Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1881. April (Jahrgang 8, nr. 2215-2239)

1881-04-22 / nr. 2232

TREE Seite 366 Hermannstadt, Freitag wird, ohne aber damit für die Zukunft sich den Weg zu verlegen, da be­­­kanntlich der Appetit erst recht mit dem Effen kommt. ««««­­­Nach den neuesten Nachrichten aus La Calle i Algerien ist die Konzentrirung der französischen Truppen an der Grenze des Khm­mtz- Gebietes unter General Vincendon vollendet.Wie aus B sond dem Aus­­­gangspunkte der Operationen,geschrieben wurde,waren bis zum 14. April 16.000 Mann von Frankreich gelandet. Die ganze Expedition wird aus 32.000 bestehen, in drei Kolonnen getheilt. Außer der nöthigen Zahl von Berggebingen werden auch schwere Gejecin­ge mitgenommen, u Sn einen Begriff davon zu erhalten, mit welcher Umständlichkeit man den Öfferttstand des tunesischen Expeditions-Korps aus den einzelnen Gar­­­nisonsplagen Frankreichs zusammenstoppelte, diene folgende Zusammenstellung : In Toulon kamen im Laufe des 13. April an: 13 Officiere, 305 Mann und 306 Pferde vom 11. Husaren-Regiment aus Befoul: 1 Officer, 48 Mann und 20 Pferde vom 12. Artillerie-Regiment aus Paris; 7 Officiere, 162 Mann und 95 Pferde vom 5. Artillerie-Regiment aus Valence; 4 Officiere, 158 Mann vom 6. Artillerie-Regiment, 2 Officiere, 195 Mann und 209 Pferde vom 2 Artillerie-Regiment ebendaher ; 35 Dffieiere 1001 Mann und 1 Pferde vom 18. Infanterie-Regiment, 35 Officiere, 986 Mann und 8 Pferde vom 57. Infanterie-Regiment aus Cette; 5 Mann und 5 Trainpferde aus Orange; 6 Mann von der 23. Intendantur-Abtheilung aus Bincennies; 1 Officer 67 Mann von der Intendantur aus Toulouse; 45 Mann von der Intendantur aus Lhoı. Die Flintenschüffe, welche von der Insel Tabarca gegen das franzö­­­sische Kanonenboot "Hhene" abgegeben wurden, sollen nicht von Khrumirs, sondern von tunesischen Soldaten herrühren. Zu der von den Khrumirs begangenen Grenzverlegung würde nan eine von den Soldaten des Beh ver­­­übte Beleidigung der französischen Flagge hinzukommen. In Frankreich wo man für diese afrikanische Expedition schwärmt, ist dieser Zwischenfall sehr gelegen gekommen, da man nun einen ausreichenden Grund gefunden zu haben glaubt, den Feldzug gegen die räuberischen Berg­­­stämme zugleich zu einem Feldzug gegen den Rel) von Tunis zu gestalten. Nach einem Ministerrathe in Paris am 19. d., in welchem der Kriegs­­­minister Deperchen über Tunis vorlegte, hieß e8 denn auch, c8 i werde Die Frage der Absendung einer Flotte mit Landungstruppen vor Tunis ernstlich in Erwägung gezogen. Man hat c8 vielleicht nune noch mit einem sogenannten „Sühler” zu thun, wenn ein Genfer Blatt, die „Tribune de Geneve“ meldet, Frank­­­reich bilde bei Lyon ein Observationskorps gegen Italien, um die Grenze zu überwachen. Im Savoyen, besonders auch in den neutralen Ge­­­bieten, hätten die Behörden Instruktionen über die eventuelle Aufnahme und Verpflegung französischer Truppen erhalten. Aus Petersburg wird das­­­ Bevorstehen eines großen Wechsels in der russischen Diplomatie gemeldet. Namentlich würde Saburoff von Berlin nach London und Gier von dem reitenden Posten in Petersburg nach Berlin verseßt werden. Desgleichen gelte dor Rücktritt Loris­ Melitoff’s als sicher und neige sich vor Entschluß des Zaren immer deutlicher nach der Seite möglichst kräftiger Aufrechthaltung seiner Autorität hin. Die»Kölnische Ztg.