eine Gegenverwahrung einlegt. Auf die Bem­erfung des Präsidenten wird diese Frage einst­­weilen beseitigt. Die Wahlart des Palatino beschäftigt hierauf die Stände und jene Deftzirte, welche iie ersten Circularfigung sich dafür ausgesprochen, die Sanbditation eröffnet und dann erst gewählt werden"solte, indem­ sie wünschet, daß des Bürgers erste und unver­­läßlichste Pflicht „das Gefeg unter Allen Umständen heis­sig zu halten“, emporbleibe,, Forte nicht durchdringen und es bleibt‘ beim Beschluß, wie er in der Girfularsit­­zung gefaßt wurde, nämlich den Palatin zur wählen, ohne daß erst die’ Kandidation eröffnet werde ! — Das Protonotariat berichtet, daß die Magd­atentafel den Be­­schluß der Stände, daß der f. Personal­ fs bei der Ber­grüßungsrede an. Se, Majestät aller Ausdrücke, welche das Neid der Politik bern enthalten möge, ange­­nommen und Ge. F. f. Hoheit den Statthalter gebeten habe: die Begrüßungsrede­ zu überwachen. Scchließlich wird noch bekannt gegeben, daß die Magnaten­ mit der Majorität der Ständetafel in Bezug auf die Wahlart des Palatins übereinstimmt und sofort wird Die Sigung ge­­schlossen und die Versammlun­g begibt sich in die Kirche St. Salvator um dem feierliche Hochamte beizumahnen! Ausland. 23 alachei. © Bufureft, am 14. November. In der St. Petersburger Zeitung vom 18. August, wenn ich nicht irre, Stand ein Artikel, daß si reiche Staatsbeamten ausweisen müssen, wobei sie ihr Vermögen haben. Und sehen Sie, die Aufnahme dieses unschuldigen Artikels in­ der hiesigen deutschen Zeitung hat sich eben seines großen Beifall erfreut. Warum? wer kann das wis­­sen, wahrscheinlich nur deshalb, weil es höchst undelifat ist, den Beamten nachzurechnen, wie sie zu den Mitteln kommen, oft in ki­rzer Zeit ihre alten Schulden zu zah­­len, Töchter sehr reich auszustatten, Güter zu faufen, Maitreffen zu halten zc, ohne daß man weiß, woher sie's nehmen. Das ist wirklich nicht fon von Rußland, so sehr gegen den guten Ton zu sündigen wie ein alter Republikaner, der sich um Alles fünmert, wozu würde man dem­ Beamter? — doch gemäß nicht die Elends wegen. Nun die Welt ist einmal verdorben und be­­grüßt si nicht mehr mit einer einfachen öffentlichen " RR, ng

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