Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Mai (Jahrgang 7, nr. 1935-1958)

1880-05-04 / nr. 1937

Seite 428 Hermannstadt,Dienstag Siebenbürgisch:Deutsches Tageblatt, nichtkompliziren und empfiehlt der Kaiser diesbezüglich große Zehntsamkeit(worü­ber ich ihn so soll zu beruhigen mich beeilt habe.)Was Preußen anlangt,so äußerte sich der K­aiser dahin,daß er vorerst keinerlei Uesache habe besi­ichten zu müssen,daß das Beiminh­abinet die Absicht hätte,den Oesterreichern,sei es in direkter oder in direkter Weise an ilse zu eilen,die diesbezüglichen Aufforderungen des Wiener Hofes seien entschieden zurü­ckgewiesen worden.Der K­aiser werde Alle­thun,um dasser inners­abinet in dieser Richtung zu bestärken und hoffe er hierin nnch von den Russen unterstü­tzt w werden.Uebrigens­ setzte der Kaiseriäede und fort, ollte der Preuße entgegen meinen Erwartungen sich doch in denskriegt­engemer würde zum Kriegeschan platzsicherlich nicht Ungarn wähle mandessen ich hoffe,er wird sich gar nicht in die Sache mengen. .,Aisiebschon dachte,wir kämen dem Ende unserer Besprechung nahe,machte der Kaiser bald fragend,bald bittend die Bemerkung,ob wir nicht vielleicht vorhergehend doch eine kleine Insurrestiono-Bewegung dort in Siebenbü­rgen,bei den Steirern veranstalten könnten?« »Ich schlug dies ernst und entschieden ab und bat den Kaiser,von jedem derartigen Gedanken abzustehen.Diese­­­beime Konspiration liege nicht in der Natur des Ungars. Er versteht es einfach nicht. Die Bewegung wäre schon unter­­­brüht, bevor noch bei den Szellern selbst eine Heine Macht organisirt werden könnte. Hiezu würde selbst die von den Desterreichern in Siebenbürgen gelassene geringe Macht gel nügen und die Folge davon wäre, daß wir die Szeller selbst für den Zeitpunkt der ernsten Tätigkeit verlieren würden. Werner könnte es geschehen, daß unter den Siebenbürger Walachen, wenn sie keine beträchtliche Macht, sondern bloß eine zerstreute, schwache Bewegung vor sich sähen, sich an heute Niederträchtige finden, deren Raubluft und Zerstörungs­­­m­uth den Defterreichern den V­erbnuch ermöglichen würden, die Schrednisse des Jahres 1849 wenigstens theilweise zu wieder­­­holen. Nein, nein, Sire, dies stünde in offenem Widerspruch mit jenem Standpunkt, den einzunehmen ich für meine uner­­­läglige patriotische Pflicht gehalten. Ich werde mit dem Blute meiner Nation nicht Leichtfertig spielen ! „Der Kaiser: Ehbien! Laffen Sie das, n’en par­­­lons plus. — Haben Sie Renntais von der Anzahl der in Siebenbürgen befindlichen österreicischen Truppen? Koffuth: Su, Sire; 4500 Mann befinden sich im Alutathale, dessen Hauptpunkte: Ceilfereda, Kronstatt und Hermannstatt. 300 Mann im Marosthal, Hauptipuntte: Muros-Bofarhely, Mebiafh und Karlsburg, vorgeschobener befestigter Bunft: Deva. Enpli 4500 Mann zerstreut in den Gegenden von Bittrng, Dee und Klausenburg d. Zu­­­sammen 12.000 Mann mit einer Festung (Karlsburg) und einer befestigten Stadt (Hermannstadt)." „Diese Dislokationspunkte mußte ich dem Kaiser auf einer großen Karte Oesterreichs und Ungarns zeigen, welche an der Wand des kaiserlichen Arbeitszimmer hing.“ Napoleon III schloß die Unterredung mit den Worten: „Der Senator Bietri ist mit den Details betraut. Sie werden sich mit ihm in Berührung fegen. Ich denke, Sie werden es für nöthig finden, nach­­h Bularest und Belgrad Bertraute zu entsenden.