Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1919. September (Jahrgang 46, nr. 13944-13968)

1919-09-02 / nr. 13944

‘ . Seike2 ' Hofmamcstathienstag demokratischen Regierung«erwarten.Die ungari­­schen Demokraten haben ihre ganzen Sympathien Rumänien zugemwenzet. Der Polizeifinal der Menierung Sk­ebrit. Budapest, 1. September. Die neue Negie­­rung des Herrn G Stefan Friedrich scheint mit­ den alten Mitteln arbeiten zu wollen und ver­­­sucht mit Gewalt alle ihr nachteiligen oder ent­­gegenget­ten politischen Ansichten zum Schweigen zu bringen. Ministerpräsident Friedrich trachtet­­ in Ungarn durch strenge polizeiliche Maßnahmen die Herrschaft der neuen Regierung zu sichern.­­ Die Verpflegung Budapests in der Hand der zamörischen Iruppen Budapest, 1. September. Die Verpflegung­­ der Stadt Budapest wurde endgültig aus dem Händen der Zivilbevölkerung genommen und den rumänischen Militärbehörden übergeben, weil sich, die ungarischen Behörden vollständig ungeeignet , diesen Dienst gezeigt haben. Seit den Drei­­en, während­ deren die rumänischen Truppen die Verpflegung der Hauptstadt besorgen, it­­ien eine große Erleichterung eingetreten­­­ Mumänins bessarabisihhe Grenze befreit. Barihan, 1. September. Infolge der gäng­­ Die Zugehörigkeit Finmes, Paris, 1. September. Auf einen Entschlus­se des Ministerrates und der Chefs der Mehrheits­­ragen des Parlamentes hin wurde beschlossen, ie allgemeinen Wahlen in Frankreich für den 26. Oktober auszuschreiben. Sichtastiger Hochzug der Bolchewiten, 100 Meilen zurückgeworfen.­­ l­hen Niederlage der bolschewistischen Truppen in der Ukraine wurden alle Roten Garden von­ dem Ufer des Dnjestr zurückgezogen, so daß die­ rumänische Grenze gegen die Ukraine nun voll­­ständig befreit dasteht. Beim Nachzug haben die Bussischen Bolihewiten alte Dokumente vernichtet, die irgend­eine Aufklärung über die Verbin­dungen der Bolscherviten mit der Bevölkerung enthielten. Paris, 1. September. Aus Nervyort wird gemeidet, Präsident Wilson habe ji dahin ge­­äußert, daß er seinen Standpunkt in der Fiumaner Frage nicht verändert habe. Demgemäß unwünscht Wilson, daß die Stadt Fiume den Italienern überlassen werde,­­ während der Hafen als frei erklärt und unter die Kontrolle der Wölkerliga gestellt werden soll. E83 wird­ allgemein ange­nom­men, daß diesesmal so Italien wie an Ju­­goslawien auf den amerikanischen V­orschlag ein­­gehen werden. Seine Einigung im Steelt nm Oberfihlesien. Barihan, 1. September. Die Verband­en zwischen Deutschland und Polen ü­ber die friesliche Lösung der Frage von Oberschlesien wurden unterbrochen, weil sie zu seiner Verstän­­digung führen konnten. Beide Parteien hielten an ihren Forderungen . Der Fünferrat hat nun den Entschluß gefaßt, eine Sonderkommission der Friedenskonferenz mit der möglichst gerechten Lösung dieser Frage zu betrauen und Deutsch­­land und Polen zu verpflichten, so dann Die­­sem Entfehluffe zu unteri­erfen. D­affenkampf um Oberk­lesien. Berlin, 1.­tember. Eine en Abordnung der Verbündeten ist auf einen Ent­­schluß der Friedenskonferenz, bin in Breslau din­ Klee um die en zwischen Polen und utjchen einzustellen. Diese interalliierte Kom­­mission wird in Oberschlesien verweilen, bis die­ Sonderkommission der Friedenskonferenz einen endgültigen Entschluß über die Lösung der ober- Hlesischen Trage gefaßt haben wird, dessen Ausü­hrung Diele IR dann an Ort und Stelle überwachen wird. Bir Wohlen in Frantreig. Barian, 1. September. Die polnischen Truppen verfolgen weiter die fluchtartig zurüs- Flutenden russischen Bolschewinfen auf der ganzen ee Front. Saut einem zusammenfa Ken Bericht des" Hauptquartiers" sind die russiischen­­ Bolschewiten auf der polnischen Front an allen Angriffsstellen zwiscen 30 und 40 Meilen zu­­gedrängt. An der Front nordwestlich von Kiew wurden sie von den polnischen Truppen ,­­ F­r . Siebenbürgisch-Deutsches Taub­latt 2. September 1919 Rr. 18944 Andzug aus Der Berordnung Nr. 21 und 25 (verbeflexte). 