Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1884. September (Jahrgang 11, nr. 3258-3283)

1884-09-01 / nr. 3258

Nr. 3258 Hermannftadt, Montag - 18. Juli. Der englische Kapitän hat die Könige einzeln besucht, das ganze Abkommen mit den Deutschen für Schwindel erklärt und Hinzugefügt, daß er von dem englischen Gouverneur beauftragt es, den Königen den Schub Englands zu versprechen. ebenfalls sollten die Könige nichts unter­­­schreiben, sonst werde e3 ihnen schlecht gehen und England sie samt und sonders ablegen. Da König Bell aber bereits unterschrieben Hatte, so wurde ihm angst, und die Wirkung des Auftretens des englischen Kapitäns hatte , genau die entgegengefegte Wirkung, wie beabsichtigt war. Bell, Aqua und einige andere Häuptlinge kamen zu dem Vorsteher der Woermann’schen Faktorei und verlangten Schuß gegen die angedrohte Rache Englands. Die Sache ist dadurch sehr kritisch geworden, denn die Neger wollen sich nicht länger mit der Aussicht auf die erwartete „M­öve” trösten lassen, die man noch nicht fennt. 19. Juli. Alle Hier anmesenden Deutschen hatten noch gestern Abend eine lange Beratung, in der beschlossen wurde, wenn die „Möve” nicht in den allernächsten Tagen komme, auf eigene Faust die deutsche Flagge aufhiffen und es darauf ankommen zu lassen, was daraus folgen werde. 20. Juli abends. Soeben kommt die „Möpve” an. Unfern Yubel kann man si denken. Nun geht doch noch alles gut. Die Vorsteher der hiesigen deutschen Faktoreien sind bereits an Bord gefahren. 21. Juli früh. Der zwischen den „Königen“ und den Firmen Woermann und Langen und Thormälen abgeschlossene Vertrag überträgt legieren die volle Souveränetät. Die Kaufleute wieder codieren den ganzen Vertrag an das deutsche Reich und Dr. Nachtigall ist autorisiert, den Vertrag entgegenzunehmen.­­­ Die deutschen Kolonialpläne in West-Afrika haben in Paris eine gewisse Genugthuung hervorgerufen und die Mehrzahl der Blätter freut si über den­­­ Xerger der Engländer. Die „Republique Franqaise“ schreibt: „Die Drohungen der Briten werden nicht? nügen. 3 ist wahr­­­scheinlich, daß Fürst Bismarc­­ki nicht in ein Kolonisierungsunternehmen einfieß, ohne vorher an seine Schwierigkeiten und die Mittel, sie zu über­­­winden, gedacht zu haben; man darf sogar annehmen, daß er sie auf die offene oder heimliche Opposition Großbritanniens gefaßt gemacht hat. Wenn er entschlossen ist, ihr zu tragen, so glaubt er dies offenbar ohne allzu große Gefahr thun zu können. Jedenfalls wird nicht die Öffentliche Meinung in­ Deutschland ihn zwingen, seine Projekte aufzugeben. Schon lange war seine Idee des Reichskanzlers so günstig aufgenommen worden. Alle Tage strömen ihm von allen Punkten des Landes Adressen zu, die ihm zu seiner Initiative Glück wünschen und ihn im Ausharren ermutigen. Herr v. Bi­­­mard hat da einen vortrefflichen Boden fit, die nächsten Wahlen gefunden, und die Mitglieder der neuen liberalen Partei werden wohl thun, sich dies zu überlegen. Was unsere Nachbarn jenseits des Kanals betrifft, so würden sie weislich Handeln, wenn sie zum bösen Spiele gute Miene machten und sich in die Dinge ergäben, welche sie unter den heutigen Verhältnissen Europa’s nicht verhindern künnen.