Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1919. September (Jahrgang 46, nr. 13944-13968)

1919-09-12 / nr. 13953

EHER De ee = der uteressen selbt gegen ihren eigenen Geschmach und ihr besseres Empfinden gewisse Konzessionen macht. Daß das oft auf Kosfen de Vertrauens geht, Liegt auf der Hand. Darum, sehr geehrter Here —t—, fordern Sie nicht politische edantenfreiheit dort, wo sie dem Bollsganzen nur jehabet. Solange das Schidsal des Volkes in der Hand der dem Volke entwachsenen und von ihm frei gewählten Führer liegt, fordern Sie sie nicht. Wenn er aber in die Hand von Barteien übergleiten sollte, wozu die ersten Anfüge si wieder gebildet haben, dann, glaube ich, werden wir nit nur Gedanken-, sondern auch Handlungs­­freiheit gemeinsam fordern. Bis dann bleibe ich bei der angedeuteten Auffassung, s selbst auf die Gefahr bin, von Ihnen, sehr geehrter Herr, als ein Reak­­tionär angesehen zu werden. Hr sehr ergebener .% nee Die Bukarester Negierungskrise. ” Bei der vorgestrigen Abreise des Präsidenten Dr. Julius Manitu nach Bukarest fand im Vordergrund der politischen Kombinationen Die Bildung eines von Dr. Maniu geleiteten Ka­binetts, dem die Unterftügung der Gruppe Take Ionescu-Averedceu sicher zu fein­d­en. Die vom 11. dh. M. datierte .Dacia wußte Demgegenüber zu melden, daß am 10. d. M. die Kombination Maniu-Tate Ionesceu-Averescu als hinfällig anzusehen sei. in gestern, Mittwoch, wurde in Sinaia ein Ministerrat ersdartet, in dem der König den Volsis führen sollte. Boi Beginn des Deinisterrates noch, sollte Mini­­sterpräsident Bratianu um 11 Uhr vormit­­seine Abdankung überreichen. — Bis­ zur Stunde ist über den Ministerrat und seinen Ver­­lauf noch nichts bekannt. Präsident Dianin von Bukarest zurückgekehrt. | Nach Schluß des Blattes erfahren wir, daß ae: Dr. Maniu um 10 Uhr­­ früh aus Inaia in Hermannstadt eingetroffen ist. Wiederlegung der Berichte über ein Son­­dervorgehen Aniens. Der leitende Regierungs­­rat gibt zu den bezüglichen Nachrichten des „Stea­­g“ und der „Epoca“­­bekannt, daß er weder einen andergesandten in Budapest Habe, no Dr. 5. Erdeli mit einem ichen Auftrage von Seiten de Teitenden­en beauftragt worden ist, Politische Heberfirt, Fiumänten, Bwilen der Regierung Bratm­­­und und der Opposition it auf allen Linien ein heftiger Streit entbrannt. Dergleichen politische Kämpfe wurden in Altınmänien sonst nur während der Wahlzeit geführt. Die öffentlige Meinung Ru­­mäniens ist über Die Srrebensbedingungen und über die daraus entstandenen Gegenzäge zu den Entente­­stanten stark erregt, und mit Sir dieser Erregtheit hofft die O­pposition, den Sturz der jepi­sedie­rung herbeizuführen. „Romanimen“, das Blatt Tate Jonescas, schreibt: Wenn das Spiel der Kon­stituante in normaler Weise geschieht, d. h. wenn neben der Krone ein Parlament funktioniert, das den Willen des Landes darstellt, dann ist das Par­­lament allein für die Niederträchtigkeit einer Negie­­rung verantwortlich, denn nach der Berfaffung ist der König selbst umverantwortlich. SHente aber be­­steht in Rumänien sein Parlament, Brotiann ist nur doch den Willen des Königs and Staatzruber gelan ed Wille aber Weit ae sicht gn ; denn niemals e­r Regierun verlangt, daß das Land seinen a . Fa Wahlen ansspreche. Die Regierung kann si nicht darauf berufen, Daß das Land mit feinem Schwei­­e die Politik der Regierung billigt; dem das hweigen gesc sieht nur infolge des auferlegten Belagerungszustandes, Von Brationn aber­st nur doch den Willen der Krone am Staat Bruder. Unter den schweren Aullagen der Ultimatasmote der Friedenstonferen; hat das Land das Recht, von der Krone die sofortige Entlassung der Regierung gen. Ein Vertreter der „Dacia“ in Sinaia eine Unterredung mit T­­ibalı