«bestätigt eine frühere Nachricht,daß nach dem Tode Ssc­aren Alexanders L auf dessen Schreibtisch ver fertig ausges arbeitete und bereits unterschriebene Entwurf zu einer Verfassung gefunden worden sei.Dieser Entwurf ist es,der unter Vorsitz des gegenwärtigen Herrschers von dem Ministerrathe verhandelt ward,der von Loris­ Melikoff und Wallujeff unterstützt,von Pobedonoszeff bekämpft und endlich einer Kommission zur weiteren Verarbeitung über die er wurde.Wie es heißt, begann der Entwurf mit dem Hinweis darauf,daß nunmehr ein Jahr ver­­­flossen seit dem Mordanfall im Winterpalais und daß augenscheinlich die bösen Geister gebannt seien,welche das Friedenswerk Alexander I.zu stören strebten,daß nunmehr die Zeit gekommen sei,wo dieses Friedens­­­werk weitergeführt werden könne u.s.f.Die»Times«r­äth nun dem neuen Kaiser das Werk seines Vaters aufzunehmen und zu Ende zu führen,­und schreibt:»Der Nihilismus muß als eine Krankheit betrachtet werden,deren Ursachen in der gegenwärtigen Beschaffenheit der russische Institutionen zu suchen sind.Ganz abgesehen von dem Verbrecher das es zu rechtfertigen versucht,enthält das kürzlich von den Nihilisten veröffentlichte Manifest nicht wenig,was die Sympathie Aller verdient,welche die Segnungen der Freiheit und einer guten Regierung zu schätzen wissen.Die Beschwerde rechtfertigt natürlich nicht das Verbrechen,welches das Manifest zu mildern beabsichtigt,allein wenn erstere auf Wahrheit beruht,so hilft das die Leidenschaft erklären,welche zudem Verbrechen antrieb.Wir lesen von dem geheimnißvollen Bei­schwinden russischer Bürger,von Deportationen,von geheimen Anklagen,welche nie öffentlich verhandelt werden,von Ver­­­bannungen an unbekannte Orte,von welchen keine Rückkehr vergönnt ist und nie eine Nachricht eintrifft.Wenn es möglich ist,daß ein Mann in Sibirien oder Saghalien lebendig begraben werden kann,um dem persönlichen Haß eines mächtigen Beamten oder Günstlings des Hofes zu willfahren,wenn die per­­­sönliche Freiheit ein Traum in Rußland ist,und die gewöhnlichen Unterthanen des Czaren einer allmächtigen,unverantwortlichen und verdorbenen Bureaukratie auf Gnade und Ungnade überliefert sind,so ist der Nihilismus erklärlich. Sein Verlangen nach Preßfreiheit,Redefreiheit,Versammlungsfreiheit und Wahlfreiheit ist offenbar weder unzulässig noch unverständlich.Was soll man von den Institutionen Rußlands halten,wenn die furchtbarste und skrupel­­­loseste Verschwörung der Neuzeit in ihrem»Bittgesuch um Nechte« nur«Kon­­­cessionen verlangt,welche die Gemeinplätze jedes freien Gemeinwesens sind?" Senator Bolomwceff hat seine seit dem Tode Alexander II. unter­­­brochene Untersuchung des “Gouvernement Kiew, woher fortwährend be» glaubigte Nachrichten über unerhörte Mitbräuche der Beamtenwirth­­­schaft eintreffen, wieder aufgenommen. « Die Pforte beabsichtigt, wie aus Konstantinopel gemeldet wird, nach erfolgter