Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1920. April (Jahrgang 47, nr. 14092-14114)

1920-04-01 / nr. 14092

·­. . .. 2 . EIER ARE. Exz­­Die Wahlen in Giehenbürgen. Bularef, 31. Mir. „Ubenarul“ fhreibt, Buidar Bsevod Habe eine Unterredung mit General Aneresen über die Abhaltung der Wahlen in Siebenbürgen gehabt. Baida verlangte, daß die Regierung sig. nicht in dem Boadk­ampf in Siebenbürgen einmisce und dem leitenden Regierungsra­t die Durchführung der Wahlen überlasse. Ayeresen lehnte dies ab, da die Auflösung des leitenden Regierungsrates beigloffene Sache ei­ de werde der — Belliband in allen amgeschlosfenen Gebieten Kandidaten aufstellen Organisierung dir ficbenburgisghen Baranisten. Bukarest, 31. März. Die Mitglieder der Baranisten- Partei Momamreros(?) Madgearn und Mufarescu snd mach Hermannsladt abgereist, um die siebenbürgisce Bauernpartei zu organisieren. 5 Die Wahlreform — Del­eigefik. '­­—.«s««sukmst,31.mg.Dummsq susxkuemhv reform ht Siofrumänien erfeint morgen im rumänischen DT Mene Minifer. un ekumleikeh ger au­ßer am Zukizminikterium umd wurde geflemn beerdigt. Der Rückritt Rikors als Miniker der Bulowina is Beigloffene Sade. Wu seine Stile wird Blonder­se Sultan ohne Negierung. Konstantinopel, 31. März. Der Berfud Damab Serid Para, eine nene Regierung zu bilden, iR miß­­lungen. (4. D) .ke«l«·« Sulareft, een.­­— « En j we « » Io. : * Ibt, Dommerstag Lipxilxmoz r - Telegraphische Nachrichten. Umsrilas Gonderfriede mit Dentihla und und merila es­­­ i#, 31. Mörg. Die­­ „Havas“ i­esichert, das Bilfen mit Deutshland Ei Deferrei über einen Gondelfrieden verhandeln werde, da der amerikanische Senat die Statifisierung der Friedensverträge Ann­­ec ;­ die Negierungstrippen im Muhrgebiet. 31. März. „Le Temps” meldet, daß ungefähr H­MMETOOO dmichenegiem simppeuiuwmyp eteiuebmgeusiudJSiDzTJ » M s Arbeit-pp RMeiwaanät Usseujeuthn LIPIJLUN­Z Dienspäudiseuirhen­atmkuhis «hemmenmachmost-!ausspuckte-saugen- Junius-IV ««Dieseutsieu Pekszib stiuuuusichkm ihrer Stimm­­recht-beraubte Byon, 31. März.­­ Die WBotschafterkonferenz Hat ent­­= Abgieden, daß die deutsche Wenölkerung derjenigen Gebiete, wo eine Volksabstimmung Rati findet, ich an den Wahlen für den deutschen Neid­stag und für dem Neichopräsdenten nicht beteiligen dürfen. (6.2. T.) « Wid·missionqu.füsR­iland. «smwiastowshssrk Dersenathat besses heime was erktasilcheusvtfulvol-Wunderber in diesem­ Maydiedmuschsuchwslaudjbgehen wird, iwtfanthaLDJ IcsBirdviusendersdlhmkkeuiusiiirußlud.» Lytu,31.Die Botschafterkonferenz befaßte sich mit IMMsstraimen für die sich emigcherstenx den in sids gilt-hhieb-Ich bat Fortune-der Bollchewilen in der Msgsovouffijskithkh Re­­ en­ s; m­er 2.5 Sermannflacht ‚&zernowiger Brief­­ iefeier nissen Behuierigketen, ei­­n Die u­m on ur Barenb­forderung zu belommen,­­ die .. Bun­swierigkeit, dem Baggon auch weiter zu befördern, sowie die vielem anderen großen mod­lernen Uebel, an wel­­chen unser ganz­ 8 Transportwesen kranzt, haben sich bereits zu einer derartigen Kalamität an­gewachsen, da in der Bulowina badurc­h jeder Handel fast unmöglich gemacht wird. Es ist schon zu zeitweiligen, bivelt beängstigenden Stodungen jeden Handelsverlehre genommen, die, wenn nicht bald von Grund aus Wandel geschaffen wird, schließlich eine volständige er jeden Handels und wirtschaftlichen Lebens im der­ Bulomina zur Folge haben müssen. Das würde für viele Ländchen, wohl eine der reichten und