Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. Juni (Jahrgang 9, nr. 2569-2593)

1882-06-01 / nr. 2569

«­­are Kira. 2569 Hermannstadt, Donnerstag Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt. (Das deutsche Haus in Ungarn.) so wie der deutsche Land­­­mann in Ungarn mit einem gewissen Stolze auf seine Felder und luren, auf fein Dorf und Haus, auf fein Weib und, Kind bliden Tan, — ebenso Tann der deutsche Stadtbürger Ungarns mit hoher Befriedigung auf jenen deutschen Fleiß zurückhleliden, der in den schönen und s­­chönsten ungaris­­­chen Städten sich seit Jahrhunderten manifestirt hat und noch fortwährend manifestirt. · fDer deutsche Witwe kann der deutsche Meister,sie habenm sgaanng am deutschen Handwerksbruch,deutsche Manieren und deutsches Wesen eingebürgert, und dadurch ihrem Handwerke auch Hier einen golde­­­nen Boden geschaffen. — Der deutsche Landmann wandelte die ieber er­­zeugenden werthlosen Sumpfgegenden in Banat und der Bachka in Frucht» baren Weizenboden um, —— der deutsche Bürger­mann begründete in der Rips, in Siebenbürgen und im Banat den Bergbau und­ die Metallindu­­­strie; — der deutsche Bauer baute sein Blodhaus und rodete Armwälder aus, — die wohlhabenden deutschen Bürger bauten sie dagegen ihre Burgen, ihre Städte, und legten so die ersten Steine zur europäischen Kultur in Ungarn. Handel, Gewerbe und Industrie waren im Mittelalter aus­­­schließlich deutlich, und find­­en auch Heute noch größtentheils. — Das Christenthum wu­rde von heuten Aposteln nach Ungarn verpflanzt, und ebenso waren e3 wieder deutsche Männer, welche auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft die Fundamente zur einer ungarischen Kultur legten und an dem W­eiterbau bs zur Stunde fi) rühmlichst betheiligen. Und Heute? — &3 will­ mich schier bedürfen, als wenn e3 mit Aus­­­nahme der Siebenbürger Sachsen keine Deutschen in Ungarn gäbe. Aber siehe da, das deutsche Meister­- und Bürgerhaus, es beherbergt noch ganz und gar deutsches Wesen, ventische Gü­te, deutsche Gebräuche. Die deutsche Wilde, die deutiche Gemiüthlichkeit, fie­­­ngen noch bei jeder Fensterspalte heraus. — a, dieses Deutsche Haus, im dem eine fittigtreue, echt Deutsche Bürgersfrau emsig schaltet und waltet, — es ist noch in fast allen Städten Ungarns zu finden und ftrömt Kraft und Segen nicht blos auf seine Be­­­wohner, sondern auf die Gemeinde, auf den Staat aus. Dieses deutsche Bürgerhaus ist noch die einzig feste Burg, in welche das echte Dentschthum in Ungarn sich zurü­cgezogen hat. — Diese deutsche Bu­rg vor den heranftüh­menden Feinden mit offener Brust zu schirmen, ist heilige Pflicht eines jeden ehrlichen, deutschen Mannes. Nur unter den Trümmern des deutschen Hauses Fan das Dentichthum in Ungarn be­­graben werden. Die Fundamente und Stagen dieses Hause sind bereits in Gefahr; — nur merken viele deutsche Bürger nichts davon, — und ein ‚anderer Heiner Theil, — leider gerade der intelligenteste — will dies nicht merken, — ja er fördert Dieses Zerstörungswert, und läßt sich dafür als guter Patriot (?) (I) — — — mit Orden, Titeln, Aemtern, 21. 2c. ent­­­lohnen.