“­­­ · König Karl von Rumänien hat sich zum Besuche des serbischen Königs nach Belgrad begeben. Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt. Stimmen aus dem Publikum. Deifentlicher Dank. Außerdem ein Geschenk vom Direktor Morig Guist 5 fl. Indem diese Spenden hier öffentlich quittiert werden, wird fir die­­­selben gebührend­ gedanft. Das Festzugs-Comite. 2olal: und Tages: Ehronil, (Se. Majestät in Arad.) Am 29. August 5 Uhr morgens fuhr der­ vom Direktor Tolnay und Inspektor Goth geführte Hofzug unter stürmischen Eisenrufen in die Halle. Mit­ jugendlicher Frische sprang der König aus dem Coupe, nahm zunächst die Begrüßung des Ministery Szapary, dem er die Hand reichte, sodann die­­se Korpskommandanten Degenfeld entgegen, worauf Bürger­­­meister Salacz Se. Majestät im Namen der Erger­aft mit einer kurzen Ansprache willkommen hieß. Mit weithin tönender Stimme dankte Se. Magestät für die herzliche Begrüßung, betonend, daß er hier schon oft Beweise treuer Anhänglichkeit erhalten, dann sprach er der Neihe nach mit beiden Obergespanen, reichte zulegt Ministralrat Sefelfaluffy, der die Reihe beschloß, die Hand, verneigte sich Leicht zu allen Anmesenden, sagend: „Szivesen köszönöm az uraknak“ und schritt, vom Grafen Szapary gefolgt, dem Ausgange zu, wo er eine offene zweispännige Equipage bestieg. Am großartigsten war die Ovation, die Se. Majestät im Rathante selbst erwartete. Vom Anfage der Freitreppe bis hinauf zum Eingange in das königliche Appartement warf das mit der Tageshelle kämpfende Gaslicht einen zauberhaften Schein auf ein vielreihiges Spalier schöner Frauen und Mädchen, die in reizenden weißen Balltoiletten erschienen waren. Im Vestibule a beide wohlthätige Frauenvereine Aufstellung genommen. Auf ver­­reppe streuten Mädchen aus zierlichen Körbchen Rosen; im Vestibule überreichte die Gemahlin des Bü­rgermeisters im Namen der Stadt ein Bouquet. Der König, sichtlich frappiert von dem faszinierenden Anblick, dankte gerührt mit den Worten: „Hogy oly kegyesch voltak oly korän eljönni.“ Dann stieg er langsam unter wiederholten Dantesworten an die schönen Blumenspenderinen die vosenbestreute, mit perfischen Teppichen bederkte Treppe hinan. Um halb 8 Uhr begab sich Se. Majestät auf das M­anöverfeld. Die Brüce über die Maroshh war Hübsch dekoriert und in Neu-Arad waren zwei Triumphbögen errichtet; die Feuerwehr in Parade und die Mitglieder des QTurivereines mit einer Musikkapelle waren ausgerüct. In Dorfe­­ben stiegen Se. Majestät und die übrigen Herren die bereitgehaltenen Pferde. Duer durch das Haideland ging es dann im scharfen Trab vier Minuten lang bis zu einem höher gelegenen Terrain, wo schon früher Erzherzog Sosef mit der Generalität und dem Stabe sich versammelt hatten. Se. Majestät begrüßte den Erzherzog in sehr herzlicher Weise und nahm sodann die Meldung des Kommandanten der Kavallerie-Truppen-Division FL. Diether entgegen. Sofort begannen die Uebungen. Alle Evolutionen werden mit einer Präzision und Strammheit durchgeführt, welche die Zufriedenheit des Monarchen erhielt, der wiederholt lobende Bemerkungen machte. Finanzminister Graf Julius Szapary, der in der Vertretung des Ministerpräsidenten in Arad weilt, wurde nach­mittags von Sr. Majestät in besonderer Audienz empfangen. Vom Mandurierfelde zurückehrend, desernierte Sr. Majestät um 12 Uhr.