Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1893. November (Jahrgang 20, nr. 6049-6068)

1893-11-01 / nr. 6049

­ « «Dermannstadt,Mittwoch Siebenbürgischs Deutsches Tageblatt freilich auch, daß man auf beiden Seiten die Kräfte für den größeren Kampf­­ 4 Fuß auf dem Pedal als noch das legte: einen Cantus firmus im Seite 1122 ... deutet das wenig Gutes für ein Abkommen mit Rußland. Deutbar wäre­­ der Pedaltechnik. Da wäre es nun leicht gewesen, durch die prächtige Viola­sparte und die Entscheidung über den unmichtigeren Vertrag dem Zufall der­­ Tenor oder Alt, ausführbar zu machen, fär deren oder geringeren Vertretung der beiden wirtschaftlichen Richtungen in der betreffenden Sigung überließe. Die Entscheidungsschlacht wird jedenfalls erst bei dem deutsche rusfischen Vertrag geschlagen werden. Bofitiiche Webersicht. Hermannstadt, 31. Oktober. An den Freispruch des griechische katholischen Bischofs Pavel von der schweren Anklage des Unpatriotismus knüpft der offiziöse „Nemzet“ in seinem Leitartikel vom 28. Oktober einige Betrachtungen, deren Richtigkeit wohl kaum bezweifelt werden kann. „Es giebt in diesem ganzen Fall — so schreibt das Blatt — eine große Lehre für die magyarische öffentliche Meinung. Mögen wir uns ihr, wenngleich sie nicht angenehm ist, nicht verschließen. Diese Lehre aber ist die, daß wir nicht gleich jeder „patriotischen Anzeige“ aufsagen mögen. Unsere dreifarbige Fahne Hat ein sehr breites Tuch, man fan­n viel, alles darin einhüllen. Einige benügen sie auch als Mantel, den sie nach dem Wind drehen können. Wir haben genug offene und geheime Gegner, vermehren mir dieselbe nicht fabrifsmäßig. Und malen wir nicht in einem fort den Teufel an die Wand. Es ist eine sehr gute Einrichtung bei den Eisenbahnen, daß man den Reisenden bestraft, der ohne Ursache, aus Mutwillen oder Angst, das Gefahrsignal giebt. Es würde gut sein, auch hier­jenigen Herren zu bestrafen, die immer in nationaler Gefahr reifen und ohne Grund das Magyarentum aufreizen. „Wenn wir die fremdsprachige Bevölkerung für das Magyarentum ge­­winnen wollen, dann mögen wir sie nicht durch Terrorismus von uns wegtreiben. „Magyarisieren kann man nur auf eine Art und diese einzige Art ist nicht die Gewalt, sondern die Verbreitung der magyarischen Kultur. Zur Verbreitung der Kultur aber ist das erste Erfordernis die gebildete Manier, die sich nicht verträgt mit dem gebräuchlichen wilden Magyarentum. Einer der hervorragendsten Staatsmänner Ungarns hat den paradoxen Sat ausgesprochen, daß im Interesse des Magyarentums das Meister Bad gethan hat, weil er mit Gewalt germanisieren wollte. „In diesem Sat liegt eine große Wahrheit und es wird gut sein, wenn wir Magyaren nicht mit Gewalt magyarisieren und andere durch Terrorismus­­ zum Patriotismus zwingen wollen, denn hiedurch steigern wir nur den Nationalitäten-Widerstand.” Ueber die Krise in Oesterreich läßt sich die Münchner»Allg.8tg.«aus Wien berichten: „Beit gewinnen” ist man augenscheinlic das Losungswort der Regierung. Dies geht schon daraus hervor, daß man der Debatte über die Wahlreform, die jet nur sehr geringes Interesse erwegt, ihren Lauf läßt und daß zwischen den einzelnen Gigungen des Ausnahmeausschusses mehrtägige Bauten gemacht werden. Thatsächlich kann man auch bereits von einer Art Kunstpause in der Krisis Sprechen. Während dieser Pause werden jedenfalls die Entschließungen heranreifen. Ob sie aber auf Auflösung, Schließung oder auf bloße Vertagung des Reichsrats lauten werden, weiß