Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Januar (Jahrgang 7, nr. 1835-1860)

1880-01-14 / nr. 1845

, Mec­­­kern­ennstadt, Mittwoch Siebenbürgis ihr Dentfies Tageblatt. 14. Januar 1880, Nr. 1845 « " in welcher nachstehende Erklärung eine Versammlung statt, abgegeben wurde, so »Die Redakteure der unten genannten Blätter erheben im eigenen, sowie im Namen der Mitarbeiter Protest gegen das Vorgehen, welches Herr Baron Isivor Martgenyi und seine­­­ Sekundanten, die Herren V Baron Sigmund Ueghting und Gabriel Benicz­y, gegen Heren Julius Verhonay beob­­­achtet haben. Sie können dieses­­­Berfahren­ nicht als ein foles betrachten, welches­ nothwendiger Weise aus den Regeln der­ Ritterlichkeit folgen müßte und sie bezeichnen +6 geradezu als­ einen gegen die Meußerungsfreiheit der Presse gerichteten, unberechtigten Angriff. Sie erklären, daß sie sich durch derartige gewaltthätige Schritte in der Ausübung ihrer­­­­ journalistischen Rechte und Pflichten nicht einschränfen Lassen." =" Vertreten waren die Journale: Be, Egystertes, Pefter AHoyp, Ellendr, Pefter Journal, Pefti Hirlap, Budas ae, Magyarorkag, Balarnapi,­Uffag ,­ Filggetlen Hirlap, Magyarország 63 Nagyvilág,­ Hölayel-Rapja, Magyar Bold, Közvelemeny, Magyar Sogaß, Fövarofi Lapos, Neues Bolitisches Volksblatt, Politisches Wolfeblatt, Függerlenfeg, Neues Pester Journal, Magyar Korona, Hart Szemle, Kepzömüvepeti Szemle, Koporu, Uj-Budapest. In der Straße, in welcher das adelige National-Fafino­­fi­ befindet, in der Hatvanergasse, gab das Hauptstädtische Bublikum dagegen seine Erklärung ab. Am 11. Abends Hall 10.3Hr Hatte sich unter den Fenstern des National-Rafino’s eine ziemlich große Menschenmenge versammelt, welche in die stürmischen Rufe „Eisen Berhovay!" „Abzug Rafino!* „Abzug Majthengil” „Le a frakkos bandaval!“ sc. x. ausbracg. Binnen Kurzem erschien ein Polizeikommissär mit fünf bis sechs Trabanten, welcher die Menge zum Ausein­­­andergeben aufforderte. Die Deenge leistete, wenn auch unter fortwährendem Schreien und Zi­chen Behorsam. Kaum waren zehn Minuten vergangen und das frühere Bild und die früheren Szenen erneuerten sich wieder, und zwar in vergrößerten Maßstäbe. Aus der Ungargaffe kamen Studenten zu Hunderten gezogen und, vergrößert durch Publikum von allerlei Art, schwoll die Mensgenmenge so an, daß die Gaffe buchstädtich vollgepropft war. Der tichteste Rmäuel ballte sich vor dem National­­rafino zusammen, wo der wüste Lärm am größten war. E­­ben, Pfeifen, Schreien wechselten mit den immer wieder­­­ erneuernden Rufen: „Elsen Berhovay!” „Wozug Rafino!® die harmonisch ab, sst Mit dem­ Oberstadthauptmann Thaiß an der Spitze rissten wieder auch die Polizei Der Oberstadthauptmann orderte die Menge zum Verlassen der Gasse auf.—­»Abzug M«und»­Elsen Verhovayi«war die Erwiederung Da erschollprönlich der RUs,das Militär kommt,und eine halbe compagnie domsnsanteries Regiment Kussedics unter dem Lomm­ando eines Hauptmannes rückte heram Das Militär wurde von der Menge mit dem einstimmigen Rase­«,,Abzug «d­ tr"Goldaten«und»Wir brauchen seine Soldaten«empfangen. Der Offizier kommandirte sofort dagt,,Pflanzt das Bajonnet!«s­­in­d»Fällt das Bajonnet«,und das Ausmarschiren in Doppelreihetn Ein blutiger Zusammenstoß schien­ beinahe unvermeidlich.­­­ Der kommandirende Offizier hatte’­­­soeben seine Auf­­­forderung zum Auseinander gegen zum­ drittenmal vollendet, da in­ diesem britischen Momente bahnten si die Abgeord­­­neten Emerich Szalay und Otto Hermann durch die Menge einen Weg zum Oberstadthaupt­mann Thaiß. „Ich werde biese Affaire im Abgeordnetenhause vorbringen.­­­ Sie probeziren brieft das Boll. Lassen Sie das Militär abrüden und die Ruhe, die überhaupt gar nicht gestört wurde, wird sofort Hergestellt werden" .