Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1884. Oktober (Jahrgang 11, nr. 3284-3310)

1884-10-01 / nr. 3284

, Nr.3284 Hermannstadt,Mittwoch , Obersthofmeisterin Gräfin Palffy und Obersthofmeister Gravambelles Platz genommen,in den folgenden Wagen saßen Graf Samuel Teleki,die Suite, Obergespan Baron Banffy und Vizegespan Sandor.Als das Kronprinzen­­paar durch die Stadt fuhr,wurde es von einer überaus zahlreichen Volks­­­menge mit begeisterten Ovationen empfangen. Aus Staßregen wird berichtet:In allen Gemeinden,namentlich in NaSUPERNAT-THE-ent-György,Sarombercke,Gernyepeg,Körselyfaja,Petsck­ and Radnotfaja war das Kronprinzenpaar Gegenstand überaus herzlicher Opation. Die gesamte Bevölkerung Harrte der Ankunft des Zuges, um das Kronprinzenpaar zu begrüßen. Der Magistrat der Stadt Staßregen ist auf erhaltene Weisung zur beabsichtigten Begrüßung in Radnotraje nicht erschienen. Die Stadt wird gelegentlich der Werzer Hofjagden während der Durchreise dem Kronprinzenpaare ihre Huldigung darbringen. Die von den Gebirgen herunterkommenden Bären haben in den Mais­­­­feldern großen Schaden angerichtet. Die beschädigten Parteien haben beim Stuhlrichteramt 1:5 bei der Görgenyer Forstdirektion ihren Schaden ange­­­meldet, welcher auf Grund vorgenommener Schäbung vom Hofe ersegt wird. (Die Sagden des Kronprinzen) begannen — wie man im$­­ans Sächsisch-Negen schreibt — gestern in den Waldungen der Gemeinde Adorian. Zu den Sagden sind über Einladung des Kronprinzen nachmittags 5 Uhr noch eingelangt: Draherzog Franz Ferdinand und Oberst Wilhelm Erbprinz zu Nassau. Von den ungarischen Magnaten werden an den Jagden teilnehmen: Graf Sammel Telefi, Baron Koloman Kemeny, Graf Ferdinand Wurmbrand, Graf Stefan Baroly, Baron Andrea Bormenifa und Franz Maczkaffy. (Bei der Verlesung der Thronrede) ereignete er sich zum ersten Male, daß der König, um die Sehkraft seiner Augen zu untersrügen, sich, eines Binoeles bediente. Als Se. Majestät auf dem Throne Blab ge­­nommen und das Haupt mit dem Kalpag bedeckt hatte, jegte er das Binod­e vor die Augen und behielt es während der ganzen Zeit auf, bis die Ver­­­lesung der Thronrede zu Ende war.­­­ (Kaiser Wilhelm’s Abschied nach den Manövern.) Die „NhHein.- Westfäl. Ztg.“ erzählt folgende Episode während des Kaiser- Manöver um Rhein bei Eussischen: „Nach dem heutigen Manöver­­­ prac der Kaiser mit lauter Stimme dem kommandierenden General­­reiherrn "».2os und fämtlichen anwesenden Offizieren seine Anerkennung aus für die vorzügliche Ausbildung der Truppen. Dann trat eine kleine Pause ein; der Kaiser wurde ernst und begann wieder: „Ich sage. Ihnen Allen nun Lebewohl; im Armeekorps zusammen werden wir uns wohl nicht mehr wiedersehen; aber ich hoffe, daß Sie Alle so tü­chtig bleiben werden wie jet, auch wenn ich nicht mehr sein werde." Thränen traten dem greifen Monarchen in die Augen, als er dies sprach, und gar manche der An­­­wesenden sollen sich seitwärts gewandt haben, um eine Thräne abzum­ischen. 