Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Oktober (Jahrgang 7, nr. 2063-2088)

1880-10-01 / nr. 2063

MkMskzszixfzsp .»:».-x,«,.»«sz-«· > «:z«««­­­,, EEE ETF ZIRTOHEE, EEE EEE EEE EEE 2 age ETC H, TEE ,: RER Sr & a Redaction und Adminifteation Heltauergaffe 23. Erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Leiertage täglich. Abonnement für Hermannstadt: monatlich 85 fl., viertelj. 2 fl. 50 kr., halbs. 5 fl., ganzj. 10 fl. ohne ee ins Haus, mit Zustellung 1 fl., 3 fl., 6 k. 12 fl. Abonnentent mit Postversendung : für das Inland : viertelj. 3 fl.50 Er., halbj. 7 fl, ganzj. 14 fl. Er das za 5 a viertelj. I AM., 12 Fres., Halbj. 18E.RM, En ganzi. 36 AM., 48 Tres. B Unfrantirte Briefe werden nicht angenomm­­er Manustripte nicht zurüdgestellt.­­­ Siebenbürgisch-Deutsches geblast. Pränumerationen und Inserat: übernehmen außer dem Hauptbureau, Hel­­­tauergasse 23, in Kronstadt Fr. Wilhelm Frank sowie Heinrich Dresswandt, Me­­­diasch J. Hedrich’s Erben, Schässburg Erler’s Re­­ge in Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Ferdin, San­­­der, Broos Paul Batzony, fehrer, in Wien Haasenstein , Vogler, Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter & C., H. Schalek, Frank­­­furt a. M. G. L. Daube & C. Insertionspreis:­­er Garitondzeile 5, 6 und 7 Er, exclusive ’ Güterntruftenet a 30 i­, Nr- 2063. ®­­de­­tmannflad­­­, Freitag 1. Oktober Eee 1880. Fünfkichhen und Debregin ! Anläglich der Festlichkeiten, welche die Stadt Debregzin zu Ehren der im ihren Diauern weilenden Führer der äußersten Linken, Ignag Helfy, Ernst Simonyi, Sammel Mudronyi, in diesen Tagen veranstaltete, schreibt der „Magyarorpag“ (Nr. 269 vom 28. September): „Die äußerste Linke ist erfinderisch und tollsühn. Sie will nit abwarten, daß die wohlthätige Wirkung, welche die ungarländische Meise des Könige hervorgerufen, das Gefühl der Nation durchringe, sondern sie jagt mit einem neuen Zug „Shhah dem König” und spielt unter dem Vor­­­wand eines A­bgeordneten - N Redenschaftsberichtes Debreczin gegen Bünflingen aus. „ya Fünflichen wird dem König ein nationaler Empfang zu Theil; im Debregzin wird den Führern ter Tinten ein königlicher Empfang zu Theil. Sie beobachten die K­offnntg-Traditionen au noch im so ferne, daß sie auch eine Dame in die Bolitit mengen. Hirt Iynag Helfy läßt si gerade so, wie einstmals Koffuth, mit seiner Gattin feiern. Bei Frau Helfy gehen vierundzwanzig weiß ge­­leitete Mädchen und freuen vor ihr Blumen aus. Ya, aus der Kossuth-Tradition bleibt nicht einmal die Ohnmacht aus, denn dem Ernst Simonyi wird er währen der Rede übel und er muß von der Tribüne herabsteigen. Diesem dient zur Folie ein auf Hunderte fi belaufendes Banderium, eine aus Laufenden bestehende Vollsmasfe. Die Redner sprechen zum Volle über das Voll. Der Refrain ist, das Bolt sole sich zur Äußersten Linken befennen. Obwohl In seinem Herzen loyale Gefühle gegen den Thron geben, so sol e8 dennoch der Äußersten Linken angehören. Denn die Könige muß man immer dazu zwingen, daß sie für das Wohl ihrer Völker arbeiten, und hiezu können nur die Völker die Könige zwingen, natürlich auch nur durch die Politik der äußersten Linken. Der Debretziner Rab­cythurm mit seiner zerborstenen Grcde hätte Zeuge sein können, wie die Politik der Linken das zu vollenden gewöhnt ist, was sie unter der Maske der