— rief Emerich Salat­ mit weithin­­­schallender, vor Erregung vibrirender Stimme dem Polizeis­­chef zu. „IH bin für die öffentliche Nähe verantwortlich,e­­ntgegnete Herr dr. Thal, „wer­ wird die gestörte Ruhe hera­­btellen, wenn das Di­­­litär abzieht ?" „Ich“, erwieberte Syalay, „ich bürge Ihnen dafür, daß die Ruhe auch ohne Militär­­mieder ‚hergestellt wird.” „In diesem Falle“, bemerkte uns der Oberstarthauptmann, „will ich behufs Vermeidung eines Unglücks Ihrem Wunsche nachkommen, aber ich mache Sie für alles Weitere verantwortlich.” « ’--"--Einige,Minuten daraus gog sich dabeitärgurüch Dickcumulti nähttelndessen,wenn auch in geringerem Maße,fort.Szaley,dermann und Dr.Pi­anoi­lybe­­­schdren nun diel­llenger die Gasse zu verlassen,und er zerstreute sich hierauf dieselbe, und blieben nur noch einzelne Neugierige zurück. Durch die Petersburger Meldung der Berliner „Nas­­tional-Ztg.“ ist der österreichisch-ungarisch-serbische Eisenbahnstreit eine eminent politische Angelegenheit geworden, und der Verdacht wird begründeter, daß im Hinter­­­grunde­ für Serbien Desterre i­­n Ungarn gegenüber Rußland ebenso Wache­ halte, wie er dies seiner Zeit der Würfel gegenüber gethan hat. Es dürfte also nicht ohne Suteresse sein, sich den Wortlaut jener Convention, die am 8. Juli 1878 in Berlin zwischen dem Grafen Anpraffy und Ristice abgeschlossen wurde, zu vergegennwärtigen. Wir geben daher den Teil der Vereinbarung nac­hstehend wieder: Die Vertreter Sr. Majestät des Kaisers von Deftere­­rei und Könige von Ungarn und Sr. Hoheit des Fürsten von Serbien haben Folgendes­ vereinbart: Die ‚österreichisch-ungarische­ Regierung verpflichtet sich, innerhalb­­­ drei Jahren ihr Eisenbahnnet mit der ser­­­bigen Eisen­bahn bei Belgrad zu verbinden. Serbien vers­­pflichtet sich, die Eisenbahnlinien im Sinne der bezüglichen Bestimmungen des Berliner Vertrages zu bauen, zu ver­­binden und in Verkehr zu fegen, welche von Aler­nay nach Belgrad, wie in der Nichtung gegen Belowa (Linie Sofia- Konstantinopel) und an die Linie Salonid - Mitroviza ante knüpfen. Der Ausbau der verschiedenen Linien muß inner­­­halb drei Fahren erfolgen. Beide Regierungen werden im Einvernehmen dahin wirken, daß in derselben Zeit der Bau und der Anschluß der bulgarischen und ottomantischen Eisen­­­bahnen begonnen werde. Der Bau und der Betrieb der serbischen Eisenbahnen müssen den bezüglichen Einrichtungen der Eisenbahnen in Ö­­sterreich - Ungarn­ und Numerien ent­­­sprecgen. Nach Abschlag des Berliner Friedens würden si zu diesem­ Zweckk in Wien Vertreter Serbiens, der Türkei und Desterreich - Ungarns versammeln, um eine Konvention zwischen den erwähnten Staaten und den intereffirten Ger­­­ellschaften abzuschließen, damit diese Stipulationen verwirk­­­licht und die Anschlüsse an den Grenzen der Staaten fest­­­gestellt werden.” Auf Grundlage dieser Convention erfaßte nun Graf Andraffp, wie Baron Haymerle in der Sagung des unga­­­rischen Delegationsausschusses für Aeußeres vom 10. db. er. Härte, die Austragung der serbischen Bahnangelegenheit­­­en im October 1878, gelangte aber bald zu der Ueberzeugung, daß die erfolgreiche Lösung derselben unmöglich sei, is lange die Verhältnisse auf der Balkanhakdinfsl no vollkommen ungeordnet sind, so lange der Ausmarsch der N­uffen noch nicht erfolgt ist­­­e. M­inisterpräsident Niftice war tiesbezüg­­­lic mit dem Grafen Andraffy vollkommen einverstanden und war außerdem noch der Meinung, daß das Zustande­­­kommen einer neuen Bulgarischen Negierung abzuwarten sei. Nachdem all dies erfolgt war, schiedte Graf Andraffh dem Belgrater Vertreter unserer Monarchie, Baron , am 17. Juni 1879 die