tm fi­nd­­­en über die politische A­­nkerte. Im ewigen Augenblich kann den politischen Führern aur­­ em­pfohlen werden: „pax nobis“ (haftet Frieden). Gegenüber den Axkern Ereignissen ist es unbedingt notwendig, daß alle einig sind und einen Blod bilden. In allen Problemen, die Aalen sich die Gegenwart beschäftigen, sind alle 17 Mil­­lionen Rumänen zu einem vollen Einvernehmen verpft .Die politischen Führer Siebenbürgens sind einig. Die äußere Lage des Landes hängt mit der innern zusammen; denn wenn die Politiker des Reic­es si untereinander verständigen, so werden sie eine ungesgmälerte Autorität gegenüber­ den Verbündeten bilden. Die politische Lage kann daher nur duch eine Koalitionsregierung mit entwirrt werden, an dir alle valkigh­ Grup­ Fr teilnehmen. Cine solche R Fu­ietet auch im Bürgiheft DdiBR, dak bat Bolk seinen freien Willen dur die Wahlen aussprechen kan. — Bu diesen Ausführungen fügt Die „Dacia“ Hinzu: Diese Ausführungen eh find a Neu ist nur die Würdigung, daß die äußere Politit von der Innern abhängig je während andere Politiker, wie zum Beispiel die Regierung, daß Gegenteil behaupten, nämlich, daß die innere Politik durch die Außern fragen bestimmt werde. Rumänien­nd Frankrei, Leber die Hal­­tung der Pariser Breffe er der Stellung­­nahme Rumäniens zur Unterzeichnung des öster­­reichischen­­ Friedensvertrages wird aus Lyon ge­­meldet. In Frankreich ist die öffentliche Meinung für Rumänien. „Le Matin” bestätigt in einem Artikel, daß Rumänien die als N Radiogramm über­­wiesene Note der Entente nicht erhalten hat. An­­schließend bemerkt genanntes Blatt, daß man Rumänien nicht früher eine andere Note­­iiden solle, bevor man nicht die Sicherheit habe, daß Ru­mänien die frühere Note nicht erhalten hat. Die französischen Zeitungen sind sich nicht Mal, ob Rumänien den Frieden mit Oesterreich unterzeichnen wird. — Ueber die politische Lage Rumäniens füßt sich „Petit Barisien“ folgendermaßen aus: Trogdem die Politit Bratianus im ganzen Lande gebilligt wird, rechnet man damit, daß eine natio­­nale Widerstandsregierung passender für Die der­­zeitige Zage des Landes sei. IS Präsident der neuen Regierung ist Manoloscu-Ramniceanu, der frühere Präsident des Kassationsgerichtshofes in Aus­­sicht genommen. Ein feßtes Telegramm sagt, daß die Note wegen Störung der drahtlosen Telegraphie an Rumänien nicht abgesandt wurde. Hohen und China. Der Sekretär des japa­­nischen Ministeriums des Henkern Maturafa erklärte, daß K­apan die Absicht habe, Schantung an Ebina bei günstiger Gelegenheit zurückzugeben. Die Be­­dingungen für die Rückgabe sind: 1. China gibt Japan Kiautshan zurüc, der Handel daselbst aber­ ist frei. 2. Die japanischen Truppen ziehen sich von Tchingtau zurück. Die Schantungbahn wird von China und Japan gemeinsam erbaut, des Hrittel, der die Minderheiten und den Tranfit­­the betrifft, einen Vorbehalt­en. Der oberste Rat ist aber mit diesem Vorgehen nit einverstanden, er verlangt die Unterzeich­nung Rumäniens ohne jeden Vorbehalt. Wie Die Annahme der öfterreilt si­­e Lyon, 11. September. Ueber die Abstimmung­riedensvertrages in der Nationalversammlung­­­en wird mitgeteilt, Daß dieselbe Dach­ver­­handlungen innerhalb der Zentralkommission vorbe­­reitet wurde. Die Alldexischen wollten nicht unterzeichnen Die Sozialdemo­­traten beschlossen, ihre Stimme nur dann ab­­zugeben, wenn auch die EChriftuigsozialen abstimmen würden, um nicht allein die Verantwor­­tung für ihre Sonderhaltung zu fragen. Hierauf gi Kanzler Renner einen Beriit ab, der ein Unvernehmen zwischen den beiden Par­­teien herbeiführte. Die Tigeigen befuehen auf Telen. Lyon, 11. September. Die tes fowatische Regierung ist über die Baal, elle Di jgens, heftig erregt. Der Brager Bliniflerrat