niemand zu jagen. Mit der Auflösung oder Schließung würden alle Vorlagen vom Plane verschwinden; es würden aber auch zahlreiche wichtige Arbeiten, deren Erledigung dringend geboten sceint, aufgegeben. Es ist also wahrlich für die Regierung sein leichtes, zu ..einem. Entschlusse zu gelangen. Was sich aus der fortschreitenden Annäherung­­ zwischen’der Linken und dem konservativen Zentrum ergeben wird, läßt mi­an nicht absehen; denn eine Annäherung zu dem negativen Ziviwed der Be­­kämpf­­ng der Regierung und eine solche zu dem positiven Brede, selbst auf­­ dem Boden eines gemeinsamen Programmes die Leitung der Negierungs­­geschäfte zu übernehmen, ist zweierlei. Daß das Organ der Konservativen die Liberalen für ein Zusammenwirken zu legterem Bwede zu gewinnen sucht, bleibt immerhin eine bedeutsame Erscheinung. 8 steht auch fest, daß eine solche Verbindung, wenn sie wirklich zu­stande kommt, unter den jet­ob­­mwaltenden Verhältnissen die gründlichste Veränderung herbeizuführen vermag. Aber die Art und Weise, wie sich in Oesterreich rücksichtlich der Gruppierung­­ der Parteien die Extreme berühren, kennzeichnet nicht, marcanter, als Die "Xhatsache, daß vor einigen Monaten mit der Eventualität einer Annäherung der Deutschliberalen an die Jungtschechen zum Bwede gemeinsamer Bekämpfung der Regierung zu rechnen war, und daß man heute zum gleichen Bwede bei einer Annäherung der Deutschliberalen an die Hohenwart-Partei angelangt ist. Da man nun über prinzipielle Gegenzüge, welche die Parteien trennen, Hin­­wegzugehen anfängt, so gelang man im Grunde auf den Weg zur Bildung einer opportunistischen Partei. Eine Orgel unserer Zeit. Beitrag zur Klärung der Ansichten und zur Anbahnung des Fortschrittes in Bezug auf unsere Kirchenorgeln von Johann Leopold Bella. . Schluß­) So besitzt denn die ev.Kirchengemeinde in Mühlbach die beste Orgel in Siebenbürgen,und mein Panegyricus auf die moderne Orgelbaukunst ist nun von selbst zum Loblied auf die Rieger’sche Anstalt geworden,die ich unseren Kirchen hiemit empfehle. Wolle man aber nicht glauben, daß es für den Orgelbau seine Probleme mehr zu lösen giebt und daß mir zum Beispiel an der geschilderten Orgel gar nicht3 mißfallen hätte. Das Roeal, das mir zum Beispiel für die Orgeltrompete vorschtwebt, ist ausschließlich unsere engmensurierte Drchestertrompete, die an Klanaprac­ht alle übrigen Metallinstrumente übertrifft. Die Rieger­ iche Anstalt scheint so mehr, die französische Art zum Muster genommen zu haben, deren Vorbild wohl im Flügelhorn oder dem Cornet à piston zu suchen ist. Dieser Klang eignet si weniger zu einem fachlichen Cantus firmus und es empfiehlt sich, ihm für solche Zwecke mit dem Hauptprinzipal 8 Fuß zu unter­­frügen. Auch die Ansprache und die Art des Ausklingens dieser Trompete, die durch die eingenistete Feuchtigkeit am meisten gelitten hat, darf sr mit der Nobletse der Kollegin und deren Grundstimme (Posaune 16 Fuß) im Pedal nicht messen. Die Wirkung der beiden gemischten Stimmen Ranschquinte 2 °­, Fuß und Hauptmk­tur 51, Fuß ist ausgezeichnet; während jene dem Gesamtton einen zarteren Glanz verleiht, versilbert ihn diese und hebt auch feine Klang­­­­stärfe doch die Fülle ihres tiefen Fußtons gar mächtig. Doch geht die Quinte 5'/, nicht so vollständig im Grundton auf, daß sie si­cht mehr zur Geltung brächte, als dies nach meiner Empfindung Aliquotstimmen zu gestatten ist. Im Pedal wurde mit dem Subbaß 16 Fuß eine Baßflöte 8 Fuß kombiniert; weniger für den Gesamtton