­­­ Dieselben mögen sich bei meinen diplomatischen Agenten melden, Sie werden instruk­t sein. Wenn Sie Ihre wichtige Mission in England vollgoten Haben, eilen Se,­­id bitte Sie, nach Italien. Verständigen Sie mich durch Pietri don Ihrer Ankunft. Ich werde Ihnen kundgeben, wo wir un treffen können, und — au revoir en Italie!" (Ueber eine zweite Unterredung Ludivig Kofsuth’s mit Kaiser Napoleon in der nächsten Nummer.) Politische Hebersicht. Sermannflabt, 4. Mai. Die wahre Absicht des Mittelschulgefegent­­­wurfes ist dur die mit Ministers Trefort Zustimmung gefaßten Beschlüsse Des a asaunısufke nunmehr ents­­chüft. Nichts Anderes, als die nahte Magyar­­iirung der wenigen nichtmagyarischen Meittelschulen, bedeutet. Die auf Antrag Alador Molnar’s, des künftigen Unterrichtsministers der „Vereinigten Opposition”, in den Gefegentwurf aufge­­­nommene Bestimmung, daß ver­­jährliche, romänische und serbische M­ittelspullehrer » Kandidat an den magharischen Universitäten in Pest und Klausenburg aus magharischer Sprache und Literatur, Stifistit und Grammatii gprüft werde, gleichviel ob er als Fachstudium Mathematik oder Rhyfti, Gefichte oder Philosophie sich gewählt hat. Nun erschließt die magyarische Sprache bekanntlich seine einzige dieser Wissenschaften. Was für einen anderen Zweck kann demnach jene Bestimmung verfolgen, als den: die ausnahmat­­lose Einführung der magyarischen Unterrichtssprage in alle Mi­ttelschulen vorzubereiten? Was für einen andern Erfolg kan jene Bestimmung bewirken, als wen, daß unsere Studenten in magharischen Bolabeln stehden bleiben und zu ihrem eigent­­lichen Bacstudium, zu wissenschaftliger Bildung gar nicht gelangen. Yn Europa muß schlechtes politisches Wetter im Arzuge sein. Fürst Bismarc sell eirst den Ausspruch gethan haben, daß man In schlechtem Wetter besser in Suchten als in Ladftiefleiten vorwärts komme, und in Berlin fchidt man si an, wieder zur wasserdichten Fußbekleidung zu greifen. Die offizielsen Berliner Blätter sehen bereits in der nach Wetersburg geschickten Beglüdwünschungs- Deputation ein Reihen oder den Anfang des Wieder­­hergestellten Drei- Kaiser-Bündnisses. Im beachtenswerthen Berliner Kreisen wird sogar die Wahrseinlichkeit einer Zusammenkunft der drei Kaiser ernstlich besprochen, da Kaiser Wilhelm bei seinem legten Besuche Bismarc’s eine solche Begegnung als einen Herzenswunsch bezeichnet habe. In Defterreich-Ungarn will man sich in diese neue Lage der Dinge nicht hineinfinden. Der „Pester Lloyd“ versichert in dem ihm eigenen Polterton, Defterreich-Ungarn und Deutschland wollten nach wie vor auf si selbst gestellt bleiben und bächten gar nicht daran einen Dritten zu ihrem Bündnisse heranzuziehen. W Anläßlich des Artikels der Berliner "Post" zum Geburtstag des russischen Kaisers, bringt der „Golce" einen Mrtitel, in melden 8 zum Schluffe heißt: „Die rufsische Breite See ist zufrieden, daß nach dem Nachtritt des Lord of Beacond­­­field der Drei-Kaiser-Bund nicht durch ein Bündnig zwischen England, Deutschland und Oesterreich - Ungarn erfeßt worden sei.“ Nachrichten aus Berlin signalisiren einen neuen Kon­­­flikt des deutschen Neid­etages mit dem Fürsten Bismarc. Die Differenz zwischen dem Kanzler und dem Reichstage wird als eine sehr ernste bezeichnet. Auch das Reich­­s- Stempelgefeg wurde troß des Widerspruches der er gierung einer Kommission zur Berathung überwiesen und dadurch für die laufende Seiten von der Bilpfläche entfernt. Die Krise des Kabinets Cairoli wird darauf zurück­­­geführt, daß die fortgeschritteneren Elemente der italienischen Kammer, an deren Spige heute abermals Erispi ficht. Ans­­gesichts des Kabinets Gladstone auch für Italien eine „energi­­­schere Politit nach Außen“ verlangen. Bei den Neuwahlen zur Kammer dürfte wahrsceinlich das Element, welches eine energische Politit nach Außen wünfet, die Oberhand behalten. Nach einem Berichte des „Daily Telegraf“ hätten übrigens italienische Ränfe die Verwirrung in Albanien angestiftet; es sei nur nicht dar­­gestellt, ob Italien dabei für Rußland oder auf eigene Rechnung gehandelt habe. Möge dem aber wie immer sein, so fehle es nicht an der Gewißheit, daß in allen Angelegenheiten der