­­­Der Kronprinz im Bruder re Kronprinz Rudolf bereitete am 29. August dem Korpskommandanten FZH M. Bauer eine un­­­erwartete Ovation. Vor dem Beginn des Manövers versammelten sich auf dem freien Felde säm­tliche Generale und Stabsoffiziere, an ihrer Spithe der Kronprinz. Als Korps-Kommandant Bauer erschien, wurde er mit lauten Hochrufen begrüßt und sodann trat der Kronprinz vor, richtete eine längere Ansprache an den Kommandanten, feierte denselben als erprobten Feldherrn, tüchtigen wohlmeinenden Lehrer und besten, treuesten Soldaten der Armee. „Pedgen Em. Erzellenz“ — fuhr der Kronprinz fort — „zum Nuten des Staates, zum Nußen der Armee noch recht lange sie der Ihnen zuteil ge­­­wordenen Auszeichnungen erfreuen, welche Ihr Wirken am besten wü­rdigt !” Sichtlich gerührt dankte Korpskommandant Bauer für diese Ovation, welche durch die hohe Auszeichnung veranlagt wurde, die dem ZZM. Bauer von Sr. f. und f. Majestät zuteil geworden. Der Kaiser richtete an den Korps­­­kommandanten FZM. Bauer ein Handschreiben, mittelst welchem er dem­­­selben den Orden der Eisernen Krone erster Klasse verleiht und die volle HE über die Truppenleistungen anläßlich der Bruder Uebungen ausspricht. (Universitätsdeputiertenwahl in Hermannstadt.) Heute abends 7 Uhr findet im Hermannsgarten eine Vorbesprechung anläßlich der auf den 3. September I. 3. anberaumten Wahl eines Vertreter der Stadt Hermannstadt in der sächsischen Universität statt. Der Ausschuß der sächsischen Bolfspartei empfiehlt als Kandidaten Herrn Fosjer Konnerth, Professor in Hermannstadt. Männerchor Hermania.­ Der Verein begeht morgen Dienstag den 2. September sein fünfjähriges Stiftungsfest durch eine ge­­­sellige Zusammenkunft (mit Damen) im Glassalon des Hermannsgartens, zu welcher die Mitglieder des Vereins samt ihren Angehörigen freundlich eingeladen sind. Anfang 8 Uhr abends. Die Herren Aktiven erscheinen mit dem Sängerzeichen. (In die Chorschule des Musikvereins) werden für das kom­­­mende Schuljahr 1884—1885 seine neuen Schü­lerinen aufgenommen; aus­­­nahmsweise kann jedoch die Aufnahme solchen Mädchen gewährt werden, die sich mit einer entsprechenden Vorbildung auszu­weifen im Stande sind. Sämtliche Schü­lerinen vom ersten und zweiten Kurs und auch die­­­jenigen, die auf Grund eines bereits gewosfenen Unterrichts im Gefange­­nen einzutreten w­ünschen, haben sich am Montag den 8. September im Musikverein in folgender Ordnung einzustellen : Um 5 Uhr die Schilerinen vom ersten Kurs und jene, die unter der angedeuteten Vorausfegung neu aufgenommen zu werden wünrchen ; um 6 Uhr die Schülerinen vom zweiten Kurs. (Kundmachung der Hermannstädter