bes­tattklagte, wie gegen Diefe­seo in Paris zu prosestieren sei. E83 wurde beschlossen, daß der Friedensvertreter der Tschecho­ flowmalei den Frieden mit Dee nit unterzeichnen soi, obwohl der Vertrag mit Oesterreich seine Abmachung über­ Te­hen enthält. Die Forderung neh­mb auch der db « F sRägiversans sisxks antun Lyon.11.Septem­ber.»LeTe­ps·«erfährt betreff­ der Intentenote an Deutschland wegen Streichung des sl.A­tikels der sien­ verfasst vs, daß nur heutige Minister von Berlin aber end sind, so daß die Note durch den Unterstaatd­­ekretär Hamel entschieden werden muß.­­ Auszug aus der Berordnung Nr. 21 und 25 (berbefferte). 1. Als Hebertreter werden heiratet:. a) Diejenigen, melche ohne böse Meficht, in öffentlichen Solaren, Bahnhöfen, Eisenbahnen, auf der Straße ze­ wahre oder erfundene Nachrichten oder Meinungen betreffs Stiegäuperationen, Gitn­­ationen und Dislotation der Truppen, militärische Verfügungen oder Sachen betreffs der rumänischen Imee verbreiten, folportieren oder bestätigen. 2. Diese Webertreiungen werden von der Militäranmaftscaft geh­etet und abgeurteilt, im der ersten und leuten Instanz mit Serker bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe bis zu 2000 bei. Wenn eine der oben angeführten Webertreiungen zum Bwede der Spionage oder des Verrates aus­­geführt­ worden sind, werden­ im­ Sinne der be­stehenden Kriegegesehe abgeurteilt. Telegramme des Brekbürer, Rumänien zur Unterzeichnung des Friedens mit Vorbehalt bereit. 2yon, 11. September. Der oberste Rat in Renntnig von einer Note bes mei Dee gleiten bei der triebene Konferenz, in der er mit­­teilt, daß er vom der rumänischen Negierung be­auflagt wurde, den Griechen mit Oesterreich zu unterzeichnen. Jedoch müsse er zum 60, 12. September 1919 _Rr. 18958 Telegramme der Telegraphen-Agentur Dacia”, F Kaiser Karls endgültiger Verzicht, Bern, 11. September. Kaiser Karl re in einigen Monaten die­ Sch­weiz zu verlassem, um sich nach Italien in eines der Schlösfer seiner Gemahlin zu begeben. Das Scheitern des Ver­suches Erz Kap in Ungarn wieder eine­­ habsburgische Monarchie einzuführen, hat dem naive jenen Staifer den rechten Hoffnungsstrahl ge­nommen, dab eine Nachkehr der alten Zeiten noch möglich wäre. Daher wünscht Kaiser Karl sich vom öffentlichen Leben zurückzuziehen uns uns für seine Familie zu Leben.­­­­­. | Massahmen her sjrreib­esichn gegen die­se Bee . Bien, 11. September. "Dem Berliner­ Bei­­spiel folgend, hat auch die Österreichische Regie­rung die schärfsten Maßnahmen gegen jede bol­­sschewistische Bewegung getroffen. Bei allen be­­kannten Freunden der kommunistischen Regie­­rung wurden Haugdurchsuchungen vorgenommen und einige von ihnen wurden wegen V­erbergung von Waffen vor Gericht gestellt. Die Wiener Bevölkerung und in erster Reihe die sozialdeno­­kratische Partei, welche ihre Einigkeit unbedingt wahren will, unterfrügen Mia Regierung in ihres Arbeit. u. A. Berne Deutisland Tammelt seine Arbeitskraft. eh Aus gg wird zeit ie deutsche Regierung werde Diejer­age einen Erlaß Verbin in Bene im Ausland befindlichen Deserteuran Jung Meit zugesichert wird, mit dem BVersprecen, Daß für ihre Heimbeförderung der Staat Sorge tra­­gen wird. Der Erlaß der deutschen Regierung be Bidec­t der deutschen Industrie so viele Arme als nur möglich zuzuführen. Wie verlautet, sollen sich in der Schweiz allein 45.000 deutsche De­serteure befinden, welche sehnsüchtig auf die En­möglichung der Leimtcht warten. N Bie ee Dex Deuif Friegäge en und N frhung­er ne nBufirie, Bien, 11. September. Berliner Rahr­lftter­ts sind die ersten Transporte mit Deutschen Pfangenen aus Frankreich und England da wir in Deutschland eingetroffen Dürr Wa

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