90 (Ernennung) Derk­­­ung, Finanzminister hat den Karl Baranyai jun., Kreisnotärs-Gehilfen in Alpeftes, zum Staats-Steuererofutor beim Devaer E. ung. Steuerinspektorat ernannt. (Todesfall.) Franz Simonis, sächsischer Nationalfafla-Perzeptor, ist gestern vormittags im 64. Lebensjahre einer Lungenentzündung erlegen. Die Beerdigung findet Donnerstag den 2. Oktober 1. 3. nachmittags 3 Uhr auf dem evang. Friedhofe A. B. statt. Nachdem Simonis die juridisch-politischen Studien mit ausgezeichnetem Erfolge absolviert und die politisch-praktische Prüfung abgelegt hatte, trat er in den Dienst des­ Hermannstädter Stadt- und Stuhlsmagistrates. Hier diente er als Praktikant, dann Kanzlist, Protofoist, avanzierte zum Magistrats-Sekretär und endlich zum Inspektor. In den fünfziger Jahren trat er in den Staatsdienst über als provisorischer Unterbezirs-Kommissär, fungierte später als Urbarialgerichts-Reisiger und trat nach 27-jähriger Dienstzeit in den Ruhestand, nachdem er zulegt Leiter der Grundentlastungs- Berifizierungskommission in Hermannstadt gewesen war. Die sächsische Nationsuniversität berief am 30. März 1871 den mit ausgezeichneten Dienstzeugnissen versehenen Mann auf den Bosten des Nationalsafia-Ber­­­gwalters, welchen er bis zu seinem Tod pflichteifrig bekleidet hat. (Abend-Unterhaltung) Der Hermannstädter Gesangverein „Zypographia“ veranstaltet Samstag den 4. d. M. im Saale zum „römischen Kaiser“ eine Abendunterhaltung mit Tanzkränzchen unter Mitwirkung der städtischen Musiktapelle. a Entrée für Nichtmitglieder: 1 Herrenkarte (Tanzkränzchen mit inbe­­­griffen) 1 fl., 1 Damenkarte 50 fl., wobei bemerkt wird, daß die Karte nur für die betreffende Person, auf deren Namen selbe ausgestellt ist, Gil­­­tigkeit hat. : a: Donnerstag den 2. und Freitag den 3. d. M. von 12—2 Uhr in der Rapierhandlung von Josef Drotleff, sowie Samstag abends an der Kafja. — Eintrittskarten können an den genannten Tagen von 8—12 und 2—6 Uhr auch bei Wild. Weber, Drotleffsche Druderei, sowie Logenk­arten (große & 3 fl., Kleine & 1 fl. 50 fl.) gelöst werden. Die Gesangsproduktion findet bei gebeten Tischen statt. Anfang 8 Uhr. (Der nationale Kirchentongreß der griechisch-orien­­­talischen romanischen Glaubensgenossen), welcher fratt des geießlich gewährleisteten Organisationsstatuts auf den 1. Oktober a. St. zur dreijährigen Session einberufen war, ist, wie das hier erscheinende Blatt „x­­legraful Roman“ in seiner gestrigen Nummer mitteilt, durch eine jüngst ertroffene ministerielle Verordnung angeblich aus politischen Gründen verboten und der Zusammentritt für den nächsten Monat in Aussicht gestellt worden. Das Metropolitan-Konsistorium tritt demnächst alldier zusammen. (Befestigte Eisenbahn.) Wie die „Armee- und Marine-Rettung“ mitteilt, hat die General-Direktion der Karl-Ludwigbahn (Galizien), infolge Auftrages des gemeinsamen Kriegsministeriums an der im Juli laufenden Sahres dem Betriebe übergebenen Lokalbahn von Jaroslau nach Sofal seitlich der zwischen Saroslau und Surochow hergestellten 200 Meter langen Brüche über den Saufluß verteidigungsfähige Infanterie-Emplacements