Ballan-Halbinsel ein Einvernehmen zwi­­­schen den beiden Mächten (Nußland und Italien) exitire. Die meisten der Berliner V­ertragsmächte haben eine begreifliche Scheu, den Zwingental an der türkisc­­­montenegrinischen Grenze zum Runge einer europäischen Angelegenheit zu erheben. Es wird daher die Parole auss gegeben, daß die Botshhafter aus eigener Initiative Handelten, als sie mittelst einer Note einen Druck auf die Pforte aus­­­üben wollten. Dadurch meint man der Angelegenheit vor­­­läufig einen fetalen Charakter bewahren zu können. Die Pforte ist plöglich sehr reformlustig geworden und hat den Mächten angezeigt, daß die Reglements für die Reformen in den europä­ischen Provinzen ausgearbeitet seien und daß sie dieselben den Bestimmungen des Artikela XXIII des Berliner Vertrages gemäß nunmehr der internationalen ofirimelischen Kommission zur Beurtheilung vorzulegen wünsche. Miit Ausnahme Englands haben sämmtliche Mächte bereits Vertreter in die Kommission gesendet. Die albanesische Liga hat die Entsendung einer aus Katholiken und Mohamedanern blfichenden De­­­putation an die Großmächte beschlossen. Vor Allen dürfte dieselbe sich nach London begeben. Der Zweck dieser Des­­putation bestrht darin, die großen K­abinete um Abänderung jnner Bestimmungen des Berliner Vertrages zu bitten, welche gegen die Integrität des albanesischen Territoriums, sowie gegen die politische Zusammengehörigkeit der albanesischen Nation gerichtet seien. Im Sem-Gebiet befinden si bis jegt 16.000 Mann LigasZruppen, größtentheils den Stämmen der Ele­­­menti, Castrati, Hotti und Grudi angehörend. Wie jegt bes­­pannt wird, überließ Daman Barcha bei seiner Räumung sämmtliches Kriegsmaterial, Gef­üge und Proviant-Vorräthe in Folge eines Befehls von Ghazi Mukhter Pasha ben Ligar Truppen. 4. Mai 1880. Nro. 1937 Der Mittelfchulgefegentwurf im Unterrichtsausschuse. Ueber die im der gestrigen Nummer nur kurz angedeuteten Vorgänge in der Siguug des Unterrichts-Nusshufses vom 30. April tragen wir folgenden ausfühlichern V Bericht nach: Der Borfigende, Gabriel Baros stellt die Frage, ob der Ausschuß die Frage der Lehrbefähigung auf Grund der Formulirung Molnar’s oder der einschlägigen Paragraphen des Entwurfs verhandeln wolle. Der Ausiguß nimmt, mit Zusimmung des Ministers Trefort, Molnar’s Tertirung als Grundlage für die Specialdebatte an. — Der erste Paragraph derselben lautet: „zum Zwecke der Befähigung (Habilitirung) der Mittelfehul- Lehrer wird an der Buddapester und Klausenburger Universität je eine Prüfungskommission organisiet, zu deren Mitgliedern solche Hochschul- Lehrer zu ernennen sind, welche mit dem Bortrage und fachmäßiger Behandlung der Prüfungsgegenstände fi beschäftigen, und zwei vom Minister Entsendete.“ Nach­ kurzer Debatte wird im Wesen der Baragraph zwar anges nommen, bo fol darin entschieden ausgesprochen werden, daß der Unterrichtsminister diese Kommissionen bestellt und statt der zwei Ent­­­sendeten des Ministers fol nach dem Wort „beschäftigen“ gefegt werden: außer den Hochschullehrern ernennt derselbe für die Fachgruppen je zwei solche Mitglieder, die, wenn auch nicht Hochschullehrer, mit den betreffenden Wissenschaften sich fachmäßig beschäftigen. Der $ 2 des Molnar’schen Entwurf lautet: „Zur Befähigungsprüfung für das Mittelscullehramt ist zuzu­­­lassen ein fice dem Lehrerberuf an körperlich geeignetes Individuum, welches nachweist: 1, daß 8 den gefammten Gymnasiallurs (beziehungsweise in­­­wieweit es bloß die Befähigung für das mathematische und natur­­wissenschaftlie Fach gewinnen will, entweder den gefammten Gymnasial­­­oder Neallurs) mit gutem Erfolge absolvirt hat. Absolventen der Real­­­schulen haben zugleich nach zum weiten mindestens foviel Renntniß der lateinischen Sprache, als zum­­­ Verständniß