Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. August (Jahrgang 9, nr. 2620-2646)

1882-08-05 / nr. 2624

A * . B Jahresbericht des städtischen Fizial3 pro 1881, welches provisorisch fiftirt war, wird am 10. August I. 3. wieder eröffnet. Seiner Anschluß wird dasselbe erhalten durch die zwischen Südhfild- Regen— Bittrng und Mönchedorf—Lehnik täglich verkehrende Karriolpost. Zum Besteilungsbezirk desselben gehören die Gemeinden Galak, Mönichs­­­dorf, Szeretfalva, Net und Tatich. (Hermannstädter Stadtkommunität.) Auf der Tagesord­­­nung der Montag den 7. August 1.I., Nachmittags 5 Uhr, im städtischen Rathhause stattfindenden Sigung der Stadtvertretung stehen: 1. Geburtstagsfeier Allerhöchst Sr. Majestät. 2. Erpenjar und 3. Holzfällungsantrag und Forstkultursplan pro 1883. 4. Obstbaumschulpräsiminare pro 1883. 5. Kaufantrag auf das städtische Haus, Elisabethgasse Nr. 55. 6. Antrag auf Abänderung der Baulinie für die Abschlußmauer des der ev. Kirchen­­­gemeinde gehörigen Hofes am Durchbruche aus der Fleischergasse in Die Kofefstadt.. 7. Antrag wegen Erhöhung der Schanftate. 8. Bewilligung einer Remumeration aus Anlaß der Supplirung des Siechenhaus-Verwalters. 9. Bürgerrechtsgesuch. 10. Urlaubsgesuch des Bürgermeisters. 11. Kurrentien. (Predigten­ in den evangelischen Kirchen A.B.)Sonntag den G.d.Mts-predigen:in der Pfarrkirche um 6 Uhr Stadtprediger «Capesius;um­ 972 Uhr Stadtpfarrer Müller;in der Spitalskirche um ,11 Uhr Stadtprediger Kisch.­­­· ·· (·zu den Vereinsversamm­lungenJ Diejenigen,die bei der «Gen­eralversamm­lung des Vereins für siebenbürgische Landeskundem Ag­­­­netheln irgendeine wissenschaftliche Arbeit vorzulesen wünschen,werden ersucht,bis spätestens iå August bei dem Vereinss Sekretär ProfH.Herbert ,in Herm­annstadt sich melden­ zu­ wollen. (Vereinsnachricht.)Die Generaldirektionen der k.u.Staatsbahn ·——östli­che Linie·­und der ersten Siebenbü­rger Eisenbahn haben den Theilnehmern an den in Agnetheln abzuhaltenden Versammlungen des Gustav-Adolf-und Landeskunde-Vereines die Begünstigung gewährt,dass sie in der Zeit vom­ 15.bis 25.Augustl.J­.zur Hin-und Rückfahrt mit einer Karte dritter Klasse die zweite und mit einer halben Karte zweiter Klasse die dritte Wagenklasse benützen können Diese Begünstigung gilt jedoch für die Eilzü­ge nicht.Legitimationskarten können von den Bezirks­­­kassierern der Landeskunde vereinen oder von dem Sekretär desselbem Heinrich Herbert in Herm­annstadt Wintergasse 5,in Empfang genom­men werden­ , (Qbert’s Schul-und Kirchenbote)Nr.·8 enthält­ Predigt, gehalten an der Jahresversam­mlung des SchellerZweigvereins·der·G.kA.­­­Stiftung in Schoresten von J.ArmenUeber die Nothwendigkeit einer Reform der üblichen lateinischen Aussprache in unseren Schulen·.Das »Lehrerjubiläum­ in8eiden.Nachrichten Literatur.Kleine Mittheilungen. (Karpathenverein.)In gewiß äußerst erfreulicher Weise ist·die Mitgliederanzahl des siebenbürgischen Karpathenvereins seit·dem­·Erscheinen seines hübschen Jahrbuches aus 1253 gestiegen.Der gemeinnützige Zweck, den der Verein hat,führt im­mer mehr und mehr