ent­­wicklungsfähigsten Provinzen Großrumäniens, den völigen­ge Zusammenbr­uch bedeuten lebt doch der größte seiner Einwohner direkt oder indirekt vom ‘Handel, ebenso erflieht der größte Teil der Steuern und anderen öffentlichen Einnahmen duch den Handel im 'bie­itete be­­reitwillig geöffneten Staats- und anderen Bäder. Zur Zeit der Befigergreifung der Bulowina nuch Rumänien hatte Ilomotiven und 1200 Zaftwaggons, heute kann es froh sein, noch 40 Lokomotiven und eine verschwin­­dend kleine Anzahl von Waggons zum besigen. Es seien hier auch einige interessante Einzelheiten ange­ührt, welche die Schwierigkeiten, die sich dem Handel mit dem Auslande ent­gegenstellen, belempten. Bi beispielsweise ein Kaufmann and­eren Waren in die Bulowina bringen, so muß er diese nicht es als viermal verladen, bezw. umladen; einmal in Wien, dann müssen die Waren an der tichechoslowatischen gms in tichechoslowatische Waggons angeladen werden, da die dem tischösterreichische Negierung ihre Waggons nur innerhalb ihres Staategeb zur Verfügung stößt; dasselbe ist an der polnischen sowie an der rumänischen Grenze her­­­all, da die polnische, bezw. die tschechoslowat­sche Regierung neben Standpunkt wie die deutschösterreichische einnimmt. Während für einen Waggon in diesen drei Staaten ein ver­­hältnismäßig geringer Betrag gezahlt wird, muß der Kauf­­mann für die Beistellung eines rumänischen Waggons von N­epolotong, der rumänischen Grenzstation, nach Sniatyı, der polnischen Grenztation. 10000 bis 20.000 Kronen viele Kaufleute ziehen es daher vor, ihre Waren mit­­ ubhrwerten über die Grenze und nach Bernowig zu trans­­portieren, was 6000 bis 10.000 Kronen kostet. Bringt ein Kaufmann einen Wagson Waren glüdich nach B­ernewig, so barren ferner hier neue Schwierigkeiten. € 3 bdauert oft wochenlang, bis alle Bollformalitäten erledigt wind, ebenso­­­ lange dauert es, bis der Wagson dann ausgeladen wird, da daß Husladen nur durch von der Eisenbahnverwaltung nun Arbeiter erfolgt, die sich für das Ausladen eines 99048 mindestens­ 600 bis 1000 Kronen zahlen lassen. Andererseits müssen aber, falls der Wangon noch nit wer­­t, bezw. amdgeladen ist, für ihn 48 Lei täglich­­ lager« = gerehrt u ba Nena­s Ger­as Hauptbahnhöfe vom Militär in Anspruch genom­­men­­­. Ein typischer Yall sei Hier noch mitgeteilt: Im Okto­­­­ber 1919 kaufte die Gyernowiger Arb­eiterbäderei in Braila 44 Waggons Mehl. Erst im Januar 1920 erhielt­ die Arbeiterbäderei über Einschreiten des Ministers Lupu die­­ zum Transport des Mehls nötigen Waggons­ und das Mehl wurde verladen. Von einer Abfahrt aus Braila war aber noch keine Mebe; der Beamte meinte, er habe keinen dies­­bezüglichen Auftrag. Es folgte eine­­ neuerliche Intervention Minister Lapus, worauf die Waggons ang Braila endlich abgingen, aber nur bis zur nächten Station kamen, wo sie wieder längere Zeit fanden, bis auch der Beamte dieser Station durch Minister Bupu bewogen wurde, die Waggons gegen Gzernowig abzulaufen. Dasselbe Spiel wiederholte ei in allen darauffolgenden Stationen, und diente, mehr als zwei Monate nach Abfahrt der Waggons aus Braila, geben sie glücksch von vier Stationen vor Zafly . Diesen Verhältnissen Rechnung tragend, Haben einige findige Unter­nehmer in Ezernovig Büros errichtet, welche die Beschaffung von Waggons, der Ein- und Darchfahrbewilligungen sowie „ die Rollabfertigung sei Daß unter allen diesen Umfänden die Lebenshaltung in der Bulowina, besonders für den feRbefoldeten Beamten fi unerträglich teuer stellt Korruption zur Folge Hat, if nicht zu verwundern.