als vielmehr für Konzertzwecke wäre es vorteilhafter gewesen, mit dem V­ioloncell­o Fuß eine Viola 4 Fuß zu kombinieren. Ich hatte wohl bei der Disposition hauptsächlig die Kirchen­­orgel vor Augen und freute mich daher selbst über diesen Zuwachs an Grapvität und Klarheit, der dem ursprünglich soto disponierten Subbaß duch eine gedechte Oftave werden sollte. Über dieser in seiner Art einzige Subbaß, — im Reich der Klänge ein Beherrscher der Nacht, — der impo­­nierende Würde und elastische Beweglichkeit in sich vereinigt, bedurfte dessen nicht. Seine Töne wälzen sich nicht wie summendes Grollen und wie undurch­­dringliche Schatten hinab, wo des Ton reicig legte Abgründe beginnen; so voll sie auch des tiefsten Dunkels sind, folgen sie dennoch — fast könnte man sagen, — mit musikalisch durchsichtiger Klarheit und mit einer durchwegs leichten, edlen und bis zum Kontra-C Hinunter deutlichen Ansprache allen Anforderungen an der äußeren Anordnung der Kombinationspedale scheint mir der technische Gesichtspunkt einseitig abzuhalten. Wie der Rollschweller aus Einzelstimmen, so bauen die Kollektivtritte aus Stimmengruppen das Orgelcrescendo auf. Die Anordnung dieser Tritte sollte daher in der Auf­­einanderfolge ein Erescendo darstelen. An der Rieger’schen Orgel in Mühlbach finde ich nun Feinen Anhaltspunkt dafür; denn von einf3 nach rechts drücken die Hauptmanualpedale ein Decrescendo, die Obermanualpedale dagegen ein Erescendo aus. Außerdem liegen zwischen dem Mezzoforte und dem Sorte des lebteren zwei heterogene Registrierbehelfe, so daß der Spieler mit Augen ruhen muß, was er bei musik­alischer Anordnung blind, mit jedem Fuße treffen müßte. Die Zugänge zum Pfeifenwerf und namentlich die zum Hauptmanual führende Treppe, von der aus man sehr leicht an Konduften (Windführungen in Metallröhren) anstoßen kan, sind Hier — wohl wegen ungünstiger N Raumverhältnisse, — mehr wie sonst bei Rieger’schen Werken üblich, in die Enge geraten; vielleicht hätte auch das um jeden Preis vermieden und dem Raum doch noch mehr zu Gunsten einer durch und durch übersichtlichen und zugänglichen Aufstellung abgetropt werden künnen. Schließlich stört mich hier — wie überall — die Sichtbarkeit des Rallanten, gar wenn demselben so ein vollgriffiges „pleno organo“ oder „zu vier Händen“ ihm weißtriefende Momente von affenmäßiger Behendigkeit beschert. Wenn er dann allen Erfindungen zum Treo Unruhe und Stöße im lang der Orgel giebt, sieht dann natürlich alles auf die andere das Werk spielbar machende Persönlichkeit und kommt dabei um eine berechtigte Elusion. Wohl weiß man, daß zum Orgelspiel auch Bälge in Bewegung gefaßt werden; wer hat­te sich aber beim Anhören der Orgelmusik je gewünscht, das auch zu sehen? Hier nun angelangt, halte ich es nicht für gut, daß mit der Besorgung der­ Blasbälge oft der einzige vorhandene Glödner — ohne Gehilfen — betraut wird. Wenn der Ruf der Gloden leer verhallt und nicht im lebendig gewordenen Wiederhall der Orgel feierlich verweht, so giebt das den sinnigen Beziehungen zwischen Glode, Orgel und Kirche einen Riß. Hoc hängt Die Glode und bis der, der sich an ihr müde geläutet, Herabkommt, dauert es eine Weile. Nun gähnt zwischen Glockenruf und Orgelklang eine Lüde, auf­­gefüllt bloß vom Widerhall der Schritte von eintretenden S Kirchengängern. Endlich erscheint auch der Erwartete zu seiner neuen Hexe, der er sich nicht recht, aber Schlecht entledigt. Noch fehlottern ihm vom Läuten und Gefletter die Anie und nun sol er mit