Freu­nde zu. (Götzenbergparthie.)Zu­ der morgigen Parthie aus den Götzem­­berg hat sich auch eine größere Anzahl von jungen Damien gemeldet, welche den Aufstieg über den Messeisen zu Fuß unternehmen. Die Abfahrt vom Hermannspla wird präzise 5 Uhr erfolgen. · · (Program­m)zu dem m­orgen(Sonntag)in der großen Bierhalle 1.Abtheilung:»Militä­r-Marsch«von Ziehrer.1.Ouverture .aus»Verlobung bei der Laterne«,von Offenbach.2.,,Tui­ner,«Polta·­­­Mazur von F.Blaschke 3.Arie aus»Wilhelm Tell«,von Rosini. ,4.»Bitteschön,«.«Polka aus Cagliostro von Joh.Strauß.5.Bruchstü­cke Tuns»Der lustige Krieg«,von­ Joh.Strauß.6.,,Souvenier de Vienne,« grion non» Ahleberg».,,Unter Donner und Blitz,«Polka schnell von .«.,o.,trau«» ,­­­ «" (Das Postamt Mönchsdorf) im Bil­ung-Nakoder Komitat, 5 stattfindenden Militärkonzert: h 2.Abteilung:1.Ouverture aus»Fledermaug«,von Joh.Strauß. .2.,»Freie Lieer,«Walzer von Ed­ Strauß.3.Duetta aus»Donna Inanita«,von Fr.v.SuppiE­.4.Bruchstücke aus,,Die lustigen Weil­er von Windsor«,von Nicolai.ä Cavatina aus»Nabucodonosor«,vonVerdu­­s·,,Cesenborso-Cgardas,«von Knauer.7.»Der kreuzfidele Michel,«von­­­ Ed.Hornh.-Anfang 6 Uhr­.· ·· GermannsgartenJ MorgenSonntag spielt·im­Her·m­an­sns­­­garten die bekannte Musilkapelle Brasch·o­vian’s und wird dabei wieder das Dreher’sche schwarzbraune Bier ausgeschänzt,welches allgek meinen Beifall gefunden hat. · · Generalversammlung)Der»Hermannstädter Com·misverein« hielt am­ 15.v·M­ seine ordentliche,mit der Wahl der Funktionäke ver­­bundene Generalversammlung ab.Bilanz:Kassa stand am 30.Ju­ni·18·81 120fl.,77.kr.,Mobilien-Inventar 438fl.8kr.,Noten und Musikalien­ 91fl.10kr.,Bibliothek 66fl.12kr.,rü­ckstü­n­dige Beiträge 25fl.15kr., " 7gesam­m­tes Vereinsvermögen 741"fl.22kr.Der Verein zählt gegenwärtig "65 ordentliche 1 und 37 unterstützende Mitglieder.Gewalt wurdem zum­ Präses Herr Albert Danziger,zum­ Kassier Herr Karl Ungert,zum Sekretä­r -Herr Adalbert Lottstein zum­ Bibliothekar Herr Lu­dwig Elter,zu Ausschußg­­mitgliederm die Herren Ru­dolf Ziegler,Josef Maeß-Julius Schwem­m, Albert Mühlstessen,zu Ersatzm­ännerm Julius Prischak,Johann Albrecht. (Ueberfahren.)Gestern Mittags wurde ein Ob­engespann in der Heltauergasse scheu und konnte von dem Wagenlenker ncht aufgehalten werden;dabei wurde ein Knaben­ betfahren,jedoch dann derselbe glücklicher­­­­weise m­it ganz leichten Verletzungen davon Der Untersuchungsrichter hatte­­ risher jede Hoffnung ausgegeben,­die Leiche der Esther Solhnios so aufzufinden da er annahm,daß die Leiche s­­irgen­dwo in die Theiß geworfen und hier irgendwo im Schlani nie festgeankert worden sei.Seitdem jedoch festgestellt worden ist,daß die Kleiderwer · (Blatternepidem­­ie.)In Klein-Schelken herrscht eine große Blatternepidem­ie.An­ 400 Personen sind von der Krankheit heimgesucht worden;in manchem Hause sind s­i 5 Kranke.Bei Vielen endete sie tedtlich. (Rechnung über die Einnahm­en und Ausgaben des ·Kronstä­dterevang.SchulsondtVereins fü­r das Jahr 1881.)