Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Dezember (Jahrgang 7, nr. 2115-2140)

1880-12-01 / nr. 2115

HAVE-« -.,·-"«·»«s.·, v » »s.-.»« ««"Nk.211·51 Hamqqustapt,Miiiw«­ch Siebenbürgische Deutsches Tageslatt 1. December 1880, Seite 1059 Die Aufgaben des Siebenbürgischen Kar­­­pathenvereines. Nachdem Dr. Karl Wolff als Mitglied des einbe­­­rufenden Komitee s Hr­­üßt Hatte,­­­ erschienenen M­itglieder bes fuhr derselbe fort:­­en Bein A hinatig! Die Gesammtzahl der für den siebenbürgischen Karpathenverein angemeldeten Mitglieder bes läuft si­­chermaßen auf 498.*) Nach ihren Wohnorten vert­eilen sich diese Mitglieder folgendermaßen: Es wohnen derzeit in Hermannstadt 212, Schäßburg 54, S.­Neen 40, Kronstadt 34, Mühlrach 30, Media 18, Forarash 16, Großigent 14, Graz­ 12, Broos 12, Reußmarkt 5, Lehnig 5, Bisteig 5, Heltan 3, dred 3, Großigeuern 2, Michpelsberg 2, Großpole 2, Schellenberg 2, Kleinfhent 2, Komorn 2, Wien 2 Mitglieder, dann je ein Mit­­­glied in Girelsau, Talmatsch, Urwegen, Rätich, Apacza, Groß, Tafeln, Hebtz, Dentschkreuz, Arkeden, Turtlau, BYirthälm, Weißlich, Dengarei, Denndorf, Aloinz, Sinaje, Bukarest, Brünn, Frankfurt und Berlin. Herren sind 480, Damen 18. Gründende Mitglieder sind bis noch angemeldet 12. Bott denselben haben sich 11 zur Zahlung eines einmaligen Beitrages von 30 fl. verpflichtet. Ein Mitglied, nämlich Here Sparkassadirektor 3. M. Herberth, hat den Betrag von 100 fl. gewidmet. (Hogrufe.) Das biefegt in Aussicht gestellte Gründerkapital beträgt demnach 430 fl. Wege- und Hüttenbauten, Anstellung und Pensionirung von Führern, Unterftügungen u. s. w. bisher 263,523 fl. ausge­­­geben, dafür aber den Ländern, die das Gebiet seiner Thä­­­tigkeit bilden, mehrere Millionen Gulden eingebragt hat. Auf der seit dem Jahre 1873 bestehende „Ungarische Kars­­pathenverein“, der jeit 2000 Mitglieder zählt und vorzugs­­­weise die nordungarischen Tatraberge zum Schauplage seiner Thätigkeit auserkoren hat, ist, wohl in einem bescheideneren Rahmen thätig, aber doch in der Lage, auf seltöne Erfolge hinweisen zu können. Nach einer privaten Mittheilung, deren Stichhültigkeit ich allerdings zu prüfen nit im Stande bin, sol allein das Heine Deutsegendorf (magyarisch Poprad) eine Einnahme von 60.000 Gulden aus dem Fremdenbesuche er­­­zielt haben. Seit einigen Jahren berührt der Schienenstrang der Eisenbahnen auch unsere siebenbürgischen Karpathen an meh­­­reren Punkten. Unsere siebenbürgischen Karpathen können sich an Schönheit mit dem ungarischen Zatragebirge und den österreichischen und deutschen Alpen getrost messen. Wer einen Bild in unsere wundervolle siebenbürgische Karpathenwelt gethan und den Schleier, der sie so vielen verliebt, gelüftet hat, der ist von ihrem Zauber gefesselt und geblendet. Aber genügt diese Schönheit der Karpathen allein, um sie den Vrempen zu erschließen? Nein! der fremde Tourist der an einer siebenbürgischen Eisenbahnstation das Koupe verläßt, sah er bisher kaum in einer bessern Lage, als der an einen unbelannten Strand verschlagene Sciffprüdige Wathlos stand er bisher da; er wußte nicht, welche Zouren er ein­­­schlagen, wie er zum und in das Gebirge gelangen, wefsen Führung er sich anvertrauen