verfassungsmäßigen Loyalität beginnt. — Er Hätte Zeuge sein Können dafür, daß die Politiker der äußersten Linien damals um jo gefährlicer waren, je loyaler sie sich geberbeten. Koloman Tipa gehörte niemals der äußerst­en Iınien an; er näherte ihr sich nur, und Dennoch war­­fon auch seine Loyalität Gift, denn unter ihm wurde die äu­ßerste Linke in Ungarn kräftig und mächtig und so lange er in der Regierung figt, so lange kann die äußerste Linke an Kraft und Macht nie wachen, aber nicht ab­­­nehmen. Zeuge der Loyalität der Äußersten Linken Tan feia der rothe Thurm in Debreczin, welcher mächtig widertönte, als unter ihm die Unabhängigkeitserklärung ausgesprochen wurde. E86 gab damals im Debrecziner Reichstag Viele, welche die Unabhängigkeitserklärung und billigten, nur trante fi Niemand dagegen dir Stimme zu erheben. Im­­­ Debre­­­cyiner Neihetag waren sozusagen Diejenigen in der Mehrheit, die von der Dynastie fi nicht Lossagen wollten, aber nach­­dem sie unter loyalen und konstitutionellen Versprechungen in den Strom der Äußersten Linken Hinein gerissen worden waren, filen Ale ab. Denn die Politit der äußersten Linien hat die Natur, daß sie die Menschen mitreißt. Sogar der Staatssefretär Koloman Tipa’s ist hingerisfen, wenn er die Politit der äußersten Linken erwähnt. Und je geringer der­­­ Widerstand is, um so weniger kann man sie beherrschen. Und am gefährlichsten ist die Loyalität der äußersten Linken weßhalb, weil sie auch lokale Bürger zu Angehörigen der äußersten Linken macht. „Und wenn es wahr ist, was Meirebeau von den as­­sobinern gesagt hat, daß die Deinister Farobiner, aber niemals die Sab­biner Meinister sein könnten, — so ist doppelt wahr, daß die Loyalen der äußersten Linken niemals loyale Mit­­­glieder der Äußersten Linken sein können. Vielmehr nimmt, da mit ihrer Kraft ihre Geschiclichkeit wächst, mit ihrer Leichtelichkeit auch ihre Schlauheit zu. Und nachdem in Sänffichen das Vort den König feiert, läßt die äuferste tiefe fi selbst in Debregzin feiern. Nur daß die politische Einsicht in Ungarn schon so weit gelommen ist, daß... . man merkt nicht die Absicht und man wird nit verstimmt.” „Die Officidien der Regierungspartei la­­ten fi Rügen­­­briefe aus Debreczin schreiben und unterhalten fi damit, das olympische Spiel der Äußersten Linken zu verkleinern. Aber der Außerst­en Linken kann auch das nur zum Vortheil gereicher. Denn je mehr sie von Seite der Regierung in der Theorie verkleinert wird, um so größere Erfolge kann sie in der Praxis erreichen. Und was bedeutet es, deg Se. Monfestät der König in Fünflichen der Somogyer Deputation sagt: „Pflegen und befestigen Sie Ihre Treue gegen den Thron" — wenn unter der Zitarenierung die allgemeine Unzufriedenheit und Verzweiflung die Treue gegen den Thron erschüttert? Was wügt es, daß der König sagt: „fördern Sie durch eifrige und ordentliche Besorgung Ihrer Innerangelegenheiten das geistige und materielle Wohl der Komitatsbewässerung,­ — wenn es unter der Tiparegierung sein Heilmittel giebt gegen die Eigenmächtigkeit der Steuereintreibung, wenn es kein Heilmittel giebt gegen­­­ die Miasmen der asiatischen Zustände, wenn es seine Garantie giebt für die reine Gebahrung mit den öffentlichen Geldern ? Was müßt es, daß der König der Zolnaer Deputation fügt: „Streben Sie auch auf dem Gebiet der Verwaltung mit ganzem