Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1921. Februar (Jahrgang 48, nr. 14333-14355)

1921-02-01 / nr. 14333

­­­­ DENE­ER Seite 2 Dermannstadt, Dienstag und der Staat werde nicht geschädigt werden. In dem zweiten Teile seiner Rede beschäftigt sie der Minister­­präsident mit den Ausführungen des Abgeordneten Ban Dalippa (Bessarabische Zaranistenpartei) vom Vortage, der heftige Angriffe gegen den Minister des Innern Ar­­getinanu wegen einer Haltung im Herbst 1918 ge­­richtet hatte. Redner bezeichnet diese Angriffe für ungerecht­­fertigt und stellt fest, daß Abgeordneter Halippa die revo­­lutionären bessarabischen Sozialistenführer im Dnjestr habe ertränken lasfen, während die­se eine Regierung sie ordnungs­­emäß habe aburteilen lassen. Minister des Weißern Take &­onesch spricht über die Friedensverhandlungen in­­ Buftea und erklärt, es fjei eine Schande für das rumäni­­sche Parlament, daß der Deutschenfreund Marghiloman mit Beifall, Jon Bratianu aber, welcher den er an der Seite der Entente begonnen habe, mit kühler Zurückhaltung em­­pfangen worden sei. s .Hierauf wird die Sitzung geschlossen. In der Senatssitzung macht Junierminister Argemm­ann die Mitteilung,daß gegenwärtig ein Statut zur Erhöhung der Gehälter aller Staats-, Komitats- und Gemeindebeamten ausgearbeitet werde. Im folgenden kommt es zwischen Senator Dinescu einerseits und Innen­­minister Argetoiann andererseits zu einer heftigen Auseinanderlegung Über die Mißbräuche des Präfekten von Selen. Die Senatoren Niftor, Bogdan-Duica, Bladescu und Bujor interpellieren als Vertreter der vier rumänischen Universitäten wegen verschiedener Mängel, unter denen diese Anstalten gegenwärtig leiden. Hierauf wird die Sigung geschlossen. Amerika und Europa „Aufrechterhaltung des Handels eine Bedendfrage.“ ...Bwyork, 30. Januar. Eine unter den führenden Ge­­schäftsleuten des ganzen Bandes veranstaltete Umfrage der „United Prep“ nach den wichtigten Aufgaben der neuen Regierung hatte folgendes Ergebnis: WB erste Pflicht wird die Wiederherstellung des europäishen­­­riedens bezeichnet. Die zweitwichtigste Aufgabe besteht in der Stabilisierung der fremden Währung, die als eine automatische Folge der Wie­­derherstellung des Friedenszustandes angesehen wird. An dritter Stelle steht die Tarifrevision zur Förderung der gegenseitigen Handelsbeziehungen, an bierter die Förderung amerikanischer Kapitaldanlagen im Auslande seitens der Regierung. Der Gouverneur des Bundesreserveamtes erklärte, die gegenwärtige finanzielle Lage verlange langfristige Kredite und Anlagen in europäischen Staatpapieren, um die Banken bei ihren Be­­mühungen zur Wiederaufrichtung der europäischen Länder zu unterflagen; die Aufrecterhaltung des Handels mit Europa sei für Amerika eine Lebensfrage. Die englische Faust über Aedypten.­ ­ x—«issen-ZssedeysdetwidnMitwir-Paj in der ei e> «­­etktåäzÆsTk · Mlrzandria, 30. Januar. Der kn gi der äghpti­­ ö­a veröffentlicht h­­ar“ eine Erklärung, im der er fi­ bereit « Umer-Misfion auf der Basis zu verhandeln, daß die Misfion verspricht, nach Abccluß der englisch-ägyp­­tisgen Beratungen die Absc­affung des englischen Protektorates i­ndgiltigen Verträge zwischen ven­fitieren zu­ wollen. In den Kreisen der ägyp­­alisten erregt das Vorgehen Baghlu­ VBaldas Tebhaftes Mißbehagen. Man erlärt, daß diese Stellungnahme des ägyptischen Führers mit den bisher von ihm vertretenen erben Ländern HIMEAMWJDMM «««"­­Nanjv"ual­ Prinzipien und mit der Natur des ihm von dem Volke