und wo er Schuß und Unter» funft finden könne. Niemand — c8 wäre wenn aus Zufall, auf welchen jedoch die wenigsten Touristen die werte Reise nach Siebenbürgen tauen — kam ihm mit Rath und Tyat ent­­­gegen; Niemand weichte ihm eine Hilfreiche Hand. Aus diesem Grunde be­gloß das Komite, dessen Einladung Sie so zahl­­­reich gefolgt sind, die Gründung eines siebenbürgisgen Kar­­­pathenvereines, bissen Aufgabe es sein wird, in einer gere­­­gelten und geordneten Thätigkeit die V­ermittlerrolle eh unseren siebenbürgischen Karpathen und den Zoursten zu übernehmen. (Schluß folgt.) Über daß die Alpenvereine auch sehr praktische, insbes­­­onders wirthschaftlige Ziele verfolgen, das Tinnen Sie, verehrte Anwesende aus der Thatsache entnehmen, daß der größte Finanzminister, welchen das Königreich Italien bisher gehabt, Herr Sella von italienischen Alpenklubb (im Jahre 1863) ins Leben gerufen hat. Dieser italienische Alpenverein hat neben Anderen auch die Aufgabe, für die Bewaldung der Sachlen italienischen Berge zu sorgen. Das ist eine Auf­­­gabe, die gewiß auch unserem Vereine in dem auch eine asiatische Wal­dwirthigaft allmählig vom Rune zugeführten Siebenbürgen nicht ganz fremd wird bleiben können. Eine der vornehmsten Aufgaben der Alpenvereine ist Die Hebung des Scemdenverlegres, des Touristenbesuches. In der Schweiz hat wohl der weitverbreitete Untern­ehmungsgeist der fehiwel­­­zerischen Bevölkerung das Meiste für die Hebung des Fremdenverkehres get­an. Einzelne Privatunternehmer haben prächtige Hotels, welche alle Erquemlichkeiten des modernen Lebens darbieten und nicht zu heuer sind, in Städten und Dörfern, an schönen Aussichtspunkten, ja selbst auf dem Gipfel Hoher Berge erbaut. Sichere Straßen sind gebaut, Wahrgelegenheiten eingerichtet, und selbst die Eisenbahn steigt auf Hohe Berge hinan, Zroß dieser regen, von Einzelnen, von der Gemeinde, vom Canton und von dem Staat in der Schweiz in dieser Richtung entwickelten Thätigleit hat ei ein Schweizer Alpenclub gebildet, der seit dem Jahr 1863 eine fruchtbare Wirksamkeit entfaltet, abwechselnd für die Dauer von zwei Jahren ein genau abgegrenztes Exk­ursions­­­gebiet der Schweizer Alpen für die Vereindtgätigkeit aus­­­wählt, wissenschaftlich nach allen Richtungen Hin erforscht, beschreibt, Publikationen, Panoramen, Karten veröffentlicht, Schughütten in der Alpenwildniß erbaut, Wege und Stege herrichten läßt und das Führerwesen organisirt. Nach einem Vortrage, den Baron Schwarz- Senborn, der bekannte Generaldirektor der Wiener Weltausst:lung, in der Sefton „Aufirta“ des „Deutschen und Oesterreichischen Alpen­­­vereines" im Jahre 1876 Hielt, beträgt der auch den Fremdenbesuch der Schweiz zugeführte Gelozufluß jägrli im Durchgnitte 300 Millionen France also weit mehr als 100 Milionen Gulden d. W. In anderen Ländern fehlt der Unternehmungsgeist der Schweizer Bevölkerung; in den anderen Ländern ist der Einzelne zu indolent, zu furchtsaw oder zu ohnmächtig, den Fremden die Wege und Stege im Lande zu öffnen, die Gäste zu betten und ihnen die Verhältnisse lieb zu machen. In den anderen Ländern fällt daher die ganze Last der Aufgabe, den Fremdenverkehr zu erleichtern, zu Heben und zu fördern, auf den