­­­·Den Eingang bildet ein»Auszusandt·eF·reunde und Gönner der evang. «Schulanstalten in Kronstadt«,dem­ Verein im­m­er mehr Freunde und Mit­­­-·arbeiter an dem­ Liebeswert einer Saat zuzufüihrenberen Fritte unsere­­­ Kinder-und K­indeskinder noch genießen sollen.Unter den 40 Mitgliedern dieses Bereiner sind 11 Advokaten,9 Apotheker,66 Beam­te,13 Doctoren «·der«Medicin,7Geistliche 152 Gewerbsleute,60 Kaufleute,43 Lehrer und ·40·Pifivaie.Ihre Beiträge für 1881 betragen 482 fl.2kr.,Geschenke sind Stiftungen 771 fL Das reine Aktienverm­ögen betrug am­ 31.Dezember 1881:fl.495.572-98 1880:s1.48.157«46 » n » n­ » » sp­ Somit beträ­gt die Zunahme im­ Jahre 1881:fl.1415-52 An die evangelische Schulkasse wurde auch fü­r das Jahr 1881 abge­­­·­liefert der Betrag von 1968 ff.· · · » Der Anhang enthältL einen Ausweis der im Vereinsverm­ögen ent­­­halteneneils Stiftungen;2.ein Verzeichniß der dem­ Verein seit seiner ·Ent·­·tehung zugekommenen 29 außerordentlichen Beiträge;3.die Nam­en «der d­rei Vereinsbeamten und der 12 Ausschußmitglieder und des Altuars. (ZurTipa-Eßlarer Affaire­)Die Untersuchungs-Kommission hat sich am 1.d.Fri­h nach einer Tanka begeben,woselbst ein erwachsenes­­­ Dienstmädchen vernommen wurde,das früher beide in Belgarder jüdischen­­­ Tangen-Wirth bedienstet,und von dort entlassen worden war.Dieses­­­­ Mädchen soll in einer Nacht m­it dem­ Kutscher zwei unbekannte Juden mit­­­.irgend seiner Last nach der Friedhose gehen gesehen haben Sie verm­utheten hierin Esther’S Leiche,diesesbezüglichen Recherchen des Untersuchungs­­­gerichtes blieben jedoch erfolglos. · · · Esther in trockenem­ Zustande den Flößern,welche dieselben der falschen Leiche angezogen,in Eßlar ü­bergeben worden sind,vermuthet m­an aufs Neue,daß die Leiche irgendwo begraben ist.Ein vages Gerücht erzäh­lt sogar,daß ein Versuch gemacht worden­ sei,die nach der Seck­ung be­­­grabene falsche Leiche mit der wirklichen­ Leiche der Esther Solym­ossy zu­ vertauschen (Eine Wette m­it traurigem Axisgange.Der zum magya­­­rischen Sprachturse sich in Szekely-Udvarhely befindliche Lehrer Joan Neagu aus Petersdorf bei Kron­stadt ging m­it einem andern Kollegen,dem Lehrer D·Popp aus Alm­oy,die Wette ein,daß er einen Teller heiße Suppe und darin füre Kreuzer Paprika essen und darauf ein Liter Branntiv eintrinken wolle,wenn Popp alles bezahlen werde.Die Wette wurde abgeschlossen. Um 12 Uhr aß Juon Neagus eine Suppe,in welche er süerr.P.wicka einmischte und trank darauf auch ein­ Liter Br­an­ntwein.Diese That sollte er aber mit dem Tode büßen.Nachmittags konnte er die Schule nicht be­­­suchen und Abends 7 Uhri­ar er schon eine Leiche. (Attentat in Tr­iest.)Am­­2.d.M.Abends fand in Triest eine Fackel-Serenade mit Militärmusik zu Ehren des Erzherzogs Karl Ludwig statt.Eine große Menschenm­enge ging mit Lampions und Fackeln vor der Musikkapelle einher.Der Zug erschien vor dem Statthalterei- Gebäude,wo der Erzherzog wohnt.Dort wurden einige Stü­cke gespielt. Der Erzherzog trat auf den Ballon heraus und wurde lebhaft abd­amirt, wofür er salutirend dankte.Sodann zog der Fackelzug durch die Stadt. In der Via del Corso Nr.9 wurde vom dritten Stock eine Bombe