Regelung der griechischen Trage eine definitive Entscheidung der Mächte rücsichtlich der rücständigen Tribute Bulgariens und Dt -Rumeliens zu pronoeiren. Gleichzeitig will die Pforte alle Staaten, welche in den Befig türkischen Gebietes gelangt sind, also Oesterreich-Ungarn, Ruß­­­land, Persien, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Griechenland und Montes­­negro, auffordern, einen aliquoten Theil der türkischen Staats­­­schuld zu übernehmen. Dann erst beabsichtigt die Pforte sich mit ihren Gläubigern auseinanderzufegen. Ein Schreiben aus Rom meldet, daß die polnische Partei im Bau­lan, mit Levohowski an der Sorge, die Verhandlungen mit Rußland zu hindern suchte. Diafobini erklärt jedoch, der Papst werde sich von Niemanden in Maßnahmen hindern lassen, die er im Interesse der Kirche gelegen erachtet.­­­­­­­­­ SiebenbürgischWeutsches Tageblatt. Stimmen aus dem Publikum, Dantjagung. Herr Gemeinderath Josef Bayer hat anläßlich seines 84. Geburts­­­tages zu Gunsten verunglücter Feuerwehrmänner zu den bereits früher ge­­­widmeten 250 fl. weitere 50 fl. gespendet, für welche hochherzige Stiftung demselben hiemit öffentlich der Dank abgestattet wird. Herrmannstadt, am 21. April 1881. Der Ausschuß der fr. Feuerwehr. Es ist besser, gleich ins Reine zu kommen. Ich taufe nicht gern, und mein Kopf schmerzt nich." Ihre Stimme zittert und bricht zum ersten Mal. Ihr Kopf schmerzt sie zum Zerspringen, und sie gräbt ihn mit einer hoffnungslosen Geberde in ihre Hände. „Ich bitte Sie um Verzeihung," sagt Longworth mitleidig, „ich will Sie nicht länger belästigen. Vergeben Sie mir!" Sie war überwältigt, aufgeregt, bestürzt, erschreckt gewesen; der un­­­erwartete Uebergang seinerseits aus Fairem Sarkasmus zu Zärtlichkeit ist zu viel für sie. Sie verbirgt das Gesicht in den Händen, und er weiß, daß sie weint. „Vergeben Sie mir!" wiederholt er: „Reine — liebe, Heine Reine!" Er schlingt den Arm um ihren Leib. Soll die einen Moment zuvor so Hoch­­möuthig gestellte, von ihm so Kalt abgelehnte Frage sei so zärtlich gelöst werden? Wenn es so beabsichtigt ist, tritt das Schiefal dazwischen. Ein Wagen, welcher ihnen seit einiger Zeit bedeutend näher gekommen ist, führt jeßst hinter ihnen. Er hat grade noch Zeit, den Arm zurückzuziehen, als die Kalerd­e, in welcher ei Mrs. Sheldon und Yeonce Durand selbst befinden, an ihnen vorüberrollt. „Reine, um des Himmels willen,” ruft er, mit der jedem Manne eigenen Scheu vor einem Auftritt, „da sind die Anderen alle! Aber er braucht sich nicht zu fürchten. Seine beabsichtigte Liebkosung hat ihr ihre Fassung wieder gegeben. Sie richtet sich entschlossen auf. Der Wagen hält grade vor ihnen, zum unaussprechlichen Berger von Yongworth und zu Reine’s ungemeiner Erleichterung. Es ist unmöglich, das Gespräc weiter zu führen und eine der goldenen Gelegenheiten des Lebens ist für immer vorüber. „Was Fan Durand in diesem Wagen und mit dieser Gesellschaft machen?" denken sich Beide. Mrs. Windsor hat Longworth, Dexter und Fräulein Harriot einge­­­laden, nach ihrer Nachkehr bei ihr zu speisen. Die Anderen sind noch nicht angelangt, aber Reine hat kaum Zeit gehabt, die Treppe hinauf zu eilen und sich ihr heißes Gesicht zu waschen, als Claire die Thür aufreißt und hereintritt. „Neine!