Schultern der Alpenvereine. Diese Aufgabe wird muster­­­giftig gelöst von dem größten europäischen Alpenvereine, dem „Deutschen und Desterreichischen Alpenverein“, der im Jahre 1873 aus der Vereinigung des 1862 gegründeten Össter­­­reichischen und des 1869 entstandenen Deutschen Alpenver­­­eines hervorgegangen ist, jei, in 68 Sektionen gegliedert, von Hamburg bis Triest weichend, S000 Destglieder zählt und für die Erfülung seiner Aufgabe duch Duplikationen, Marktberichth lhermanntstatha November­.Weisenpeclpettvlmt 74dw77Mbost.7.20-»8.20,halbfruchtWAGN- 5·.70-6.70,Kyru67s-718d­pö.50—-5.99,cersted9-63Al­.90 bts4.30,HaferBis-Umb­l.90-2.30,Eaturnh68-72Kilo 3.10-3.50,horles--7,Erdäpfel 1.60-2.—,canfiamen4-6.—, Erbsen7-—8,Linien9—10,stiolcu 5.50-6.50,Weizenstiel fl. 10.50—­, Mehl Nro.3 [Mundmehl] pr. 50 Kilo fl. 8.50, Pro. 4 Semmelmehl] fl. 7.50, Nr. 5 [Brotmehl] fl. .—, Spec per 50 Kilo bi. 36—33, Schmwetnefett fl. 36.——40, rohe Unschlitt 50 Kilo ld. Kerzen-Unschlitt 24.—— 25.— gegosfene Unsglittler­­­gr pr. 50 Kilo 24 —28.—, Seife 50 Kilo 19­­­%1,—, den pr. 50 Kilo .—,80bis 1.-, Hanf pr. 50 Kilo fl. 16—18, Brennholz ee. r. Rnb.-Meter fi. —— bis 8.50, Spiritus per Grad 55-60 fr. indfleifh pr. Kilo H—— fr., din ber Militärbant 48 fr, Kalbfleifh­ 35-50 fr, Schweinefleish 46-50 fr, Schöpfen fleish 24—26 fr., Eier 10 St­d 25 fr. » Arad,27.9ckqvember.Im Getreidegeschäftenon­ währender ganzen Woche nurem sehr mäßigen Verkehr.Weisenkmmu einige kleinere Partien zum Ausgedpg welchei­U.40-80pr.Mctr.verkauft wurden.Rossen wurden so nur ein einziges Abschluß mit ssi.9.40 per Mctr.bekannt und bleibt so G-1d.Oetßelam ziemlich viel zum Verkaufe, doch halten sich Abnehmer, zumeis unsere Spiritusfabriken, tejerbirt amd bewilligen kaum fl. 5.80—99 per Metr. Hafer fest im Breite, einige Partien wurden mit fl. 5.59- 60 per Dictr. abgefebt. Mais lormt nun schon weniger zu D Markte und waren hier so mehr als am Neu-Arader Wochenmarkte kaum 4000 Metr, zugeführt. Wochen­­­marktspreis varlivt zwischen fl, 4.10 —30, für spätere Termine werden 20 bis 25 fr. per ect, mehr bewiligt. (Spiritus.) Für Export wurde effektive Waare auch im der verfloffenen Woche lebhaft begehrt. Preise erhielten si gut behauptet, obwohl der schlechten Straßen halber der Konsumablag eiwwas am Lebhaftsgkeit verloren. Wir notıren prompt en gros 88.75 - 34 ohne aß, eu detail 84.25 ohne, 36.25 fanımt aß per 100 Liter %,. Ein Weiguactsgefchent sol von Nehrswegen nut nur allein ein habiges, sondern auch ein überraschendes Geschent sein. Derartiges zu finden, ist man nicht selten im Berlegenheit. Wir glauben deshalb gut zu thun, wenn wir unsere geehrten Leser und Leserinnen auf etwas aufmerksam mache, was diesen Anforderungen wohl für Jung und Alt entsprechen dürfte, denn wer sollte si nicht an Mufti erfreuen, werfen Herz und Gemüth solte beim Anhören eines weihevollen Chorals oder einer [hhönen Arie oder eines belebenden Strauß’schen Walzers unge­­rührt bleiben? Beides, ein hübsches Gescent, in Verbindung mit einer [Hönen Mufit, ist aus der wohlrenommirten F­abrik von ©. Wein­­­schenk in Offenbach a. M. erhältlich, und find­­e nicht nur feine und feinste Lurus-Gegenstänbe, sondern auch wirklich praktische