Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1920. Juni (Jahrgang 47, nr. 14136-14159)

1920-06-25 / nr. 14156

«- - " sc­­' i | F . f . -d . ab Bermaltung: Wellhastaflätonto Six. 1908 ‚Bernipreder: e Ar. 11 Berwaltung Ar. 2 Me Hermannstadt: arme Bufellung in? Haus erutid ..enen ® 27E 4 “ Her. B80R i Arab­isch ..eo wi Doftversendung am: Aenlaßeniä­ .. 2 . BIR .»...s »E Einzelne Nummer: E50 h, auswärts 2K #r. 14156 g A des und ee j Der Raum einer Beh, obrubicha u. Bulowina bi Aa BB Bukarest, Str. Gem Berthelot Anzeigenpreis: BEE, 18 einspaltigen ile To b E­wei gehieren zur Brigeint tägli­ mit Ausnahme der, Sonns und Feiertage, 47. Zabr a re AR x Uinsere Stellung zur Sozialdemokratie.* (Dr. 8. 9.) Ueber dieses Thema ist in diesem Blatte wunlängst direkt, später vom Schriftleiter nur andeutungs­­weise gesprochen worden. Ich halte e3 nicht für so gerad­­linig,­ daß e3 mit ein paar grumdsäßlichen Bemerkungen erledigt werden künnte Grumdjäglich steht die Sache in der Tat so, daß wir wohl ein sozial gesinntes Wolf sind, wir aber die parteimäßige Sozialdemokratie vorerst in ihrer Eigenfjaft als geschlosfene Warte, die auch auf sächsliche Wolfsgenossen Anspruch erhebt und der sich sächsliche Wolfs­­genossen auch tatsächlich angeschlossen haben, als einen Keil in unsere völfische Einheit ansehen müssen. Wir erheben einererseits den Anspruch darauf, daß alle sächsiichen Volfs­­genossen ich auf Grundlage ihrer Volfszugehörigkeit der deutschen Bolfspartei einreihen. G­leichzeitige Zugehörigkeit­­ zu zwei verschiedenen politischen Parteien ist nicht möglich. € 3 kommt Hinzu nicht nur die internationale Organisation, sondern geradezu die internationale Seenmwelt, die in der parteimäßigen Sozialdemokratie lebt. Aber auch über das rein Parteimäßige hinüber läßt sich eine geschlossene Wirt­­­ ichaftszweife, so wie sie das Real der Sozialdemokratie bildet, in einem national einheitlichen Lande vorstellen, ohne daß der Mann von grundläglich nationaler Denkungsweise Anlah- Hätte, sie abzulehnen. Die geschloffene Wirtschaftzweife fan die nationale Geschlossenheit geradezu erhöhen. Eine Einwendung wird hier Höchstens der Eigenbetätigungstrieb des Einzelnen erheben; die geschlossene Wirtschaftsweise ergibt notwendig eine erhöhte Abhängigkeit des Einzelnen der Ge­­samtheit gegenüber. In einem vielsprachigen Lande aber würde diese Abhängigkeit auch vom nationalen Gesichtspunkt bedeutend bedenklicher i­er «’· «- »Es-EBC- EDU­­ms troß den vielfach nüßl­­­ichen Erfahrungen, die man mit dem Kriegssozialismus gemacht hat, noch immer Staatssozialist. Wenn er in Deutschland lebte, wü­rde er es vielleicht auch praktisch sein. Aber abgesehen davon, da der Staatssozialismus, wenn er erträglich sein soll, einen­­ Stand der öffentlichen Moral vorauslegt, wie er eben nur in Deutschland zu finden ist, so verbietet selbstverständlich der nationale Standpunkt die Befürwortung eines erhöhten Staatseinflusses auf das Einzelleben in fremdnationalen Händen. Was dem Staatssozialismus gegenüber gilt, gilt in erhöhten Maße der weitergehenden Sozialdemokratie gegenüber. In national einheitlichen Staaten oder inner­­kommen. Die Schriftsetzung. halb des leitenden Bollsistammes eines Staatswesens kann sie bei aller internationalen Drapierung sich mit dem schärf­­sten Nationalismus sehr gut vertragen. Bei völfischen Min­­derheiten steht die Sache anders. . Das ist unser eigener grundsätzlicher Standpunkt zur sozialdemokratischen Partei lebte Nun wissen wir aber,daß bei der