Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1920. Juli (Jahrgang 47, nr. 14160-14185)

1920-07-22 / nr. 14177

P ; s­ s. um 0 Germania; Dommerdtag BETT Sebenbingish Deuthhes Tageblatt­ ­ (Abfier ATTT) #effelballong in Eotro­em­.) 1­ 9 Ban I a 2:8 Ballonunglüd in Eo­­troemi be an dem zwei Offiziere ihr Beben ver­­loren, hat­te ob eine elektrische Entladung der Laft den M Wasserstoff entzündete. Obgleich ein Offizier die Gefahr bemerkt hatte a 13 eines Falligirmes sofort abspang, konnte er sein Leben doc nicht reiten, da der Falldgirm nicht in­ Wirkung­ trat. (Geld­mord des Bringen Yoagim von Brenden) Aus Berlin wird telegraphiert: Prinz Joachim, der jüngfe Bojn die früheren 2 Kaiser3 Wilhelm II, dat fi gef fiS gestern ersgosfen. (U 8 )(Generald­ireition für, Indusrie) Im Handels- und Industrieminikerinm­if laut einee Bulareker "Meldung eine Generaldireition für Industrie getgaffen wurden, der die Direktionen für die Groß, Klein­ und ansindufsie und die Direktion für die Wiederherstellung Versorgung der Ju­nbussie angehören. » Alle Bufcziften, peldide-Indußrieangelegenheiten Betreffen, sind an diese,neue Oraldirektion zu zichten. Mit der Wiederherstellung der­­ Vermafteten­ Gebiete und der Öffentlichen Verpflegung in das neue Unteriantssekretariat betraut worden, dem die General- Direktion “in die Wiederherstellung und die Generaldirektion Für Öffentliche Verpflegung unterstellt worden sind. a Volkswirtschaft. (Bes. Autrae und b.die Warenpreise) Die „Dacia ® bereibt, unter dem seit einiger Beit in Aetigem Steigen begriffen ist­ können ‚wir, uns folgender Beilstellung nicht enthalten: MIS unser Welb in schwindel­­erregender W­eise fiel, beeilten fi­­njere Kaufleute mit Be­­­ fl ng“darauf, ‚die Breite der Waren um bad doppelte, ja dreifachge ziel erbößen. Die Benditerung mußte diese Maß­­nahmen Br Resignation über sich ergehen Lassen. Nun ist aber seit bald 2 Monaten der Wert unseres Geldes in Retigem Steigen begriffen. Wenn man jogischer Weife an­­nähme, daß die Kaufleute daraufhin die Vreife Heragefegt Hätten, so tert mann gewaltig. Obwohl unser Griökars Hente doppelt so Hoch­sicht wie im Winter, müssen wir­ für alle Waren die frügeren Hohen Preise entrichten. Bei dieser Spekulation unserex Sanflente muß die WVenöllerung sich aller Käufe einhalten. Ein Kouferfizeit is das beile Mittel, um die­­ Beeife zu brüden, und der gegenwärtige Augenblıd ist für eine solche Bewegung der denkbar günstigke. (Die Bodenenteignung) Wir lesen im Bulan­zefter Blättern: Binnen kurzem werden die Beristslommissionen mit der Berifisterung der von den Ortslommissionen gebeisteten Arbeit beginnen. Bei dieser Gelegenheit gelangen alle Ein­­sprüche der Interessenten gegen die widerrechtlich in die Enteignungslisten aufgenommenen Personen zur Ueberprüfung. Die Bezisfskommissionen werden auch die zur Öffentlichen­­ Augziehung dehnen, Grundküche befimmen und ebenso richtung von Rand­i­en Gebäuden in Wetradt Naßden biese Arbeiten erledigt sein ‚daran. Diese beginnen wird jedermanng Stand bie für die kommenden Sünde. ie N endgültig feßgefect, Stimmen mit dem Tu Teferkernf Wi 3 an Et: Einsender a Er­ed) Ja­n Sommer ikt das Erholungsheim im Fred ‚Wieder in Betrieb gelegt worden. Durch die Kriegswirren ist so­manches aus der Einrichtung, vor allem auf die Unterhaltungs­piele verloren gegangen. Da tat Erholungsheim­ den aus: allen Schichten bes Bevdd­erung­s zu wohltätigem Watenthalt dient, m wird erfuhr, etwa vor­­handene Unterhaltungsspiele, wie Schah, Dame, vor allem Leuguet und Regelspiele dem Erbolangaheim zur­­Verfügung =­ 22 Juli 1928 zu stellen und um diesem Emwede der ev. Stadtpfarramts- Tauplet-übermeifen zu wollen. Hermannsabt, 16. Juli 1920.