fu. Portdirektion.) Zu belegen ist eine Postmeisterstelle in Alfo-Czernaton (Haromseler Komitat) gegen Dienstvertrag und Erlag einer Markfaution von 100 fl. S Jahresbe­­­züge: 150 fl. Gehalt und 40 fl. Kanzleipauschale. Gesuche sind binnen drei Wochen bei der obigen Direktion einzureichen. (Journalistisches.) Mit 1. September I. 3. geht die Redaktion­­­der „Kronstädter Zeitung” in die Hände des Herrn Kosef W. Filtsch über. Von demselben Tage an wird die „K­ronstädter Zeitung” mit Ausnahme der Sonne und allgemeinen Feiertage täglich erscheinen. (Generalversammlung des städtischen Vertretungs­­­körpers in Kronstadt am 28. August.) Aus Kronstadt wird ung geschrieben: Die I Interpellation des Landesadvokaten Karl Schnell, ob es wahr sei, daß der neugewählte Stadtingenieur Kaertich in diesen Tagen be­­­eidigt worden sei und ob Vorsiger diese Angelegenheit auf die Tagesordnung regen wolle, wurde vom vorfigenden Bürgermeister damit beantwortet, daß er erklärte, der Untergespan habe diese Beeidigung angeordnet und gestern vorgenommen; das diesbezügliche Brotofoll werde er seinerzeit der Gemeinde­­­vertretung vorlegen und diese Angelegenheit auf die Tagesordnung feßen. Der Antrag, betreffend die Durchführung von Regulierungsarbeiten vor dem neuerbauten Pensionsanstalts-Gebäude im Betrage von 4832 fl. 61 fl., wurde mit der Beschränkung zum Beschluß erhoben, daß heller Trottoir und Fahrstraße nur so weit hergestellt werde, als die Baulichkeiten des ge­­­nannten Anstaltsgebäudes reichen, vespeftive hergestellt werden. Der Antrag des ständigen Ausschusses, dem gewesenen Stadtingenieur BP. Barkjch vom 1. Juli I. 3. an eine Pension von 800 fl. zusammen zu ruden, blieb in der Minorität, wogegen der Magistrats-Antrag, denselben mit 600 fl. zu pensionieren, die Majorität erhielt. Gegen diesen Majoritätsbeschluß mel­­­dete Landesadvokat Karl Schnell Nefurs an, da dem Betreffenden eine Pension von 800 fl. gebühre. Die Verlängerung de3 Termin für die Verlegung des Aichamtes über den 29. September [. 3. hinaus wird ab­­­gelehnt, ebenso die Tragung von UWebersiedelungssosten mit 800 fl. Dem Gesuche der, ev. ung. Kirchengemeinde um eine Beihilfe zu Herstellungen an der Kirche konnte nicht willfahrt werden Dem Bernhard Engel w­urde die Ansiedlung in Kronstadt verweigert. Die Entscheidung des Vizegespang­­betreffs der Zuständigkeit Karl Gottlieb Graefs nach Kronstadt wurde zur Kenntnis genommen. Der Antrag auf Herstellung des großen Wasser- Abzugskanales in der obern Borstadt von Haus-Nr. 904 bis 888 um den Betrag von 606 fl. wurde zum Beschluß erhoben. Dem Bü­­rgermeister, der zu einer Enquete in Angelegenheiten der Regelung der öffentlichen Ar­­­beiten auf den 10. September 1. 3. nach Budapest eingeladen worden ist, wurde ein Vorschuß von 100 fl. angewiesen.