eines leichtern lateinischen Lertes erforderlich ist. 2. daß er nach Abfolvirung eines mindestens Sjährigen Meittel« [hullarfes an einer Universität oder einem Volltechnikum oder einer biesem Gefäß entsprechend organisieten Akademie fü­r Philosophie und Naturgeschichte, wo ein Lehrer-Präparanden-Kurs fi befindet, 4 Jahre bin­duch) die für sein eignes Had­ nothwendigen Gegenstände stubirt hat und zu bieten mod a) Pädagogik und Didaktik und ihre Geschichte, b) magya­­­rische Literatur und deren Geschichte, c) von dem philosophischen Gegen­­­sänden im­ genaueren Sinne mindestens Logik, Psychologie und Ge­­­schichte der Philosophie. Für ein Individuum, welches einige seiner notyfwendigen Studien an irgend einer anderen Art Hochschule mindestens ein Jahr betrieben, genügt der Nachweis, an den oben erwähnten Hochschulen drei Jahre zurü­cgelegt zu haben. Wer fü­r Philosophie oder deutsche oder magyarische oder fran­­­zösische Sprace und Literatur oder für Geschichte befähigt werden will, ist gehalten, wo nachzuweisen, daß er während seines Lehrkurses auf der Hochschule an griechische und Lateinische Literatur fundirt hat. Die Hälfte des vierjährigen Hochschulkurses kann der Betreffende auch an einer auswärtigen Universität zu bringen. 3. M­ er gehalten, nachzuweisen, dat er nach Abforchrung des­­­­­­ Hochschul-Kurses mindestens ein Jahr Hindburdy sich entweder praktisch auf dem Lehrgebiete der Mittelschule oder mit der Forregung seiner Studien auf einer Universität des Inlands oder Auslandes beschäftigt hat. Uebrigens muß er nachweisen, daß er während der ganzen fünf Jahre auf pädagogischen oder Lehrgebiete sich geü­bt hat. 4. Daß er vor der dazu berechtigten Prüfungs-Kommission die in den folgenden Paragraphen bezeichnete Befähigungsprü­fung, be­­­stehungsweise­­­ Prüfungen mit Erfolg abgelegt hat. Die Befähigungs- Prüfung kann er ein Jahr nach Absorcirung des Hochschulfurjes ablegen.“ Dieser Paragraph wird mit dem Zufag, daß die Verweisung des Maturitäts-Zeugnisses auch gefordert werden sol, dann die Nenderung, daß der Kandidat Drei Jahre im Auslande findiren kann, auf­­genommen. Nun folgt­­e 3. „Zur Befähigungs- Prüfung können auch solche Individuen zugelassen werden, welche zwar dem im vorigen Paragraphen erwähnten Hochschul-Kurs nicht absolvirt haben, allein von ihrer lite­­­rarischen Thätigkeit, Fachbildung und allgemeinen Bildung ausge­­­zeichnete Beweise gegeben und zugleich nachgewiesen haben, das sie auch prafttfp mit dem Lehrerberuf sich besräftigt haben, oder aber solche, welche bei dem Iinglebentreten dieses Gefeiges bereits als Lehrer ange­­­stellt sind.“ Der Paragraph wird angenommen mit der Mobdlifikation, daß hinter Prüfung einzuhalten kommt „auf Grund Gutachtens einer der Lehrer- Prüfungs-Kommissionen.“ Folgt 5­­4 der Molnar’schen Fassung: „Die Prüfungen sind schriftisih und mündlich und erfrieden sich: 1. auf folge Gegenstände, deren Kenntniß im Interesse der allgemeinen Bildung und mit Rücksicht auf den Lehrerberuf von dem Kandidaten, mag er sich zu welchem Fache immer befähigen lassen sollen, nach Punkt 2 des $ 2 und im Sinne des S6 fordiert wird. Bei den Prüfungen hat der Kandidat auch nachzumessen, inwie­­­weit er die magyarische Sprache als Unterrichtssprache fernt undbberen Grammatik und Literatur beherrsgt. Das Resultat ist im Diplom ersichtlich zu machen.