Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1896. Dezember (Jahrgang 23, nr. 6984-7008)

1896-12-01 / nr. 6984

Zettel-IM­­Hermannstadt, Dienstag , jebenbü­rgisc-Bentihed Saneblatt, begonnene Spiel diplomatischer Künste und Ränte aufs neue hervor, und abermals ständen die Nationen vor dem Dilemma: Erhaltung der Türkei oder Weltkrieg. Und wieder berriche Unsr­erheit darüber, welche Schale der Wage, in der die Geb­iide aller Kulturländer gewogen werden, zum finten, kommen werde. Die beiden letzten Sitzungen des Abgeordnetenhau­s­es MåiZL und 28. d. M. haben einen ruhigen Verlauf gehabt. Im denselben sind biß „dent ‚17 Mandate angefochten worden, wovon 6 auf die Liberale Partei und "Ir­anf die Opposition entfallen. Im der morgen stattfindenden Gigung wird Finanzminister Sufac ® das Budget und den Gelegentwurf über die Gewährung einer viermonatlichen Indemnität vorlegen. Die Unabhängigkeits- und Achtundvierzigerpartei des Reichstages beabsichtigt ebenfalls mit einem eigenen Abreßentw­urf herveizutreten. Die Boltspartei hat in ihrer am 27. d. M. abgehaltenen Kon­­ferenz beschlossen, gegen alle Wahlpräsidenten und alle Wahlfunktionäre, die sie insbesondere in den Bezirken, wo die Volkspartei Kandidaten aufgestellt hatte, Geiegwidrigkeiten zu Schulden kommen ließen, da Strafverfahren ein­­. Dem Abgeordnetenhause Liegt nunmehr auch schon der erste Immunität.­­Der Unterssuchungsrichter in Breßlahen am Maroich-Varharhelyer Königlichen Gerichtshofe verlangt die Aufhebung der Immunität des Abgeordneten Ritolaus Gerban, gegen den die Untersuchung wegen des Preßvergehens der Ehrenbeleidigung bereits durchgeführt ist, so daß nur mehr die Schlußverhandlung anzuberaumen wäre. Im Magnatenhause wurde in der Sigung vom 27.8. M. das königl. Restript publiziert, worin Geheimrat Wilhelm von Toth zum Präsidenten, Graf Tibor Karolyi und Baron Bela Bay zu Vizepräsidenten des Magnaten­­hauses ernannt werden. Da Präsident Toth durch Krankheit am Erschinen verhindert war, übernahm Vizepräsident Baron Vay vom Alterspräsidenten Grafen Franz Zichy den Borsig, wobei er eine feine Ihmungvolle Antrittd­­iebe hielt, die mit lebhaften Gljenrufen aufgenommen wurde. Die „Hamburger Enthüllungen“ dürften nun auf einem Umwege da zur gerichtlichen Erörterung kommen. Die „Frankfurter Zeitung“, deren Redakteur von der Staatsan­waltschaft wegen indiefreter Veröffentlichung über den Reichs-Militäretat gerichtlich belangt worden ist, hat ihre Drohung, in dem erwähnten alle die „Hamburger Nachrichten” wegen Ver­­botes von Staatsgeheimnissen beim Staatsan­walte zu denunzieren, thatsächlich ausgeführt. Auf die Konsequenzen dieser Denunziation darf man mit Recht gespannt sein. Die „Frankfurter Zettung“ beabsichtigt, die Be­­hörde zur Einleitung des Beugniszwangsverfahrens auch­ gegen das Bismarck­­blatt zu nötigen. Zur inzwischen griechischerseits zurückgewiesenen Meldung vom Anflug Griechenlands an den Dreibund schreibt die „Kölnische Rettung“ : Die griechische Regierung könne ruhig sein und jeden b­örichten Großmacht­­; Kigel entschieden zurückweifen. So lange Griechenland nicht in anständiger un unwürdiger Weise seine Schulden und Geldverhältnise regeln werde, so­­ lange werde Griechenland für die europäische Politik, auf alle Zäle aber für die Freibundpolitik Luft fein und bleiben. Die Sozialdemokraten werden im deutschen Reichstag­ einen Antrag auf Einführung des achtstündigen Minimalarbeitsf tages abermals einbringen. Die«Agenzia Stefani«meldet auch Du­bnti vom 27.d.M­.Major Nerazzini beabsichtigt in der ersten Woche des Monats Dezember mit einer Kolonne von ungefähr 300 Gefangenen Harrar zu verlassen. Nerazzini