­­3 kostet 4. 8. in Ezernovik ein. Anzug 3000-5000, ein paar Schuhe 800—1400, ein Hut 500—1000, ein Kilogramm Ruder 110, ein Liter Milch 7, ein Ei 120, ein Huhn 150-200, eine Gans 400—500, ein Kilogramm Windfleisch 24, ein Kilogramm Schweine­­fleise 28, ein Kilogramm Brot 10, ein Kilogramm Wald­­reife 40-60 Kronen. Diese immer größer werdende Teuerung und die teilweise Korruption der Beamten bilden eine Schlange, die ih­m­ den eigenen Schwanz beißt, dee Bütowiner Handels- und Gewerbelammer eine Beratung Ratt, melde sich mit der Brage­ der bestehenden Des­­­ faßte. An der Beratung Organisation unserer Eisenbahnen nahmen Vertreter des Großbanken, des Kaufmanns und Gewerbestandes, der einzelnen interessierten Behörden sowie­­ die der Kommission­ angehörenden Abgeordneten Bitn und Spineann teil. Im Verlaufe der Beratung vertrat Abg. Linn die Ansicht, daß eine Behebung der Mißfände­ bei der Eisenbahn nur durch ehrliche, ernste Beihilfe des Publikums möglich sei. Nicht im Personal, sondern im System läge der Fehler. Die Beamten seinen schlecht bezahlt, deshalb müsse die Regierung sie vor allem materiell bessex stellen. Wenn die Regierung nicht bald Wandel schaffe, werde die Kommission die Sache im Parlament vorbringen müssen. Ansicht stim­mte die Mehrheit der Beratungsteilnehmer ei, trage die Hauptsägnnd an den Mißständen bei der Eisenbahn der unheilbar ertrankte Deganismus, die: deshalb von Grund auf neu aufgebaut werden müsse, um Besseiung Herbeigefähren. Ein Teilnehmer wies darauf hin, daß auch die Unftimmig­­keiten zwischen den alten österreichischen und den für die Bulowina neu ernannten rumäntischen Beamten eine der Ur­­sachen­ der zu Tage getretenen Mitstände seien. bereiche der Eyernowiger Betriebsleitung sei z. B. der Reiter­ei. Ein Meiner Teil Fellte si auf den Staubpuntt, da der Lehler auch im Personal zum suchen se, vor allem aber x Im Amts der Bernowiger Eisenbahnwerkstätten, ein alter Staats­bannrat und Au­ßerst tüchtiger, verdienter Ingenieur, ganz grundlos entlassen worden, an seiner Stelle wurde ein­­ Lokomotivführer ernannt. Dieser könne auch beim besten Willen nicht das Leisten, wie sein Vorgänger. Der Direktor der Ezernowiger Elektrizitätswerke erörterte des näheren die Delmilere, unter welcher der Betrieb dieser Werke zu leiden hat. Heben Augenblick drohe eine Verkehrseinstellung der Werke, da das zu deren Betrieb nötige Mobil­trog aller Bemühungen niemals rechtzeitig eintreffe.e Dagegen keine Maßnahme, seine V­erwendung selbst des Gen­di­ektors der Eisenbahnen, ·­­ « Das die PfeifesIf dieseseiseinsuaemesliche steiget,liegt auf dethud. eine parlamentarischessmuission suc Untersuchung bei Desorganisation bei beucifesjab neu eingeseihtefecoms mission hatnimm Lanfe dieses Monats ihreUseiten auch ludeankowinagnfgenommu und bei der Betriebsleitm Ezer sowisein Information-und selchvetdebstro errichtet Durchsnbu­lationen in den seitzigen appelliert diesem­· missionandatsschläm­m,jedeUutmeltheit,Unregelmäßigkeit jedenllmu­i und Bertrauensmißbrauch sowie jedes-se­­sechsnpvetinchindies-Isla-zuksnseigesubringem Auf Veranlassung dieser Kommission­sbau EIN-Es bietet Sand 220 ne ab­. In der Beratung wurden fehlfehli , die Anträge ein­­ui zur Behebung der Berlepremißstände in der Bu­­wina: 1. in der Balowina eine Waggonfabrik zu errichten, 2. die