­ Das Gesuch des suspen­­­dierten Nevierförsters Karl Reinisch um Entlohnung fü­r die Besichönerungs- Arbeiten an den städtischen Promenaden wurde abgewiesen. Die Geschichte über den Nyirgarten in Krizba und der Voranschlag pro 1884 für den Nyirgartenfond wurde zur Kenntnis genommen und beschlossen, daß nach Abtasfung des Berichtes über den Nyirgarten pro 1884 eine Dreier-Kom­­­mission fi an Ort und Stelle begebe, um nach eigener Anschauung ein Gutachten über denselben abzugeben. Darauf wurden mehrere Rechnungen pro 1882 und 1883 verhandelt. Der Beschluß der Fortkommission des Kronstädter Verwaltungs-Ausschusses über Interpretation ihrer Entscheidung, betreffend die Verantwortlichkeit für die Verwaltung der Siebendörfer-Wal­­­dungen und die Entscheidung desselben, betreffend die Ablieferung der bei der Siebendörfer-Forstverwaltungs-Kommission eingehenden Gelder an die Stadtkassa, werden zur Kenntnis genommen. Der Antrag in Bezug auf die Bedingungen, unter welchen der bisherige Fiskal vier wichtige Prozesse der Stadtkommune weiter führen soll, wird mit der Renderung angenommen, daß nicht nur ein Advokat, sondern ein Schiedsgericht von drei Mond­aten: Harmad, Senger, Schnell, das diesbezügliche Erpenjar desselben liquidieren soll. Dem Berlafser des unlängst erschienenen Werkes: „Zur Geschichte der Sanitätverhältnisse in Kronstadt von Dr. Eduard Gusbeth“ soi die Anerkennung seiner überaus verdienstlichen Arbeit in einer Zuschrift aus­­­gedrückt werden. (Das Längste Wort.) Die Schweizer bedienen sich seit ungefähr zwei Jahren eines Wortes, welches nicht weniger al 7 4 Buchstaben zählt. Das Sprachmonstrum lautet: „Viertwaldstätterseesalonschraubendampferartienkon­­­kurrenzgesellschaftsbureau. ” (Hühnerregel.) Bei Beginn der Hühnerjagd wird von der „Nat. Big.” den einlaufenden Hausfrauen und Köchinen folgende alte Hühnerregel ind Gedächtnis gerufen: „Ist gelb der Tritt des Huhns, gleich der Zitrone — G­­ift­ von diesem Jahre zweifelsohne, — Doc rechne davon zwei auf einen Kopf, sie werden dir gar sehr gering im Topf! — Das Huhn mit Tritten gelb wie Apfelfine — Vor allem dir zum saftigen Braten diene. — Scheint dunkel schon des Huhnes Tritt und grau, — So fodht's vorm Braten erst die kluge Frau. — Blaugraue Tritte, Schnabel beinah' weiß, rings um die Augen ein hellroter Kreis — Laß ab! umsonft sind Spei und Fett und Butter, derartige Hühner scient — der Schwiegermutter !” a: USE LIE­­DL­­IRe. otel „Neurihrer”: D, Cal, Bezirksrichter i­­s. ' Privatiedr aus ann: 8. Forto, Graben na N Hotel „Römischer Kaiser*: 2. Albrecht, Oberlieutenant, 3. Lozer, 9. Grei­­­fich, Lieutenants aus Kronstadt; 3. Todesku, Pfarrer aus Bucsum; 8. Pianfovfly, ©. Derfi, Delonome aus Szedinfa; G. Margitai, Ingenieursgattin aus M.­Bafharhely; D. Balloffu, Kaufmann aus Abrudbanya; G. Teofil, Kaufmann aus Topanfalva. Sl aus C zernovig; I. Albrecht, tivatier aus Kronstadt. K­ DO. Grigorovits, Privatiere Die Festzugskasfe erhielt von Fenstervermietungen folgende Beträge : Von der Löblichen Hermannstädter allgemeinen Sparkasse R fl. — tr. „ Fräulein dr. Notenfeld . »—,, »Herrn Viktor v.Heldenberg . . . 3»50» »Frau Julie Herter«. . . 10»——,, »Herrn Friedrich Schneider . . 6»—» ,,errn Dr.Karl Binder. . . . 6»——» ,, rrnv.Seeberg . . . . . 10»­—» » em­­m. Fritsch . . . . . 