hinab­­­geworfen,welche m­ehrere Personen,darunter den Chefredakteur der»Triester Zeitung«,Dr.Alexander Dorn,verwundne­r.Dorn war als Veteranen- Offizier im­ Zuge und marschirte mit dem Oberstlieutenant Räke an der Spitze des Zuges.Dorn sanl mit den Wortenn»Räcke,mein Fuß ist wegl«seinem­ Nachbar in­ die Arme.Er wurde in die nahegelegene Apo­­­theke gebracht,in­o­hm ein Nothverband angelegt ward,worauf er mittelst eines Wagens in seine Wohnung gebracht wurde.Die Aerzte konstatirten die Zerschmetterung beider Knochen des rechten Unterschenkels.Es ist keineswegs konstatirt,von wo die Bom­be geworfen wurde,doch ist das Haus Nr.9 Via Corso bereits in der Nacht polizeilich besetzt worden. Außer Dorn sind noch mehrere Personen m­ehr minder schwer verwundet worden;der Kellner Angelo Forti,der am­ Kopfe verletzt wurde,starb während des Transportes ins Spita.Der Fackelzug wurde trotz des traurigen Zwischenfalles nicht u­nterbrochen,die Veranstalter wollten die loyale Dem­onstration zu Ende führen.Die Aufregung der Bevölkerung war eine ungeheure,die Erbitterung gegen die Irredentisten äußerte sich in sehr demonstrativer Weise.Die Menge zog vor das italienische Consulat preifend und johlend,dann vor die Redaktion und die Druckerei des»In­­­dependente«,wo die Firmatafeln zertrümmert und die Fenster eingeworfen wurden.Dr.Dorn verbrachte die Nacht guten Muthes,doch ist sein Zu­­­stand gefährlich Die Verlustliste weist einen Todten,vier Schwer-und acht Leichtverbu­ndete auf.Erzherzog Karl Ludwig erfuhr erst am 3.d. Morgens von dem­ Attentat und äußerte,das könne in jeder Stadt vor­­­kommen und dafür sei die Bevölkerung nicht verantwortlich.Die Polizei hat bisher keine Spur von den Attentätern. (Man spaßt in Preußen mit.) Im Badeorte Görbersdorf in P­reußisch-Schlesien ließ sich der Sohn des Drenperter Bersicherungs­­­beamten R., welcher dort die Kur gebrauchte, mit mehreren dortigen Kur­­­gästen in ein politisches Gespräch ein, was die Zwelge hatte, daß er am nächsten Morgen vom Badedirektor die Aufforderung erhielt, schleunigst den Badeort zu verlassen. Der junge Mann­ reiste auch sofort ab. Wie er sich nachträglich herausstellte, hatte derselbe sich Beleidigungen des deutschen Kaisers zu Schulden kommen haffen, und das war den dortigen deutschen Badegästen zu viel. ? Der Badedirettor wurde zu 500 Marl­ verurtheilt,weil er dem jungen Manne zur Flucht verhalf. k­« · Gewisse Herrem dies wird allgem­einst bemerkt pflegen mit der daheim­ beliebten Arroganz und Zudringlichkeit auch jenseits­ der grün-weiß-rothen Grenzpfähle auszutreten Nicht ü­berallz läßt­ man sich dieses eben nun ge­­­fallen. (Deuter Schulverein in Bruchsal und Bretten) Aus Bruchsal wird vom 31 Juli geschrieben: „Zu der Versammlung , welche der­­­ Vorstand der Hiesigen Ortsgruppe des deutschen Schulvereins vorgestern anberaumt hatte und welche zugleich eine Abschiedsfeier für den in wenigen Tagen unsere Stadt verlassenden Vorsigenden des DVereins, Amtmann Dr. $roo8, war, hatte sich eine größere Anzahl von Theilnehmern­ aus ver­­­sriedenen Kreisen der hiesigen Einwohnerschaft sowie