­­­ So weit die deutsche Zunge klingt, so weit wird der Name eines solchen Deutschen (2) Mannes geächtet werden, selbst wenn ihm die schönsten und vornehmsten Prädikate vorangehen und nachfolgen, und sein Ordenz- Schimmer muß sich in jedem deutschen Auge äußerst traurig ausnehmen. Verblendet er! — Denke doch an die idealen höcsten Güter der Deutschen! — Dente an demn eigen Fleisch und Blut! Wenn auch mur eine Saser, ein Tropfen, in deinen Nachkommen noch redlich und ehrlich deutlich see ist; — mit melden Gefühle werden sie an Deine Thor­­­en­ denten?! — | Das sind zwar traurige Pfingstgedanken , aber sie entsprechen Leider nur allzu sehr der traurigen Wirklichkeit. (Bacs-Bodrogher -­resse" Nr. 22 vom 28. Mai.) (Für die Zwecke des „Deutschen Schulvereines.") Die „Deutsche Hochscule”, das in Prag erscheinende Organ der deutschen Stu­­­dentenschaft, macht in ihrer fegten Nummer einen originellen Vorschlag zu G­unsten der Kasse des „Deutschen Schulvereins.“ Es handelt sich um die Einführung einer Biersteuer, deren Ertragung dem Deutzen Schulvereine zufallen soi. Das Prager Studenten-Blatt berechnet nämlich, daß es in Oesterreich mindestens zweitausend Studenten gibt, deren Durst auch über das siebente @la8 reicht, und projektirt auf Grundlage dieser Thatsache folgende Abänderung des Kneip-Sommenti: „S 1. Das siebente ‚Glas, respective der fünfte Halbe Liter werden nicht getrunken, das Geld für das ‚ siebente Glas gehört dem Deutschen Schulvereine und alle trinkenden Deutschen unterwerfen sich der Nechtefiction, daß das siebente Glas ald ge­­­trumten angesehen wird. Jede Tu­chgesellschaft, jede Studenten-Verbindung betraut einen Genossen mit der Einfassirung der Beträge, die am Schlusse eines jeden Monats (vom 30. Juni d. h. angefangen) entweder Direkt an die Nedaction der „Deutschen Hochschule“ oder an die an jeder Hocschule bestellten Steuer-Einnehmer, deren Adressen­ veröffentlicht werden, einzusen­­­den sind." (Wie man es aber mit der Steuerleistung für jene siebenten Gläser Halten will, welche auf Bump­­­ getrunfen werden, das ist in Dem Aufrufe vorläufig nicht angegeben und werden die erfindungsreichen Musen­­­löhne Hoffentlich auch hiefür einen Modus finden.) Die zwei Preise welche außgeschrieben sind, zwei Ehren-Humpen, werden zuerkannt: „il. Den­­­jenigen Steuerträger, der auf einem Site die Höchste Steuerleistung auf­­­­zuweisen hat. 2. Demjenigen, der in der Zeit vom 27. Mai bis 31. December 1882 den größten Steuerbetrag gesammmelt und abgeführt haben wird.” (Das Christenmändchen von Tipa-Ehlar.) Die neueste­­­ Nachricht über diese sensationellen Fall lautet wieder dahin, daß alle Nach­­­forschungen behufs Entdeckung des angeblich ermordeten Mädchens bisher erfolglos geblieben sind. Beim Gericht ist eine Anzeige von der angeblichen Auffindung des Leichnams eingelaufen. „Ein reines treues Dasein is­­t, daß der ehren Willenschaft geweiht war, nicht Diese Anzeige und noch mehrere andere Umstände haben eine wiederholte Vornahme der Untersuchung an Ort und Stelle nothwendig gemacht, zu deren Durchführung denn auch der Untersuchungsrichter seitens des Gerichtshofes angewiesen worden ist. Na­ dem „Szaboleamegyei Közlöny“, wu­­den in Folge einer Durch den 1. Staatsanwalt Ladislaus €. Nagy am jüngsten Montag durchgeführten Sofaluntersuchung jed­es Juden verhaftet und nach Ryivegyhaza geführt. Nach Ehlar, wo eine erregte Stimmung herrscht, sind, derselben Quelle ‚ zufolge, 600 Soldaten gerücht. + Sofef Abba und Hermann Hettner.) In Wien ist am 25. April I. Ab­bach ein berühmter Professor an der Wiener Universität und Geschichtsforscher gestorben. 1801 geboren, zu Höchst am Main, kam er 1823 als Lehrer nach Frankfurt a. M., von wo er 1842 an die Hochho­­fschule nach Bonn berufen wurde. 