5»­—» » itweVest . . . . . Ba. zusammen 59 fl. 50 ff. * 1. September 1884, Geite 877 Hermannstadt,31.August 1884, Die Direktion der Hermannstädter allgemeinen Spartafia. Telegramme. Arad, 31. August. (Korr.-Bur.) Der König wohnte morgens der Festmesse in der Minoritenkirche bei, empfing vormittags Deputationen, besuchte nachmittags das Komitatsspital, die Neumann’sche Spiritusfabrik, sodann das Schüßenfest, worauf eine Hoftafel stattfand, welcher die Mitglieder der Deputation beigezogen wurden. Beim Eintritt der Dämmerung wurde die Stadt glänzend iluminiert. Beim Empfang der Deputation des Hunyader Komitats sprach Se. Majestät die Hoffnung aus, in nicht ferner Zeit das schöne Siebenbürgen für längere Zeit be­­­suchen zu können. Agram, 31. August. (Korr.-Bur.) Der Banus erklärte nach Bef­­­reiung des küniglichen Nestriptes den Landtag für geschlossen. Belgrad, 31. August. (Korr.-Bur.) Der König von Serbien er­­­nannte den König von Rumänien zum Inhaber des sechsten Infanterie- Regiments; der König von Rumänien führte sein Regiment sodann dem Könige von Serbien vor, Gestern abends war Galadiner, Hofball und großartiger Nadelzug der Bürgerschaft. Die Stadt war glänzend beleuchtet. Brüssel, 31. August. (Korr.-Bur.) Die Kundgebung der Liberalen, an welcher 9000 Personen teilnahmen, dauerte drei Stunden. Eine Depu­­­tation überbrachte die Adresse ins Palais. Die Ruhe blieb ungestört. Telegraphischer Kursbericht an der Budapester Wannenbörse, vom 30. August 1884. (Qualität per Helioliter — Preis per 100 Kilogramm.) Weizen (Banater): 72 bis 75 Kilogramm Gewicht von fl. —— bis —.—., 76 61s 80 Kilogr. Gewicht von fl. 7.90 bis 8.25, (Theißgegend) 72 bis 75 Kilogr. Gewicht von fl. —— 5bis —.—, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. 7.90 bis 8.35, (Peter Gegend) 72 bis 75 Kilogramm Gewicht von fl. —— bis —.—, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. 7.80 bis 8.35, (Weißenburger) 72 bis 75 Kilogramm Gewigt von fl. —.— bis —­ —, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. 7.80 bis 8.30, (Bacskaer) 72 bis 75 Kilogramm Gewicht von fl. —— bis —.—, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. —.— Bis —.—, (Nordsungar.) 72 bis 75 Kilogramm Gewicht von fl. —.— bis —.—, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. 7.70 bis 8.20. Roggen (ungarischer): 70 bis 72 Kilogr. Gewicht von fl. 6.55 bis 6.80. Gerste (Futter): 60 bis 62 Kilogr. Gewicht von fl. 6.30 bis 660, (Brauer) 62 bis 64 Kilogramm Gewicht von fl. 8.35 bis 9.60. Hafer (ungarischer): 37 bis 40 Gewicht von fl. 5.90 bis 6.20. Maris (Banater): von fl. 6.40 bis 6.45, anderer: von fl. 6.35 bis 6.40, Reps (Kohl): von fl. 10.7, bis 11.%, Banater von fl. 10.%, bis 11.—. Hirse (ungarische): von fl. 8.32 bis 8.34. ; Lieferungszeit (Urance): Weizen (Hribjahe): 75 Kilogramm Gewicht von fl. 8.56 bis 8.57. September— Oktober) —, — Kilogr. Gewicht von fl. 7.82 bis 8.84. Roggen (Frühjahr): 69 °/,, Kilogr. von fl. 5.78 bis 5.80. Mais (bis Mai­—Juni): fl. 5.61 bis 5.63. Reps [Kohl] (bis Angud— September) —.