Weisung, derselbe möge die serbische Regierung auffordern, berufs Verhandlung der erwähnten Fragen einen Bevollmächtigten nach Wien zu senden. Dieser Be­­­volmächtigte rrfchten in der Person des Mi­nisters Alimpics. In den hierauf folgenden Berathungen wurden die erwähnten Bragen gründlich besprochen, die Arsultate dieser Besprechung wurden in einem umfassenden Blaboate niedergelegt, Dim­ister Alimpice und die Bevollmächtigten Oesterreich - Ungarns referbirten si zwar die Outheißung ihrer respektiven Re­­gierungen, jedoch erklärte der serbische Minister, daß er den wesentligen Theil dieser protosolarischen Bereinbarungen vom Gesichtspunkte Serbiens für annehm­bar erachte. Diese Bereinbarungen enthielten aber auch Nichts, was im inter­­­nationalen Verkehre­­her eine Staat vom andern zu fordern nicht berechtigt wäre und nur in zwei Punkten geschah es, daß für Dosterreich - Ungarn einige Vortheile bedungen worden sind.­­­ Der erste Vortheil war,daß der Anschluß zuerst nicht von Süden erfolge,sondern daß der Anschlußbesselgrad zumindest zu gleicher Zeit mit dem­ sü­dlichen Anschlusse aus­­­gefü­hrt werde.Zweitens hätte sich die serbische Regierung bezüglich der Eisenbahn-Tarife den aus den größeren Linien Ungarns bestehenden Tarifen anzupassen.Nachdem Alimpice mit diesem Elaborate nach Hause gelangt war,kam hier Anfangs October 1879 eine Note des Ministerpräsidenten A­sti­e an,in welcher dieser den Werth der erwähnten Ber­­­einbarungen thunlichst zu dedalviren und denselben dequas rarter vorläufiger Besprechungen beizumessen trachtete, mit der besonderen Betonung hefsen, daß die Verhandlungen nicht nur zwischen Oesterreich-Ungarn­ und Serbien, sondern, wie dies der Berliner Vertrag bestimmt, auch zwischen der­ Pforte und Bulgarien eingeleitet werden müßten. Die österreichisch-ungarische Regierung erklärte sich ents­­­chieden gegen diese Answinnung indem sie darlegte,­daß-sene; Konvention­ äquatio,von welcher im Berliner­ Bering die Rede ist,sich nur auf die neuen Gebiete beziehe und daßs Oesterreichs Ungarn und Serbien vor allem miteinander ins­ Reinelomuren mü­ssen,um dann sowohl der Texteh als auch Bulgarien positive Vorschläge machen zu können. Auf diese energische Aufforderung habe Rustico bloß mit allgem­einen Versicherungen geantwortet und versprochen, die abschwebenden Fragen einer möglichst raschen Lösung zus’ führen zu wollen. Auf diese ausweichende­ A­ntwort richtete Baron Haymerle am 15. November v. a. abermals eine ureirende Note an das Belgrader Kabine. Auf diese­­s ant­­­wortete Rifting wieder, bloß damit, daß­ er vom besten Willen befeeft set und die Wünfcge Dö­­­sterreich- Ungarns­ in Erwägung­ ziehen werde. Im Uebrigen erzählt Rıftics, daß er sich am­ 15. November nach Nish. begeben werde, allwo­ die Ver­­­handlungen fortgelegt werden können. Bei dieser Gelegen­­­heit machte der serbische Ministerpräsident an die Erklärung, daß, wenn der­ Berliner Vertrag und die Yuli-Konventionen­­­­miteinander im Betracht gezogen werden, die Berechtigung der österreicfch-ungarischen Auffassung in der That. nit geleugniet werden Fänne, .­­­Dieserllniwort zufolge wies Baronhnyineile unseren Belgrader Vertreter um sich sofehr nach Nisch zu begeben und leden dort nicht zu in ihrem bis die aus dem Tapet stehenden Fragen eine Lösung erfahren,denn die­ gegenwär­­­­tige Lage sei eine solche,daß Oesterreich-Ungern dieselbe ohne eine sichtbare Schädigung seiner Interessen nicht weiter dul­­­den könne,sondern entschlossen sein mü­sse,seine dertrags­­­mäßig gesicherten K­­echte ihrem ganzen umfangenach zur Geltung zu bringe.Zugleich wurde BaronOerbertinges wissen­den Ministerprä­sidenten Riftics zu ersuchen,die ser­­­bische Regierung möge