Stellung,die wir fremdenpolitischen Part­eienjbezirsk ihren Einzelangehörigen gegenüber einnehmen, die grundmäß­­ische Scheidewand nicht immer eine praktische Scheidewand bedeutet, sonst wäre ein Zusammenarbeiten eines vom Ge­­danken des modernen­­ Staates getragenen Staatsmannes mit grundläglich ultramontanen Politikern, von nationalen Politikern verschiedener Volfszugehörigkeit ausgeschlossen, wo doch die Interessen aller Einzelvölfer irgend­wo im Gegensat stehen. Es wäre­ im Leben der Staaten unter­einander der Boden für jede diplomatische Tätigkeit entzogen. Auch im Einzelstaat besteht das politische Leben meist im­ Zu­­sammenwirfen mit Parteien oder Parteiangehörigen ver­­schiedener grundmäßlicher Stellung verschiedenen Zielstreben“. Bei Diesem Zusammenwirken sind zwei Erwägungen maß­­gebend. „Was ist erreichbar? und „Was ist am gefähr­­lichsten ? Bin ich in der Lage, die Zugehörigen einer andern Partei für die meine zu gewinnen, so werde ich es allem Zusammenwirfen mit der fremden Partei vorziehen. Ist dieses nicht möglich, so werde ich fragen, was mir die fremde Partei bieten kann? it sie selbst vollständig fraft­­und bedeutungslos, so werde ich sie auch meinerseits einfs­tiegen lassen. ‚(Diese Erwägung, genauer gesagt ihre Um­­kehrung, ergibt das Tatwinenmäßige Aufchwellung von Par­­teien mit einmal aufsteigendem Kurse.) Sit sie aber doch ihn ein ernst zu nehmender Faktor, so werde ich von zwei Parteien, die beide ein anderes Zielstreben haben, als ‚ich, derjenigen den Vorzug geben, die mir augenbliclich mir andererseits als Gegengewicht gegen die gefährlichere dienen kann. Der augenblicklich, wie dauernd gefährlichere Gegner ist der nationale Imperialismus umserer gegenwärtigen Schid­­salsherren. Unmittelbar nach dem Zusammenbruch schlug die in den Willonischen Punkten zutage tretende Sdeenmelt zum Teil auch in unseren eigenen Kreisen ein; man hörte einen Widerhall davon in den Karlsburger Beichlüfjfen und fand darin die sittliche Möglichkeit zur Mediather Anschluß­­erklärung. Die Zuversicht, mit der der Glaube an­ die neue Lehre gehegt wurde, m­ag individuell von sehr verschie­­dener Stärke gewesen sein. Andere konnten freilich seinen Funken Supersicht aufbringen und sahen von Anfang nur einen Umtausch des’ einen nationalen Imperialismus mit dem andern, bedeutend gefährlicheren. Heute sind die Einen enttäuscht; die Andern sehen das genommen, was sie von Anfang nicht anders eri­artet­ hatten. Beide Teile sind über­­zeugt von der Notwendigkeit der Abwehr. Bis nach ist aller­­dings nicht nur das Imperialismus-Streben, das früher rechts zur Geltung kam,­­von einem solchen von Kinft ab­­gelöst worden, sondern auch die tatsächliche „Suprematie” (um einen beliebten Ausdruf aus unserem alten Staats­­leben zu gebrauchen). Wir, müssen nach wie vor, wenn auch mit weniger Aussicht auf Erfolg und weniger überein­stimmendem grundläglichem Boden, die alte Bolitis fort­­seßen, das heißt, nach Elementen bei den Trägern De fremdnationalen Imperialismus fahnden, bei denen man wenigstens im diesem oder in jenem Punkte zu einer Ver­­sändigung glaubt gelangen zu können, uns hüten, dar un ° nötige Schroffheiten die ganze Gegnerschaft uns zuzuziehen. Ebenso wenig wie früher geht es gegenwärtig und wird auch im Zutritt möglich sein, den Schul gegen die Angriffe des fremdnationalen Imperialismus nur im Bunde mt andern zu suchen, die diesen­mperialismus grundfäßlich entgegenstreben. « Und doch wecken wir das Vorhandensein solcher Kräfte,­­wenn sie auch­ sonst nie mit uns auf grundsätzlich verschiis­senem Standpunkt es stehen,ni­cht zu bedauern haben.