1. 43 Webertreter werden betrachtet: a) Diejenigen, welche ohne böse Absicht, in öffentlichen Lokalen, Bahnhöfen, Eisenbahnen, auf der Straße 2. wahre oder erfundene Nachrichten oder Meinungen betreffs Kriegsoperationen, Situ­­­ ationen und Dislofation der Truppen, milttärijhe Verfügungen oder Sachen betreff3 der rumänischen Armee verbreiten, kolportieren, oder bestätigen. 2. Defse M Uebertretungen werden von der Militäranwaltschaft gerichtet und abgeurteilt, im der ersten nol­legten Yuflanz mit Revler bis zu einem Stabr und einer Geldstrase bis zu 2000 Lei. Wenn eine der oben angeführten Uebertretungen zum Anwede der Spionage oder de Verrates aus­­geführt worden sind, werden im Sinne der be­stehenden Kriensaefehe abgeurteilt. ; | | !­­ j eines hervorragenden JIntNelt3 und einer wahrhaft fünftferiichen Yıende an seinem Beruf, die ihn zu leider­al zu vastlosem Fleiß und einem ganz auf die Sache gerichteten Ehrgeiz anspornte. Mit Irenes völfischer Gesinnung wußte er volle Unpar­­teilichkeit zu verbinden, wie denn überhaupt eine dic) gar nichts­­ zu beistende Sachlichkeit im Denken und Fühlen sein hervorstechendster Charak­­terzug war. WS Referent — er versah seit vielen Jahren, Id­een als Obernotär, neben anderm, an das schwierige, wichtige und verant­wortungs­­volle wirtschaftliche Neffest­ — zeichnete er­st dech lichtvollen BVortrag, durch Mitarbeit, Gedie­­genheit and Meberzeugungsk­aft seiner Entwürfe aus und auch bei unvermeidlicher Violeutt blieb er stets maßvoll und in vornehmen Rahmen. In der Wahrung des Gemeinwohls war er­ von fatunsicher­­ Strenge, indem er den städtlichen Interessen zede anderweitige Rücksicht, am meisten Die gegen sich selbst, unterordnete. Seine Gemütsart war heiter, gefällig und Liebenswürdig: eine sonnige Natur, die auch bösen Schicsalschlägen — er Halte mehrere Kinder durch den Tod verloren, mit seit Langem an hochgradiger Schwerhörigkeit, seit Besen ‚and an qualvoller Krankheit, Deren Schwere ihm wohlbewußt gewesen ist — standzuhalten wußte" Dabei war er von einer­ seltenen Schliäfheit, Bescheiden­­heit und Anspruchslosigkeit des Wesensd — ein Edel­­mann in des Wortes tiefster und schönster Bedeu­­tung. Darum Hinterläßt er jegt anker den Seinen, mit denen ihn ein mustergiltiges Familienleben In der am 30. August­vormittag 10 Uhr abgehaltenen Sibung der Universität, der sich, diejenige der Siebenrichter anschloß, wieder nur Gegenstände verhandelt, die fr­eie größere Oeffentlichkeit ohne­nteresse sind: Personalangelegenheiten, Berichte, Jahresvech­­ Tagung der Sächslichen Nation f­­. .Uuiversität . (Situng vom 30. August) Albert v. Hochmeister 7. wurden mungen der Kaffen und Fonds u. dal. m. Bon Repeufun | Ein schwerer Berlust hat die Stadt Hermann­­abt betroffen: Heute Nacht ist Magistratsrat und­ürgermeisterstellvertreter Albert von Hoc­er den folgen eines wiederholten Schlag­­anfalles erlegen. Er war hier am 31. Dezember 1863 als Sohn des damaligen Magistratsrats und nachmaligen Bürgermeisters Wilhelm von­­ Hoch­­meister und Baum­ Haupt von Schenrenheim ge­­boren, absolvierte hier Gymnasium und Rechtsal­­chemie und trat noch als Nechtöbörer (1884) als Konzeptspraktikant in Häbt. Dienste, denen­ er bis zu seinem nun viel zu früh erfolgtem Tode — also durch 34 Jahre, seit 1913 als 1. Magistratärat verheiratet war er mit Mathilde Kraft; er grün­dete mit dieser treuen Lebensgefährtin eine allge­­mein hochgeschägte Familie. As Verwaltungsbeamter war Hochmeister ge­­s und, Bürgermeisterstellvertreter » treugeblieben ist, einte, viele Freunde und Berwunderer, aber keinen einzi­­gen Feind. Das flache Wort aber: „Niemand ist un­­erjeglich“ wird vor beim Verluste eines’ Manttes zu Ichanden, in dem er eine Fülle wertvoller Eigen- Kaften zu schönster Harmonie, zu adeliger Eigen­art vereint hatte. Wibert von Hochmeister­­ ist aus Reihe jener geschieden, die uns schlecht­­hin nie­ feglich sind, der der vorfigende Komes die Lisung einleitete. Der Komes berichtete nämlich über die Aufwar­­tung, die im Sinne eines Beischlusses der Uni­­­erung versität eine Abordnung derselben unter Fü dem Komes bei dem Negieru­ngsrate, beziv. bei dessen Präsidenten Dr. Julius Maniu am 28. August gemacht hatte. Die Abordnung. Batte u van RL, um um NE­be­­lung aller Angelegenheiten der Sächsi Universität ne­un­ten Sende gebeten, insbesondere auch bezüglich der bestehen­­den Dotationen. „Es gereicht mir­ zur Freude“, berichtete Komes Walbaum, „mitteilen zu können, daß der Herr Präsident "die Abordnung in der liebenswürdigsten Weise empfangen hat. Im seiner Antwort hob Der Herr Raafeenn hervor, daß er immer gerne mit Vertretern des sächsischen Volkes in Berührung trete. Die Sachen seien nur ein K­onglomerat deutsch spre­­chender Leute, sondern ein­e Nation mit eigenem Leben. Die Regierung und der Regierungsrat seien es, der Jäd­­htigen Nation die iitel zur Ver­­fügung zu stellen, Die sie zu ihrer kulturellen Entwicklung nötig habe Wenn einmal die­ Neuordnung der Angelegen­­heiten der Sächsischen Universität in Frage komme, werde hierauf volle Rücksicht genom­­men werden“ Die Mitteilung des Romes wurde von der Universität mit lebhaften Hode­rufen entgegengenommen. tadezw. eine Kapazität; er wurde dazu, anfangs­ unter Zeitung seines Vater um­ des Senators Ziulind Sigerus, Trast einer besondern Veranlagung, « ’ l. |der [comalen­g war mir die Mitteilung, mit : | | : TugesbekikyL »Bürgerschulprüüfung JIMME- daten und Kandidatinnen, die Die Prüfung für die Bürgerschule, abzulegen willens­­ vorbe­­reitet sind, werden aufgefoc­elt, sich unmittelbar sofort schriftlich beim Landeskonsistorium zu melden unter Vorlage der­­ Zeugnisse, da die Prüfung demnäc­hst stattfinden wird. Nähe v3 folgt später. E «· Wen Schü­lern d­es Bischof Bewuss- Gymn­asiums in Schäßburg wird smttz geteilt,d­aß der«Unterricht erst den 15.Sep­­tember beginnen kann..Di­e Verbesserungsprüfun­gen finden am 13.Ssep·tembers"statt.­­ Die Direktiom J·Wolff,Rektor. Verlegung dkieV,,Pattia«was KlausienbEUrgJ Die,,Patvia«,welche am Sonntag das letzte mal in Hermannstadt erschienst­· ists,wurde nach Klausnburgs vekkegt Alswa gibt sie selbst ani,dsaKsansenburg,,welches d­as bedeutendste Zentrum des rmänischen LeW d dkesseits der Karpathen w­erden solle,dbine täg­­lich erscheinetk die rumänischeseikung beitzath dem die,,Patria««nach Klausenbu­ cng»rsiedekk wikn sie nach ihr kacksteudg zu bei­en,d­aä das rumänische Leben in jenem alten ist des uQatischm­ Chamä!uww·wiwwick6mdgb krwerdwin bereit seiKKmmbrükch « In geographische Eier a fein sig­ ei Grieh am meisten dazu geeignet, te­ie mänische Zeitung schmeil und­ leicht in die nörd­­lichen Teile Siebenbürgens, io eine rumänische Prese sede notwendig sei, eindringen könne Zur Berordnung über Die Erhöhung des Miietzinses und Die Kündigung der Mietvertrage E38 ist ‚bereits aus der Veröffentlichung des Tertes der Verordnung des NAefforts fü­r soziale Fürsorge Nr. 3934 vom 6. August­ 1919 be­kannt, daß dem Mietgeber das t zusteht, die Wohnungsmiete 1. bis zu 15 Prozent fü­r eine­ Wohnungen, 2. bis zu 25 Prozent für mittlere Wohnungen und 3. bis zu 40 Prozent für große Wohnungen und für besondere Räum­­lichkeiten, Geschäftsb­rafe, Magazine und Kanz­leiräume zu erhöhen.­­ Die Einteilung d­er Wohn­ungen als kkein mittlere und Stoß erfolgt nach dem im Jahre 1914 gezafften Mietzinse. Für Hermannstadt gelten Wohnungen mit einem Jahreszins unten

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