verließ Adifebaba am 7. November mit 26 Gefangenen, worunter sich der Kommandant Gamara befindet. General Albertone bleibt bei Menelit in Adifebaba, um den Transport der Gefangenen zu leiten. Eine weitere Kolonne Gefangener wird in den ersten Tagen des Monates Januar in Harrar zum Abmarsche bereit­­stehen. Die italienische Gesellcaft vom Roten Kreuze wurde ermächtigt, bis Rombolo vorzubringen, wo die Gefangenen ein Lager beziehen werden. Am 27.0. M. hat der König von Serbien Rom verlassen. Das­ „Vaterland“ meint, die Jama würde wohl das richtige getroffen haben, wenn sie die Audienz des serbischen Königs bei dem Papste, mit einem in Serbien zu errichtenden katholischen Bistum und einem Konkordat, das bei dieser Gelegenheit abgeschlossen werden solle, in Verbindung bringe. Die Thronrede, mit welcher am 27.0 in Buk­arest eröffnet wurde, konstatiert zunächst, daß die Beziehungen Rumäniens zu allen Staaten ausgezeichnete seien und fährt dann fort: ‚­ie die habe mit lebhafter Befriedigung der Eröffnung des Kanals am Lifettien Thore beigewohnt, dessen Regulierung duch den Berliner Vertrag der österreichisch-ungarischen Monarchie übertragen wurde, und welcher bestimmt ist, uns bedeutende Vorteile zu filtern, indem dadurch unsere Produkte auf der großen Verkehrsstraße der Donau in das Innere Europas­ eindringen können. Seine Majestät ver Kaiser von Oesterreich und König Sponslingarn, dessen aufrichtiger und wertvoller Freundschaft ich mich seit einer langen Reihe von Fahren erfreue, hat Rumänien mit allerhöcht seinem­­ Besuche beehrt. Durch den warmen und herzlichen Empfang, welcher Gr. Majestät dür das ganze Land bereitet wurde, hat dem Monarchen des Nachbarlandes die Dank­­barkeit aller für diese warmen Reichen von Freundschaft und Wohlwollen zu erkennen gegeben. &o ist uns eine feierliche Gelegenheit gegeben worden, Europa zu beweisen, daß das rumänische Wolf mit vollkommenerem Erfolge oe dem, großen Werke seiner Wiedergeburt und seiner Kräftigung gearbeitet al In der Besprechung des von uns seinerzeit seinem Hauptinhalte nach mitgeteilten Artikels der „Nationalzeitung“, der die Beziehung Deutsch­­lands zu England erörtert, sagt die „Zimes“ : E38 ist kaum nötig, zu sagen, daß wir nicht nur bereit, sondern darauf bedacht sind, mit Deutschland wie mit der ganzen Welt gute Beziehungen zu daß die wesentlichen In­­teressen beider Nationen durchaus mit­einander vereinbar sind, und während mir zu verteidigen gedenfen, was wir für unser eigenes Recht Halten, sind wir vollkommen bereit, die Rechte anderer zu achten. Der „Bol. Korr.“ wird aus Petersburg gemeldet, daß das Provisorium in der Leitung des Ministeriums­ des Heußern keinesfalls sich bis zum nächsten Frühjahr ausdehnen werde. Der „Nord“ giebt sich neuerdings die Mühe, alle Meldungen über die Persönlichkeit, welche zum Nachfolger des Fürsten Zobanoff bestimmt it, zu dementieren, indem er hervorhebt, daß der Kaiser alleiniger Herr ist, der an von ihm beliebigen Tage die Vollflieder seines Willens wähle ohne nußlose Weberstürzung. Darum müsse man einfach abwarten, bis das amtliche Blatt gesprochen habe. Hanotaurg machte vorgestern im Ministerrate Mitteilungen über die Lage im Doriente und erklärte, daß die Botschafter in Konstantinopel ihre Tätigkeit in emergischer Weise und in vollständigstem gegenseitigen Einver­­nehmen fortlegen und sich insbesondere mit der Ueberwachung des Verfahrens der Strafgerichtshöfe beschäftigen. Borgestern bereits brachte die „Berliner Börsenzeitung“ eine Besprechung der russisch-türkischen Beziehungen, worin sie erklärte, daß die freie Durchfahrt durch die Dar­danellen für Rußland