Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. April (Jahrgang 7, nr. 1909-1934)

1880-04-01 / nr. 1909

R - - - SEES­­ EN EEE IT STR­­ETREN ENE Seite 305 Hermannstadt, Donnerstag Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, wiesen werben. Sein Erlag würde da und dort die böhmische oder slowenische Sprache sein, mit Einem Worte flawische Gemeinwesen mit allen national-flawhigen Aleußerungen staatlichen Lebens sollen sich Hier etabliren und die Staats­­­verwaltung für die Hand dazu bieten, von Böhmen bis Triest, über Wien hinweg, wie in jenen grauen Zeiten des ersten Mittelalters, wo das slawische Garantanien bestand, ein slawisches Reich zu begründen ? 1" das Deutschthum im Oesterreich-Ungarn vollzieht sich eben mit einer grausamen Logik. Dean kann nicht zu gleicher Zeit gegen die Deutschen in Ungarn und für die Deutschen in Desterreich sein; dem Nachrange des Deutschthums in Ungarn folgt nothwendigerweise der Rückgang des Deutschthums in D­esterreich. Die Deutschösterreicher müssen jegt in dem ABE der politischen Logik eben das B sagen, nachdem sie früher U gesagt haben. Eine Nachricht der „Neuen freien Presse” über die Eventualität der Krönung des Kronprinzen Rudolph und der Prinzessin Stephanie zum König und zur Königin von Ungarn wird von anderer Seite als jeder Begründung entbehrend bezeichnet. Die Prinzessin Stephanie beginnt nur feit die magharische Sprache zu lernen. Auf dem Repertoire der auswärtigen Politik erhalten si­­nd immer die „Enthütungen“ über die Ereignisse des vergangenen Jahres. An eifrigen­­­­ersuchen, den Frieden zu stören, hat er — wie wir daraus erfahren — im bere­­isoffenen Sommer nicht gefehlt. Das ministeriele Londoner Blatt, der „Standard", beharrt auf Grund authentischer Information auf seinen früheren Mittheilungen bezüglich der seine­r Zeit angebotenen Allianz Ruslands mit­­s talten. Legteres refüsirte nur wegen der heftigsten V­or­­­stellungen des englischen Kabinets in Anbetracht der möglichen Konsequenzen einer solchen Allianz. Die rufsischen Vor­­­schläge an Frankreich betreffs einer formellen Offensiv­­­und Defensiv-Alianz wurden vom Fürsten Orloff direkt dem französischen Minister Waddington gemacht. Rußland sollte freie Hand am Balkan, Frankreich dagegen Elsaß-Lothringen erhalten; auch eine günstige Beachtung französischer Aspirationen auf Belgien wurde russischerseits versprochen. Waddington lehnte sofort ab und verständigte Deutschland noch den ruffischen Strebungen. Da der Nihilismus neben dem Zar eine Macht in Nurland geworden ist, verdienen auch die Heußerungen des Erstern über seine auswärtigen Strebungen aufgezeichnet zu werden. Der bekannte Hartmann wurde in London von einem­­­ französischen Journalisten Namens Yules Balles interviewt und erklärte bei dieser Gelegenheit, daß Ka­ser Alexander der einzige Ruffe sei, der für Preußen einige Sympathie empfindet. Die beiden Nationen verabscheuen fi. Ganz Rußland sei im Herzen französisch. „Der Eifer des Fürsten Orloff ließ uns für einige Zeit einen ausges­­zeichneten Freund verlieren. Die Allianz zwischen Frankreich und Rußland ist wichtiger für Rußland als für Frankreich. Die Freundschaft Deutschlands hat seinen Werth. Die Souveräne vermögen nichts zu t­un, wenn sie die öffentliche Meinung gegen si haben, und ich schwöre, Rußland Haft Deutschland mehr als England." Ueber das Moskauer Attentat wollte sich Hart­­­mann, wie er sagte, aus Rücksicht auf Freunde, die si noch in Rußland befänden, nicht näher äußern, dagegen gab er auf die Frage des französischen Journalisten: „Wenn der Zar eine Konstitution gäbe , würden Sie ihm nicht länger nach dem Leben trachten?” zur Antwort: „Vielleicht. Yeben­­­falls muß Rußland eine Konstitution haben. Loris­ Melikoff will uns eine geben.