1853 übersiedelte er nach Wien als Di­­­rektor des historisch-philologischen Seminars und Professor an der Uni­­­versität. Hier hat er 20 Jahre in unermiolicher Thätigkeit, im wilsens­­­frohem und selbstlosem Forschen gearbeitet und dadurch für die Belebung der Historischen Studien in Oesterreich segensreich gewirkt. Von großer Be­­­deutung waren seine schriftstellerischen Leistungen, die sich­­­ über ein großes Gebiet der Geschichte ausdehnten. Ausgezeichnet durch gewilsenhafte Duellen­­­forschung, eingehende Bewügung aller erreichbaren Hülfsmittel, trenge Be­­gründung aller Behauptungen, beschäftigte er sie wesentlich mit mittelalter­­­licher Geschichte, in­ der spanischen und mohamedanischen ebenso Heimisch wie in der deutschen. Die Größe des Mittelalters sah er im feinen Welt­­­monarchien ıunb in seinen idealen Richtungen, auch welche er die Wölfer sittlichte und zur Religiosität heranzog, vür ‚die siebenbürgische und speziell jähhliiche Geschichte hat er werthuchi­te Beiträge geliefert in seiner zweibän­­­digen „Geschichte der Wiener Universität" (1865, 1877), durch die zuerst ver alte Zusammenhang süchsischen Geisteslebens mit dem draußen weiter und im einzelnen ertwiesen wurde. Der 80. Geburtstag war von den Lehrern und Schülern des Verehrten gefeiert worden durch Ueberreichung einer Abreise und eines silbernen Lorberkranzes. Fast ein Jahr darauf starb er, von eitem­ Zagesgöen, darum warb er auch nicht für den Tag gelebt. In den Annalen der historischen Wissenschaft wird der Name 3. Ashbad so wenig vergessen werden, als in der Geschichte der geistigen Wiedergeburt Desterreichs." In Dresden starb am 30. Mai der Literaturhistoriker Hermann Hettner. Der berühmte Schriftsteller wurde am 12. März 1821 in Seifers­­­dorf bei Goldberg in Schlesien geboren. Sein Hauptwerk, welches seinem Namen die größte Popularität in Deutschland verschaffte, ist die „Literatur­­­geschichte des achtzehnten Jahrhunderts”. Gemeinnügiges­ Wir erhalten nachstehende Zuschrift: „Im Hinblick auf die vielen Ausbeutungen, welchen eine große Zahl der armen epileptischen Kranken durch den Geheimmittelschwindel ausgefegt ist, und in Absicht, Dieselben vor den darausfolgenden N­achtheilen möglichst zu bewahren, erklärt si der Vorstand der Kolonie für Epileptinge „Bethel“ bei Bielfeld in Westphalen, im welcher Nustall augenblicklich mehr als 500 Kranke behandelt werden, bereit, allen darum Nachsuchenden kostenlos dasjenige Heilverfahren mitzutheilen, welches sich hier am besten bewährt hat." (Eine neue Erfindung.) Ein französischer Ingenieur hat soeben eine Erfindung gemacht, die von unermeßlichem Werthe sein kann. Seine Pläne gehen dahin, die unterseeischen Kabel auszuwagen, um einen regel­­­mäßigen Ver­ehr mit den Schiffen auf See unterhalten zu können. Nach dem „Moniteur de la flotte“ will er an dem auf dem Boden des M­eeres liegenden Hauptkabel von 60 zu 60 Meilen ein senkrechtes Kabel befestigen und dies auf der Oberfläche des Wassers durch eine Unferboje festhalten. Die Bojen sind so nahe ameinanderzulegen, daß ein Schiff jeden Tag min­­­destens einer begegnen muß. Mean wird diese Signalstationen mun mit Nummern versehen, sie Nachts auf irgend­­eine Weise­ erleuchten müssen oder sie helltönend und so organisiren, daß man sie mit dem Schiff in elek­­­trischen Verkehr bringen fan. Auf diese Weise könnte erreicht werden, daß man fortdauernd über das Schieksal jedes Schiffes an jenem Tage orientirt ist, daß man wichtige Nachrichten einem Schiffe auf See zusammen lassen fan, daß zahlreiche Unglückfälle vermieden werden u. s. w. Go theilt ein Schiff bei Bohye 42 mit, daß es in Gefahr schwebt, z. B. ein Led hat. Ein anderes Schiff, das an diesem Tage Boye 40 oder 41 pasfirt, wird vom Generalposten davon avertivt und eilt, dem ersteren Hilfe zu bringen u f.