womöglich sofort nach Neujahr einen mit Bollmacht bekleideten Vertreter nach Wiensendem welcher berechtigt wäre,diese F­rag­en ins Reine zu bringen und mit­ gewissen Gesellschaften eventuelle Verträge abzuschließem Baronda unterlever las dann noch eine Reihe von Depeschen,woran ob er vorging,daß ein serbischers Bevolls­­mächtigter behuss Einleitung der Verhandlungen schon in nächster"Zeit nach,Wienb­innenwerde.Der energische Tongewisser,einstweilen noch gespeinigehaltener,Telegramntr­" des Ministers an den Grafen Herbert wurde in dem­ Dele­­­gationsausschuße mit großer Befriedigung angenommen. Obwohl es nun den Anschein haben könnte,als sei dieser verfahrenecarren ins Geleise gebracht worden,sieht doch die,,Deutsche Zeitun­g«die Lage noch einstanz und so schreibt:»Wenn wir euch es seiell nur mit dem Cabinets von Belgrad streiten,so baden wir doch indirectnuchs mit mit dem Cabinet von St.Petersburg.Anschliesssatten wir es ssciell bloß m­it Sardinien Streit,aber hinter diesem­ stand Frankreich.Ossiciellist-disiegt Rußland d gar­ Dichti­­­im Spiel,aber eo kann jeden Augenblick engagikti werden.ss.s. Zwischen Rußland und Oesterreich findet unausgesagt ein Concurrenzkampf aus der Ballans Halbinsel statt,zeinesit. von Millenkrieg.Serbien ist jetzt die Wahl statt Geists das eine Art von Kraftprobe,man will sehen,wer stärk­r­­­ist.Wir glauben,,daß Oesterreichs Position die bessere ist.« In solchen»stummen Duellen«pflegt der muthigere sieger zu bleiben, Derjenige, der sich entschlossen zeigt (auch wenn er es innerlich mischt ist), Die zum Aezußersten zu gehen. Aber die Gefahr bei solchen Siegen ist noch immer eine große.­­­ Wie leicht wird der eine oder der andere Theil weiter ge­­­drängt, als er will! Pröglich fleht er fi engagirt, Kann­­­ nicht mehr zurück. Glüdlich durchgeführt, kann der auflre­­­ferbifhe Streit epochemachend für unsere wirtschaftlige Position auf der Balkan-Halbinsel sein — aber er kann zum Kriege führen." 2 Dei der Leichenfeier des vor­ einiger Zeit in Rom verstorbenen General Moezzana kam es zwischen der Polizei und der „Italia irredenta” zu einer Nanferei, bei der auch eine „irreventa” Fahne zerrissen wurde. Die oppositionelle Presse fiel über die Regierung von nächsten Tages ler, aber Bedenklicher wurde für Kieselbe eine Broschüre von­­­ ·­«« » „&e meint," verbotmerscht Wyfo ungeduldig gähnend auf lateinisch, „daß der A­ame die" Du­lch zu Kopf steigt oder zu Gift wird, wenn Ihr sie so ängftigtl Bruder Correntian mag, den Buben bernadh mit einem Extrakt seiner Lehre von der strengen Ascese großfüttern, vieleicht wird er dann gar ein Mensch, sondern gleich ein Engel!" fügt er boshaft­­inzu. — Korrentian ruht zusammen vor Wuth, aber der Blick, den er so fürchtet, ruht noch immer auf ihm und Hält ihn im Zaum. > &8 bleibt Bei­ unserem: Der Abt bot fi indeg zum Fischer gewandt: „Wir wollen Gnade für Recht ergeben Lossen — um Deiner Frau, der Amme unseres Kindes, willen, ersten Ausspruch: Du bist verbannt, bi wir Dein W­ib freigeben, ebenso wie wer Pförtner, der­ Dich einlieh, Von nun an wird fein weltlicher Pförtner mehr das Kloster be­­­wachen, sondern unfrei, Brüder Einer wird je abwechselnd bie Huth im Thorhäuslein Halten. Hoffe also Nichts mehr, und versuche es nicht nochmals, einzubringen — ein zweites Mal wär's Dein Berberchen !" &e wendet si zum Bruder Guardian, der vbetreten im Hintergrunde steht, denn wenn er­ au an diesem Eins bruch unschuldig ist, so hat er­ doch der A­nme die Zusammen« täufte außerhalb der Mauer gutmüthig geflattet und so­ den Bförtner selbst lau in feiner­ Pflichterfüllung gemacst.