­­ Dis ev. Stadtpferremk 8. D. Särb­er n8, re: N­ ­ . $ .. Ans German und imgehung. (Todesfall) Laile Theil geb. Wille, Kauf. Mannäwitwe, ist gestern, nachmittag 3 Uhr, im 63. Lebens» jahe gestunben. Das Begräbnis Findet Dannenzing, den 22. d. M. an der Kapelle des G Stabifriedhofes fait. Hiegu_ lebt den Zranergästen um '­,4 Uhr nachmittag ein Sonderwagen der­­ elektrischen Straßenbahn auf dem Soßen Ring zur Verfügung. (Die Eabab­erteltung) Der Leiter der Finanze wachlommisforintes gibt­ bekannt, daß die Verteilung von Tabat dur die le trafitanten in Hermannstadt am 22. d. M. Hattfindet. Die Verteilung erfolgt um 8 Uhr vor­mittag in den Trafiten der Unteracht, und um 2 Uhr nach­­mittag in jenen der Oberstadt. Die Trafilaniten lelrfen die ihek­if Tabatpatete vor der Ankunft der Finanzwachergase nicht is­ee­teren mit der Entziefung der ‚Bizenz beftra‘ : (Für Heimkehrer) | Diejenigen in Hermannsladt wohnhaften fremden Stantzangehörigen, die nach Difkerreich endgültig beimbdejdibert zw werben wünschen, werden aufgefordert, fi bis 1. Augus auf dem: fläbt. Rathaufe (l. Stiege, Tür 2) vormittag von 8 bis,12 Uhr zu meiden. Der Magistrat. Berein für Ch­ristlerheerung armen, nochn­ätihulpfligtiger Kinder.) Freitag den 23. Zul, abends 8 Uhr, im Vereinslolale Kusihuf- Sigung. Bollzägliges Grjgeb­en dringend erwünscht. s Der Borfkand. (Sefertigaft färben Sähtig der Geier franten) Die Generalversammlung findet am 25 Juli. 10. Uhr vormittag im­­­­ Seesaal des rumänischen Kultur- Vereins­­ Hatt. (Gemeinschaftstäte) Diejenigen Mitglieder, die für den Monat Kali abonniert, Fedo ihre Mitglieds­­farten noch immer nicht­ apgehalt haben, werden verständigt, daß sie ihre Karten bis Gamstag, den 24 d. M., täglich gwoilden 11 und 12 Ude im Heinen Saele des Selekichafts­­banjes übernehmen können. Die bis zum voigen Termin nit abgeholten Karten verliesen ihre Billigkeit, und die ae an werben als au­fgetreten Betrachtet­­er . Sonntag Haben zwei Mannschaften des Hermannstädter Turnvereins in Mühlbach ein Propagandaweitspiel be­­­anfaltet, das in jeder Hinsicht erfolgreich verlaufen is. Die­ Mühlbäer folgten dem lebhaften Spiele der rotweißen und schwarzblauen Mannschaft mit Interesse, und «3 oft zu erwarten, daß sie dem Beispiel der Hermannstäbter­ folgen und sich Bald an auf Sportliche Gebiete ernsthaft be­­tätigen werden. Das Beiispiel­ endete Übrigens mit dem Siege der Rotweißen, deren Busammenspiel gut rappte. Nach dem Weitspiel fanden si Hubballer und Hausherren und Damen zu frohem Beisammenfein im einer Garten­wirtschaft ein und verbrachten bei lebhaften Geplauder und Tanz ein­e Stunden. (Sportnachricht) Des Heim für „Nationale Er­ziehung”, Srerhehien Hermannstadt, veranstaltet am 24. und 25. Juli 1. 3. im Garten des „Gesellschaftshanieg“ (Eitlanfplag) unter der Leitung bei Heren E. Jonedch, Turnlehrers am Lyceum „Bazar“, zwei große Schauturn­­übungen mit folgendem Programm: Radtarnen (Kraft und Saltoübungen), Scwebered‘, Ring m und Barnübungen, lebende Pyramiden, Ringtampf and andere Schaübungen. Beginn abenda um 8 Uhr.» Eintrittefarten Tönnen--an der in Mühlbach,) Vergangenen in most deesarten esz werd­ a Monsieur-tin «.. werdet R Ber Dir --" ere Re. 90 und en r abe [8 Ringen, (Tonri Arrefi ohe Rinne“) Bon Heute befindet sich im Toxrt­ih eine Gitarre, die allen Site zur Verfügung steht. Sie ist feifdh‘ Besaitet, wer die Benüger ersucht, durch Spendung vom Reservejaiten ihrer Inkandhaltung beizutragen. Spenden sind an­­ Hüttenbesorger zu richten, der auch die Bizarre Herausgibt. Der Hüttenwart." (Baron Brutenthaltiges Museum.) = Gemäldegalerie und die Altertumssfemmlung sind­ an Donnerstag‘ und‘ Sonn und Feiertag vom Li: Fr 1 geöffnet, am Donnerstag unentgeltlicg, an Gonn: und eg: tagem gegen ein Eintrittsgeld von 1x Krone.