«j Ob­­« in der Folge geradezu ein praktisches Zusammenwirkn mög­­lich ist,das wollen wir der Zukunft ü­berlassen.Ess istHneE H.Pl.-Artikel,auf den ich eingangs gleichfalls Beszugnahm,. schon zum Ausdruck gebracht wordem daß in aller­ Herren Länder auch politische Elemente,die in ihren grundskiftik Iichen Anschauungen der Sozialdemokratie ganz fernestehen,­ sich augenblicklich zu ihr­ bekennen,um­ ihrer Unterfried­erlichkeit mit den bestehendenerhältnissen einen recht kräftigen sAusä» Ruck-zu geben Nun-wir sind mit den Verhältnissinssekjrixx·­­unzufrieden-Es gibt dementsprechend sehr gutuastional ge­­­sinnte Leute unterr­ass die es gar nicht ungettei g­esehen" hätten,twerm die internationale Sozialdemokratie,errich­­­­tete in einem Lande mit Zensur und Belagerungsziustands heilsam. «, f .,·—« Ob wir ihr Aufkommen aber wünschen oder nicht,wird«­­die Sozialdemokratie mit der gewünschten Industrialisierung JJHJ aufkommen und notwendig auch in sächsischen Kreisesnn­ochtI mehr Boden finden als sie heute hat.Eine G­efa­hr für mx-«? sere Volksorganisation bedeutet das jedenfalls.'Wir wirdere’--s.. ihr zunächst dadurch zu begegnen suchen,daß wir alles Ps vermeiden,was die de­utsche Volkspartei als eine Klassejwj« partei,­als eine Partei­ der Besitzenden oder frei Erzverbmn««­den,d.i.der selbständigen Gewerbsleutse und Bauerner­’­s,.·s scheinen ließe;ihr,mußnach­ wie vor d«astwirtschaftlichek Los je des Volksangehörigen und sei er sogar ein F­estbesch­­ J deter,­gleich warm am Herzen liegen.Aber wenn wir uns PF . * Der obenstehende Auffas ist unserem Blatte gleichzeitig mit dem Aufiat „Siebenbürgisch-sächsische Gedanken über den Sozialis­­­mus und die Sozialdemokratie” von August Schuster (Nr. 14150 and 14151 unseren Blattes) zugegangen. Diese Ausführungen­de daher zu dem Auflag U. Schusters in seinem Zusammenhang. werben unsererseits auf die vorstehenden Ausführungen zurid« · Dr.v.·Stein.Erlebnisse und Betrach­­tungen während des«Weltkr­ieges. Leipzig,Dr.Koehre­,1919,2.Anflage,s«,1966eiten. Sinnspruchslosersuch,aieelesetswert undosso ein brechoolleyjevster mueiliesi.cuk jederweile klingt diejeneeegningiber das erlebte Wende-deutsche ,das det Tagset Schmachulchisassenlaun,den sich Midmische Volt selbst bereitet hat Der Name Steint Wende-Beginn des seiegelbelast,murren­ die telegraphischenseeichte mit beelapidaren slries endete,die Ueselt von den ersten ersten licheuseeistissen und den Erfolge­ der deutsche­ Heereinsenottissetzreue 1916 wurdeeeseiegsministers odee lebte als solcher den Zus­­ammenbruch .­­ . . Dazsuch will keine Geschichte des Krieges seim Es sind erinternngen und seteechtungeiy die sich daran aus lass-fah ohne elle Hilfsmittel undl­ufzelcheunsen geschries bet­;meisetMittl-psert,an der Front und meisen Mitarbeitern in der heimat gewidmet«,—-Hehre­ ist viele låtuichtvhne Wethunmittelineauidn Erinnerung used­ sw­­. Agehteiusng schwerencrnsteidnechdtesl­ueg­elegeleitet durch sat Kapitel-Heinatlei,ietden sofasg meddaiwedeisrlegeiins persönlichen Schicksalk deß Verfeiser greifendyeebirdet . "leichsem alg Gstspielschicktstein dem Buch die Charakteristi vot deu Reich Moltke,Gens Waldensee und Graf Schliessenvoraus,seine Chanktexisziten,die nicht in scharfen Umrisse-Mongwentalbilder der gezeichne­­ten Männer geben, aber­ bezeichnende Züge aus ihrem Wesen. Am Interessanteften IR für dem Leser Die Parallele, die er selber zieht — wie Agulich