auch zwei auswärtige Säfte, Direktor Maurer von Landau und Oberamtsrichter Dieg von Durlach, eingefunden. Nachdem zuerst Amtman­t Groo8 in anschaulichem Vortrag von seinen Erlebnissen auf einer Reise von Südtirol erzählt und über die meist sehr bedrängten Verhältnisse der dort lebenden deutschen Bevölkerung gesprochen, nahm Direktor Mlaurer das Wort, um in begeisterter Rede den erhebenden und ermuthigenden Eindruck zu schildern, welchen die Deutschen im Auslande empfinden, wenn ihnen die Kunde kommt, daß die deutsche Mutter ihre zerstreuten Kinder nicht vergißt, daß die Angehörigen des mächtigen deutschen Reiches ihre Stammesbrüder im Auslande nicht preis­­­geben, sondern unterfragen wollen. — Professor Häußner folgte mit einem Ho auf den scheidenden Vorstand des­ Hiesigen Vereins, Amtmann Groos, wobei er bei warmen Sympathien erwähnte, die sich derselbe während der kurzen Dauer seiner hiesigen Wirksamkeit zu erwerben gewußt. Noch in später Stunde vereinigten sich eine Anzahl Vorstandsmitglieder zu dem Ent­­­schluß, am folgenden Tage in Begleitung des Direktors Maurer nach Bretten zu fahren, um auch dort das Unteresse für die patriotischen Zmede des Schulvereins zu weden und wenn möglich die Gründung eines dortigen Zweigvereins anzuregen. Dieser Entschluß wurde denn auch am gestrigen Nachmittag zur Ausführung gebracht und war von einem so schönen Erfolge geleitet, wie man ihn nie erwartet hätte Dort hatte er eine stattliche Versammlung von Brettener Bürgern aus den verschiedensten Berufskreisen zusammengefunden, welche durch­ die ‚beredten Ansprachen der Herren Amts­­mann Groos und Direktor Maurer sichtlich erwärmt und begeistert wurde und auf der Stelle zur Bildung eines Zweigvereins fehritt, zu welchem bis­­­ zur Abreise der Bruchsaler Säfte bereits A0 Beitrittserklärungen erfolgten. Sleic wurde an das "S.­D. Tageblatt" ein Telegamm abgesandt, um aus der Melancthonstadt einen Brudergruß von dem neubegründeten Verein zu übermitteln.“ (Ein theurer Rod.) „Unsere in der Mode tonangebenden Kreise, so schreibt man London, befinden sich in nicht geringer Aufregung, verursacht durch einen Rod aus dem Atelier eines berühmten Damenschneiders, welcher bisher erst einigen wenigen Auserwählten gezeigt worden ist. Um den Befis Diejeg oder eines ähnlichen Rodes hat sich der lebhafteste Konkur­­­renzstreit entsponnen. Wer sol ihn zuerst tragen? Bunt ist er, wie Sojef3 Rod — aber die „Ineinanderschattirung“ der Yarben wird als etwas Erquifites geschildert. Der Grund ist Atlas von einem reichen, gesättigten Ton in Braun, übersät mit Belargonien in ihrer natürlichen Größe, welche aussehen, als seien sie auf den Stoff geftict, die in der That aber aufgewebt sind. Der Schnitt des N Rodes it Louis XIV., das einfache Leibchen vorn, mit langen Schößen hinten. Dieser Rod ist über einer Robe aus wechselnden Bolant3 von cremefarbenen Spiten und Sticlereien in zwei verschiedenen Schattirungen, welche auf eine Unterlage von weißen Atlas genäht sind, zu tragen. Hier und dort sind in absicht­­­licher Symmetrielosigkeit kleine Büschelchen schmalen Bandes eingestreut, welche die willkürlichste und baroceste Farbenzusammenstellung zeigen. Das Kostüm trägt eigenthümlicher­­weise den Namen „Cherubina“ und sol mit dem reife von 150 Pid. St. ausgezeichnet sein.