unbedingt notwendig sei; der jedige Augenblick sei zur Erlangung dieser Forderung besonders geeignet. Nun dringen die Petersburger „Wjedomosti” auf eine rasche Erledigung der ägypti­­schen Frage und Freigabe der Durchfahrt durch die Dardanellen für russische Sciffe aller Art z­­­uleiten. +... fall vor. ".» Ban « „unterhalten. Wir haben es von Grund aus erfahren, Parlamentssession­ beziehen. ‚1. Dezember 1896 Nr. 6984 Bersammlung der Sektion „Hermannstadt“ des sieben­ Bürgischen­ Karpathenvereines, Die gligernde Schneedede, welche nicht bloß die Häupter unserer Berge einhülft, sondern auch auf Dächern und Straßen unerer Stadt lagert, hat wohl im allgemeinen für dieses Jahr der Touristik ein Bier gefegt; damit aber­­ ist, die Tätigkeit der Sektion „Hermannstadt“ unseren Sarpathenvereines feinerwegs auch zum Stillstand gebracht, ist es doch der Winter, der haupt­­­sächlich dem Planen gilt, während der Sommer die Ausführung der gereiften Speen, das Thaten, bringt. So zeigte auch die Tagesordnung der am legten Freitag abgehaltenen Sektionsversammlung, einerseits auf welche ersprießliche Thätigkeit im ver­­­gangenen Sommer die Sektion mit berechtigtem Stolze zurückbliden kann;­­andererseits, welche große, schöne Aufgaben noch der Verwirklichung harren. Als bedeutendstes Ereignis der legten Saison, und wohl als die hervorragendste Schöpfung der Sektion muß die Erbauung des als „Drachensteig“ benannten, von der Negoihütte zur Negoispige führenden Zußsteiges betrachtet werden, der nicht nur die Negoispige der Hütte um eine­ Stunde nähersbringt, und durch­ seine fast ebene Führung fast eine Erholung nach überstandenen Strapazen bedeutet, sondern auch bisher unbekannte, landschaftlich hochinteressante bes einem gemauerten Rauchfang versehen, wodurch die bisherige stete Feuersgefahr aufgehoben worden ist. Den Mitgliedern der Kollaudierungskommission, vor allem dem Herrn Militär-Baumerfführer-Assistent Beipaleh, sowie den Baufirmen Ub, Castelli und Pittl . V Brausewetter wurde für ihr gefälliges Entgegenkommen herzlicher Dant votiert. Aus vollstem Herzen jedoch stimmte jeder einzelne der Versamm­­lung in das „Hoch“ ein, das demjenigen galt, der den neuen „Drachensteig“ geplant und seine Ausführung bewirkt hat: dem Obmann Robert Gast, dessen Name mit alen hervorragenden Leistungen der Sektion während der legten Jahre untrennbar verknüpft ist. An der Präschewächterhütte wurden Verschalungen angebracht, melde die Wohnung des Wächters angenehmer gestalten, und ein gemauerter Rauch­­fang hergestelt. Einzelne schadhafte Stellen des Präsbemeged wurden aus­­gebessert und die Wegmarkierung vom Kurhaus auf der „Hohen Rinne“ über Riu Sadului zur Präsche und von da über Munten Continlus—Potriora zur Kontumaz im Rotenturmpaß aufgefrischt, berhiv. ergänzt Die Kaltwasserheilanstalt in Hermannstadt gelangt am 1. Dezember d. h. zur Eröffnung und ist durch die freundliche Unterfrügung, die ihr alle­seitig entgegengebracht wird, in der Lage, auch die elektrische Beleuchtung in ihren Räumen einzuführen. Der Ausschuß wird ermächtigt, die im Nachhange zum erschienenen „Führer von Hermannstadt und Umgebung” auszugebende Karte des Sektionsgebietes erscheinen zu lassen und die nötigen Schritte hiezu einzuleiten. &8 fol vor allem angestrebt werden, eine Karte im Maßstabe von 1: 100.000 anzu­fertigen da eine solche noch genügende Details im darzustellenden Terrain enthält um­ den Touristen prastischen Nuten zu gewähren. 