­­­ „Du führst­ den Gefesselten hinauf zur Peche. Dort übergibst Du ihn dem Meyer und unsern Laienbräuern von St. Valentin — sie erst fellen ihm die Bande Löfen. Der Meher hat für­ seines Leibes Nahrung und Nothourft zu sorgen und haftet mir für ihn, daß er die Heide­ nicht verläßt! — Und tun fommt, meine Brüder, daß wir noch eine Stunde der versäumten Rube pflegen !” Die Brüder schliehen sich ihm schweigend­ um, »Das arme Grülndel dauert mich,«sagt Stiero­else quyso—­»der»Correniiandat das Uebel wieder ungerichted «Warum schläst er anch nie?« »Dae weiß nur er und Gotti«sagt Wysoachsels zuckend.— , »Nimm Abschied von Deinem Weibe,«sagt der Guardian, als die Mönche hinaus sind­»ich darf Dir seine Frist mehr gönnen,der strenge Pater Correntini lauert sicherlich drüben an enster aus uns.« Die Gatten sinken sich in wildem Schmerz in die Arme, doch erschrocken fahren sie wieder auseinander,denn noch einer der Mönche ist gurü­ckgeblieben,—da wird es wohl wieder nicht verstattet sein,sich zum Abschiedacksherz zu drücken? Aber dersurü­ckgebliebene ist Bruder Eusebius.In milder Hoheit strahlt sein Angesicht und schönem Mitleid. Er wint­ ihnen wild er schmalen weltenhand,sich nicht vor ihm zu sciichten,denn er ist geblieben,der gequälten Frau zam­ost,nicht als Wächter.»Thut,wie dao Herz Euch Bet die Natur ist Heilig — weh bem, ben. sie. ver» €­­gt u­­­nd ,es wird till im Gemach, nie in einer Kirche und der, welcher das Wort gesprochen, steht da in ruhiger Ex- Habenheit, in göttlich wunschlosem Frieden und siehet es erbarmend mit an, wie die zwei Gatten einander umschlungen halten, und sich nicht Logreißen können, bis sie vor Guardian fort mit Gewalt trennt. in erflichter Schrei der Frau — die Thür fällt Hinter dem Gatten in’! Schloß, für immer — und die Klosteramme ist allein mit dem greifen Mönch, dem Erbimännlein, das nur lebt zwischen Grab und Himmel. Sie Liegt schluchzend zu seinen Füßen und er warnt ihr, wunders­­bare Worte der Tröftung in’3 Ohr, in einer Sprache, wie aus einer anderem Melt, die sie nur halb versteht; aber sie bannen den wilden Ausbruch des Schmerzes und wiegen die Seele wie mit Geisterhänden in ein seltsames, tieftrauriges, aber höheres Ahnen en! — — — Der Morgen dämmert bereits herauf in’s einsame Zhurmflübhen: er Täutet zur Srühmette. Die Amme figt bleich und matt auf dem Bettrand und Hält­­ige Kind an der Brust. Sie hat es unbedacht angelegt, die unbesonnene Clutter, da er zuerst erwachte, sie denkt nicht daran, da die Milch diefer Naht zu Gift geworden, und da ihr schwäglich Mägdelein dies Gift in gierigen Zügen trinkt. Pater Eusebius Hat sie verlassen, um zur Srühmette zu gehen. Kein Schlaf kam noch in Ihr Wage, sie sinkt in die Kiffen zurüc, die Natur fordert endlich ihr Net — sie schläft — indeß das Gift dem Kinde langsam tödlich an­­­ die Adern schleicht, daß sie auch im Schlummer fest und siebend an die Brust brüht. ..« ·­" | Vierteo Capitel Eanehegeschrei schrillt durch den stillen Klosterhof aus dem östlichen­­­ Thurmzimmer; er schrilt Hinauf in den reinen Frühlingehimmel durch das geöffnete Thurmfensterlein der seinen verklärten Seele nach, die eben Hinausgeflogen ist, hinauf in das ewige Blau; er sprecht die Schwalben­­­mutter von der Dachfirst auf, daß sie, ängstlich Unpeil witternd, ige Nest minflattert; er stört dem grauen Mönch auf­ der wetlichen Thurmmatte von seinen Büchern und Sammlungen auf, zwischen denen er am Heinen Pult Tag und Nacht figt und sinnt, und aus tobtem Pergament seiner Seele Wurzeln lebendige Nahrung fangen läßt. Er schläge das Buch zu und erhebt si. Zudem Hopft es fon am feine Zgür. Denn Pater Eusebius ist an der Sieden­­­meister de Klosters, und wo ein Kranker ist in der Mbtet­­­ oder in der Umgegend, twird er geholt, .. _

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