“ Ueber den Zarewitsch meinte Hartmann: „Er fäut, als ob er liberal wäre. Die Thronfolger sind immer liberal. Wenn sie Monarchen geworden, macht ihr Liberalismus der Tyrannei Plak. Ü Alexander war liberal, bevor er den Thron bestieg. Aber vergebens baut man neue Gefängnisse und vergebens folonifirt man Sibirien. Rußland wird frei sein oder nicht sein." In Petersburg wurden bei einer amtlichen Revision der Drudereien starke Abgänge des Typenmaterials kontras­­tirt. In einer Druderei waren statt 340 Pub nur 140 vorhanden. In Warschau wurde gleichfalls eine geheime Druckerei en­det und daselbst eine große Menge nigilistischer Druckgriften fansirt; die verhafteten Arbeiter, unter denen auch einige Mädchen, sind Ruffen. Aus Berlin wird bestätigt, daß Herr Brat­anc, der rumänische Minister-präsident, während seines Berliner Aufenthaltes die Erhebung des Fürstenthums Rumänien zu einem Königreich und die Adoptirung eines Neffen des Fürsten Karl in Anregung gebracht hat. Ein Brudersohn des Fürsten Carl ist daher für die Thron­­­folge in Aussicht genommen und sol von dem rumänischen Fürstenpaar in aller Form adoptirt werden. E­& ist bie der älteste Sohn des älteren Bruders des Fürsten Carl, der im Jahre 1864 geborene Prinz Wilhelm von Hohenzollern, dessen Vater, Erbprinz Leopold, im Jahre 1870, wie man si erinnert, sehr gegen seinen Willen den Vorwand für a ak Frankreiche am Deutschland abgeben mußte. Bezüglich der Erhebung Rumäniens zu einem Königreiche befürchtet man indessen in Bukarest den Ein­­­spruch Rußlands, das sich vertraulichen Sonderungen gegen­­­über völlig ablehnend verhalten haben soll. Fürst Carl ist derzeit am Petersburger Hofe nit persona grata «aus mandperlet Gründen, von denen schon der eine genügen würde, daß die rumänische Politit in der letten Zeit fi auf ostentativ freundlich den Fuß mit Oesterreich gefegt hat. Da die Bevölkerung Rumäniens überhaupt nicht in den Rahmen der russischen Balkanpolitik paßt, Liegt zudem nahe, es wäre denn, daß Bulgarien ebenfalls zu einem Könige­­reiche erhoben würde, um der Parität der romänischen und slawischen Race an der unteren Donau einen internationalen Ausbruch zu geben. Dies würde aber wenigstens eine for­­­melle Aenderung des Berliner Vertrages involviren. Der Ansturm gegen­ ENPEE DEEP RLEERES ET EEE u funden, nur nicht auf dem Punkte des Gleichgewichtes in feinem Wesen. Im feinen Ohren gelte der Schuß und das Geheul des Wolfshuntes fort und unnermüßlich tanzte vor feinen Augen die Adlerfeder Zofl’s, vorweisen, oder durch eine Aufnahmeprüfung darthun, daß sie in gleichem Maße ausgebildet sind. Die Einzelheiten der Aufnahmsprüfung fept der Unterrigtd«­­minister in einer besondern Vorschrift fe. (Fortlegung folgt.) Gelegentwurf über den Gymnasial- und Realsschul- Unterricht. (Vom Unterrichtsminister Aug. Tréfort Herausgegeben am 19. März 1880.) (1. Fortlegung.) $. 8. Ordentliche (obligate) Lehrgegenstände der Realschule sind: a) Glaubend: und Sittenlehre, b) magyarische Sprache und Literatur, ec) deutsche Sprache und Litteratur, d) französische Sprache, e) philol. Propädentit (Psycol. und Logik), £) Geographie (vaterländische und allgemeine), g) Geschichte Ungarns, in den obern Staffen pragmatisch und mit Rücksicht auf die Entwicklung der Verfassung, h) allgem. Geschichte, mit beständiger Berücksichtigung der Kultur, 1) Mathematik, K) Naturgeschichte und Geologie, 1) Physit, m) mathem. und physit, Geographie, n) Chemie, 0) dar­­­stellende Geometrie, p) Zeichnen, q) Schönschreiben, r) Turnen, $. 