2 Außer der Bullenhütte ist nunmehr auch die Negoihütte gesperrt worden­. In beiden Hütten war, infolge des oft unbeständigen Wetters, dir Belu‘­heuer ein bedeutend geringer, als im Vorjahr. Wegen Wegfrevel wurden auch Heuer mehrere Personen zut­age gebracht; es ergeht auch diesmal die Bitte an alle ER­de . Die Beschädigung der von der Sektion gebauten und erhaltenen Wege durch Holzschleifen und dergleichen bemerken, die Personsidentität des Frevl v8 durch ihren Führer oder Träger feststellen zu lassen und die Anzeige hierauf beim Oberstuhlrichteramt oder bei der Sektionsleitung zu erstatten. Nur auf diese Meile und duch Bestrafung der Schuldigen kann Diesem Un­wesen energice entgegengetreten­­ werden. Als Hauptsächlichste Aufgabe des Arbeitsprogrammes für die näcsten Jahre wurde die Renovierung der Bullenhütte und Erbauung einer zweiten, für den Wächter und die Führer bestimmten Hütte ernannt, m womi parallel aber auch die Lösung der Steinhüttenbaufrage und die Schaffung eines wür­­digen Unterkommens auf dem Gößenberg Hand in Hand zu gehen haben würde. An die Erregung der hölzernen Brüdenträger des „Drachensteiges“ der eiserne Träger ist ein Wunsch, der innerhalb einiger Jahre, bevor die Holzkonstruktion an ihrer Sicherheit Einbuße erleidet, Erfüllung finden muß. Die Sektionsversammlung beschloß, im Jahre 1897 den Sektionsbeitrag von den Mitgliedern nicht, wie bisher, im April, sondern fon zu Anfang des Jahres. Spätestens aber im Februar einheben zu lassen und nahm zu neuen Mitgliedern auf: Frau Marie Klein, Stadtpfarrersgattin, und die Herren Mar Haller, Schmucfedernfabrizent, Alfred Niedermann, Gustav Diebe und Förster, Ingenieure in München; Johann Bejpalek, Baumwerkführer-Assistent, Mar Eziegler, Bankbeamter, Iıing Albrecht, Militär-Berpflega-Alzerfist, Karl Greihl, Hauptmann, Dr. 8, Unger, proft, Arzt in Hermannstadt, bieteteile erschließt. Von den Negoiichughütten ausgehend, führt er an der Linten Lehne des Serbotarücens sanft ansteigend,­ aufwärts, 732 Meter lang in starren Zels gehauen, 8 mehr oder minder breite Selsrinnen auf soliden Holzbrüchen über­­schreitend, und Geröllhalden überquerend, deren gefahrbroende­ gefertigt wurden, biß er 1090 Meter lang in Erde gearbeitet, auf der dritten Terasse unter dem kleinen Negoi mündet. Der Weg ist so breit, daß ss Begegnende an jeder Stelle ausweichen können und an allen schroff ab­­gehärgenden Bartien, ebenso wie bei allen Uckerbrüdungen mit festen Geländern Mit der Größe der Leistung, steht der Kostenaufwand von über 1100 ft. im Verhältnis, doch ist die Sektion dem Erbauer des Weges, Dem von mehr­­fach bewährten Sajperi, für die solide Ausführung des Weges und für­ seine ‚reelle Gebarung zu Dank verpflichtet. Unter einem wurden in der „Strunga dracului“ Eisentlammern in den Fels gefügt, m wodurch das Passieren dieser unbequemen Stelle jeher erleichtert wird. An dem durch Rutschungen arg geschädigten Serpentinenweg auf­ der Westlehne des Serbotarüdens wurden Reparaturen, an einigen schwerpassier­­boren Stellen Felssprengungen vorgenommen. Die Touristenhütte wurde einer gründlichen Renovierung in Bezug auf ihre Sondierung unterzogen und mit,­­ Teile, sorgfältig Stimmen aus dem Publikum, Herm­annstädter Jagdverein­, Sämtlicen. p. t. Sagdberechtigten (Mitgliedern und Kartenabnehmern) diene hiemit zur Kenntnis und gefälligen Darnachrichtung, daß die bezüglich­­ Stolzenburg und Großichenern getroffene und sämtlichen Herren Jäger bekannt­­gegebene Berfägung nunmehr auch auf das Hahnbacher Zugbrenner anse gedehnt wird, - vor Ausschuss des Hermannstäd­ter Jagdvorornes· von unseren Frandsleuten in Amerika. ") Kleveland, Ohio. Am 2/11 1896. Lieber Bater. Mit Freuden schreib ich Cud ein paar Zeilen, denn es wird ja Zeit fetzt,' JHe schreibt mir nichts mehr, und niemand, — Ich weiß nicht, Tebt ihr nöd oder Habt ihr