her­­­stellen lassen. Das für die hiezu gehörigen Blockhäuser erforderliche Holz­­­material wird auch in Friedenszeiten in abgebundenem Zustande bereit gehalten. &3 ist dies in unserer Monarchie der erste Fall, daß bei Nteu­ (Seltene Ware.)Auf dem gestrigen Wochenmarkt bot ein roma­­­nischer Bauer einen lebenden Dachsaals, Fand jedoch für diesen beißenden Handelsartikel keinen Käufer.Der Dachs wird nun wohl sein Leben lassen müssen,da für sein Fell immer Absatz in Aussicht steht.­­­(Seltene Blüten.)Am Alten Berg wurde am letzten Sonntag eine sehr schöne Traubenblüte gefunden.Ebenso finden sich in manchen Gärten Hermannstadts blühende Veilchen. «.(Brand.)Aus Fogarasch schreibt man uns:Am 28.d.Mts. abends 9 Uhr brannte in der oberen Rumanie bei heftigem Winde ein Haus samt Stallung und Scheune ab. (Unfall) In Zeyffalva-Balan fiel am 26. d. M. ein romänischer Arbeiter, welcher bei der Gebläsemaschine beschäftigt war, in das Triebrad, welches dem Unglück­chen Kopf, Brust und Hände zermalmte, so daß­­s er sofort den Geist aufgab. (Sahnenmweihe.) Der seit 12 Jahren in Szamojch-Ujvar bestehende Gesangverein hat am 28. v. M. die Einweihung seiner neuen Vereinsfahne festlich gefeiert. (Der landwirtschaftliche Berein desldvarhelyer Komitate) veranstaltet am 11. Oktober in Szekely-Rezeptur eine Ausstellung von Rindvieh, Schweinen und Produkten. (Se­lbstm­ord.)In Klausenburg hat sich am 27.v.M.der 20jährige Tschismenmachergeselle Georg Lengyel mit einer Phosphorauflösung vergiftet.­­­ Nach zwei Tagen trat troß ärztlicher Hilfe der Tod ein.­­­ Giehrubü­rgisch-Dentscher Tugehlert Anlagen von Bahnlinien fortifikatorische Arbeiten schon im Frieden durch­­­geführt wu­rden. In Deutschland wurden ähnliche Maßnahmen in jüngster­­­ Zeit bereits bei einigen Bahnlinien getroffen. — Diese Befestigungen sind augenscheinlich dazu bestimmt, die raids abzuwehren, durch welche, nach Stobeleffs wiederholten Rodomontaden, die russischen Kavalleriemasten die Eisenbahnen der Nachbarländer ruinieren und in leiterem die Mobilmachung hindern sollen. Eine prächtige Ilustration zu der Dreifaster-Entrevue und deren Bürgschaft für die Dauer des Friedens­­­ (Einführung der Theepflanze am Schwarzen Meere.) In Suhum Kaley, am Schwarzen Meere, ist, neulich die Theepflanze eingeführt worden, und man hegt dort die Zuversicht, daß man bald in­­stande sein werde, des chinesischen oder imdischen Thee’s zu entbehren. (Für Titelfüchtige) Eine italienische Agentur versandte Firzlich folgenden Breiscompant: „Prinzentitel — fünfundsiebzigtausend Francs ; Herzogshut — fünfzigtausend Francs; Grafenw­ürde — fünfundzwanzig­­­tausend Francs; Freiherrnstand — zwanzigtausend Francs. Für verläßliche Besorgung wird garantiert.” — Billiger kann man’s doch wohl nicht verlangen ! Ausweis der Hermannstädter allgemeinen Sparkassa Hermannstadt, 30. September 1884. Die Direktion der Hermannstädter allgemeinen Sparkassa. i . pro September 1884. Einnahmen: WBodenchronik aus sießensürgischen Städten und Märkten. Mediarch, 28. September. Mittwoch