Gebrauchs- Artikel, derern Preise im Verhältnis zu denen ausländischer Händler sehr mäßig sein sollen. "7891 Pränumemlionis Einladung auf das „piedenb­ürgisch-deutsche Tageblatt“ Die Pränumeration beträgt für den Monat December: Der Bostversendung: 1 fl. 20 fl. Für Hermannstadt: mit Zu­­­stellung ins Haus 1 fl., ohne Zustellung 85 kr. Handelsng under genueer Angabe ver Wen De an­­ung einzusenden, um jeder Unterbiegung in der See des Blattes vorzubeugen. Die Administration des „Birkenbürgisch-Deutschen­­­ “ a­­n„ Tageblatt “ (Bertrag, gehalten in eek der Konstituirenden Hauptberf Hauptversammlung am 28. ) Eines der gründenden Mitglieder bat sich an zur Zahlung eines Jahresbeitrages per 2 fl, verpflitet — eines der ordentlichen Mitglieder zur Zahlung eines Beitrages von jährlich 3 fl. In viesem Augenblick könnte daher der Verein verfügen über beiläufig 1400 fl. d. h. Berehrte Anwesende! Wie Sie aus diesem Zahlen­­­bilde ersehen, kann der junge Verein, an dessen Wiege wir heute stehen, hoffnungsfreudig in die Zukunft bilden und auf seine Lebensfähigkeit vertrauen. ‘Der große österreichische Alpenverein, der, mit dem Deutschen vereinigt, jet 8000 Mitglieder umfaßt, zählte im Jahre 1862, im ersten J Jahre seines Bestandes 627, also nicht viel mehr Mitglieder, als unter Berein in seiner Geburtsstunde, und der ungarische Karpathenverein, der jet aus 2000 Mitgliedern besteht, fing mit etwa 300 Weitgliedern, also mit einer geringern Zahl, als wir, an. Der Blick auf diese von bescheidenen Anfängen zu einer gewerblichen S Thätigkeit fortschreitenden Vereine stärkt an das Vertrauen in unsere Zukunft. Bel­­iehliger Arbeit wird auch unser Verein und werden seine Ziele wachsen. Indem das Komite, welches den Aufruf zur Gründung eines siebenbürgischen Karpathenvereines erlassen und Sie zur Konstituirung eingeladen hat, seine Aufgabe als beendet ansiegt und ihrer Fürsorge die Entwicklung und Zukunft des Vereines anvertraut, will es Ihnen zugleich über die Gründe, welche uns zur Bildung dieses Vereines bestimmten, Rechenschaft ablegen. Vor Allen muß das weit verbreitete Vorurtheil jere­­ftrent werden, daß dieser Verein lediglich ein Vergnügungs­­­verein, ein ausschließlich der Unterhaltung dienender Sport sei, daß dieser Verein im We­­entlichen keine andere Rufe­­gabe habe, als die­ Klettertouren in die Berge zu verans­­talten. Der am Ofen hobende Philister läßt sich vielleicht noch zu dem gnädigen Wertleid herab, daß es in den Köpfen der Bergsteiger und D Bergiere, die für den Kultus ihres Bergwahnsinns sogar Vereine gründen, eigentlich nicht richtig sein könne, und tröstet sich höchstens damit, daß es an solche Käuze geben müsse.. Berehrte Bersammlung! &8 mag nicht geleugnet werden daß diese Art von Vereinen auch dem Vergnügen dient. Aber welchem Vergnügen? Diese Vereine wollen die Freude an der Natur weden und beleben, jene Neigung des menschlichen Gemüthes pflegen, so mit der Natur, welcher der Mensch entsproffen ist, zu vereinigen und zu vermählen, in der er­­­habenen Schönheit unserer Mutter Erve den Balsam für die Wunden, welche in der stürmischen Jagd des menschlichen Lebens geschlagen werden, zu finden und aus dem uners­­chöpflichen Gesundbruanzen