Eifer nach Förderung ver öffentlichen Angelegen­­­heiten und, des Wohles der Bendiferung­, wenn unter der Tiparegierung die Schule und das Leben nur Prole­­­tarier erziehen kann? Was wüßt es, daß der König mit beim evelften Bater- und Herrscherherzen die Kultur, das mate­­­rielle Wohl und die Sittlchkeit betont, wenn man unter der Kiparegierung mar die Verwilderung des politischen und gesellschaftlichen Lebens, die Berahmung der Nation und die allgemeine Korruption sehen und erfahren kann? Was nügen die edelsten Königlichen Worte, wenn damit im Widerspruc­­htehen die Thaten der Negierung? Und welch erhebende und kräftigende Wirlung immer auch die königlichen Worte ausüben, so können sie da nicht hindern, daß ss durch die Thaten der Regierung nicht die extremen Elemente kräftigen und mehren, „Bünffichen und Dedregzin! Diese beiden Namen sind ein neues Zeugnis dafür, welches Schachspiel in Ungarn im sechsten Jahre der Tiparegierung gespielt wird. Und diesem gegenüber waffnet si die Tiparegierung damit, daß sie die Liberale Partei organisiren, daß sie am Beginn der besten­­digungsperiode schon die Reichstagswahlen insceniren möchte. Sie rüstet sich zur Kartefchschlacht, damit sie aus dem Vermögen des Volkes Hundertfach hereintreiben könne, was sie auf Bestechungen ausgeben will, und damit sie aus dem­­ffentlichen Leben alle jene europäischen Elemente ausrotten könne, welche allein im Stande sind die Verbreitung des Extremen zu Hindern, nicht mit Gewalt und Korruption, sondern mit der Politik einer Heilsamen und segensreichen Regierung. Nur zu­ Iegt ist das Losungswort der Äußersten Linken: Debreczin gegen Fünflinhen! Wir können al noch die Zeit erleben, wo mit einer Heinen Modifikation die Frage gestellt sein wird: Wien gegen Ungarn!" Politische Nebersicht. Hermannstadt, 30. September, Durch die Interpellation des Reichstagsabgeordneten Deillos wegen der Antisemiten-Liga und durch die Antwort des Ministerpräsidenten Tipa, daß die Statuten der anti­­semitischen Vereine ihm nicht vorgelegt worden seien, daß aber die Regierung gegenüber jeder, den „Frieden“ der Nationalitäten und Konfessionen störenden Bemerung ihre Pflicht erfüllen werde, ist an das „Piesti Naplo” (Nr. 254 vom 29. d. M.) zu einer Erörterung der jüdischen Frage angeregt worden. Sie ist nicht uninteressant. Das genannte Blatt erklärt nämli­­che Motive der Fubenver­­­folgung und der Deutschen hege für identisch. „Es giebt — fügt es — zwei Hauptbeschwerden gegen das Yubenthum, daß es mit seinem Wucher Viele zu Grunde richtet und deren Eigent­um erwirbt, und daß es deutsch ist.” Das „Pesti Noplo” ist so „patriotisch”, das Wuchern als weniger anstößig, denn das Deutfe sprechen, zu finden. „Das Haupte übel bei einem Theile des Judenthums, das ihm das Magyarenthum mit Recht übel nimmt, ist, daß es si nicht magyarisirt. Ein sehr großer Theil der Juden von Preßburg bis Marmarod-Szigeth ist heute, und es giebt unter ihnen Biele, welche nicht magharisch fühlen, sondern nach Wien fi­­­ehnen und nach Wien ziehen. Diese — ei bedeutender Theil ist ur jängst Ins Land eingewandert — sprechen in ihren Familien deutich, predigen in ihren Tempeln deutsch, treiben ihre Geschäfte deutsh, die Firma ist druth­, die Handelsbücher deutsh, die Korrespondenz, auch im Inlande deutsch, 95 Percent der in der Hauptstadt begebenen Wechsel