­­­ Die Yoee ist an und für sich ebenso großartig, wie ihre Durchführung nach allgemeinem Urtheil­ auf seine großen Schwierigkeiten stoßen kann. Was sinnlos berauscht heift,­ erklärte neuerdings die Bariser biologische Gesellschaft folgendermaßen vom wissenschaftlichen Standpunkte aus: Darnach tritt dieser Zustand ein, wenn im Körper sich das­­­ Ver­­­hä­ltniß von 1 Theil Altogol zu 195 Theilen Blut findet. In diesem Stadium hören die meisten Trunkenbolde auf, zu zechen, sonst würden mehr Todesfälle zur Alkoholvergiftung erfolgen, denn bei 100 Theilen Blut zu 1 Theil Alkohol tritt der Tod unvermeidlich ein. (Eisberg.) Nach einer Meldung aus St. Jornt (Neufoundland) vom 29. d. ist der Dampfer „Striary“ auf der Reise von Newport nach Newpork mit einem Eisberge in Kollision gerad­en und mit eingestoßenem Bug eingelaufen.. Die in Halifar ankommenden Dampfer berichten fort­­­dauernd über starken Eisgang. Bon PB. KR. Rosegger’s „Ausgewählten Schriften“ (in 80 zehntägigen Lieferungen a 25 Kr. = 50 Pf.) — (A. Hartleben’s Verlag in Wien) sind soeben die Hefte 51—60 erschienen. Dieselben umfassen zwei Bände „Leierabende“ und „Am Wanderstabe“ und zeigen den Autor von einer neuen Seite. Die „Leierabende” enthalten luftige und finstere Geschichten ; unter den ersteren finden wir die ergetliche „Abelsberger-Chronif“, in welcher Nosegger das Abberitenthum feiner Yandsleute in zwar harmloser, aber wirksamer Weise geißelt. Ein schattentiefer Gegenzug sind die „finsteren Geschichten", ein bunter, unheimlicher Neigen von Dämonen des menschlichen Herzens. In dem Werke „Am Wanderstabe“ tritt ver fteierlsche Dichter als Schilderer seiner schönen Heimat und als Neife Schriftsteller auf. Wir durchwandern mit dem patriotischen Söhne der Berge das Alpenland, wir begleiten ihn buch Norddeutschland, Holland, die Schweiz und Italien, er­­­gegen uns an seinen Abenteuern und hören, wenn schon nicht immer mit Zustimmung, doch stets mit Interesse, was er über fremde Länder und Belfer jagt. Das Wort „An Wanderstabe” enthält auch die Selbstbiographie des Dichters, die an und für sich interessant genug ist und durch ihre Ob­­­jectivität und Offenheit einen eigenartig wohlthuenden Andruck macht. Dieser Band, welcher zum richtigen Verständnise unseres Autodidak­en viel beiträgt, bringt auch Nosegger’s wohlgetroffenes Porträt und ein Bild von dem Geburtshause des Dichters Die Verlagshandlung Hat, auf vielfache Aufforderungen hin, und nach dem sie das frühere Programm, mit vorliegenden 60 Lieferungen, in be­­kannter ehrenwerther Weise vollommen erfüllte, si zu einer Erweiterung der Sammlung um 20 Lieferungen oder vier Bände entschlossen, um P. ". Resegger dem Lesepublikum von allen Seiten seines reichen, schöpferischen Talentes vorzuführen. Diese 20 Lieferungen enthalten unter den Z­itteln „Sonntagsruhe" die beliebtesten älteren und neuen mundartlichen (Dialekt-) und hochdeutschen Gedichte, dann Betrachtungen Über Leben und Welt, Pa­­­rabeln, Legenden und