der Natur neue Kräfte für die Aufgaben des Daseins zu sammeln. Das ist das Vergnügen, welchem diese Art von Vereinen, auch der Sarpathenverein, dient, welches er weden und pflegen sol. Das ist das edelste Vergnügen. Daher hat sich auch bereits die Pädagogik der Gebirgsvereine bemächtigt. Die Gebirgsvereine sind ein Err­­ziehungsmittel für die Jugend geworden. Der französische Alpenklub veranstaltet Studentenkarawanen in die französischen Berge, um den verevelnden Einfluß der Natur auf die jugend­­­lichen Gemüther wirken zu lassen; au der italienische Alpen­­­flub vermittelt diesen erziehlichen Einfluß der Mutter Natur auf die Jugend. Doppelkreise um das Monument. Die Kapelle intonirte das Werbelied von Hand Baumbach, Denfit von Hauberger, welches von der Studentenschaar begeistert mitgesungen wurde. Bei der Strophe: „Hebt die Fadeln himmelan" schwangen die Fadelträger ihr Leuchten, was einen ungemein malerischen Anbild gewährte. Dann bewegte sie der Zug, während die Mufik „Du mein Oesterreich“ spielte, durch die Augustiner­­­straße, die Operngasse auf den Bloß Hinter der Kunstakademie, wo die Fabeln zusammengeworfen wurden und der Zug sich auflöste. Bon der beabsictigten Rede vor dem Monument wurde Anstand genommen, weil die Polizeidirektion die vorherige Mittheilung des Inhalts derselben verlangte, welchem Ber­­­langen die Studenten sich nicht fügen wollten. Eine immense Menschenmasse bildete Spalter und jubelte den Studenten lebhaft zu, welche mit stürmischen Profits erwiederten. Einen wunderbaren Anblick bot die Ringstraße, welche in einem totenrothen Dunftmeer schwamm, nur die höchsten Stodwerte der Häuser, verloren ee­­in mattes Halbdunkel. Am 29. November erfolgte die Auffahrt der arabe­­­mischen Jugend auf dem Soferplag in Wien. Um 11 Uhr langte die Wagenkolonne dur die Herrengasse auf dem Soferplage an. Der imposante Wagenzug wurde von dem bit angesammelten Publikum auf das Lebhafteste asklami­t. Am Michaelerplage machten die Wagen Halt und die ein­­­zelnen Gruppen verfügten sich zum Monumente, um unter stürmischen Profit» Rufen die gewidmeten Kränze auf den Soh­l niederzulegen. Der Huldigungsakt der akademischen Jugend schloß mit dem Abfingen des „Gaudeamus igitur“, Begeisterung ergiff die Menge, als die Gruppe der Abge­­­ordneten nahte an deren Spike Sturm, Stöhr, Granitssch, Foregger, Kräuze tragend, fich befanden. turn bestieg den Sodel des Monuments, und hielt eine Ansprache an die akademische Tugend. Sodann, bewegt fi die aus 150 Wagen bestehende Kette auf den Universitätsplan, wo der Abgeordnete Luftlandl in der Aula die Festrede hätt. Knapp vor 12 Uhr langte der Zug auf dem Universitätsplag an. Die Deputationen verfügten sich in die Aula, die ein farben­­­prächtiges Bild bot. Der Vordergrund war mit der Hüfte Raiser Sofer's geschmückt, zu beiden Seiten des Vorlesetisches geuppirten sich Verbindungen und Landemannschaften in bunt­­farbigen Kostümen, den Schläger zur Seite. Unger, Herbst, Schwierling und der Magnifitus wurden bei ihrem Eingpeinen jubelnd begrüßt, ebenso die Deputation der Abgeordneten. Professor Lufttankl hielt die Settrebe. (Literarisches.) Die „Gescichte des Marktes Dirt- Hälm in Siebenbürgen" von