den 24. d. Mts. hielt der Mediarcher Lehrerzweigverein seine dritte diesjährige Versammlung in P­retai ab. Den Gegenstand der Verhandlungen bildete eine Lehrprobe aus Arith­­­metik über Decimalbrüche von Lehrer Schuler aus Pretai, womit im­­­ Zu­­­sammenhange zugleich der Beschluß gefaßt wurde, bei der nächsten General­­­versammlung den Antrag zu stellen, eine Aenderung der Schulordnung in der Art zu veranlassen, daß in Zukunft mit Rücsicht auf das metrische Maß und Gewicht nicht mehr wie bisher die gemeinen Brüche zuerst und dann die Decimalbrüche gelehrt würden, sondern daß die Lehre der Decimalbrüche voran­­­zugehen habe. Hieran reihte sich ein Referat von Lehrer Kerz aus Busch über Schulfeste, welches bis zur nächsten Sigung in der Art erweitert werden soll, daß darin die Frage: Wie künnen die bestehenden örtlichen Schulfeste in­ der Art veredelt werden, daß sie nicht entsittlichend oder nachteilig auf die Gesundheit der Kinder twirfend näher erörtert wird. An die V­ersammlung weihte sich in hergebrachter Weise das gemeinschaftliche Mittag offen. — Der auf Beginn dieser Woche fallende Michaeli-Jahrmarkt war sehr sehr rasch be­­­sucht, besonders waren auf dem Viehjahrmarkt wenige Käufer zugegen und der Hauptjahrmarkt erlitt große Einbuße durch den von früh bis abends strömenden Regen. Trogdem waren Zerealien und Obst in großer Menge aufgefahren und hatten beide nicht Hohe Preise. Seit Donnerstag haben wir vorherrschend Negen und fühle Witterung, Kronstadt, 29. September. Wie allen Lesern des „Tageblattes” durch die Entgegnung des Herrn Mohr auf unseren legten Wochenbericht be­­­kannt geworden ist, hat derselbe die Berufung nach Eperies ausgeschlagen. Was seine Bemerkungen über seinen Umgang oder besser Nichtumgang mit seinen fächslichen Glaubensgenossen betrifft, so braucht darauf nichts er­widert zu werden; er hat ihn ja selbst erklärt. Zu unferen legten Mitteilungen über den Fortbildungskurs an ee BE: Mädchenschule tragen wir noch nach, daß derselbe in drei Gruppen zerfällt: 1. Kurz für Handarbeiten (Maschinennähen von Männer- und Frauen­­­hemden, Frauen- und Kinderwäsche, Lugusarbeiten und Zeichnen) Honorar monatlich 1 fl. 2. Kurs für Buchführung (gemerbliches und kaufmännisches Rechnen ; Buchführung und Korrespondenz, Magyarisch, Romanisch, Schönschreiben) Honorar monatlich 1 fl. 3. Kurs für Erzieherinen und Kindergärtnerinen. (Theorie des Kinder­­­garten, Braktikum, Sormenarbeiten, deutiche Sprache, Singen.) Honorar monatlich 2 fl. « Der Fortbildungskurs steht unter der Aufsicht des Presbyteriums und die Lehrkräfte sind mit wenigen Ausnahmen dem Lehrer-Kollegium der Mädchen­­­­schule entnommen.an ersten Male in unserer Landeskirche ist an diesem Kurse der Versuch gemacht worden,auch wissenschaftliche Fächer mit einer weiblichen Lehrkraft zu besetzen,und zwar mit Fräulein Adele Zay;sie trägt im 3.Kurs die pädagogischen Fächer und im 2.das Magyarische vor­. Mit großer Erwartung sahen wir in der vorigen Woche der Weidenbächer Pfarrerswahl entgegen,denn die Teilnahme für den