­­ übrigen Tagen sind die Be bormik­ je 11 und nachmittags von 1 Uhr weiter nit gegen’ eine an bem hrrenden Diener zu leistende Gebäßr 5 Fe (Eine von 4 Kronen, die zweite und ff. Bersonen, die gu selben Gesellschaft un­d > Krone mehr.) Die ür . Parteitag-IV MIWW Güt die Unterstütung unserer tarussi zu » Iriegegefangenschaft dar-enden solt-gen fen­ == gespendet : asFrauen Zudemcn­dveis von sl­ontag ist ein­ Drackuni­­tec­au­sen­ flatt NNJO Monein sollen richtia Mist · NNIOKroneni Spendennind kidiiiun­gend Zaai Indenken an ihr liebes Patent und Walter Hanis Alten« Ferenhi und Fraibdsronenfüedte »FereI-si»stistang«s Prtaiara ist dncrostsisch in sei­n­er Erinnerung als den 22. Mati­ 1919 der „Ser RUN Stiftung“ des Meitehenner DER Meier wofhr geziemend banft das cu. erimm. . = =» Kür. die­­ unen e Ueberla einer Kiste dankt der Kan ie Lee fen a­n die Sei­nd Hauptstelle der ev. Gänglingtfürsorge. Bi Urania) Wegen Konzert det a keine Bori fiellang statt. Fa Vorbereitung der schöne Roman von Wiegander Dumas: „Graf Monte Erisio“, 8 a "33 Arte. Nach­ diesem Film geht der gr Film „Die Geheimnisse von Newport”, 48 Mile, in Szene: Eh­re er Frauen von für Schulkinder, Kur, we­­­rt Ber antiwörtlicher Hauptschriftleitert Bermann 8 iatiner, gür alle Spenden datt­­et, « ee * Bi . Deutsches Erbe. Roman aus dem Baltenlande von Lena Bo, (Hahdenz verbeten.) (76. Hoftregung.) Schredfenzbleich, mit warfenden nie, eilte die freie Mit einem markerschüttternden Schrei stürzte sie zu dem in feinen Blute schroimmenden Mann, er lebte noch, sah das Mädchen mit brechendem Eis an und hauchte: — Rettet meine Kinder dem Deutschtum, — dann, verschied er. Als­ Bauer verkleidet war einer don Meisners­ ehe­­­maligen Schülern mit Briefen gewichtiger Persönlichkeiten versehen nach Liban Duchhgedrungen und hatte dort beim Militärkommando persönlich die schredlichen Bustände ge­­schildert. An der Spike einer Dragonerabteilung, neben dem Führer herreitend, war der junge Mann nach Goldingen­­ zurückgekührt. Der Mord an Meißner war Toeben erst neben und berauscht von der Straflosigkeit ihrer Taten, saß die re­­publikanische Regierung im Rathaus und beriet über ein Blutbad unter den Deutschen de­s Städtchens.. Eine lange Liste ward aufgeschrieben, — da — ein Tumult auf der Strafe — angstbleiche Wachtposten fu­rzten in Nutzzim­­mer, warfen ihr Gewehr hin, risfen die roten Binden vom­­ Arm und eilten, mit dem Schredensruft — Die Dragoner ammen! — ih in Sicherheit­ zu bringen. In Todesangst entflohen sogleich auch die neuen Ne­­­­­genten der Stadt. Da trappelte er von Pferdehufen. Manch verschlossener Fensterladen tat sich auf, bleiche „Gesichter bhauten den Rettern entgegen, Hände falteten sich zum Dankgebet. — Auch der Gouverneir in Mitan war aus seinem Liebes­­lauf erwacht und hatte sich auf seine Pflicht­­ besonnen. Er war ein unwirdiger Vertreter der tartarischen Will­­kürherrschaft, der Typ eines Satrapen, dessen Berufsideal darin Bestand, dem­ Ministerium im­mer den beliebtesten Ber­scheid aller Tichinomnis&* zur «erteilen, der Bercheid, der jeder Neviston­ vorbeugt: Als geht nach Wunsch. Er empfing eine Abordnung baltischer Barone, die em­pört die sofortige Abstellung der unglaublichen Bustände verlangten. Manch scharfes Wort­ fiel, aber der Gouver­­neur wehrte mit aalglatter G­emwandtheit alle Vorwürfe ab. Ein