9. Bei jeder Realschule wird auch lateinische Sprache und Litteratur ordentlich vorgetragen für die hierzu fi freiwilig meldenden Schüler und wird zu­­­ diesem Zweckk ein ordentlicher Bachlehrer angestellt. 8. 10. Al außerordentliche Lehrgegenstände können an der Realsschule den freiwillig fich Meldenden gelehrt werden: a) eine vaterländische Sprache, b) englische Sprache, c) italienische Sprache, c chemische Analytik, e) Modelliven, £) Stenographie, g) Kunst­­­gesang. 8. 14. In den Gymnasien und Realschulen wird das in den obligaten und nicht obligaten Gegenständen zu erreichende Ziel und auf Grund desselben der Lehrplan vom Kultus- und Unter­­­richtsminister festgelegt. Bezüglich der Anpassung des Lehrplanes an die Lokalverhältnisse und der demgemäß etwa nothwendig werdenden Modifikationen desselben verfügt er nach Anhörung der einzelnen Lehrkörper. 8. 412. Den Unterricht in Glaubends und Sittenlehre ordnet, bezüglich der zu jeder Konfession gehörigen Schüler abgesondert, die betreffende Frichische Behörde; doch hat sie den Lehrplan dem Minister vorzulegen; ferner Fan der Unterricht von einem Indi­­­viduum, das dem Minister namhaft und von ihm angenommen worden ist, im Lokale der Anstalt oder in irgend­­einer am Orte befindlichen öffentlichen Lehranstalt der betreffenden Kirche ertheilt werden und darf nur in außerordentlichen­ Fällen und mit Ge­­nehmigung des Ministers sonstwo stattfinden. S. 13. In den 4 untern Klassen der Gymnasien und Real­­­schulen ist der Lehrplan derart festzustellen, daß es den Schülern möglich gemacht werde, ‚während dieser Zeit aus dem Gymnasium in die Realschule oder umgekehrt überzutreten, unter Nachholung der 4 oder 2 obligaten besondern Lehrgegenstände. 8. 14. In den Gymnasien und Realschulen wird der Unter­­richt nach dem Fachsystem ertheilt und zwar in dem unter Klaren im Wege der Kaltgruppirung, in den oben dagegen im Wege der Fachunterrichte. 8. 15. In die unterste Klafse sowohl des Gymnasiums als der Realschule werden nur solche Zöglinge aufgenommen, die ihr 9. Lebensfache schon zurückgelegt haben und entweder darüber, daß sie die A untern Klaffen der Volksschule mindestend mit hinreichendem Erfolge abfolsirt, ein Zeugniß aus einer öffentlichen Wolfsschule Dr­­a „Ach, komm, Nudolfl es it so angenehm, so schön da unten!" bat Emma, und ihr Gefldgt lachte und strahlte. Aber die Freude machte Rudolf einen grellen, schmerzenden Eindruck, wie das Sonnenlicht einem an lange Finsterniß gewöhnten Auge. Er fühlte Überdies ein gereiztes Wider­­­stieben gegen alles Weiche, zärtlich Theilnehmende; es Tag ja darin ausgesprochen, wie schwach, wie elend er sei und­­­ man ihn einem Kinde gleich auf die Beine Bringen wollte. Seine Frau nahm ihn bei der Hand; er folgte sohin. In der Laube war der Tisch gedecht. Rudolf ließ sich auf einen Stuhl nieder: „Nicht dahin! Ich Habe Dir den andern Stuhl ges­­­teh­t. Hier ehıst Du der Aussicht die Geste zu." 9. Emma war über die von Tag zu Tag immer sicht­­­barer werdende Wandlung in dem Mieren ihres Mannes über die Maßen froh; die Erstarrung absoluter Spathie elite sich immer seltener und auch dann viel geringer und s­­chneller vorübergehend ein, als früher. Rudolf fing sogar an. Kleinere Spaziergänge zu unternehmen, aber er b­at es allein; — er war am liebsten allein. An einem hellen Sommermorgen bebte Emma zum erstenmale den Tisch im der Meinen Laube