einen Kandidaten,der schließlich auch fast einstimmig gewählt wurde,war besonders von Seite seiner städtischen Freunde eine sehr lebhafte.Im Gymnasial-Professor Wilhelm Frätschkes,dem neu gewählten Weidenbacher Pfarrer,verliert die ev.Schul­­­anstalt einen strebsamen und eifrigen Lehrer,der seine mehrjährige Erfahrung auf dem Gebiete der Schule gewiß mit großem Erfolge auch im neuen Wirkungskreise bet­ätigen wird. Bib­lik, 28. September. Montag, den 22. d.M., sind 12 Personen, unter diesen der Reichenlehrer de Gymnasiums Theobald Worticz, vom Katholizismus zum Protestantismus übergetreten. Familienb­esichten haben die Betreffenden zum Uebertritt bestimmt. — Die schon wiederholt erwähnte Staatsschule ist am 25.9. M. im feierlicher Weise eröffnet worden. Fräulein Herzhausen aus Fünfkirchen ist Lehrerin der Anstalt. — Eine grausige That ereignete sich den 21. d. M. in der nahen Gemeinde Windau. Ein Sache aus Neustadt, in der Windauer Riegelmacherei beschäftigt, geriet mit seinem Sohne in Streit. Wo der beiderseitige Vorrat an Schimpfworten erschöpft war, gingen die Streitenden zum Handgemenge über. Ein Zigeuner suchte die Streitenden zu trennen, büßte aber sein Unternehmen mit dem Tode. Denn der Sohn, durch die Einmischung des Zigeuners in Naserei verjebt, ergriff eine Sense und hieb damit so unglücklich in die Füße des Zigeuners, daß dieser zusammenstürzte und in kurzer Zeit infolge Verblutung sein Leben aushauchte. Dann stürzte sich der Nasende auf seinen Vater und brachte auch diesem mit dem gefährlichen Werkzeuge schwere Verlegungen in dem Rüden bei. An folgenden Tage stellte sich der Thäter freiwillig dem Gerichte. — Für die Stelle eines Musiklehrers am Gymnasium und Seminarium hat das Presbyterium ein Gehalt von 700 fl. und 6 Klafter Brennholz bestimmt. Zu diesem Gehalt giebt die städtische Kommune außer dem Brennholz noch 420 fl. unter der Bedingung, daß der anzustellende Musiklehrer wöchentlich zweimal je zwei Stunden ge­werbetreibenden Musikfreunden umnentgeltlichen Unterricht erteile und daß eben derselbe im Falle der Wiederaufrichtung einer städtischen Musik­apelle die Leitung derselben übernehme. — Die Gewerbeschule, welche am 8. d. M. eröffnet wurde, zählt bis heute 136 Schüler. — Das Wetter ist noch immer unwechselnd. Auf die schönen Tage der dritten September­­­­woche, welche ein Reifen der Trauben erhoffen ließen, ist wieder fahles, regnerisches Wetter gefolgt. Den 27. 8. M. hatten wir heftigen Graupelnfall, in der Nacht vom 27. auf den 28. den ersten Reif. Sahhsiisch-Negen, 28. September. Heute nachmittags 4 Uhr hat der Birtuos Ernst Schilling v. Osthausen, Organist an der englischen Kirche zu Rom, in unserer evangelischen Kirche ein Orgelkonzert veranstaltet. Ein ziemlich zahlreiches Publikum wohnte dem Konzerte bei, und bot das von dem Konzertgeber auf unserer­­ehr gut qualifizierten Orgel in der That fünftferisch vollendete Spiel einen hohen Genuß. Das Programm umfaßte folgende Nummern: 1. a) Präludio von Palestrina, b) Moderato von Fres­­­cobaldi und ec) Fuge von Burtehude. 