— Kilogr. von fl. 11.7, bis 11.7. (Banater) (bis Juli —August) —— Kilogr. von fl. 6.57 bis 6.58. Spiritus (roh) per 100 Liter von fl. 27,25 bis 27.75. Wiener telegraphischer Börsen- und Effekten-Kurs vom 30. August 1884. Für Gichtleidende. Herrn Franz Joh. Kwizda, f. f. Hoflieferant und Kreisapotheker in Forneuburg. f Eine Slaidhe Ihres, Gichtfluide hat mich von meinem unerträglichen Gicht­­­leiden vollständig befreit, wofür ic Ihnen meinen besten Dant ausspreche. Hochaktend Baranfebes, 25. September 1883. graz Somit Gaftwirt. Zu beziehen duch alle Apotheken. — Haupt-Depot: Kreisapotheke des Franz Johann Kwizda, Ef. f. Hoflieferant, Korneuburg. 112516; Zur gefälligen Beachtung. Beim Anlaufe dieses Präparates bitten wir das P. T. blitum stet, „Kwizda’s Gihtfluid" zu verlangen und darauf zu Pe­­­daß ( sowohl jede Slajche al auch) der Carton mit nebiger Schukmarle versehen ist. Ungarische Goldrente 6p&t. . . 122.10 | Ungar. Prämien-Lofe . . . . 114.25 Ungarische Goldrente ApEt. . „ 91.65 | Theig-Regulirungs-Lofe . . . 115.70 Ung. Rapierente 2 20.0. 88.45 | Defterr. Sisigut in Papier . 80.70 Ung. Eisenbahn-Anlehen . . .„ 14180 | Defterr. Staatsschuld in Silber. 81.55 Ung. Ostbahn 1. Em. St.-Obl.. 9525 | Desterreichische Goldrente . . . 104.05 Ung. Ostbahn 2. Em. St.-Ob.. —— | 1860er Staats-Anlehen . 2 . 13425 Ung. Ostbahn 1876er. St.-Obl. . 101.70 | Defterr.-Ung. Nat.-Bant-Aktien . 857.— Ung. Grundentlastungs-Oblig. . 101.— | Ungar. Kredit-Bant . . . . 296.50 Ung.. Grundentl.-Oblig. mit Berl. 100.75 | Desterreichische Kredit-Alten . . 297.50 Tem.-Banat. Grumdentl.-Oblig.­­­ 100.50 | Siltr . » . 2­­2 2­­2 u. _.— Tem.-Ban. Grund.=Obl. mit Berl. 100.50 | 8. 8. Dulaten . 2.2 22. 5.75 Siebenbürg. LE . 100.50 | 20 $rants Goldflide . . . . 9.67 Kroatisch-Slavon. Grund.Oblig. 100.— | 100 Mark Deutsche Reichewähr, 59.50 Beinzehntabldf.-Obligation 98.75 |. London (a vista). . x... 121.50 Peiter telegraphischer Börsen- und Effekten-Kurs­­­ vom 30. August 1884. Ungarische Golbrente 6pEt. . 121.90 | Ungarische Prämien-Lofe . . . 14.— Ungarische Golbrente ApCt. 91.70 | Theißregul. und Szegebiner Lofe 115.75 Ungar. Papierrente 5p&t. «8840 | Defterr. Staatsschuld in Papier. 80.60 Unger. Eisenbahn-Ansehen . . 141.75 | Defterr. Rente in Silber .­­­. . 81.50 Ung. Ostbahn 1. Em. St.-Obl. . 95.50 | Desterreichische Gol­drente . . . 1083.50 Ung. Ostbahn 2. Em. St.-Obl. . 118.50 | 1860er Staatslose . . . . . 134.— Ung. Ostbahn 3. Em. St.-Obl. . 101.25 | Defterr.-Ung. Bant-Attin. . . 855.— Ung. Grundentlastun­­g-Oblig. . 101.-— | Ung. Kreditbanf-Altin . . . 298.25 Ung. Grundentl.-Oblig, mit Berl. 100.75 | Desterreichische Kredit- Aktien. . . 299, Tern.-Banat. Grundentl.-Oblig. . 100.50 | Silber . » 2­­2­­2 2­­2­­2. —_— Zem.-Ban. Grund. -Obl. mit Berl. 100.25 | RE. Dulatn . . 222. 58 Siebenbürg. Stundentl.-Oblig. . 100.50 | 20 Franke Golflüde . .. . 9.65 Kroatisch-Slavon. Grund.-Obl. „ 100.— | 100 Mart Deutsche Heidewähr. 59.50 Ung. Weinzehnt-Abldfunas-Oblia. 9875 | Rondon (a wiatn) . 121.63

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