des Gärtchens vor dem Hause. Sie hatte sich von Lange im Stillen wie ein Kind auf den Morgen gefreut, an welchem sie Nudolf zum Kaffee an bieses reizende Blätchen führen sollte. Sie hatte die feste Zuversicht, daß auch dieser Morgen wie eine Auferstehung aus dem schweren Leiden kommen werde. Wie wollte sie sich dann freuen, und wie solte Rudolf überrascht werden! Das Lattenwerk der Laube war noch im V­orfrühling nach ihrem Plane vom Meier aufgebaut worden; die Be­­­pflanzung der Wänze hatte sie selber vollzogen. Nun waren die Schlingpflanzen so üppig gewachen; in den zarten, bunt» farbigen Trichterfelden der Winden­ hingen frü­he Thau­­­tropfen und äugelten so lieblich und friedlich in der Mors­­gensonne. Nach vorne hinaus war durch die freie Deffnung eine weite Aussicht in das unwohlbebaute Weld und auf die welbbäumernden Berge.­­­ Er machte eine heftige, ärgerliche Kopfbewegung und zog die Stirne finster zusammen. Da erhob er sich und wechselte den Plan. Er griff nach der Kaffeefanne; zu gleicher Zeit hatte Kieselbe auch seine Frau erfaßt. „Ich werde Dir eingießen.” Er riß die Kanne heftig aus ihrer Hand. „So will ich Di mit dem Zuder bedienen,” sprach sie herabgestimmter. Dann nahm sie den Milchlöffel, ihm zu schöpfen. „Weigere mich nicht mehr mit Deinem Gerätschel!” fuhr er plöglich wild auf und stieß die Tafje auf die Schale, daß Beides zerbrach. (Fortfegung folgt.) m­­­­­ iT RER er oe 1. April 1880. Neo. 1909 Aus dem Gerictsfanle. Hermannstadt, 31. März. (Pferdediebstahl.) Die Gendarmen Joh. Kelp und zwei Genossen bemerkten, selbst ungesehen, in der Nacht vom 26. auf den 27. Suli v. a. nach Mitternacht zwischen Talmatfch und Unterrebefch unweit des Altflußes drei Reiter, deren erster nicht weit von ihnen absaß, die Gegend bis zum Fluß­ velognoszirte, während die beiden andern im Sattel zurückh­eben. Sichtlich zufriedengestellt von seiner Nacs­­forschung vier umlehrend­­­er Abgesessene seinen Gefährten zu­ Kommt, denn hier ist Niemand. So behaupten wenigstens die genannten Wachmänner. Der angebliche vorderste Reiter dagegen, der sich heute zu verantworten hatte. Angyel Denes, Lantınann aus Porzesd, will mit den Berittenen, deren Zahl er nicht anzugeben vermag, zufällig zusammengetroffen und nicht im Reste eines Pferdes gewesen sein. Doch sein ganzes Betragen während der Untersuchung und Schlußverhandlung verdächtigte ihn, der Beschädigte Petru Ini Irimie Stoianu erkannte die in Befug genommenen Pferde als die seinigen, die Umstände bekräftigten die Zeugenaussagen und sprachen laut gegen den Angeklagten. So wurde denn derselbe auf Grund des zirkumftantiellen Beweises zu 7 Monaten schwerem Kerfer mit wöchentlichem Zarten verurthelnt. Er refurierte. (Schwere körperliche Beschädigung) E s vergeht fast keine Woche, ohne daß, neben kleineren Dieb­­­stählen, Schlägereien oder Balgereien mit unglücklichem Aus­­­gange zur Abum­heilung gelangen, die manchmal recht sonderbar erscheinen. Hier ein Beispiel Eine Heine, Schwächliche Berson, welche die einzelnen Worte schwer stotternd herauspreifen muß, ist im Stande, einen großen, kräftigen jungen Mann so zu bearbeiten, daß er 4 Wochen frank barnie verliegt und die Er­­­haltung seines Lebens mehr nur als glückscher Zufall exr­ Igeint. Die Strafe betrug 2 Monat Kerter mit Fasten, (Widerfegligkeit gegen Amtspersonen.) Ohne Rücksicht auf das Strafgefeg ließen si Petru (Bedo­­­cclu) Deutin und Petru (Bular) Safin, Handlanger aus Refinar, Hinreißen, am 12. Juni dv. 3. im dortigen Wirte, haufe der Marie Lubinsty gegen den als Polizeiorgan