das Geld und die Kleider bekommen oder nicht, das ist nit ihön das man mir nicht antwort, oder war id zu wenig Geld weil ihr mir gar nie mehr schreibt. Ich Habe so lange und so sehwer gewart jeden Sonntag, wenn ich zu meinem Bruder geh, frag ich, da sagt er, die schreiben mir auch wie mir — aber du auch nicht schreib biß sie nicht schreiben — ja ich kann nit mehr warten, wie Gott will ich schreibe, meinen lieben teuhren Vater ja ich nicht so lang ich Iebe. Lieber Vater, ich bitte schön schreibt mir wie ed doch Euch geht und was fir eine Ernte und Weinfeie ihr gehabt und noch vieles möcht ich miffen, aber wenn mir niemand mehr schreibt, dann bin ich vergessen bon dort. Mir is e3 diesen Sommer auch einmal schlimm gegangen, aber ich war schuld daran, auf meinem 2ten Blog war ich nur 3 Monate und ich ging immer auf den Tanz und einmal regnete es abends und ich hatte mich schön beschmugt. Montag hatte ich viele Wäldh, da sagt sie (Herrin) zu mir, Anna sie Haben ja mehr Wald­ wie ich, da haben sie drei weiße Rede und Westen und noch vieles, dann sag ich nennen sie si eins bad nichts hat — ich habe hier schwer geschafft diese Beit — ich ging fort und war 3 Wochen immer nur so ohne Blaz ich wolte nicht gehn ich hab mich erschredt vor dem Dienen — ich geh nicht mehr bis ich nicht einen schönen Plab finde, jet hab ich ihn, ich schaffe bei Juden. Steinreich sind die, gans in Seide gehn sie, 68 sind bloß 4. Er und sie und ein Mädchen von 4­6. und der alte Große papa und die gehn Tag und Nacht immer aus bie sind der Tot nicht zu Haus wen er kommt dann muß ich ihn zum Nachbar sdiden. Sie sind noch jung und luftige Leute, Mir geht es ehr gubt und Schön mur eins Fällt mir so schwehr das En ich lernen, mit und­ lerne ich all das, ich versteh, aber sprechen kann ich jäwer — Mein Herr jagt immer, die Anna muß­ ales lernen, muß Englisc lernen und muß Fiih eßen, das nit. Non­­ 9 Lieber Bater ich bin Gott sei Lob und Dant getunt und frößlich Tuftig­­ und zufrieden, was gib i­ um die vielen Feinde und Feindinnen, gar nichts, Keinem geht es so wie mir, ich alein hab­e ein viertel Lohn die Woche, aber ich brauch auch mehr denn ich­­ hast mehr in der Stadt wie die, immer nur schön will ich sein. Heute sind wir in der Stadt gewesen und sie Hat mir auch einen Schleier und Hand ihu gekauft, jet muß ich mit dem Schleier gehn, warum nicht, ich bin ich, wünsche das liebe Gott dir die Gesundheit und Bufriedenheit gebe damit mo du Hingehst, ja wo du Hin stehst sollen deine Schritte gesegnet sein. a Ich weiß selbst nicht, wie ich mich so schnell verändert habe mit alem, out ale sagen ich wär­e don nit mehr so wohl, das macht Hier, diese schlechte Ach lieber Vater,wie schnell ist ein Jahr dahingeeilt seit ich aus meiner Heimat schiet,ja das Scheidentuht weh,und gehn so weit,man weiß nichtiehnwirnig wieder,denn ein ziemlich großer Wächleintrenntung,» sonst wär ich jetzt schon zu Haus,aber wenn der liebertt mir hilft,im Sommerfehnwir uns. Lieber Vater, meines Bruder seine Tochter Haben wir getauft. Der­­öne junge Herr, der­ auch die Leichenpredig gehalten­­) hatte, der­­aufte e& — er heißt Katharina, Anna und Fm­ederila, 3 Namen — Hrieda wird ihm gerufen — das 18 ein schönes Kind auch so jei wie ich. Lieber Vater, ich wünsche Euch viel Glück und Segen, freudig sol Euch der Morgen sein, da ihr diesen Brief werd kriegen, selig jol Euch die Stunde sein, da ihr ihn werd Iefen. Ihr werd weinen ad meinet nicht um eure Liebe Tochter, freuet Euch wenn ihr mich einst wieder lebt. Einen schönen Herzlichen Gruß und Kuß von Eurer treuen lieben Tochter Anna in der weiten weiten Ferne. Amen. Sreundligen Gruß an alle