2. Toccata von Bach. 3. Andante aus der F-moll-Bhantasie von Mozart. 4. Präludium und Fuge von Bach- Krebs. 5. a) Geistliches Lied von Beethoven. b) Geistliches Lied von Schubert. 6. Sonate von Mendelssohn. 7. „Tröftung“ von Lißt. 8. Große P­hantasie über den Namen „Bach“ von Lißt. — Seit zwei Tagen haben wir hier sehr kühles Wetter, da uns jede Hoffnung auf eine auch nur halbwegs mittelmäßige Weinlese raubt. 1. Oktober 1884, Seite 985 Hermannstadt. Witterungsbericht vom 1. Oktober 1884. Gremdenliste Hotel „Neurihrer”: 2. Hirling, Kaufmann aus Schäfburg; B. Mark, Kauf­­­mann aus M.­Radnoth, Hotel „Römischer Kaiser“: N. Punariu, Kaufmann aus Rumänien; 3. Blau­­­mn aus Wien; D. Candiu, Kaufmann aus Buncsum; Johann Todesku, Pfarrer aus Buncsum. · Hotel»Habermann«:M.Bed’ö,Notar aus Halmagy;M.Branisce,Stuhl­­­­richter aus Renßmarkt. 3 Kurtbrud in Millimeter! . «g"cm­ ec eratıir- Niederschlags- 7 Uhr ( 7275) | Bern Mori Windes­­­ei : „I Differens | nah | mnd -Minimum | Mintung | vom Vortag een Bortag | Celsius | seit dem Vortag Hung in Millimeter = Er Morgeng | +6.8 | +135 -+5.0 | 728.1 | — 83.0 | 050 | 0.6 Marktiberichte H­ermannstadt, 30. September. Weizen per Heftoliter 74 bis 80 Kilo fl. 5.— bis 5.80, Halbfrucht 68 bis 72 Kilo fl. 3.80 bis 4.60, Kor 66 bis 72 Kilo fl. 3.30 bis 3.90, Gerste 58 bis 64 Kilo fl. 4.— bis 4.40, Hafer 38 bis 45 Kilo fl. 1.90 bis 2.50, Kufning 68 bis 74 Kilo fl. 4.90 bis 5.50, Hirse 74 bis 82 Kilo fl. 40 bis 5.­—, Erbäpfel 66 bis 70 Kilo fl. 1.40 bis 1.60, Hanffangen 49 bis 50 Kilo fl. 9. bis 10. —, Erbsen 76 bis 80 Kilo fl. 8..— bis 9.—, Linsen 78 bis 82 Kilo fl. 10.— bis 11.—, Fisolen 76 bis 80 Kilo fl. 6.— bis 6.50, Weizengries 100 Kilo fl. 18­­ 19, Mehl Nr. 3 Mundmehl] pr. 100 Kilo fl. 15.—, Nr. 4­­1|Semmelmehl| fl.13.—, Sped fl. 64 bis 66, Schweinefett fl. 58 bis 60, rohes Uns­chlitt fl. 33 bis 36, Kerzen-Unsglitt fl. 50 bis 51, gegosfene Unsclittlerzen fl. 56 bis 58, Seife fl. 32 bis 34, Heu­­per 100 Kilo fl. 1.40 bis 1.60, Hanf fl. 41 bis 42, Brennholz, hartes, pr. KRub.­­­Meter 3.— bis 3.50, Spiritus p. 100 2.%, 28—30 kr., Rindfleisch pr. Kilo — bie 46 fr., in der Militärbanf 48 fr., Kalbfleisch 38 bis 45 fr., Schweinefleisch 46 bis 50 fr., Schöpfenflisch 28 bis 30 fr., Eier 10 Stüd 20—25 Er. fl. 14.—, Nr. 5 _ [Brotmehl] Telegramme Görgeny, 30. September. (Korr.-Bur.) Bei der heutigen Jagd kam troß viermaligen Triebes fein. Bär zum Schuß. Morgen jagt der Kronprinz im Kasvothal. Dfenpeit, 30. September. (Korr.-Bur.) Im Nachbarhause des ungarischen Opernhauses auf der Nadialstraße brach Feuer aus, welches rasch gedämpft wurde und für die Oper gefahrlos war. Berlin, 30. September. (Korr.-Bur.) Die „Kreuzzeitung” veröffent­­­licht eine Erklärung, worin sie die Wiener Korrespondenz betreffs angeb­­­licher Unterschlagungen beim Wiener Nathausbau vollinhaltlich widerruft und für unwahr erklärt. Pe­­­r Telegraphischer Kursbericht an der Budapester Wannenbörse. vom 30. September 1884. (Qualität per Helioliter — Preis per 100 Kilogramm.) Meizen (Banater): 72 bis 75 Kilogramm­ Gewicht von fl. —— bis —.