unter der Österreichischen in in­opernowig­ bestandene Reparaturwerkstätte für Wagoons und Lolomo­­­tiven wiederherzustellen, und 8. die Beamtengehälter möglichst bald zu regulieren. Ab dlg. Litu teilte ber­de 20 mit, da das Ministerium für öffentliche Arbeiten an Präfekturen, Gemeinden, Handels- und Gewerbekammern und an alle größeren öffentlichen (Hambels.Gesellschaften Großrumäniens ein Mundschreiben gerichtet habe, in welchem es mitteilte, daß, wer einige Lokomotiven auf eigene Kosten repariere, vom Staate längere Zeit 2 Lokomotiven und 20-30 Waggons zur Verfügung g­esiellt bekomme ; vom Laderaum dieser Waggons behalte ji der Staat bloß 26 Prozent vor. Dieses System habe sich bis jeii fer gut be­­währt. Der Gerent der Bulowiner Handelskammer teilte daraufhin mit, da die Bulowiner Handelskammer eine solche Butschrift bis Heute nicht erhalten habe. 88 it daher, angesichts all dieser besprochenen Schwie­­rigkeiten lebhaft zu begrüßen, daß von verschiedenen priva­­ten Gestellschaften wid­ersprechende Bersuche zur Hebung des Verkehrs in­ der Bulovina unternommen wurden. So wurden­ beispielsweise­ in &zrenowig, Suczama und Radaug im dem­legten Wochen einige Automobilgesellschaften gegrün­­­det, Die bereits einen alt­en Bersonenanto­­verzehr zwischen den wi unterhalten und auch zur bessarabischen und geriffigen Grenze je eine Autor­inie mit geregeltem Berlehr einge­­richtet haben. Demnächst werden die Gesellschaften auch den Lastentransport übernehmen. Auch Die Berk­ehräbe­siedlungen zwischen der Bulowina und Siebenbürgen leiden gegenwärtig ganz außerordent­­lich unter dem Mangel einer D­irek­en Bahrverbindung. Aus einer vor kurzem der Bulomwiner Handelsstammer von der „Directiamen de ebificare calen ferata Joa miica — Batra Dornei“ in Billig überreichten Denkschrift iM gu exiehen, Daß die Erbauung einer Bahnlinie vor Dorma- Watra Über Koma, Baron nach Jilva mica von der ge­­nannten Gesellschaft ernblich in Angriff genommen wurde. Für diese Bahnlinie sind die vom den feinerseitigen öster­­reichischen und ungarisschen Regierungen genehmigten Bro­­jeste, auf deren Grundlage bereits ziemlich umfassende Bor­­arbeiten geleitet wurden (die Demischrift bezeichnet diese Borarbeiten als den sechsten Teil der Gesamtarbeit), zur Grundlage gekommen. Beim Ministerium in Bukarest er­­liegt ein Antrag der vorgenannten Directionen de ebificare um Bewilligung eines entsprechenden Krebites für die Zert­­fegung der Arbeit. Diec&efamilotten des Baues werden auf 40 Millionen Lei geirägt, die aber, falls die Kammer den­­ Kredit bewilligt, nie im Teilbetragen für die einzelnen Banlofe, die ungefüge je 7­­, Millionen Lei betragen düss- Sn der Kammerfigung vom 5b. Schmar wurde befamntlich ‘ten, zur Auszahlung lämen Die genannte Directiunen be edificave Hat kürzlich auch dem Kronprinzen Karl umb den Abgeordneten Dentschriften überreicht, in welchen die Not­­wendigkeit der Herstellung einer bireften Eisenbahnverbin­­dung zwischen der Butowina und Siebenbürgen nachge­wiesen wird. In der erwähnten Dentschrift an die Butowiner Han­­belklammer wird uuch das Beojelt einer direkten Haupt­­­­bahn von Dorna Waira nach Piatra im Tale der goldenen Eifrig erwähnt. Die möglich wasche Herstelung besonders der erstgenannten Bahnverbindung wäre ehr enswünscht und würde dem schon seit Tangem fi unangenehm fühlber ‚ vegelmä fen en der Bulowina - | 14 _

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