guten Freunde. Ich gratholire dir Katharina MN. 3 zu deinem schönen Namenstage, « Viele ende Wonne Glück und Segen wünsch ich dir auf alen Wegen. Bitte Antwort, Amen, Kleveland. Ohio 3/11 1896. Beliebtes Schwesterlein. Ich gratholiere dir zu deinem schönen Namenstage Katharina. Ach liebes Schwesterlein ich wünsche dir die schönste und fröhliche, gesegnete Will­­kommenheit, freuntlich fol dir die Morgensonne und Auge lachen ment ou aus dem Bettlein gebst. Guten Morgen mwünsch ich dir. Liebe Schwester ich wünsche dir viel Glüc und Segen zu deinem wehrten Namenstag. ; = 0 “ ein Bias­se­bier aus dieser weiten Welt zm andenfen an deine treue weiter, die so weit von dir gezogen ist, y nur nach dem Brief ankommen. E­­­ine Ein schöner Gittel mit dem Namen dein und ein Taschentüchlsimkas gehört auf die rechte Seite unter den Girtel angepint, du mußt die jo­gen drauf, das ist was schöned, du wirst dir ihn ja filfen ?) wie meit du ihn brauchst, aber twie eng, man fann da, da vordichieben, geh nur bei die gute Freundin die versteht er schon, sag ich Ließ sie schön bitten die den Belt (?) anpassen dan bist du auch amerikanisch, ein wenig nur­­ liebes Schwesterlein das sanft du men immer tragen wenn du auf den Tanz gehst und dann im Sommer fannst e3 jeden Sontag in die Kirche und den ganzen Zag went ihr ins Baat (Badeanstalt) geht nimm­e3 das du schön bist wie ich, das steht Ichön wenn es nicht sehr Falt ist und du meine weiße Welt anzieht und den drauf, dann geh und bet auch vier mi in der Herzigen Kirche, ich bin noch nicht in der Kirche hier gewesen, aber auf den heiligen Griftag Habe ich den­ne frei dann werd ich geha­­ußt immer mit reinen Händen daran anfaßen Das e3 imm denn da hast du feinen Stof zum Silber PBuzen wenn ed einmal ee reib e3 nur mit einem wolenen Timpchen (Zäppchen) so scheint e3 wid­er schön. Eine schöne Gratplatzion wünsch ich unsrer guten Nachbarin Sıng und ulte­alen zusammen glücklichen und zufriedenen Namentag, der Bi’de Gott möge Eug den Tag noch viele Jahre frü­h und getunt erleben Lajlsır. Einen schönen Gruß an die Freunde BL. und wünsche ihr a­c­ gläd­­sigen Namenstag. Einen schönen Gruß an die Freunde Nr. 17 und an die lieben Freunde Nr. 32 und 59 an alle groß und Kein. B Mar einen schönen Gruß an meine Freundinnen 50 %. Dr. und Sch Schließe mein Schreiben mit dem schönsten Gruß und ih u . bleibe ab­, liebende Schwester U. 2“ at ie a m­iten war ich auf dem Ball und den 14te i die­sen i n geih wicher und ‚| ’ ut. —­­ %) An der Schnalle nachhlaffen? Mein Herz mit Blumen schmütz die mir die liebe Pflicht, Amen. Sal 1) Biwei Briefe eines Bauernmädcens aus R. bei Großen? am ihren ver­­mwitweten 60jährigen Vater und an ihre 14jährige Sch­wester. Sie lebt seit mehr als ahr und og in Stleveland, wo ein älterer Bruder seit mehreren Jahren fi­auf­­­t und ein jüngerer vor zwei Jahren gestorben ist. 2) dem jüngeren, dort gestorbenen Bruder. Danksagung. Das unterschriebene Presbyterium fühlt sich angenehm veranhet,den Herren Gebrüdern Letz,Baumeister in Schäßburg,für die wohlgelungene und schön ausgeführte, dabei nicht teuere Renovierung des hiesigen evang. Kirchen­­gebäudes, welche Hauptsächlich darin bestand, daß das alte, stark gerne, steinerne Chorgewölbe herabgenommen und durch ein neues, Hölgern­s, aber viel reicher verziertes, gotisches Gewölbe erregt wurde, öffentlich den besten Danz auszusprechen und kann dieses Presbyterium die genannten Herren allen Gemeinden zur Ausführung ähnlicher Reparaturen auf das wärmste emipfseh­en­. Sharoje (bei Großihent), den 27. November 1896. Das evang. Presbyterium A. B.

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