—. 76 bis 81 Kilogr. Gewicht von fl. —.— 518 ——, (Theißgegend) 72­ bis 75 Kilogr. Gewicht von fl. —.— bis —.—, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. 7.70 bis 8.20, (Beiter Gegend) 72 bis 75 Kilogramm Gewicht von fl. —— bis —.—, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. 7.60 bis 8.10, (Meißenburger) 72 bis 75 Kilogramm Gewicht von fl. —— bis —.—, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. 7.60 618 8.10, (Bacskaer) 72 bis 75 Kilogramm Gewicht von fl. —.— bis ——, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. —­­ 518 —.—, (Nord­ungar.) 72 bis 75 Kilogramm Gewicht von fl. —— bis —.—, 76 bis 81 Kilogramm Gewicht von fl. 7.40 bis 7.90, Roggen (ungarischer): 70 bis 72 Kilogr. Gewicht von fl. 6.70 bis 7.95, Gerste (Futter): 60 bis 62 Kilogr. Gewicht von fl. 6.— bis 6.35, (Brauer) 62 bis 64 Kilogramm Gewicht von fl. 6.75 bis 9.60, Hafer (ungarischer): 37 bis 40 Gewicht von fl. 5.95 bis 6.30. Mais (Banater): von fl. 6.35 bis 6.40, anderer: von fl. 6.30 bis 6.35, Neps (Kohl): von fl. 11.50 bis 12.75, Banater von fl. 11.25 bis 12.—. Hilfe (ungarische): von fl. 8.32 bis 8.34. « Lieferungszeit(Usance): Weizen (Frühjahr): 75 Kilogramm Gewicht von fl. 8.40 bis 8.42, September--—­Oktober­ -——.— Kilogr. Gewicht von fl. 7.87 bis 7.89. Roggen (Frühjahr): 697/,, Kilogr. von fl. 5.78 bis 5.80. Mats (bis Mai­—Juni): fl. 5.66 bis 5.68. Reps [Kohl] (618 August— September) —.— Kilogr. von fl. 12.°/, bis 12.%,, (Banater) (bis Juli —August) —.— Kilogr. von fl. 6.57 bis 6.58. Spiritus (roh) per 100 Liter von fl. 28.— bis 38.50. Wiener telegraphischer Börsen- und Effekten-Kurs vom 30. September 1884. Neun­­seidene Stoffe 75 fr. per Mieter, 112376] a fl. 1.05 und fl. 1.30 bis 5.90 (farbig, gestreifte und farbierte Deifung), versendet in einzelnen Neben und ganzen Stücen zollfrei ins Haus das Seiden-Fabrik-Deport von G. Henneberg (Künigl. Hoflieferant) in Zürich, Muster umgehend. Briefe fosten 10 ff. Porto nach der Schweiz. Ungarische Goldrente 4p&t. 92,95 | Theißregul. und Szegebiner Lose 115.25 Ungar. Rapierrente 5p&t, 88,70 | Defterr. Staatsschuld in Papier . 80.60 Ungar. Eisenbahn- Anlehen 142.50 | Defterr. Rente in Silber . . . 81.50 Ung. Ostbahn 1. Em. St-Ob. . 96.— | Defterreiifhe Goldrente . . 103.— Ung. Ostbahn 2. Em. St.-Obl. . 119.— | 1860er Staatslose IS HOT Una. Oftbegn 3. Em. St.=Obl. . 101.75 | DOefterr.-Ung. Bank-Altin. „0.850. 000.00) Y Ung. Grundentlastungs-Oblig. . 100.50 | Ung. Kreditbank-Altin . . . 289.25 ling. Grundentl.-Oblig. mit Berl. 100.— | Defterreighige Kredit-Altien . . 290.20 Zem.-Banat. Grundentl.=Oblig. . 100.— | Silber . . 2: 2 2 20% —— Tem.-Bant. Grund.-Obl. mit Berl. 100.25 | 8. E. Dulaten . . 2 ...5 Siebenbürg. Grundentl.-Oblig. . 100.— | 20 Frants Sofhild­e . . . 9,66 Resatish-Stanon. Grund.-Obl. . 100.— | 100 Mark Deutsche N­eichsmähr. 59.65. Urg. Weinzehnt-Mifunge-Oblie. 98,75 | London (a wisse) . .. 121.60 Se N x Fa

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