funs­­tirenden Abgesandten des Ortsrichters, Serban Roman Dane­­­fefiu, in Ausübung seiner Antsthätigkeit offene Gewalt ent­­­gegenzulegen. PB. M., der in der „gewaltsamen Handan­­­legung" bie zum „Züden“ des Messers (cocitu) schritt und vor Anrichtung größeren Unheils nur durch eine kräftige Faust, die ihm die Waffe entwand, zurückgehalten wurde, wird Gelegenheit finden, 6 Monate, PB. ©. dagegen 3 Mo­­­nate im Gefängnisse zuzebringen, falls nicht die Fön, Tafel, an welche fs beide um Rettung wandten, die Sache milder beurtheilt. Lokal: und Tages: Chronik. (Die Braut des Kronprinzen.) Die Meldung des „Dr. Alam", wonach Prinzessin Stephanie der magya­­­rischen Sprache bereits mächtig wäre, ist unwichtig. Leber Initiative des Kronprinzen und mit Genehmigung Sr. Majestät ist Dr. Dionys Desid, Professor der magyarischen Sprache am Wiener Theresianum, zum mag­yarischen Sprachprofessor der Braut des Kronprinzen erwählt worden. Dr. Deszd, G­eistlicher der Großwardeiner Diözese, ist seit 1872 am Theresianum angestellt und im Jahre 1878 definitiv zum Professor ernannt werden. Er wirft auch gegenwärtig als Lehrer der magyarischen Sprache beim dritten Sohne des Erzherzogs Karl Ludwig, Eugen, und beim Herzog Ferdinand von Koburg. Dr. Dezid begibt ih­­mt sechsmonatlichem Urlaub nächsten Sonntag nach Brüssel. Militärisches.­ Zu Folge Allerhöchter Entschliefung wird für Karlsburg ein Festungs-Artilerie- Direktor Ereixt, dagegen jener von Efsegg aufgelassen. (Zur Unterfiüßung der Rothleidenden) im Komitate Ung hat das Ministerium des Innern neuerdings 1000 fl., zu Sand­ernverschpoffungs-Darlehen über 60.000 fl. angewiesen. (Verfigerungsbant Transsylvania.) Die vorgestern stattgehabte Generalversammlung der a. w. Ver­­­sicherungsbant „Transsylvania" verlief in gewohnter glatter Weise. Der Reensportsbericht des Direktions­athes konstatirte auch für das Jahr 1879 einen erfreulichen Zuwachs der Gespäfte. In der Yuerbranche wurden 8180 BPou­zzen aus­­­gestzt. Der Bereicherungswerth hob ei um 1,201,013 und die Prämieneinnahme um 9588 fl. 95 fl. 8. W. und betrug letere im Ganzen 58,687 fl. Für 135 Schäden wurden 30,075 fl. 19 Er. bezahlt. Yn der Lebensbranche betrug der Stand der Bersicherten 3029 Personen mit einem versicherten Kapitale von 2,027,672 fl. Für Todesfälle wurden 25,498 fl. bezahlt. Die Prämienreserve stieg auf 120,188 fl. 53 Er. Der Ueberschuß des Jahres 1879 per 1118 fl. 57 Er. wurde in Reserve gestellt, dagegen ein referb­­ter Ueberschuß aus dem Jahre 1879 per 307 fl. 75 kr. dem Sicherheitsfond zugewiesen. Die ausgesciedenen Direktionsratsmitglieder u. a. die Herrn W. Brudner, I. Hannia, und ©. Kapp wurden wiedergewählt, dagegen an Stelle be Dr. Stefan Sabo, der auf eine Wiederwahl verzichtet hatte, Herr M. Rabrebo gewählt. Schließlich wurden 10 Antheilfcheine des Gründungs­­­fondes u. a. die Nummern 531, 599, 645, 686, 917, 1023, 1042, 1329, 1415 und 1745 ausgelost, welche demnach am 1. August 1. 3. zur Rückzahlung gelangen. (Zustände in Ungarn.) Dem „Magyaror­zag“ wird aus Papa geschrieben: Es dürfte nur einige Städte in unserem Unterlande geben, in denen die Noth im Winter so groß war, wie hier. Nur der allgemeinen Milcherzigkeit ist es zu verkaufen, daß der Hungertod die Armen nicht Hinwegraffte. Im Stadt­­­hause erhielten von Zeit zu Zeit 300 Arne Brod und Sped, in der Pfarre monatlich sechzig Personnen je 2 fl. aus dem Sgentilonay Fonde, die engelsgute Gräfin Esterházy speiste in den Wintermonaten täglich 100-120 Personen ac. Unb

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