und wie verschleden sind diese Männer duch gewesen und vielleicht überrascht am meisten, daß alle miteinander keine Kampfeaturen waren, am meinen noch Waldersee. « Der setsasser gliedertsäne Etlm­anngenom folgende Gesichtspunkte-Ullitsrisse Miegivoeseeeitueg und Politik, Mobilmachungausstehen­ M Schilderungen ansdese Mieghseiegssiuistetinay det Reichstag,Uegierunges,das Heer,diesurdes gepossen,Schlus. »· s«D»eß die Ansparschplstr.wesueluktieganibkichyive Eingenehme uult den seiten dee Politit gemachtweisen süßemliegt auf deed and Deedeotschesusmoeschplan Ieisetzdoß manseeukreichtiederweesen wollte,weile­ der uschseneichbaee und beeeitetese Gegnees war us dmn hoffend­ essesit ihm sertissuwerdeysend-blessiert ekugrifsemNlt diese Msslichteittheintraf,miste die sei esöleimegeuberesesesschem Auch Stei­ weistuoch,das2entschlstd den Rief nicht gesucht hatsmübrisenmeer gegen die seitsabret vorbereitete tsugrissederikechbaruvoebeeeitet Verlus­­maeschlot ein impolsaotes slidsätbie Osdrmviug und die Disziplin des heekesmuddei Boltet.Imseste­ zeigte sich, daß die Behneneichtseuügead den stsatesischen sestwitts per­ lieu Rechnung gemgenhyttem « »Beiaceulüquesspuutekuehmogen säugt der Eesolg an einem Faden­»Denlühnencttschlnisms dee Wille­ne Durchiähkung folgen.Nurdeteetschlossete MaI,der die Verhältnisse­ des Krieges dochsrbeitsud Geschaute-oh überwindet die Reibnusen.Dieser Mannmand endoth ihm ist dee Besolg zu verwahre­n · Eiemal legte­ sich sie in m­einen Mitzengkaben Je er sichtgewinn hatrr.»Die Leute s rentet­ sich übe­reinen Besuch und meine Regenleute erzählten die von ihren Erlebnisse. Mein Adjut und l igt mir aberleine RuHend hplte mich US 5 ans, :­ Die 8­9 bach Fang gern Im Kle­ine ae­r Stellungen muß man auch als Soldat mit den Jugend­­träumen brechen. Mir ist ein Korpsführer bekannt, der bn dem ersten Gefecht seines Truppen im die vorderste Shüge­linie eilte. Das ist mir verändlich, bleibt aber ein Sehle. Der Zührer gehört dort mit Hin und hat Wichtigered un tum. Wohl aber muß es ihm unbenommen sein, in Keiti­ hen Sagen auch seine Bersen einzusehen.“ Die schilderen genane deorsr­ess entholten toe persönlichec­obrickeste haberdaeusvettvoll.—Vere­det furchtbaren sugrissbek sopouse outsnu­­sl­schrekbt ee:»Hier»hebei0erlebt,wudlegotse SGveredescnts·»· schlusseinuddqschlael­sehetip bieusseviiheitbedemet­.««· Undas derchbrechende sliulen Flügel­ zu verhindern,.msee­chi Bataillon um Bataillon an deutechtees läsehdeedes Ingrissplatt abgeschquen hatte,heraussieht«­neues­ Zinswesen nach dem linkes sligelweesewil sich dete ältesten Generalsaksossisiet,Uajoeo­stenseth,desgleichen­­­Befehlsäe das leite Bataillon geb,ssagteetwiitiesstees Bewegung-Exzellens,es is das leste schiaielhnedesolssz geantwortet:Vergessen Sie diesestundeti ein Leseeisp Maumß deucmschlossis demanchbot letzte einznseftzetz, denn noch der Feind kann anadeseim Das Bataillmhot genügt,den Durchbrech zu verhindern.« —­­Diessildeemesen aus deellibeitimsriegt mit iseoim lassen ond­den seienahnen·wassäreisellibeltslysidoets« aufden säueenlasetr.»Gegenüber dem von«onderert Arbeitern erstrebtenschtstrideotaggähnend-Arbeitslast die seppeltestunde uzth ohne doß ich als Meiste-heiter beliefert wurde.Meile Mitarbeiter waren ebenso gestillt;·" Manche Nacht biul Oz nach schwerem segewerlhmegrissn Bett·gegangen.«Die Reibutgen zwischeIdat es-selten» Uhmlougen blieben auch bei det did suuz die dort herrschte· ·.·: dam « ;« .,­... ,« Hob . jE

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