“ Wird nach kurzer Debatte angenommen. Der 5­­5 der Moluavischen Fassung: „Die Befähigungs- Prüfung ist mit Berorchnung (Instenktion) auf mehrere Theile theilbar, so da sie zu verschiedener Gelegenheit ablegbar ist. Auf den Wunsch des Kandidaten jedoch kan er die ganze Prüfung auf einmal ablegen, —“ wird dahin abgesuchert, daß das zweite Ah­nen fält und die Begünstigung nur jenen Kandidaten gewährt wird, welche auch im Auslande ihren Fachftädien nachgegangen, und das hinzugefeßt wird, das die Termine der abzulegenden Prüfungen im vorhinein im Berorbnungswege festzustellen sind. Nun folgt $ 6. Derselbe wird wie folgt formulirt: „Bär jedes Lehrfac­h ist nothwendig die Kenntnis folgender Gegenstände und mad dem hier bezeichneten Mafe obligat: 1. Magyarische Sprache und Literatur (magyarische Sprachlehre und Stylifik, Uebersicht über die Entwick­­lung der magyariscen Literatur und Kenntniß der Hauptwerte hervorragender Schriftsteller). . 2. Allgemeine Philosophie und Pädagogik. Aus der Geschichte der Philosophie die Kenntniß der Hauptrichtungen und der bedeutendsten Systeme, mindestens deren Grundprinzipien, Kenntniß der logischen Lehrtage und der Methode wissenschaftlicher Forschung. Gründlige Vorbereitung in der Pädagogik, mit Rücksicht an deren Fundamentalfundien die Psychologie und Ethik, Kenntniß der neueren Ges­ichte der Pädagogik." Derselbe wird angenommen, ebenso mit geringen Abänderungen die weiteren SS 7 und 8. Der $ 9 wird dahin abgeändert, daß gesagt wird, „ein wegen ungenügender Befähigung veprobirtes Individuum kaun vor Verlauf eines Jahres zu einer Wiederholungsprüfung nicht zugelassen werden. Ein zweimal veprobirter Kandidat kann zu einer nochmaligen Brilfung nicht zugelassen werden.“ Nunmehr fordert Borsigenber zur Verhandlung des in Schwebe gebliebenen 8. 29 auf, worin von der Giftigkeit der im Aus­­­lande erworbenen Diplome die Rede ist. Der Paragraph erhält einen Zwfag, wonach der betreffende Kandidat die Vorbildung im Sinne des 8. 2 des Kapitels nachzuweisen hat, sowie die Zeugnisse über die Prüfung aus den an der heimischen Universität für ihm obligaten Lehr­­­gegenständen . Tau er da nicht, so kann er den Mangel nachholen. Die folgenden Paragraphe bis $ 61 werden ohne wesentliche Änderung angenommen. Bei $ 41 briht Baroß sein Befremden aus, daß im diese­n Kapitel Feine Bestimmung enthalten is, daß die Unter vigiesprache an diesen unter dem State stehenden Meittelschulen die magyarische sei. · Nach nutzer Debatte beschließt der Ausschuß,zu§41 den Zusatz zuaceeptivem,,DieUmer­ichtosprache an diesen Schulen ist die magyarische.” Bei $ 62 wird der Airvag Degre, man möge dem geprüften Abiturienten auf seinen Wunfe eine Abschrift des Matuitäts-Zeugnisses in lateinischer Sprache ausstellen, berücsichtigt. Lokal: und Zaged: Chronik, (Shabdenfeuer) Heute Morgens beiläufig um 4 Uhr wichen die dumpfen Klänge der großen Glode die Be­­­wohner Hermannstadts aus ihrem Schlummer. Nach mehreren Minuten ertönten all verschiedene Feuersignale und die Lösch­­­vorrichtungen fegten sich in Bewegung, ohne jedoch, am Brandplag angelangt, der &luth Herr werden zu können. Es brannte das der jährlichen Nationsuniversität gehörige Wirthschafts- und Meier-Gebäude im sogenannten Krempele' s den Meierhof bis auf die Mauer nieder. (Konzert) Das gestrige Konzert in der Grand­ Bierhalle kragte dem zahlreichh versammelten Publikum einen sehr genußreichen Abend. Heute findet das Teßte Konzert der Rainerschen Tiroler Sänger - Gesellscaft statt, welches wir fon des sehr gut ausgewählten Programms wegen bestens empfehlen. (Der Jahrmarkt) bietet abermals rin Yıld schwachen Verkehres. Der Viehmarkt, welcher im Meat sonst sehr frequent zu sein pflegt, war in Anbot und Nachfrage kaum einem Sanitarmarkt glei. Nicht einmal erwähnenswerthe Diebstähle sind vorgenommen. (Stier und Hengstihau) Die seit einer Neige von Jahren mit dem Frühling regelmäßig wiederkehrende Stier- und Hengstihau ist al diesmal und zwar am 29. April Bar und Nachmittag auf dem hiesigen Viehmarktplage abgehalten worden. Ueber Anordnung des Vicegespansamtes des Hermannstädter Komitates, welches fi­­ner Sache mit

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