Kraft und behutssamer Genauigkeit seinen Dienst an jenen heiklen Luftstromerzeugern verrichten, die ein Kunstwert angemessen zu beleben haben? Und doch hängt davon, wie er es macht, die Brauchbarkeit und Dauerhaftigk­eit der Orgel ab. Betrachten wir nun gegenüber den Aufgaben und Eigenschaften, die der Kirchenorgel zusommen, den Zustand unserer Orgeln. Noch ist feine Zarte berührt worden, dafür aber haben sich die Blasbälge fon in mannigfachen Heußerungen ergangen. &3 mnarrt und ächzt und zirpt der Balgflavis, oder er schnurrt der Riemen an polternder Rolle : flint, jedoch fauchend fliegt der erste Balg in die Höhe, ihm nach der zweite, faum aber oben, schnappt dieser mit einem Spertafel zusammen, wie wenn Lokomotiven genießt hätten; dafür giebt der dritte, wenn auch unwiderstrebend und schnarchend, einigen Wind. Von dieser ersten Atemnot sind zwar die allermeisten Seufzer daneben gegangen, aber etliche haben sich doch bis hinauf in die Orgel verirrt, an der nun — kaum noch vernehmbar — ein dünnes, verschämtes Mufii—ahnen zu erzittern beginnt. Unterdessen erneuert ei die Tour an den Bälgen und aus den Seufzern wird schon ein Heiner Luftstrom. Seht aber Fischert’s und mädert’s ganz Heidenmäßig da drin in dem Mechanismus, ab und zu mehr ein endlos hagerer Zi­hlaut durch die Poren des Orgelfaftens und horch ein Lüftchen hat richtig sein Rieblingapfeiferl gefunden und musiziert nun darauf 108. Und die Geräusche und die Lüftchen und die Stimmchen mehren sich fort und fort, ohne daß die Orgel noch gespielt wird und ohne daß in der Kirche jemand — darüber lacht! Doc wozu das weitere? Wer hätte es nicht erlebt? J­icht überall ist es so schlimm. Erscheinen aber die Werke auch noch spielbar, so besigen doch die meisten einen unwürdelosen, unsirhlichen, ja gemeinen Klang. Statt aus dauerhaften Orgelmetall, sind sogar ihre P­rin­­zipale häufig fast nur aus Blei gefertigt, und gar elend nehmen sich jene zusammengeleimten Bretter und Brettchen aus, welche — wenn es ginge, — Flöten vorstellen möchten. Die Disposition selbst ist meistens veriwerflich. Bei 6 bis 10 Registern und darüber eine, höchstens zwei Stimmen von 8 Fuß Tongröße, das übrige nur Füll- und Schreibwert und sein Pedal! Und das Ieptere ist es ja, das der Orgel Würde verleiht und sie über das Harmonium, ja über die Posaunen selbst erhebt. Dazu kommt noch der ver­­altete, ungenaue, unbeholfene, schlotterige und geräuschvolle Mechanismus, an dem eben die meisten Orgeln Eranfen und zu Grunde gehen. Von Zeit zu Zeit waffen sich einzelne Gemeinden auf und lassen der­ gleichen Werke um teueres Geld Herstellen. Schade darum! So angelegte Orgeln fallen nach kurzem Scheinleben in den vorigen Zustand zurück und ihr Beifall wird nur aufgehalten durch jene immer und immer wieder beginnenden Siicereien, mittelst welchen sie das Handunwerf von heute auf morgen fort­­tristet. Aber manche Gemeinde legt si auch ein großes Opfer auf und schafft eine neue Orgel an. Eine neue? Go sieht es aus,­­ doch ebenso Hätte sie vor einem Jahrhundert gebaut werden können ! Was hat nun zu geschehen, um einerseit die Kirchengemeinden, die sich ja in dieser Frage durchaus nicht auskennen, vor dem Hinauswerfen ihres Geldes zu bewahren und a­ndererseits im Bustand unserer Orgeln eine Besserung für die Dauer und im fortschrittlichen Sinn anzubahnen? Er muß die Orgel als Kircheninstrument und Bildungs­mittel unter Schuß und Aufsicht der obersten Kirchenbehörde genommen und die Ausübung dieser Pflicht durch die für die Kirchenbezirke zu ernennenden Sachverständigen nach allge­meinen und besonderen V­orschriften vermittelt werden. Indem ich noch einmal auf die unnvergebliche Pfingstfeier 1893 in Mühlbach frohen Herzens zurückbliche und allen, die mir und Herrn Professor Dr. Weiß beigestanden, um den Einzug der Orgel unserer Zeit mitzu­­feiern, Dank sage, rufe ich allen Kirchengemeinden unserer lieben Landeskirche aufrichtig zu: vivat sequens!