Satiren; „Dort fünden" neue Schilderungen aus dem Leben und Treiben des Volkes der Alpen; „Meine Ferien" Erzählungen aus den Lehr und Wanderjahren des Autors ; endlich das neueste und gleichzeitig bedeutendste Werk PB. E. N­ofegger’s den Roman „Der Gottsucher". Das Publikum, welches seinen Nofegger lieb gewonnen hat, wird gewiß nur dankbar sein, in der schönen und doch so mohlfeilen Sammlung alle Richtungen seiner schriftstellerischen Thätigkeit vertreten zu sehen. Die von der Verlagshandlung veranstaltete Ausgabe von Rosegger’s Ausgewählten Schriften in 12 Bänden (zum wohlfeilen Preise von 1 fl. 25 fr.­­­ geheftet, oder 1 fl. 85 fr. gebunden pro Band), für jenen Theil des P­u­­­blikums, welcher die Lieferungs - Ausgaben vermeidet, dem aber ebenfalls Gelegenheit zu bequemer Anschaffung in Bänden dadurch geboten werden sol, ist bekanntlich bis zum Schluffe ausgegeben und kostet vollständig 15 fl. resp. gebunden 22 fl. 20 fl. Die vier neuen Bände werden, wie die Ver­­­lagshandlung mittheilt, erst im nächsten Jahre in der Band-Ausgabe er­­­leinen, vorläufig also nur in den Lieferungen 61—80 Täufich sein. Theater. Hermannstadt, 31. Mai. Die Novität „Die Goldprobe" von Augier und Sandern, die heute ein ziemlich besuchtes Haus vortrefflich unterhielt und einen be­­­deutenden Eindruck hinterließ, ist ein feiner Stück von geschi­ter Technik, mit leicht fließendem eleganten Dialog, prägnanter Charakteristik und voll wahrsten sittlichen Ernstes. Wir begrüßen dasselbe mit Freude auf unserer Bühne und empfehlen dessen Preprisen umso mehr dem Publikum, als se­­in Aufführung selbst einer Bühne Höheren Ranges Ehre ge­­­macht hätte. Der genügsame, Herzliche Spiegel wurde von Herrn Neiff mit der ganzen @erchielichkeit, Wärme umbd Tiefe gegeben, die wir an dessen Spiele gewöhnt sind. Tüchtig stand ihm Frl. v. Freienthurm zur Seite. Die weichen Empfindungen der tief angelegten R­ederi­e gab diese sehr schägeng­­­weiche neue Acquisition unserer Bühne einen sehr wahren Ausdruck. Woran junge Künstlerinnen Leicht straucheln, die einfachen Naturlaute gesteigerter Empfindung waren für Die, wie wir hören, erst kürzlich zur Bühne ge­­­tretene junge Dame, feine Schwierigkeiten. Wir wünschen dem Frl. @lüc zur­­­ neuen Laufbahn, die namentlich bei gehöriger Einübung ihres schönen Organes auf Ueberwindung eines kaum merkbaren Sprachhindernisses eine sehr er­­freuliche sein Tann, Hr. Norded gab die unsympathische Schwwanfende Zeit ab­ 1. Juni 1882, Seite 501 Wagner mit großer Geschicklichkeit, Lies die­ psychologische Entwiclung durch­­­sichtig und fand für Affect und Ruhe den richtigen Ton; seine Mimik war lebhaft, aber nicht verschwenderisch und übertrieben. — Daß die Stärke der Frau Arthur in der Richtung des feinern, nicht burfesten Tiege, hat auch ihre Heutige Ausführung der Gräfin gezeigt. Die oberflächliche Nobiesse und da feine Intriguenspiel derselben brachte sie zu voll­ommener Geltung, wie Herr Maran den Hochmuth und das gecdenhafte Wesen des alten Barond. Herr Maran versteht es sehr gut, sich charakteristische Masten zu geben. Die Nebenrollen des Notars (Herr Bauer), der militärbegeister­­­ten, naiven Dorothea (Frl. Hans) und des Schloßverwalters (Herr Hettler) griffen exheiternd und entsprechend in die Gesammtdarstellung ein. — Die Ausstattung war sehr geschmackvoll. EB. Stadttheater in Hermannstadt. 