“ (Das Papiergeld ist weit älter) als man glaubt, es ist außerdem seine europäische Erfindung. In China wurden von im Jahre 119 vor unserer Zeitrechnung Zahlungen durch seine quadratförmige Per­­­gamentstäb­e vermittelt. Im 10. Jahrhundert unserer Zeitrechnung wurde dort von der Regierung von eine Art von Schagscheinen ausgegeben, wo­­­durch, wie ausdrüclich gesagt wurde, „der Handel erleichtert und befördert “ werden sollte." Diese Schafscheine trugen den Stempel der Regierung und waren im ganzen Umfange de cinesischen Reiches giftig. Im 13. Jahr­­­hundert fand Marko Bolo im Reiche der Mitte überall Papiergeld, welches mit dem Silbergelde gleiche Geltung hatte. Er circulirte in der Form von quadratförmigen Coupons aus einer festen Substanz. Dieselben trugen die Unterschriften des Kaisers und sämmtlicher Mandarinen. Die Fälschung dieses Geldes ward mit den grausamsten Strafen geahndet. Wie in vielen Stüden der abendländischen Cultur vorangeh­end, so haben also die Chinesen auch das Bedürfniß nach einem Gelde frühzeitig empfunden, welchem nicht die Substanz, sondern der Credit der Ausgeber seine Geltung verleiht. Was heißt: banferott?). Ein Maorihäuptling aus Neus­­­eeland war in die Stadt gekommen. Dort hatte man ihm die Bedeutung des Ausdrucks „fallirt“ oder „banferott“ erklärt. Er führte nun in sein Dorf zurück und suchte den Stammesangehörigen das G@elernte Mar zu machen. „Wenn Du einen Banferott machen willst“, sagte er, so mietheft (Magazin für die Literatur des In- und Auslandes.) Nr. 31: Fr.­­atobis Erinnerungen aus seinem Umgang mit Leffing (9. Dünger). Rumänische Gedichte. (E. v. Bothmer und K.B.Fiscer. Altes und Neues von fr. Th. Biiher (Lauterbacher). Das Schauspie in China. (W. Petit). Literarische Neuigkeiten. deutscher Schriftstellerverband. .­­­­· » T · Bibliografie. Allgem. en Neo. 2624 ·" Herm­annstadt,Samstag Siebenbü­rgische Deutsches Tageb­latt. 5. August 1882. Seite 721 Stadttheater in Hermannstadt. Heute Samstag den 5. August: Zum ersten Male Grempchenliste, Hotel „Neurihrer": 9. Krapp, U. Hunkel, ©. Kein, U. Auf aus Bi­­er ar aus Bel. , ua,Kaufleute­­­ oess·m­aiek«21i Filippi,Kauma­nn E.Könn,Reiendric«d Wien; s Szefely, Gastwirth aus Kronstadt­­er 54 Weiseuchen,, JEDE EIG 3. Abonnement 11. Vorstellung. · Olympia Romantische Oper in 3 Akten von Adolf Ferron. Morgen Sonntag den 5. August 1. 3. — Zum zweiten Male — Verlegte Borstelluing: e Fear ·­­ermanna,­ugnt.Weizenperel toliter 76 bi5 80 Kilo.7—­­­bis 7.80,Halbfrucht 7Q bis 74ikilo fL 5 80 bis 6.1·.d0, Kometess Kilo.4­ 10 biö 4.50,Gerste 59 bi5 62 Kilo fl.4.10 bis 450, Hafer 36 bis 40 Kilo fl. 3.40 bis 3.80, Kufurıy 70 bis 74 Kilo fl. 58­ bis 6.20, Hirse 76 bis 80 Kilo fl. 5.— bis 6.—, Erdäpfel 64­­­ bis 68 Kilo fl. 1.80 bis 2.20, Hanfsamen 72 bis 74 Kilo fl. 7.­— biß 8.—, Erbsen 78 bis 80 Kilo fl. 10.— bis 11.—, infen 80 bis 82 Milo fl. 12.