*­ —’30­—·30­—.25 —«20—«20—­15 2.In den Nachtstunden: Für die erste Viertelstunde. Für jede folgende Viertelstunde . . . Jede in den Tagesi oder Nachtstunden besonnene Viertelstunde wird für vollgerechnet. b)Innerhalb des ganzen städtischen Gebietes: 3. Auf einen halben Tag . . . 4.Auf einen ganzen Tag. . . . Als ganzer Fahrtag gilt im Sommer die Zeit vons Uhr früh biss Uhr abend­,im Winter von 7 Uhr früh bis 7 Uhr abends.Als halber Tag ist eine Hälfte dieser Zeit zu rechnen. II.Fahrten nach Bestimmungsort oder Zweck: 5. Zum Bahnhof und ohne Aufenthalt zurück oder nur bis zum Bahnhof oder vom Bahnhof in die Stadt oder Borstadt zurück zur Zeit der Ankunft und Abfahrt der Züge, d. 5. je eine halbe Stunde vor und nach dem im amtlichen Fahrplan angegebenen Zeitpunkte. Sun den Tagesstunden . . . . . Juden Nachtstunden. Wartezeit in den Tagesstunden . Wartezeit in den Nachtstunden. . . . Jede Viertelstunde wird als Wartezeit gerechnet, wobei eine begonnene Viertelstunde für voll zu zahlen ist. Für das im Wagen unterzubringende Handgepäck ist nichts zu zahlen;für das im Wagen nicht unterzus bringende Gepäck rund 20 kr.zu entrichten. s.Ins Theater Konzert oder ähnlichen Unter­­haltungen,Hinfahrt . . . . . . 7.VomTheater,Konzert oder ähnlichen Unter­­haltungen,Heimfahrt am Tage oder bis 11 Uhr nachtö 8.VomTheater,Konzert oder ähnlichen U­nteri­haltungen,Heimfahrt nach 11 Uhr nachts . . 9.Auf den Ball,Hinfahrt. . . . 10.Von­ Vom Heimfahrt,nachtewann immer Bei den sub 6, 7, 8, 9 und 10 aufgeführten Fahrten wird jeder den Zeitraum von 10 Minuten übersteigende Aufenthalt als Wartezeit nach Tarifpost II, 5, berechnet. 11. Zu Hochzeiten und Taufen, einschließlich des Abholens der Gäste und des Aufenthaltes in der Kirche 12. Zu Leichenbegängnissen, vom Trauerhaufe zum Friedhofe und zurück, einschließlich des Aufenthaltes auf dem Friedhofe . . . . . . . 13.Zum Wettrennen auf städtischem Gebiet,Hins oder Rückfahrt. . . . . . . Diese s ab 6,7,8,9,10,11,12 Und 13 fest­­gesetzten Gebühren greifen nur dann Platz,wenn der Wagen im vorhinein bestellt und der Fiaker dadurch zur betreffenden Fahrt verpflichtet wurde. 14.Jnden Jungenwald,biz zum Wirtshaus, und ohne Aufenthalt zurüd . . . . .1»20 Wartezeit wie sub II, 5, ohne Aufenthalt . 120 1-08 «- 15. An den Alten Berg und zurüd . . . . . Wartezeit wie sub II, 5, B. für Schlitten (zweispännig) gelten die gleichen Breite und sonstigen Bestimmungen, wie jelce sub A für Landauer festgelegt sind. Diese Tagen sind zu entrichten ohne Unterschied, ob die Abfahrt vom Standpla oder von der Wohnung erfolgt. 