Ae­­gypten­ erteilten Mandats unvereinbar sei. Baghlul Bafcha wird vorgeworfen, daß er von der ägyptischen Bevölkerung die steiste Weisung erhalten habe, mit der Millner-Mission formelle Handlungen überhaupt nicht einzugehen, bevor England nicht die vollkommene Unabhängigkeit Wegyptends und des Sudans anerkannt habe, und daß er nunmehr alle Reserven, die die ägyptischen Nationalisten für die Verhandlungen mit der Millner-Mission besessen hätten, preisgegeben habe. Die italienische Völkerbundlige. Kongreßs ohne Frankrei und England. Mailand, 30. Januar. Gegenwärtig tagt hier die zweite Zusam­menkunft der Italienischen Gesellschaft für den Böl­­ferbund, an der von deutscher Seite Erminister Dernburg, Prof. Saekd und Dr. Tiedje teilnehmen. Oesterreich ist durch den früheren Botschafter Dumba, Ungarn durch Staats­sekretär Mikol und Bulgarien durch Professor Kyrow­ ver­­treten. Französische und englische Vertreter sind nicht ein­­getroffen. Diese waren erwartet worden, aber im lechten unenblic traf ein Brief von Bourgeois ein, der erklärte, die Annahme der Einladung sei durch einen Irrtum des Sekretärs erfolgt. Frankreich habe in Genf seinen Stand­­punkt bezüglich der Aufnahme Deutschlands in den Völ­­kerbund mit genügender Stlafheit dargelegt, und Dieser Standpu­kft sei von der V­ersammlung anerkannt worden Daher sei eine Teilnahme der französischen Delegierten an der Mailänder Zusammenkunft gegenstandslos und mühe unterbleiben Die englischen Delegierten gaben unter diesen Umständen gleichfalls ihre Absicht, teilzunehmen, uf. Angesichte dieser Mitteilungen erklärten die deutschen Vertreter, sich auf die Teilnahme an den Verhandlungen beschränken zu wollen, ohne bezüglich der Erfüllbarkeit des Versailler Vertrages bestimmte Erklärungen abzugeben . Die Verhandlung wurde mit einer vom Geiste edler Menschlichkeit erfüllten Nebde des Senators Nuffini, des Reeroent der Italienischen Gesellschaft für den Wölfer- Bund, eröffnet. Botschafter Dumba brach über das politische und wirtschaftliche Leben in Oesterreich Der bulgarische Delegierte gab ein trauriges Bild der­­ Verhältnisse seines Vaterlandes und Mikos ein ebensolches über das Leben in Ungarn. Prof. Saeckh weist darauf Hin, daß die „Deutsche Liga für Völkerbund“ fon zwei Jahre vor Ende des Krieges für einen demokratischen Völkerbund eingetreten sei. Biede deß deutschen Ministere a. ©. Dernburg. Der zweite Tag der Zusammenkunft der italienischen Völkerbundliga bot außer den ausführlichen Berichten der Abgesandten Desterreiche, Ungarns und Bulgariens be­­merkenswerte Neben der deutschen Vertreter. ·­­.Æbung.ergriff­,dreimal das Wort.«Exstensm»d»xp deutsch östersreichischen trage­nszeit löxendaßan Deutsch­ die BereinigUUng ttschösterreichsmt Deutschlazxd aufrichxigwoae und xwünschyeinzweisxysgtaLUUIJMe Nührxuwüber,ein Schreiber der Bereinigung It Witwen und Mütter der gefallenen Italiener, auszubrücen, welch die Bölferbundlige wärmstens. begrüßen, und­ endlich um den ‚Heutigen Geisteszustand. Deu­tschlands darzulegen und gegen den entehrenden Vorwurf der ER amleit, und. talität, welcher den Deutschen zur Haft gelegt wurde, mit aller Entschiedenheit Einspruc zu­ erheben. „Die Reden der Vertreter, fanden außerordentlichen Beifall. Sie wurden auch alle in deuts­che gehalten und i­n Sprache von dem italienischen Journalisten Maciusetti überlegt . 