überlegenes Lächeln zuchte iber fein schlaffes, teigiges Gesicht mit dem mächtigen, blauschtwarzen Schnurr­­bart. — Die irren vollkommten, meine Herren, wenn. Sie glauben, die Regierung fehtige Leben und Eigentum der Deutschen absichtlich nicht. Die Regierung sorgt mit Weis­­heit und Gerechtigkeit für das Wohl jedes einzelnen Unter­­tanen, welcher Nationalität er auch angehören mag. Aber jedes staatenbildende Wolf muß das BVestreben haben, inner­­halb seiner Landesgrenze der eigenen Sprache und Kultur die Alleinherrschaft zu sichern. Wir fümpfen nicht gegen die einzelnen­ deutscher REN wir fümpfen nur gegen das Deutschtum! Das Ministerium­ sorgte aber endlich für durchgreifende Machregeln, denn die tägliche Niederlage, die die Dragoner am 28. November in der Schlacht bei Tuffum erlitten hatten, stellte der Regierung doch ein zu jammervolles Beugnis aus. Eine verstärkte Abteilung Dragoner und ein Kojaken­­fonidot ruc­en an und die Aufständischen stellten si ihnen entgegen. Von den Letten war nur etwa der vierte Teil mit Gewehren­ versehen, die andern zogen mit Heugabeln und dicen Knüppeln und Seh. Bei Hafenpot fan es Mitte Dezember zur Schlacht und die mangelhaft bewaffneten Letten wurden mit Leichtigkeit überwunden. Im Januar 1906 war der Aufstand äußerlich nieder­­geworfen und die Staatsgewalt herrschte wieder. Das Straf­gericht, das nun einfegte, war furchtbar. Junge Balten, die früher schon ihrer Militärdienstpflicht genügt hatten, wurden vorübergehend zu Baltzerleutnant, , Beamter, ernannt, und­ ihnen etwa je zwölf Strafdmiss * zugeteilt, mit denen sie das ihnen­­ genau befannte Land absuchten und in dem entlegensten Schlupfwinkeln Die Schuldigen aufe stöberten. Die rufsischen­ Offiziere machten Fugen Meozeh.. 8x Dugenden, ohne lange Untersuchung, wurden Die Aufrührer erschossen. Manch Anstifter, der Geld hatte, sich einen ge­­fäls­chten Paß zu besorgen, entramn ins Ausland, manch armer, Mitläufer, den nur geringe Schuld traf, wurde gerichtet. Gefühllos wie eine Naturgewalt 309 das Strafgericht über das irregeleitete Volk. Auc Kabdis und Zipol waren ihrem Schiesal nicht entgangen. Mit vielen anderen jungen Letten standen sie gefesselt an der Walgalenischen Kirche. Die rechten Tage hatten starken Schneefall gebracht. Wie ein Leichentuch breitete sie der Schnee über die welfige Ebene, die so viel Elend gesehen. Es war ein trüber, grauer Tag, alles lag in fahler Beleuchtung, die halsige Kirchen­­mauer, die entlaubten Bäume und der schneebedeckte Kirchen­pla, nur die frisch ausgeschaufelten Gräber hoben sich wie schmale dunkle Streifen auf dem farbloser”Grunde. “. Die Berurteilten standen in langer Reihe an der Mauer, einige blieben troßig, andere verzweifelt oder angstholt . Es waren Schuldige und Unruldige, und sie wußten alle, daß es keine Hilfe mehr gab. Die Soldaten traten in ihren schweren Stiefeln ungeduldig von einem Fuß auf den an­­dern, e3 wehte ein verflucht Falter Wind über den Kirchen. Hügel. Bastor Hellwig ersctien im Oonat, um den Verurteilten den lebten Trost zu spenden. Viele von ihnen hatte er konfirmiert, andere getraut, oder ihre Rinder getauft. — Rum, mein Gotteshühncen — tief Bipol dem Baftoren Höhnisch zu, — sollen wir noch mal deine Salbadereien an­­hören von dem Audenjungen von Nazareth. Mac’3 Kurz, wir fahren ja doch mit Ertrapoft­ing große Nichts, und Hätte Kabdis nicht für dich Schonung verlangt, dur wäreft ung schon als Quartiermacher herangegangen und ER und bei deinem P­rinzipal anmelden Formen. ® Soldaten. a _ Moeng fat... tn: “Alma ins Zimmer. 5 - & pt

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