sind deutsch ausgestellt, das Börsengericht urtheilt deutsch, und die Lloydgefelifipgaft Hat während zehn Jahren Nichts für das Magyarenthum gethan. Wir befragen also das deutscche Wesen eines Theile der Juden, und dies ist die Judenfrage in Ungert . . . Mögen die Yupen Diagyaren werden und die Judenfrage ist, zu Aller Zufrieden­­­heit, gelöst.” Der gesteige „Egyetertes" weiß zu berichten, an maßgebender Stelle sei man entichleoffen, den Unterrichts­­­minster Ziefort fallen zu lassen, nicht bloß wegen des Angriffes seitens des Erzbischofs Samaria, sondern mehr noch wegen der Berbächtigungen, welche in der Presse gegen die Verwaltung des Ministers laut geworden sind. Die Nachs­­­cht stößt auf starken Zweifel. Eben­­so schwer, als unter den sechs europäischen Großmächten, ist die Einigkeit in unserer zweigetheilten Monarchie mit ihren drei Regierungen herzustellen. Die Nachricht, daß in den gemeinsamen Ministerberat­ungen zu Pest Einigung betreffe des Vorgehens gegen Serbien er­­­zielt worden sei, wird vom "Peter Lloyd" (Nr. 269 vom 28. b. M.) bestritten. „Die ungarische Regierung — der richtet derselbe — stimmt für energischere Maßregeln, die österreichische Regierung fürchtet den Verlust, welcher der österreichischen Subustele, freilich nur vorübergehend, aus ESTER EEEERREEEERESERA ar.EEEERER SERIE EEE EBREETEETEITEERTEETSETETSURETBETETETER BEER UIREEER EEE SRBEREETErEFEEEEEREERSEEnEeprREE re neEmerEER.OrETe ROHR ELUEETenChrL EDER EEEeBaETTEROT en SEE LEETE TEE ng Sum feuilleton. KT Eroguet. Roman von Guflav zu Putlig. (17.erziehung.) Erreichte­ ihr diedand,er sah sie noch einmal un­­­willig zwar,aber doch mehr schmerzlich als zürnen dann Sie stand unbeweglich».Sie ergriff diedand nicht und erwiderte nicht den Blick der auf ihr ruhte.Leopold wartete lange, dann rief er heftig2»Ich kam,um den langen Arzt noch einmal zu sprechen!Eo ist unnöthig,und in diesem Augens­­blick körmte ich es nicht einmal mehr.Ihnen zu begegnen, hatte ich,bei Gott,weder gesucht noch erwartet.«Er wandte sich schnell und ging mit festem,ruhigem Schu­tt den unwegs­­­amen Pfad zurück der ihn hergewinkt-atra Ohne sichney einmal umzusehen, eilte er den Schloßberg hinab, fand sein Gefährt, lehnte den Burschen ab, der e 6 ihm aufbewahrt hatte, und rollte auf der ebenen Chaussee sicher dahin. Wer ihm begegnet wäre, mit dem offenen Eid und der Karen Stirn, mit fijerer Faust aufmerksam die muthigen Roffe fenfend, der hätte Nichts errathen von den Empfindungen, die in ihm kämpften, die er meinte mit dem kräftigen Willen niedero zuhalten und damit besiegt zu haben.­­­ Bera stand noch immer regungslos, aber Thräne um Thräne rollte ihr über die bleichen Wangen. Eine Empfindung von tiefem Schmerz und bocp den Glacsbewußtsein kämpfte in ihr. Der Mann hatte ihr so jeweres Unrecht gethan in seinen harten Worten, und das Bewwußtsein, daß dem so jei, gab ihr eine wunderbare Zuversicht. Er hatte si verr­­atend vom ihr gewandt, und doc hatte er von einem Zus­­trauen gesprochen, das ihr wider Willen ans Herz gegangen war. Mehr old­­t­es aber, und das überragte jedes andere Empfinden, fand er voll gerechtfertigt vor ihr, denn sie glaubte ihm, und der Schmerz, ihn, zu dem sie aufgesehen hätte wie za beim edelsten Bilde fester Männlichlet, unwahr, wnebel zu beufen, war von ihr genommen. Sie Hätte aufjubeln können, und