— bis 14.—, Fijofen 78 bis 80 Kilo fl. 6.50—7.50, Weizengries 100 Kilo fl. 20—22, Mehl Nr.3 en pr. 100 Kilo fl. 17.50, Nr.4 [Semmelmehl] fl. 16.50, Rto. 5 [Brotme 1 fl. 15, Sped fl. 72 bis 76, Schweinefett fl. 72 bis 76, rohes Unschlitt­ fl. 32 bis a Kerzen-Unschlitt fl. 42 61845, gegossene Unschlittlerzen“ fl. 52 bis 54, Geife fl..28 bis 32, Ju­­ng 100 = ke 1 gef ger ar Brennholz, hartes, pr. Kub­­­eter 3 —— 3,50, Spirn­­er Grad 35—38 fr., Rindflei . · in desMilitärbann­ik.,Kamsteischsshig4z« sttscherUHUizW en = = 2 in Eier 10 Stüd 25 Er­­eciarch, 3. August. Weizen per Hectoliter fl. .— big feucht fl. 5.80 bis 6.30, Korn fl. 5.— bis 5.30, Gerste fl. 4 bis kr. r., Schweinefleisch 44 Bid 48 kr. fl. 7.60­­­ bs 4.50, Kater fl 3.— bis 3.50, Kufurup fl. 6.­­ bi3 —.—, Hanffamen fl. 10 bis 12. — d fl. 1.80 bi3 2 Site per 100 Kilo fl. 16.— bi3 ——, Erbsen per Hector fl. 9— 6i3 10.— Sijolen fl. 5.50 bis 6.—, Linfen per 100 Kilo fl. 16, — bis ——, Kümmel fl. 40.— bi ——, rohes Unschlitt per 100 Kilo fl. 30. bis B— gegossene Unschlitt-Serzen fl. 56.— bis —.—, Schweinefett fl. 75.— bis 80.—, Sped N. 80.— bis ——, Hanf fl. 34.— bis 36.—, Heu fl. 1.70 bis 2.10, Seife per 100 Stüd fl 26.— biß 40—, Spiritus per Grad 10%, fr., Rindfleisch Milo per 40 bis — fe.,, Kalbfleisch 44 Gi8 43 fr., Schweinefleisch 40 bis 44 Fr., Schöpfens­­leifch 28 bis 32 Fr, Eier 5 Stüd 10 fr. Der heutige Wochenmarkt war besser besucht, als die früheren. Witterung ausgezeichnet Schön und heiß. · ne Zelegramme, Ofenpeit, 4. August. (Telegrafifger Wetterbericht.) Mei­­­stens ist bewölktes, trübes im Westen mit heiterem, im Osten mit sonnigem mwechselndes Wetter zu erwarten; örtlicher Negen. Wiener telegrafischer Börsen- und Effekten-Kur vom 4. August 1882, i 5 Pester telegrafischer Börsen- und Effekten-Kurs vom 4 August 1882,­­­ "BLIBT UL 4eyosjjasog) "gosuassın Jop It900rl 087 ojftepapy uapjo3 ass0o13 (0008) 22[0y14 1988019 Iop uaday ("uasyaeg)ar uspsau Br / d yasıyjıy 'Ig 3zıejsioadg 1op yaıgenıq yıloq ’ { y dl ’ | I H Hermannsgarten! MER Sonntag Abend "BE Dreherisches (dunkles) Doppelmärzenbier, Ungarischesoldrente spCt..11980 | ingerisbe Brimisn-Onie +. 120.75 Ungarn­e Goldrente ApCt. . . 8840 | Zheikreguf. u Gzegebeiner Bote . 120.25 Ung. Rapierrente . .» . .. 8725 | Deere. Stantzschuld in Papier. 77.— Unger. Eisenbagn­anlehen. . . 1385 — | Oeftere. Rente in Gilber . . .„ 77 Ung. Ostbahn 1. Em. Gt.-OB. .­­­ 3125 | Desterreichische Colbrente . . 2 9525 Ung. Odbahn 2. Em. St.-Obl. . 111— | 1880er Staatl . . ... 130.— Ung. Obahn 3. Em. Dt. , 9575 | Defterr.ung. Banbültin. . . 825 — Ung. Stundentlaftag3-Obligattion . ° 850 | Ung. Kreditbeni­ ltien , x. 822.75 Ung. Grundenil Oblig. mit Berl, 9775 | Dekterreichtische Predit-Attien . 318.60 Temed-Banater Grundent­-Oblig.­­­8— | Silber . . 2­­2 rn _— Tem.-Ban. Srund.Obl. mit Berl. 92750 | BL Dalaten 2. 2 2­­5.65 Grcbenbir ‚ @rundent.-Dälie. . 9875 | 20 Jan Bolhn­de . . . . 9.54, Kroatijpelsom. Srund-Dblie.. — | 190 Marl Deutige Neidäwähr. . 58.4 Ung. Weinzehnt-AhlHunga-IbF 87.50: Boston la vista) .....120.15

Next