“ ruft sie mit einer bei ihr ungewöhnlichen Eile: „In des Himmele Namen, was ist jet au thun?" „Ich weiß er nicht," erwidert diese verzweifelt. „Wer hätte gedacht, daß er nach all seinen Versprechungen doch noch kommen würde! Daß er so wasch, so egoistisch und wahnsinnig handeln würde! Reine, Reine, das richtet uns Alle zu Grunde!" „Ich weiß­­e“," erwidert Reine aberm­als in demselben verzweifelten Tone. „Lerenz Longworth hegt schon Verdacht, ich konnte es ihn an den Augen absehen, biefen Falten, scharfen, mit lei­losen Augen, die Altes sehen. Ich zitterte für Dich, als wir und trennten. Petite, war die Heimfahrt nicht fürchterlich ?" Reine antwortet nur mit einer leidenschaftlichen Gebeibe, welche Alles sagt: „Ah, ich wußte es, Petite, wie leid thut es mir um Di! Mas sagt er?" „Marie, frage mich nit! Er Hatte das Hecht zu Allem, was er gesagt hat und zu noch weit mehr. Es ist Alles ungerecht und verrätherisch, falsch und niederträchtig zugleich." „Wenn er die Großmama hört — und es muß ihr doch gewiß zu Ohren kommen so sind wir verloren. Er ist so leichtsinnig, so bhöricht. DO Gott, warum ist er gekommen ? „Marie, er hatte das Necht, zu komm­en." „Das Recht? Du sprichst immer von Necht. Er hat sein Necht, zu kommen und uns zu Grunde zu richten. Er ist gemein und falsch! Er hat sein Wort gebrochen, und ich werde es ihm nie vergeben! Nein!" wiederholt Marie, die Hand feierlich wie zum Schwur in die Höhe haltend — „ich werde es ihm bis zu meinem Tode nicht verzeihen !" „Marie!“ dir werde es ihm nicht verzeihen, und Du rennst mich, Meine, ich bin feine von jenen, die etwas bloß sagen und nicht tun. Was Dich be­­­trifft, so nimm Di in Acht und fei­­tig, vermeide es, mit ihm zusammen zu kommen, antworte ihm nicht, wenn er schreibt, versuche es, ihm zum Besten zu halten und zu schreden, daß er wieder fortgeht. Du magst ihn so gerne haben, wie Du willst, aber ich wünsche — ich wünsche von ganzem Herzen, daß ich nie sein Antlig erblidt hätte." (Bortregung folgt.) ., — 22. April 1881. Niro. 2232 Lokal: und Znges: Chronik. (Zur V­ermählung des Kronprinzen Rudolf.) Das nun officiel verlautbarte General-P­rogramm der Feierlichkeiten anläßlich der Vermählung St. Kaiserlichen und königlichen Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf mit ihrer königlichen Hoheit der durchlauchtig­­­sten Frau Prinzessin Stefanie von Belgien, Herzogin zu Sachsen, enthält folgende Bestimmungen : Am Donnerstag, 5. Mai: Ankunft der belgischen en in Salzburg um 4 Uhr Nachmittags. — Empfang am Bahnhofe und in der Residenz­­ze. — Diner um 6 Uhr Abends. — Ueberreichung des Geschenfes der Damen nach dem Diner. — Fadelzug mit Serenade. — Beleuchtung der Stadt. An Freitag, 6. Mai: Abreise der belgischen er von Salzburg um 9 Uhr Vormittag. — Aufwartung wie bei der Ankunft. — Dejeuner während der Fahrt. — Empfang an den Landesgrenzen. — Aufwartung der Lokalbehörden in allen Stationen, in welchen der Hof- Separatzug anhält. — Ehren-S­ompagnien, wo Truppen dislozirt sind. — Ankunft des rag am Westbahnhofe in Wien um 4 Uhr Nach­­­mittags. — Empfang durch Se. f. und F. apostolische Majestät und den durchlauchtigsten Kronprinzen daselbst. — Aufwartung seitens der Spuben der Behörden. — Ohren­s­ompagnie am Bahnhofe. — Fahrt nach Schön­­­brumm. — Begrüßung dur­ Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und die gesammmte kaiserliche Familie in der großen Galerie zu Schönbrunn. — Aufwartung der Hof und Staatswirdenträger. — Vorstellung derselben sowie des Hofstaates der künftigen Kronprinzessin und der anmwesenden Suiten. — Stleiner Familien-Diner im Rosa-Zimmer und Marscchalls-Tafel im Gisela-Appartement um 7 Uhr Abends. Am Samstag, 7. Mai: Audienzen und Aufwartungen bei den belgischen ae — Familien-Diner bei Sr. f. und f. Hoheit Erz i­ En Ludwig. — Großer Hofball in den Zeremonien-Appartements der Hofburg. Am Sonntag, 8. Mai: Aufwartung fünstlicher Beglückwünschungs- Deputationen bei dem Brautpaar in der großen Galerie zu Schönbrunn, um "/sl1 Uhr Vormittags. — Familien-Diner und Marschalls-Tafel in Schön­­­brunnn, um 4 Uhr ne — Fahrt in den Prater zum Wolfgfeite. — Abends eventuell bei Sr. f. und £. Hoheit Erzherzog Ludwig Victor The­­en­­famille. Am Montag, 9. Mai: eierlicher Einzug der durchl. Braut vom Theresianum im die Bolburg, um 1 Uhr ae — Gala- Diner im Zeremonien-Saale der Hofburg, um 6 Uhr Abende. — Be­­­leuchtung der Stadt. Am Dienstag, 10. Mai: Vermählung in der Augustiner-Hoffirche, um 11 Uhr Vormittags. — Cercle im Zeremonien-Appartement, um 1 Uhr Nachmittage. — Kleines Familien-Diner in den Alexander-Zimmern, m 2­­hr Nachmittags. — Miedersiedlung der Neuvermählten nach Orenburg. Am Mittwoch, 18. Mai 1881. Ankunft des Kronprinzen und der Kronprinzessin in Budapest um 4 Uhr Nachmittage. — Empfang am Bahnhof. — Beleuchtung der ungarischen Hauptstadt. — Feuerwerk auf der Kettenbrüde, Am Donnerstag, 19. Mai: Korporative Vorstellungen bei Ihren tat... Garen, sowie Ueberreichung der Geschenfe im kön. Schlosfe, um 11 Uhr Vormittage. — Soh­se bei Hofe um 8 Uhr Abende. Am Freitag, 20. Mai: Fest-Vorstellung im Nationaltheater um 7 Uhr Abends. Am Samstag, 21. Mai: Bürgerball in den Redouten-Sälen um 9 Uhr Abende. Am Sonntag, 22. Mai: Fest-V­orstellung im ungarischen Wolfs­­­theater um 7%, Uhr Abende. Am Montag, 23. Mai: Abreise von Budapest um 7 Uhr Früh. Aufwartung am Bahnhofe. (Aus dem Armee-Verordnungsblatte) Se. Majestät ter Kaiser Hat den Obersten Fofef Hann v. Hannenheim des Generalstabs- Korps zum Kommandanten des Hußaren-Regiments Nr. 11, unter Belassung im Generalstabs-K­orps, im Verhältnisse als bei der Truppe zur Dienst­­­leistung eingetheilt, ernannt; ferner das Militär-Verdienstkreuz den Haupt­­­leuten erster Klasse, I­osef Kraus v. Ehrenfeld, des Infanterie Regimentes Nr. 31; Ludwig dr. Sazolo, des 8.-3.-B.Nr. 23, verliehen. (Ernennungen) Der j­­­ung. Finanzminister hat von Diuinisten des Zalathnaer Hüttenamts Karl Oblater zum Kanzleioffizial bei der Ef. ı. und Privatgesellschafts-Bergdirektion in Nagyag ernannt. Die Klausenburger F. ung. Finanzdirektion hat den Aspiranten Padislaus Tofa zum adjutirten Konzepsproftikanten ernannt. (Statutengenehmigung.) Die Statuten des Kronstädter Beschhönerungs-Vereines sind vom Königl. ungar. Innerministerium unter Zahl 17841 mit dem geießlichen Einreichungsflausel versehen worden. . „ (Hermannstädter Komitat.) Der ständige Ausschuß nahm in einer gestern Vormittags abgehaltenen Sigung den Entwurf einer Adresse an den Kronprinzen Rudolf und die Prinzessin Stefanie anläßlich ihrer bevorstehenden Vermählung an. Ein Erlaß des Ministeriums des Innern Zahl 35.384 vom 10. De­­­cember 1880 bestätigt von 5, die Gebahrung mit Waffengeldern regelnden Komitatsstatuten 2 und bemängelt 3. Es wurde der Antrag beschlossen, in einem Berichte an den Meinister die bemängelten Punkte zu motiviren, da die Einrichtung von Kumulativ- Waffenkasfen, in welchen die Bupillengelder verwaltet, auf Zinsen angelegt werden u.­­­. w., sich überhaupt in Hermanitz­­stadt, dem Sitz zahlreicher Geldinstitute, nicht empfehle und außerdem eine Vereinigung der drei bestehenden Kumulativwaffen des früheren Hermanns­­städter, Mühlbacher und Leichkircher Stuhles, welche nach verschiedenen Grundlagen und Zinsfüßen 2c. verwaltet werden, nicht möglich sei. Die Frage de Komitatshauses stand ebenfalls wieder auf der Tagesordnung, da der Herr Obergespan die Behandlung dieser Frage in der Generalversammlung verlangt, und der Vicegespan davon abgegangen im Sinne des in der legten­­digung des ständigen Ausschusses gefaßten Beischlufes einen Amtsbericht an das Ministerium des Innern zu erstatten. Der ständige Ausschug faßte nun gestern neuerdings den Beichluß, der Generalversammlung folgenden Antrag zu empfehlen: „Die Generalversammlung ist nicht in der Lage, auf der durch den h. Ministerialerlaß vom 16. März I. 3. veränderten Grundlage den Nau-­­­und Bauvertrag abzuschließen, so lange die Entscheidung des h. Ministeriums über die in Schrwebe gehaltenen Punkte des Iechten Generalversammlungs­­­beichlusses vom 24. Februar I. 3., insbesondere über die Bededung des Er­fordernisses nicht vorliegt, und weist den Herrn Vicegespan an, in einer Vorstellung an das h. Ministerium des Simern nachstehende Gesichtspunkte auszuführen“ (folgen die in dem vorhergegangenen Ausschusse hervorgeho­­­benen und in Nr. 2227 unter 8 Blattes mitgetheilten Motive). Dieselbe Tagesordnung beschäftigt die heutige Komitatsversammlung. („Section Kronstadt“ des siebenbürgischen Karpathen- Vereins) Aus Kronstadt wird ung geschrieben : gn der am 16. April stattgefundenen ordentlichen V­ersammlung der Kronstädter Section des siebenbürgischen Karpathenvereins wurde zunächst ein Dankschreiben beschlossen an Herrn Emil Appel, Kaufmann in Burkart, für den von ihm gewidmeten grundlegenden Betrag von 25 Franken behufs Errichtung eines Schußhauses auf dem Königstein. Dann erfolgte die gründliche Durchberatdung der Sectionsordnung. In 26 Paragraphen figiet, wird sie gedruct werden. Im Sinne der nunmehr festgestellten Sectionsordnung vollzog si die Wahl eines Kaffiers und der beiden, den Sanktionären an die Seite gestellten Sectionskommissionen. Gewählt wurden a acclamationem zum Raffier: Wilg. Copony; in die Bautenkommission:: . Kellhofer, Zr. Hiemefch, 3. Puscarin; in die Verkehrs- (Fremden-) Kommission: A. Tontih, M. Türk, A. Schochterus. Der Sections-Ausschuß besteht demnach mit Hinzurechnung des Obmanns, seines Stellvertreters und de3 Schriftführer aus 10 Mitgliedern. Auch ein Sectionsbeitrag wurde mit einem Gulden festgelegt, so daß ein Mitglied der Kronstädter Section im Ganzen drei Gulden jährlich zu entrichten hat. — Den wich­­­tigsten Gegenstand der Lagerordnung bildete der von dem Sectiong-Aus­­­toufe vorgelegte Antrag a Errichtung einer Schußhütte auf der Rute,­­­ 1. auf der Höhe unmittelbar am Fuße des Schulergebirges. Der Antrag wurde motivirt mit der­ steigenden Anzahl der Schulergebirgsbesucher,, die ewig sich noch mehr erhöhen würde, wenn gerade am beliebten Lagerplaße eine alte Schuß gegen die Häufig und plöglich eintretenden Gewitter böte; ferner durch den Hinweis auf die botanische Bedeutung des Gebirges, welche die Möglichkeit einer Uebernachtung daselbst sehr wü­nschenswerth mache; endlich motivirt Durch die Annahme, daß ein solcher Bau an be­­suchtem Plage dem Karpathenvereine noch mehr Freunde und Mitglieder erwerben werde. Dem entgegen errang der Antrag C. Schnell’s den Sieg: Am Fuße des Königsteins auf der Höhe Senega noch Heuer eine Schuß­­­hütte zu erbauen. Diese P­arthie fan nicht, wie der Schuler-Ausflug, an einem Tage unternommen und beendigt werden; auch­ findet sich von H­erneft weiter keine Hütte mehr, die Obdach bieten könnte, wie etwa auf dem Bucjecs das Skloster. Die Touristen müssen unter freiem A campiven, allen Gefahren der Witterung preis­­egeben. Auf Antrag uscarin’3 wurde beschlossen, mit dem Bau einer S­­ughütte eine, went­­au nothdürftige Negultrung der Wege, Aufstellung von Wegsweijern, Beichen für das berühmte 17-silbige Echo u. s. w. zu verbinden. Daraus ergab es, die an den­­en zu richtende Bitte, er wolle zu Diesen Hweden für heuer einen Zuschuß von 300 fl. bewilligen. Es mag wohl unbescheiden aussehen, daß, die Kronstädter Section an den über wenige Mittel­­en Verein diese hohe Forderung stellt, während der Vereins­ Ausschu) selbt für eine Hütte auf dem Negoi nur 160 bis 200 fl. in den diesjährigen Voranschlag einzustellen beabsichtigt. Der Königstein it aber ein so merkswü­rdiges und in jeder Beziehung interessantes Gebirge, daß es überaus nothwendig erscheint, denselben möglichst bald und möglichst bequem unseren Z Touristen zugänglich zu machen. Darum, so hoffen wir, wird Mes ne­­en erscheinen. u3 dem Bester Gerichtssaale.) Der „Bester «( unter, a­­ls­ ) Peiter Lloyd“ berichtet In der Affaire Drotlef war für heute die Schlußverhandlur wegen Betruges und Uebertretung ‚gegen öffentliche Antraffen en 8. in des ee­ ee, ‚ Präsident Laßy Konstatirte am Beginn der Verhandlu­­n'« David Salamon sei nicht erschienen. g­­h ee Der Vertreter Salamon’3. Advokat Salomon Stern erklärt im Namen seines Klienten, daß dieser die Straffrage vollkommen zurücziehe und jeden Schadenerlaganspruch gegen den Angeklagten fallen Lasse. hä 2 s I ber 2 ; en auch BT > Ausfolgung der im Ges­­­­­ten«ummen anennenten keine Einwend —AdveatStern-Nein« as oo 4

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