doc fühlte sie, daß diese Stunde ihre für immer geraubt hatte, was, unbewußt zwar, wie ein leuchtender Sonnenschein in ihr freudloses Leben gestrahlt hatte. Arme Bera, es war ihr schon beglüdenn, ein Glück verloren zu haben, das sie freilich, auch man in Gedanken, zu erstreben nie gewagt hatte! Sie träumte vor sich Hin, erschredt von ihrem eigenen Empfinden, und konnte den Plag nicht ver­­­lassen, an dem er vor ihr gestanden hatte, wen der Klang seiner Stimme durchbebte. Sie weinte und wußte nicht weß­­­hold, aber sie fühlte sich beglüht im ihren Thränen. So fand sie der junge Arzt, der am Staufenbette des alten Herrn gewesen war und ihr seine Unordnungen mittheilen wollte. Sie hörte ihn erst nicht kommen, so waren ihre Gedanken mit Anderem beschäftigt. Wo er sie anrief, ihre Hand be­­­rührte, schredte sie auf wie aus einem Traume. „Was haben Sie, Vera?" fragte Evuard theilnehmend. „Seien Sie ruhig, unser Kranker ist so gut als Hergestellt und braucht mich für den Augenblick nicht mehr. Ich habe ihm gesagt, daß Leopold fort ist, und da war es, als ob ein Druck abfiele von seinem Herzen. Ich glaube, biese Nachricht war das beste Heilmittel.“ „Da, er ist fort!" sagte Vera und starrte vor sich Hin. Die Thränen wolten wieder über ihre Wangen Nach einer ei feste sie Hinzu: „Ich werde ihn niemals wieder­­­sehen !" „Aber ich muß ihn wiedersehen !" rief Epmard: „Ich habe das Necht, Aufklärungen und Nechenschaft von ihm zu Er hat mein Vertrauen erzwungen und schmählich gemißbraucht. Wäre er auch nur, weil er Sie beleidigte, Sie verleumdete, Bora !" Sie schüttelte wehmüthig den Kopf. Eduard fuhr eifriger fort: „Ein Zufod führte mich hier ein, vieleicht eine verbrecherische Absicht; noch ist mir das ein Räthsel, wie dieser ganze Mensch ein psychologisches Problem. Da i­ aber einmal in diese wunderbaren reife trat, sol er nicht vergebens geschehen sein. Der alte Dann bedarf meiner als Arzt, Ste, Bera, bedürfen meiner als Freund. Er wird mich dulden, das sehe ich schon fegt, und mehr verlange ich von ihm nicht. Sie dürfen mich nicht zurückweisen, denn der Mann, die treue Hand eines Freundes ist Ihnen nothwendig, Nehmen Sie die Freundschaft eines aufrichtigen, wohlmeinenden Mannes an, der das Leben kennt und gewillt ist, Ihnen Stüge zu sein, wie Sie an ber«­­selben bedürfen." Er reichte ihr die Hand entgegen, und sie sah ihm mit dankbarem Eid offen ins Auge. Aber sie ergriff die Hand nit sofort, denn sie dachte daran, wie sie eine andere, die si ihr eben und am derselben Stelle entgegenstrebte, zurückgewiesen hatte. Ehe jedoch Eduard erstaunt seine Hand zurückziehen konnte, hatte sie dieselbe mit ihren beiden er­­­griffen und rief: „Ja, Herr Doftor, seien Sie unser Freund, helfen Sie mir, dem Vater das Zutrauen zu der Menschheit zurückzugeben, und ich will die Stunde segnen, die Sie her­­­rührte! Sie kommen wieder, bald, nicht wahr? Aber Heute — ich will den Wagen bestellen, der Sie zurückbringt zur Stadt.” Sie hatte die Hand des jungen Arztes gebracht, aber plöglich ließ sie sie los und eilte fort, ohne den Bli wieder zu wenden, Eduard sah ihr erstaunt nach. Eine Stunde später wollte er in dem Wagen, den Herr G Stöhrmann gefiellt eben nach der Stadt zurück, ohne Vera wiedergesehen zu aben.­­­­­­ (Sortregung folgt.) fordern, a

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