3 US Tageszeit werden bestimmt im Sommer die Stunden von 6 Uhr Enkg 9 Uhr abends, im Winter die Stunden von 7 Uhr früh bis 7 Uhr abends. AS Winterzeit werben bestimmt die­ Monate November bis ein. AN März, als Sommerzeit dagegen die Monate April bis einschließlich ober. In jedem Wagen ist der Tarif an einem leicht sichtbaren Plage zu affichieren und es ist nicht erlaubt, eine Höhere Tare, als in diesem Tarife festgelegt ist, oder Zinnfgelder zu fordern. Jeder Kutscher ist verpflichtet, diesen Tarif in hinlänglicher Anzahl von Exemplaren bei sich zu führen und ein Exemplar auf Verlangen des ein­­steigenden Gastes diesem zu überreichen. Der Fraser ist nicht verpflichtet, im Zweispänner mehr als vier, im Einspänner mehr als zwei erwachsene P­ersonen aufzunehmen; dagegen aber darf der Fiaker für eine Fahrt, ob er eine oder vier, bezüglich eine oder zwei ee Personen fährt, nur die einfache, im Fahrtarife festgetete­büre einheben. Der Kutscher ist verpflichtet, den Wagen gegen Entrichtung der vor» geschriebenen Gebühr­­en und warn immer, ohne Wahl der Bersen, zur Vers­fügung zu stellen. Damit jedoch derselbe eine Partei nicht nach Belieben unter je einem D­orwande abweisen könne, hat derselbe zu seiner Rechtfertigung ein Notizbüchlein zu führen, im welches die bestellende Partei über Ersuchen des Kiafers verpflichtet ist, unter eigener Unterschrift die Zeit und Richtung der bereits bestellten Reitfahrt eigenhändig einzutragen, zwidrigenfalls die Ausrede „er es Schon bestellt“ keine Giftigkeit hat. Bei anderen, von der Partei bes­zweifelten Ausflüchten ist die Intervention der P­olizeihauptmannschaft in Ans­­pruch zu nehmen. E38 ist verboten, das P­ublikum zur Benäßung des Fialermagens aufzuzug­­fordern, oder zu diesem Zweck ohne Aufforderung vorzufahren. E3 ist dem Lohnkutscher verboten, während der Fahrten innerhalb der Stadt und der Vorstädte zu rauchen. Er muß im Dienst stets nüchtern sein, in anständiger Kleidung sich zeigen und überhaupt jedes anstößige Benehmen vermeiden. Bei den sonstigen Lohnfuhrwerten wird die Fahrware wie folgt festgefegt : Bweist Ein­­spänner Gulden 1. Auf einen halben Tag innerhalb des städtischen Gebietes 2:50 1'50 2. Auf einen ganzen Tag . . . . .3«50 2«50 7.Eine Fahrt in den Jungenwald bis zum Wirtshause und ohne Aufenthalt zurücksp . . . . .——«80———­50 4.Eine Fahrt bis zum Alten Berg und ohne Aufenthalt zurück. . " . . . .—«80—«50 Für jede Viertelstunde Wartezeit. . . . .­.10­«0 Berechnung der Tageszeit,dann der Wartezeit wie unter I.Fiaker.I Die übrigen Bestimmungen gleichen den oben bei dem Fiakertarif be­­kanntgegebenen. i 1— 1— —:60 —,60 1 m . —50 —:50 —'80 — 80 —'15 — 15 —'20 —'20 — '60 — 60 —'80 —'80 — 30 — 50 — 10 —'15 — +40 5 —­50 —10 —'40 — 70 2— 150 1 80 « bi Siweispänner Ein Landauer Raletje Tpänner Gulden —'45 — 45 —'30 —'25 —25 —'20 Fr 3— 2 ° 50 480 4— 9­3:20 2:50 2'50 150 150 1’— ... 9 As nächste Fan ich schon seht die ev. Kirchengemeinde U. B. in Klein« Bistrig beglückwünschen, die sich in kurzer Frist einer Nieger­schen Orgel (um den Preis von 3000 fl.) erfreuen wird, . Der neue FBiakertarif. » In nachfolgendem bringen wir den Tmäf aus dem neuen,endlich be­­stätigten Siaferstatut, das mit dem 1. November I. %. in Kraft tritt, sotwie einige das P­ublikum interessierende Paragraphe des Statutes. Die Fahrtage wird wie folgt festgeseht : A. Für Run­den: 1. Fahrten nach der Zeit: a) In der Stadt, den Vorstädten oder innerhalb zwei Kilometer außerhalb der Stadt: 1. In den Tagesstunden: Für die erste Viertelstunde . . . . . Für jede folgende Viertelstunde Eiweispänner Ein- Sandauer Kaleje jpänner Gulden 1. November 1893, Nr. 6049 Lokal-und Tages-Chronik. Hermannstadt, 31. Oktober, (K­orpskommandant Baron dr. Szveteney F.) Die Nachricht von dem plöglichen Tode des Korpskommandanten verbreitete ei sofort in der ganzen Stadt, stieß aber vielfach auf Unglauben, weil viele den Generalen in

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