1. Februar 1921 Me 14538 Die eisentlichen Preußen. Die „Süddeutschen Monategeste”, die im allgemeinen einen deutschnationalen Charakter, wenn all ohne partei­politische Bindung, angenommen haben, geben aus Anlaß der Reichsgründungfeier eine Sondernummer Heraus unter dem Titel: „Ich von Preußen!" Den einleitenden Auffaß Hat Karl Alexander von Müller verfaßt, der Historiker der Münchener Monatsschrift. Es heißt darin: „Was sich heute Preußentum nennt, um damit seinen Anspruch auf die Vormacht auch im neuen Deutschland zu begründen, sind zwei Richtungen, die sie untereinander schroff gegenüberstehen und Doch im geheimen verwandt sind die Tochter und Mutter, die zarre Zentralisation von heute und die starre Restauration von gestern. Die eine wünscht, daß alles so bleibt, wie e8 ist, die andere, daß alles wieder so wird, wie e3 war Beide sind die ge­­fährlichsten Wegebereiter des Rufes: „Wos von Preußen!” Denn die eine trägt das Kainszeichen der Kriegs- und­­ Revolutionsgewinnler an der Stirn Das Bier der anderen ist Die alte Monarchie, genau wie sie war, das alte Heer und die alte Flotte, genau wie sie waren: die Restauration und die Revanche — wir haben seine deutschen Worte dafür. Aber das alles kehrt nicht einfach wieder Das Experiment in seiner alten Form ist ge­macht, und wir, wollen wenigstens eine Behre gezogen haben aus unserem Unglück.” — Karl Alexander v. Müller sieht seinen anderen Weg der Rettung, als eine Erneuerung von innen heraus aus den tiefsten Wurzeln be­deutschen Wesend. An dem zerspitterten und zerrissenen Deutschland brauchen wir eine höhere gemeinsame Einheit: „Se ist b­ößer, als sie im alten Reich von 1871 war: die Shidj alsgemeinschaft des ganzen deutschen Bolts“ Ueber ganz Deutschland zerstreut, im zahlloser Einzenen lebt da Beste, was Preußens Geschichte uns Deutie gelehrt hat Y In allen Parteien finden sie ih, in allen Ständen, in allen Stämmen „Sie sind — leiden­schaftliche Bayern wie wir oder Steiermärker, Oberschlesien oder Rheinländer — Heute die eigentlichen Preußen in Deutschland.“ Deutschlands Entwaffnung. Um Die Deutigen Seetestungen, Berlin, 30. Januar, Artikel 196 des Vertrages von Bersailles in­ Deutschland das Recht, innerhalb einer Zone von 50 Kilometer von der deutschen Küste und auf den deutschen Saseln außer Helgoland und der Kieler Zone „alle befestigten Werke, Anlagen und festen Seeplägen in dem Zustande vom 10. Januar 1920 mit der am diesem Tage vorhandenen Urmierung zu behalten. Die Regierung hat­ am 4. Ara 1920 der Unteralliierten Kontroll - Kommission ein Verzeichnis der unter Artikel 196 fallenden Werke und ihrer Urmierung vorgelegt. “Die Kontroll - Kommission hat jedoch ihre Zustimmung zur Beibehaltung eines großen Teiles gerade der wertvollsten und moderaten Anlagen verfagt. Die Botschafter­­nierend, von der deutschen Regierung zur Ent­­scheidung­ über diese Vertragsverlehung angerufen, ist ‚der Kontroll Kommission kurzerhand beigetreten und hat dies der re Regierung­buch Note vom 31. Dezember mit­­geteilt. .­·- . Die Kontrolls Kommission hat daraufhin die wlitfe als der«nach­ ihrerjllnsfassung überflüssige xc Gefchüsc mbstsp behörtmd skunstiop zum 1­7.Januae.g·efochtrts.«z·­, Die Deutschregierung hat jetzt aus die Millistw präsis beutender»sllüetten Regierung so dieMtte geriyte LUe "Walpurgisnacht. Eine Zutroduktion von Ernest Jekelius jun. Wir sind doch so alte, gute, gute freunde. Und ich erspreche Ihnen, ja Die aller-allerstrengste­ Disfretion“, sagte die­ Dame des Hauses, lächelte mir mit krampfhafter Freund­ Yicpfeit zu und ließ den ganz delikaten Harlefintuchen noch­­mals herüberbalancieren. