Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1881. September (Jahrgang 8, nr. 2342-2367)

1881-09-01 / nr. 2342

Nio. 2342 Herm­annstadt, Donnerstag Hiebenbürgischer Fratpartienverein Die Section Hermannstadt veranstaltet Sonntag den 4.Sep­­­tember bei günstiger Witterung einen Ausflug auf die Sa­nta,wozu alle Mitglieder­ des Vereins und deren Angehörige eingeladen werden. Partie-T­eilnehmer wollen sich bis Freitag nhr Mittags bei C.W.Krafft,Reispergasse 10,anmelden,wo auch alles Nähere zu er­­­fragen ist. Um für genügende Wagen und Pferde sorgen zu können, ist es dringend geboten, sich rechtzeitig anzumelden. Sollten sich jedoch auch Theilnehmer finden,welche den Aufstieg schon Samstag machen wollen,so werden auch für diese Theilnehmer Wagen und Pferde besorgt. Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt. 1. September 1881. Seite 807 Losalsmid TagesschwurQ (Einhebung der Zucker-,Kaffee-und Bier-Consum­­­steuer in Hermannstadt.)Von heute an tritt Hermannstadtbezug auf die genannten drei Consumgegenstände in die Reihe der geschlossenez­ Städte ein.Das Finanzärar erhebt übrigens auch für die Zeit vom lepxkl bis ZL AUgust die Steuer von den betreffenden Steuersubjekten,wie dies in folgendem Erlasse der k-11.Finan­zwach-Commission in Hermannstadt angezeigt wird: « 3. 12087/81. » Die unterschriebene E. u. Finanzwach-R Kommission bringt hiemit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Einhebung der Zucer-, Kaffee- und Bier Konsumsteuer in der Stadt Hermannstadt für die Zeit vom 1. April 1881 bis 31. August 1881, zufolge des Erlasses des hohen königlich ungarischen Finanzministeriums 3. 51,874 vom 14. August 1881 durch das Finanzärar erfolgen wird. &8 werden daher aufgefordert : ’· 1)Alle Kaufleute,Krämer,Südfrüchtenhändler u.s.w.die sich während der oben erwähnten Zeit mit dem Verkaufe von Zucker,Bonbons, Chokolade-Erzeugnissen oder kandirtem Obste,sowie von Kaffee und Bier befaßt haben ; 2) K­onsum-Vereine oder Gesellschaften, welche ihre Mitglieder mit steuerpflichtigen Artikeln versehen ; 3) Zuckerbäder, Kafetiers, Kaffeeshänfer, Gastwirthe, Wirthe, Aus­­­shänfer, Schaummweinfabrikanten, Apotheker 2c. alle jene Gewerbetreibende, welche Zuder, Kaffee zur Herstellung von zum­­­ Verlaufe bestimmten Genuß­­­artikeln verwendet haben, beziehungs­weise mit diesen zugleich in Handel ge­­­bracht oder Bier in Duantitäten unter 25 Liter in geschloffenen oder offenen Gefäßen verkauft, bezieh­ungsweise ausgeschänzt haben, daß sie behufs Abschliegung eines freien Webereinkommmens über­ die Feststellung des Steuerobjektes in der Kanzlei ver Unterschriebenen Kom­­­mission in der Zeit vom 10. September bis zum 25. September (inclus) 1881 erscheinen mögen. In dem Falle, wenn das Uebereinkommen nicht zu Stande kommen sollte, wird das zu zahlende Steuerquantum dur die Steuerbemessungs­­­kommission bemessen werden. Hermannstadt, von 26. August 1881. Die ku. Finanzwach-Kommission. Wahrscheinlich wird bei den hochgespannten Forderungen des Finanz äward die Steuerbemessungs-Commission in den meisten Fällen zusammen­­­treten müssen. "(Im Musilvereinssaale) wird Sonnabend den 3. September 1. 3. Herr ©. U. Nadler eine Novität von hocpoetischem Werthe vor­­­tragen und zwar Rudolf Baumbach’3 Alpensage: Goldhorn (Zlaterog). Autor und Werk sind rühmlichst bekannt und Haben auch­ Hier viele Freunde und Verehrer. Dieselben werden gewiß fur einen zahlreichen Besuch Heren Nadler’s unermüdliche Bemühungen unterstügen. Näheres folgt. (Aus dem Musikverein.) Morgen reitag den 2. d. M. be­­­ginnen die ordentlichen Chorproben. Die ausübenden Damen und Herren werden zu vollzähligem und pünktlichem Erscheinen Höflichst eingeladen. Zum Studium kommt zunächst: „Bion“, Concertstüd für gemischten Chor, Baritonsolo und Orchester von N. W. Gabe und „Morgenlied“ für ges­­mischten Chor und Orcester von Joachim Raff. (Männerchor „Hermania“) Der Männerchor „Hermania“ nimmt Donnestag den 1. d. M. Abends 7 Uhr seine ordentlichen Hebungen wieder auf. · »» ·(Allgemeine Ausstellung romaniser Produkte.)Heute Donnerstag den 1.Septemberl.J·1[tpas Abstellungslokal von 9 Uhr Früh bis 6 UhrAbends geöffnet.Eintrittspreissohn (Volkssänger.)Heute Abend findet die­ letzte Vorstellung der Bauer’schen Volkssänger-Gesellschaft in der großen Bierhalle stth» (Selbstmord).In Fogarasch hat sich am­ 23.d.M.ein Geb­retter des 2.Infanterie-Regimentes ausgekränkters Liebe und Schuldenhalber ernen­­­sch ss(Ferienende.) Ferienende—grausamsteS Wortunterqllen, welche die goldenen Träume der Jugend erbar­nungslos durchschakenden Schon sind sie von allen Seiten zurückgekehrt,die Knaben­ und Mädchem einzeln und tropfenweise,nicht wie sie vor sechs Wochen die Stadt»ver­­­ließen,gleich einem Strom,der seine Dämme durchbrecht.Dem Schulkatde, wie er im Buche steht,treten jetzt andere Sorgen näherx,,Allemth, die wiederkehren,mögen sich der Heimkehr freuen««,singt prophetisch der Dichter.Ober dabei an die Ferienarbeit gedachtF an elchen Widersprüchen bewegt sich doch die Welt und darin soll sich das Gemüth eines unerfahrenen Kindes zurechtfinden:Ferien und,Sommerfrische, un­­begrenztes Spielterrain, Flüße zum Baden, Berge zum Klettern und all die unzähligen Genüsse frischer .Jugendluft — das gewährt das Schicsal unter Bei­timmung des Lehrercollegs. Und wenn dann die Kinder zurück­­­kommen, sollen sie andere ( no) aufweisen, als zerrissene Sohlen, verbrannte Gesichter, schwierige Hände und eine Bereicherung der Kennt­­ni von Jugendstreichen! Der Widerspruch liegt zu Tage — möge Gnade über denen walten, die si aus demselben nicht herauszuziehen vermochten. (Aus der Sigung des DObervorstädter Kirchenraths A. B. in Kronstadt.) Unterm 28. August schreibt man uns: Der rechnungsführende Kirchenvater wird beauftragt, den im Sinne der Kirchenverfassung, höherw­­orts genehmigten Verkauf des Hause in der Nonnengasse Nr. 595 um 14000 fl. d. W. durchzuführen. Demselben wird die, auch von Seite des Presbyteriums überprüfte und mängelfrei befundene Kirchen- und Schulrechnung pro 1880 zugestellt. Die Hälfte der Suteressen der Ferno­endt’schen Stiftung ist auch im diesem Jahre dem DObervorstädter Schulfonde gewidmet worden, wofür schriftlich gedankt werden sol. Das Presbyterium schenkt auch das neueste Archivheft des Vereins für Landeskunde der Bibliothek der Obervorstädter Schule. Der Lehrer derselben erhält vom 1. Januar 1882 an die zweite,­ ein Jahr darauf Die dritte und im darauffolgenden an die vierte Duinquenalzulage von je 50 fl., wenn der Schulfond diese Mehrausgaben trägt. Die größern Schul­­finder sollen von nun an, d. i. vom nächsten Sonntag an, auf der Orgel unter Leitung ihres Lehrer den Gemeindegesang in der Obervorstädter Kirche heben. Die Menge der Schulversäumniß- und Schulgeldradkstände sol im neuen Schuljahre energisch hinangehalten werden. Die Belandung des Weges vor der Schule ist gehörigen Orts anzusuchen. Der jährliche Ausflug dieses Kirchenraths ist in den in 14 Tagen zu veranstalten,­­­weber die Ankunft Andrasiys in Sinata) werden so folgende Details gemeldet: » Graf Andrasiy traf am 29. Abends um 6 Uhr ein. Auf dem Bahn­­hofe empfingen ihn der Meinister des Werkern Üofetti, Demeter Ghika und zahlreiche andere rumänische Notabilitäten, Graf Gabriel Bethlen, Abgeord­­­neter Szentlerepty und eine riesige W­olfsmenge. Ghila begrüßte ihn im Namen des Königs, seiner Freude Ausdruch verleihend darüber, daß er den großen ungarischen Staatsmann, den edlen Freund Rumäniens, auf r­­mä­­­nischem Boden begrüßen künne. Nach den Begrüßungen und Vorstellungen brachte eine vierspännige Hofequipage den Grafen in seine Wohnung. — Um 8 Uhr war Hoftafel, Andraffy führte an seinem Arme die Königin, an deren Seite er an der Tafel zu fien kam, der König hatte ihm iis­ A­vis Naar genommen. Noch waren zugegen: Rosetti, Ghifa, Stourdza, der deutsche und der französische Gesandte und Mitglieder der rumänischen Ari­­­stokratie. Die Königin trug Nationalforu­m. Die Musikkapelle, welche die Tafelmusik besorgte, begann ihr Programm mit dem Aäföczimarich und schloß dasselbe mit dem Klapfamarsch ab. In Polgar über die Baafner Heilanstalt). Wir erhalten folgende Zuschrift: In einem feulletonistisch gehaltenen Tängern Artikel des M. P. be­­­handelt ein Pseudonymus die Baafner Heilanstalt mit übertriebener Ge­­­reiztheit und fordert Das Streinferter Komitat samt allen Ernstes auf, die Anstalt aus sanitären NRücsichten zu sperren. Schreiber dieses dachte dabei unwillkürlich an das, dem Pseudonymus bedeutend näher gelegene Bad Gyogy, in dessen Wohnzimmern es thatsächlich den Gärten auf die Köpfe regnet, und die Fensterflügel mittelst Bindfäden gegen etwaige Entführungs­­­gelüste des daselbst chronischen Zuges gesichert werden müssen. Hand auf's Herz! P­seudonymus hat, wenn wir Baaßen mit­ ausländischen Bädern vergleichen, in mancher Beziehung nicht Unrecht. Das Schlammbad, der Mangel einer ständigen Apotheke, eines ständigen Arztes sind Punkte, die sich getrost als mund bezeichnen lassen. Vergleichen wir aber Raapen mit den andern inländischen Anstalten, so künnen wir uns den­­ne de3 Pseudonysmus nine damit erklären, daß die andern Bäder mehr oder weniger in ungarischen Händen sind, Gyogy beispielsweise, einem Magnaten zu eigen i­, während mit dem journalistischen Zus­chlagen auf Banken nur Sadhsten getroffen werden. Und diese prügeln ist Löblich, ja patriotisch. Denn nicht der Tugendhafteste ist bei uns der beste Batriot, sondern, wer auf die Nationalitäten am ungezwungensten Los schlägt. Pseudonymus wundert si, daß der Kleinkofler Comitatadel, der das Land jahraus, jahrein besucht, Feine Veranlassung zu Klagen findet. Ia, Lieber Pseudonymus, dem Comitatadel dürfte er wie andern­­­ Bade­­­gästen ergehen: Man sieht die Mängel, vergleicht mit andern inländischen Bädern und dankt dem Himmel, daß die Anstalt nicht schlechter bestellt ist. Wunderlich ist vielmehr, das völlige Stillschweigen des Peudonymus über den Baasener Fahrweg, der zwar euphemistisch Straße genannt wird, in Wahrheit aber den Confirmanden bei trockenem Wetter als Sinnbild des holperigen Pfades zur Tugend und im Negen als Sinnbild eines sich dahin windenden, Sündenpfuhles dienen könnte. Freilich ist der Fahrweg „Komitatsstraße“ und zwar Kleinfofler Comitatsstraße und geht die Sachsen nicht­ an, also Silentium ! Guter Pseudonymus, ist die Baakener Heilanstalt durch diesen Fahr­­­weg nicht schon längst von der Verkehrswelt nahezu abgesperrt? Lasse das Comitatsamt noch weiterhin nichts für die Straße thun und die Anstalt ist dem Wagenverkehr für immer verschlossen. Hoch zu Roß und auf Sänften, von Mault­ieren getragen, wird die leidende Menschheit ihren Einzug in Baaßen halten, gerade wie vor 300 Jahren. (Die neuen Ehrenbürger von Szepfi-Szent-Öyörgy.) Die Stadt Szepfi-Szent-Öyörgy hat vor Kurzem gleichzeit mit dem Minister­­­präsidenten Koloman Tipa auch Mori­ Jokai und den Direktor des Budapester Hauptzollamtes, Finanzrath Adolpho Turoczy, zu Ehren­­­bürgern gewählt. (Ueber das Befinden den­ Kaiserin Augusta wird aus Koblenz berichtet: Er kann nun seinem So mehr unterliegen, daß die Kaiserin sich in voller Rekonvaleszenz befindet, obgleich noch Blutarmuth, Mangel an Appetit, allgemeine Schwäche zu befragen sind. Alle ihre Wünsche bleiben zunächst darauf gerichtet, daß der Kaiser, der Kronprinz und die Großher­­­zogin von Baden durch ihre Krankheit in seinem Vorhaben behindert werden. In der That erklären auch die Aerzte, daß jeder Besuch sie viel zu sehr aufregt, als daß Häufige Wiederholungen erwünscht wären. Das Herz der Kaiserin hängt ferner sehr an dem Gedanken, der Vermählung ihrer Enkelin in Karlsruhe am 20. September anzu­wohnen und sodann ihren 70. Ge­­­burtstag in Baden-Baden zu feiern. (Die Moorbäder) Das bekannte englische Sprühwort: Time id monney — "Seit ist Geld" — hat die Moorbäder begünstigt. Wer in Tepsig-Schönau 40 Bäder indifferentes Wildbad, gegen gichtliche Zäh­­­mungen vergeblich versucht hat, freut sich, mit 7 bis 14 Moorbädern in Neudorf oder Franzensbad einen Erfolg zu verzeichnen. Die Moorbäder haben besonders im jenen Baderegionen (an einigen Orten) Aufnahme ge­­­funden, welche durch den­­­ Reichthum ihrer Mineralwässer berühmt sind. Wenn man die Eisenbahnstation Eger im sü­dwetlichen Böhmen, die Hauptverkehrsader von Berlin nach Italien, ins Auge faßt, so geht eine Bahn östlich nach Bilsen, die andere nördlich zur Elbe bei Ausfig und eine westlich nach Sachsen. An diesen drei Abzweigungen liegen viele Kurorte: Deftlich, Königewart, Sangerberg, Marienbad und Neudorf bei Mies. Nördlich: Karlsbad, Gießhübel-Buchstein, Bilin, Teplis, Eichwald. Westlich: Franzensbad und Elster, im sächsischen Voigtlande. In Franzensbad wurden der serbischen Fürstin für 12 Moorbäder eine Rechnung von 1400 fl. zugemuthet, indeß foften dieselben per Bad nur circa 2—3 fl. oder in Elster 2 Mark: 50 Pfennige und A0 Pfennig Bedienungstore (die Mar — 58 fl.) — Das Moor von Elster (wo auch treffliche Trinkquellen) befindet sie kaum eine Viertelstunde weit vom Kurorte in einer 7—8 Fuß tiefen Moorstichwiese, in welcher 7 Eisenquellen hervorsprudeln. Es ist reich an ifensalzen, schwefelsaurem Natron, schwefelsaurer Magnesia, Chlornatrium, Kieselerde, vegetabilischen Resten (Ericawurzeln) , Harzen, Humussäure­­n und Duellsäure. €. ist also: ein falinisches Eisenmoor.. Das frisch ausgegrabene Moor bleibt ein Jahr lang der orydirenden Luft zur Umsmitterung ausgelegt; dann kommt es in den Moorschuppen, wird dort wiederholt mit Mineralwasser übergossen, dann gesäubhert und gesiebt, endlich in heißem M­ineralwasser erhigt und auf Eisenschienen den Kabinen in Wannen zugeführt. Dort befindet sich daneben das Reinigungsbad und die Douche mit Heiße Mineralwasser. ( Aehnlich wird es an anderen Orten zubereitet; die steigende Nachfrage erfordert stets neue Einrichtungen, welche in Elster die königl. sächsliche Staatsregierung­­­ herstellen läßt, in Marienbad das Stift Tepl u. |. w. vom Bau des Panama-Kanals) Das „Journal des De­­­bats“ erhält aus Panama Nachrichten über den Verlauf des Kanalbaues. Mit der eigentlichen Ausgrabung des Kanals hat man noch nicht begonnen, die Ingenieure sind noch mit den Sonderungen des Terrains und der definitiven Feststellung der Kanaltrace beschäftigt. Wenn im Wesentlichen der Lauf der neuen Wasserlinie angenommen ist, so weiß man zum Beispiel noch nicht, ob der Kanal im Süden oder Norden der Stadt Panama uns Meer münden wird. Bei Emperador, dem Höchsten Punkte der Canal­­­trace, wo man 6 Meter unter der Oberfläche den Felsboden zu finden erwartete, hat man ihn erst in einer Tiefe von 40 Metern gefunden. Die darüber liegende Erdschicht ist ein Thonboden, welcher mit kleinen Fels­­­stücken gemischt ist, die seine Ausgrabung erleichtern, da der reine Thon stärker den Schöpfgefäßen anhaftet, und überdies gibt diese Mischung dem Zerrain eine Srugteh, welche den Ingenieuren geschattet, den Ganalwänden eine geringere Abdachung zu geben, als sie anfänglich geglaubt hatten. Die Arbeiter haben von der Regentation viel gelitten, und etwas zu spät, wie es scheint, hat die Compagnie aus San Francisco Bretterhütten kommen lassen, um die efenden Laubhütten, welche bis dahin die Arbeiter beher­­­bergten, zu erseßen. (Weiffer’s Bilderatlas zur Weltgeschichte) Der „Bilder­­­atlas der Weltgeschichte" von Lıud­wig Weiffer hat bei seinem ersten Er­­­lennen vor vielen Jahren die lebhafteste Anerkennung sow­­hl wegen des glücklichen Gedankens, als wegen der guten und schönen Ausführung des­­­selben gefunden. Er wollte die Weltgeschichte in Bildern darstellen und zwar­ nicht in eigenen Erfindungen, sondern nach den besten Werten der Kunst alter und neuer Zeit. Mit der Weltgeschichte ging folcherweise die Kunst­­­geschichte Hand in Hand. Das Werk war jedoch damals zu theuer, als daß es troß seiner Vortrefflichkeit hätte in weite Kreise dringen können. Nun ist aber eine zweite Auflage (Stuttgart, P. Neff) in Angriff genommen, in welcher das vielfach verbesserte Werk in 146 Tafeln groß Folio, mit über 5000 Darstellungen, in 25 Lieferungen & 1 Mark erscheint, und wir müßten kaum eine schönere, werthvollere Gabe für die heranwachsende Jugend, als bdiefes Werk, das zugleich dem Geschichte oder Kunst Studirenden­­­ die volle Anschauung des Gelesenen bietet und dieses lebendig vor unseren Augen erstehen macht. Das­­­­ilderwerk bietet vor Allen: Porträts, dann kulturgeschichtliche Abbildungen, Bauten und Statuen, Trachtenbilder und hervorragende Ereignisse in Werten großer Meister, so daß auf der einen Seite Authentizität, auf der andern zum mindesten eine des Stoffes würdige Auffassung geboten wird. Der Text, welcher Geschichte und Kunst gleich sehr berücksichtigt, ist von der Hand des bekannten Runstrenners Dr. Heinrich Merz. .. . Wetterbericht vom 30. August.) Der Hohe Luftoruc hat sich weiter ostwärts ausgebreitet und wenig abgeflacht. Die Verheilung ist wieder eine sehr gleichmäßige geworden, über Oesterreich-Ungarn sroschen 766 und 769 Millimeter. Die Winde sind durchwegs abgeschwächt, Die Richtung noch vorherrschend nördlich. Der aa ist wieder meist heller, die Temperatur in den frühen Morgenstunden sehr niedrig; um 7 Uhr früh­­notizten: Prag + 97, Bregenz 9:6, FhLI2, Wien 9­6, Budapest 12:4, Agram 110, Lemberg 12­1, Hermannstadt 11­8, Riva 161, Triest 172, Lesvna 17­0 Grad Celsius. An der Adria herrscht noch leichte Bora und mäßig bewegte See. Die Niederschläge haben ganz aufgehört und ist Drehung der Winde gegen Sind oft bei heiterm Wetter und rascher Temperatur Zunahme voraussichtlich. (Sterbentifte.) Hotel „Neurihrer”: Dive Szabo, sammt Tochter­­­ aus Alausen­­­burg; 3. Kaiser, Bürgermeister aus ©.­Regen; 9. Ebert, ne Wien; x­­ig. Kanig, Kaufmann aus Ofenpest; Gy. Banyoi, Kaufmann aus Somosujvar. Lotterie Ziehung am 31. August. 9 17 90 Brünn: 8 41 a­­n Arad, 27. August. eizen kam schon viel zu Markte und dürfte die Zufuhr hier und in Neu-Arad 56000 Metr. betragen haben, die Qualitäten Kup ee ee­­ders Divergivend und wurden von fl. 11 bis fl. 12.20 insbesondere von der Specula­­­tion flott getauft. Heute meldet New-York einige Cents billiger, daher auch Bier die Tendenz wieder eine rücgängige % und dürfte bei den großen er die gewöhnlich jeit beginnen, eine bedeutendere Preißermäßigung eintreten. Roggen war nicht so viel zugeführt als vorige Woche, auch da betheiligt sich meist die Speculation am aufe und wurde selber am Wochenmarkte von fl. 8.50—75, per Metr. bezahlt, zu welchem Preise auch einige Partien gekauft wurden. — Geräte. Troß des Schwachen Ernte­­­ergebnisses kam schon ziemlich viel Waare zu Markte und auc­­h­ Partien zum Ausage­­­bote, die Preise sind in diesem Artikel unverhältnismäßig Hoch, insbesondere da Die Duralität im allgemeinen eine sehr untergeordnete ist; man taufte zu Beginn der Woche bis fl. 7.50 per Metr., während Heute dieser Preis kaum mehr zu erreichen sein dürfte. Hafer kommt schon reichlicher zu Mearkte, doch noch immer ungenügend für den be­­­deutenden Consum, es wurden Sortien mit fl. 7.50—7.75 gekauft, doch hofft man daß jet die Zufuhren bedeutender und dadurch auch die Preise billiger werden, da unsere Notizungen viel Höher als in Budapest sind. — Mais. In dieser Woche wurden einige Waggonladungen für Siebenbürger Rechnung mit fl. 6.3040 getauft, da dort so wie auch in untern umliegenden Gomitaten die Ernteaussichten seine guten sind, und hofft die Speculation höhere Breite zu erzielen. — Spiritus. Die Tendenz im Geschäfte war auch in der abgelaufenen Woche anhaltend fest, und in­­olge der ge­­­ringeren Erzeugung sind, bei lebhafter Nachfrage, die reife gestiegen. — Prompt bedingt en gros fl. 36.50 ohne daß, en detail fl. 37 ohne 39.— sammt Faß per 100 Liter %. · Vebrigeng­­­ _._ Hermannstadt. Witterungsbericht vom 1. September 1881. urtdrud in Millimeter] gem. Temperatur- Hi­­nalen 725.4)| peratur | Merimum | MWinded­­­ee wiffereng nach und Minimum | 9. bom Borta, Probateter | m | @elfius | seit dem Bortag i­) in Millimeter Morgens | 724.4 3. «HELD +20 +9.8­­8­­0 Telegrafischer Kursbericht an der Budapester MW szenig En 31. August 18 ' FERN (Qualität per Helioliter — Preiß per 100 Kilogramm.) Weizen (Banater): 72 °, biß 74%, , Klogramm Gewicht von fl. —.— bis —.— 76%, , 613 78 °, , Kiloge. Gewicht von fl. 12,40 bis 12,65, (R­eichgegend) 72 °, bis 74%, anat. Gewicht von fl. —— bis ——, 76%, 613 78%, Kilogr. Gewicht von fl. 12.40 bis 12.65, (Meter Gegend) 72%, bis 74%, Kilogr. Gewicht von fl. —— bis —.­­ 76%, bid 78%, Silogr. Gewicht von fl. 12.30 618 13,55, (Weißenburger) 72%, bis 74%/,, Kilogr. Gewicht von fl. 12.40 bis 13.65, 76%,, biß 78%, K­ilogr. Gewicht von­­­ 12,90 bis 13.20, Bacalaer) 72 °%/,, bi 74%, Kilogr. Gewicht von fl. —— big — — 6%, biß 78%,, Riloge. Gewicht von fl. —— bi —.—. .' Zog Zeu( Mägajtschåzy bigos thä Es Mle Gkgkcht a 9.— bi3 9.20, ere er): ogr. Gewicht von fl. 7.90 bi3 7.80 62 bid 637/, Riloge. Gewicht von fl. 9.60 biß 10.50. raue­­­gen (ungarischer): 36 °/,, bi3 40%, von fl. 7.45 bi3 7.60. ai3 (Banater): von fl. 6.95 biß 7.—, anderer: von fl. 6.85 bis 6.90, « Reps Thohyz von fL III­,bis12.s-«,(Banater):.von fl. fl.7.bi512.—. Dirse(ungarische):von fL—.-—biö.. — -«—— Lieferungszeitusance): Weizen(zkühjahx):747 Kiipkamm(wicht von casohim-« fl. 12,60 Bid 12.65. : ee Roggen (Frühjahr): 69%, Kilogr. von fl. 6.68 bis 6.70, a Ge 1 ie Aa BL Be September­—October)—.— Kilogr. Gewigt bon ep3 [Ro­­ugust—September) —— Silogr. von Wanater­ (18 Juli August) —.— Kilogr. von fl­­a ee pirituß (tob) per 100 Liter von fl. 37.— bi8 -­.—. Wiener telegrafischer Börsen- und Effekten-Kurs . vom­­­ August 1881. .-­­­ vom 31. August 1881. fl. 13.%, b­­ei "» BE. « Ungarische Goldrente . 117.50 , Theißregul. u. Szegediner Lose. 113.75. Ung. Rapierrene . . . . . 88.30 | Defterr. Stonisidu db in Be 76.75 en Dan ni . IZFEO ge err.Rente E­­lSchilber ...77.60««­­­ng. .....­­­ cerreiie ni...9. Ung.D­­ie 2. Em. St.-Ohl. . 103.50 | 1860er Schnletofe ‘ n ... ssärk Ung.bn3.Em.St.-Obl..97.—Oesterr.-ung.Ban-Aktien...827.-— uns. en ee En De Kreditbant- Aktien. . . . 345.25 g. entl.Oblig. mit Berl. . cerreiieKrdits .. . cemess sanater srucntlxdblL 98.-—Silber cisch . .e­­en .. Sie-to Sem.-Bqu.Gtund.-Obl.mitser.97.259.t.2ulaten....... 5.58« Siebenbürg.Gmndeml.-Obli..97.50w Frantgcoldstücke....-9.38—­­­ggsggssgszsssigksskkssgiszszxMstssssspssssM » g­­­on­­­ 8 se Ungerlie Geönien-dhte 0. 12450 ® -

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