Michael Salzer wird, 30 Druck­­­bogen statt, im Verlage von Karl Stäfer in Wien binnen Kurzem erlernen. Der Substriptionspreis beträgt 2 fl. 50 Er. (Ein Klerntaler Frauenbund.) In vielen Städten der französischen Provinz haben die kleritalen Frauen einen Bund gestiftet, dessen Mitglieder sich verpflichten, Leine efte mehr zu geben, ihre Salons den Männern zu ver­­­schließen, die mit der Regierung im Verbindung stehen, und die bei ihren Einkäufen und Arbeite-Bestellungen auf eifrige Katholiken zu beschränken. Der Aufruf einer „Familien- Mutter“ in der „Esperance de Nantes“ besagte: „Der possive Widerstand hilft nicht mehr. Wir müssen weiter gehen , wir müssen einen großen Bund der Frauen stiften, die zu Allem entschlossen sind. Alles bulben werden, um ihre Kinder zu retten.“ Diese Aufrufe, so wie auch die Hep­­­artikel der Hekitalen Provincial-Blätter machen in der Provinz viel böses Blut. Bed.­ Es giebt kein anderes Wort für das bes­­trebende Schicsal jenes Bezirkshauptmannes, welcher gelegentl­­ic der Kaiserreise in einem Städten Oesterreich-Schlesiens den Monarchen mit einer Anrede zu empfangen hatte. Der besagte Zeitredner, ein torpulenter seiner Mann, trat aus der Reihe der übrigen Würdenträger heraus und vor den Kaiser mit einem so tiefen Büdlinge hin, daß zunächst sein Degen aus der S­eibe glitt und zu Boden fil. Im Be­­­griffe, venselben aufzuraffen und wieder in die Säbelsheide zu stechen, zitterten seine Hände berart, daß er daneben flach und die Degenfolge in die Uniform des kaiserlichen Adju­­­tanten bopfte. Im Begriffe, sich bei diesem zu entschuldigen übersah der Unglidemann, daß der Monarip den Play ge»­­mwechselt hatte und es geschah, daß si im nächsten Augen- Blide ein Fuß des Kaisers unter demjenigen des Bezirke- Hauptmanne befand. Nun war es um alle Saffung geschehen. Man mußte den verzweifelten, keines Wortes, geschweige denn einer eve fähigen Dann förmlich vom Plage tragen. Der Kaiser Franz Joseph faßte den Zwischenfall so heiter auf, als er derselbe verdiente. “ Telegraphische Börsen- u. Effekten-Kurse D. Red. vom 39. November 1880. « | Wien | Pest | | Wien | Pest Ungar, Goldrente . .108.251108.35 Def. Staats. ın ©.| 73.30, 7360 U.OHf.1.,8t.-Obl| 8149| 81.75/Defterr. Golvrente. .| <6­­90] 87 — 0.010.2.8.8t.-Dul| 98 25| 98.2511850er Staats» Aul.|131 25]1131.-­­­U.Of16.1876er&t.-D| 35 50] 85.751De.-U. NR.» B.-Altıen|321 — 820. Ung. Eisend.-Anleh../124.25 124.25 Defterr. Kredit - Aktien,286.701286.30 U. Grundennft.-Obl.| 97.50 97.50|u. Kredit-Bauf . . „257 601258. 0.60..Obl. m. Berl.| 96.75] 96.- |Ung. Prämienskofe. .1109 751108.50 ZTeues » Bau. Or.-D.­ 95,25| 95 Sul­­theiß-Reguln.Rofe „107,201 107.— %B.0r.Obl.m.B.| 9125| MÜlsıtr. .....:J­­­In_ Siebenb.Grd.Oblig.| 94,50] 94,5 t. EL. Dulaten. . . .| 5.521­­5,53 Kroat.-S.Grd.-Dbl.| 96.50­ —.- | :0-Frants- Goloftüd.| -9.35| 9,35 Weinzehntabldj.-Dbi| 94 75] 947: VO Marl vd. RW | 58.—| 58— De, Staats. i. P.| 7225| 72 5us London (f. 3mon. W.,|0Z 51|117.55 *)» bie bar hi Behl der Meitgfeber 500 überschritten. Anmeldungen während und am Schluffe der Ber« he oe ne RR Ne Pr4 FRE ”, % TE Pille . ık N - wre NER ET EEE 3 va in $ A

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