1. Abonnement. — _ Heute Dommertag den ?. Juni: — 4. Vorstellung. Die beiden N Reichenmüller, Neueste Original-Bosse mit Gesang in 3 Akten von Anton Anno. Stempdenliste. ? Be „Römischer Kaiser“: Morig Grünwald, Otto Leite, beide Reisende aus Wien. S.Lotto-Biehung vom 30. Mai 1882. Hermannstadt: 17 60658 5 53 eie ArBasmme. Petersburg, 31. Mai. (Corr.Bur.) Die Stadt Gorki (Gouver­­­nement Mobillon) ist vorgestern fast gänzlich niedergebrannt. Konstantinopel, 31. Mai. (Corr.-Bur.) Die englischen und fran­­­zösischen Botscafter Dufferin und Noailles baten am 29. Mai den Sultan da Vorgehen der ägyptischen Minister, welche den Namen des Sultans mißbrauchten zu mißbilligen, die Autorität de Khedives zu­­­ be­­­festigen und Arabi Bey, sowie die Übrigen Militärchefs zur Rechtfertigung nach Konstantinopel zu berufen. Sämmtliche Vertreter der Mächte riet­en dem Sultan diesen Wünschen zu entsprechen. Alexandrien, 31. Mai. (Corr.-Bur.) Fünf engliige Kriegsf­iffe werden morgen von der Sudabai Bier eintreffen. Dfenpeit, 31. Mai. (Zelegrafischer Wetterbericht.) Im Allgemeinen ist sonniges, mit bemwölfter Trübung wechselndes Wetter mit zahlreicheren Regen und örtlichen Ungewitter zu erwarten. Zelegrafi­ger Kufsberict an der Budapester Wannenbörse von 31. Mai 1882. (Onalität per Helioliter­­­— Preis per 100 Kilogramm.) Weizen (Banater): 72%, 6,3 74%, Rlogramm Gewicht von fl. — 76 °, bis 78 °), , Kilogr. Gewicht von fl. —,— Bid ——, (Theißgegend) 72 °%/,, bis 246, Kiloge. Gewicht von fl. 12.40 Bid —.—, 76", ,biß 78%,, Rilogr. Gewicht von F, 12,60 bis 12,85, (Bester Gegend) 72 °, bis 74%, Rilogr. Getwigt von fl. 12.10 Big 12,35, 76 °, bis 78 °, Rilogr. Getwicht von fl. 12.60 bis 12—, (Weikenburger) 72%, biß 24%, Rilogr. Gewicht von fl. 1220 bi­­s —, 76%, iä 78%, Riloge. Getwicht bon f. 12.50 bis 12.75, Bec­kner) 72 °/,, bis 74%, Kilogr. Gewicht von 76%, bis 78%, Kilogr. Gewicht von fl. —— bis ——,, Roggen (ungarischer): 70 bis 72 Bil. Gewicht von fl. 7,95 bis 8.25, Gerste (Futter): 60 bis 62 Kiloge. Gewicht von fl. — Biä ——, (Brauer) 62 bis 63"/,, Kilogr. Gewicht von fl. — bis ——, Hafer (ungarischer): 36%/,, bis 40%, von fl. — bi —, Maid (Banater): von fl. 21.50 bis 7.55, anderer: von fl. 7.45 bis 7.50, Rep (Kohl): von fl. —— 518 ——, (Benater): von fd. —— bis ——, Hirfe (ungarische): von fl — bis —, Lieferungszeit (Usance): Beizen (Frühjahr): 747­,, Kilogramm Gewicht von fl. —— bi —.— September-­Detober) —.— Kilogr. Gewicht von fl. 10,68 bis 10,72. Bo Roggen (Frühjahr): 69%, Kilogr, von fl —— bi ——, un (Rob Di Ka Bi r­ls R­­ed A­­ugust— ember) —.— Silogr, von fl. 13,— biz 131 (Benater] (bi3 Fui—Augus) —— Bilogr, (Po­­len. Mala a Spiritus (to) per 100 Liter von fl, 30.75 bis 31.—. Pester telegrafischer Börsen- und Effekten-Kurs KÖNIGIN ELISABE­­TH-SALZBAD bei Budapest (Ofen). Saison vom 1. Mai bis 30. September. Die Quellen des Kurortes (Trink- und Badekur) finden vorzüglich Anwendung bei Erkrankungen der Därme, bei allgemeiner und Abdominal leb­era und dem von ihr abhängi­­­gen Blutandrang zu edleren Organen; Stauungen im Pfortader­­­gebiet; Hämorrhoiden, Hypochondrie, Fettsucht und schliesslich bei Frauenkrankheiten. Ländliche gesunde Lage, reine staubfreie Luft, 60 ge­­­räumige Wohnzimmer, mässige Wohnpreise, gute Küche, Regelmässiger Verkehr von Miethwagen und bequemer Omnibusse mit der Hauptstadt. Ordinirender Arzt Dr. I. Bruck,­­­wohnt Budapest, vigadö ter Assek. Palais. [9714] «—10 Besitzer; Mattomi «& Wille. — big — 8 ——,

Next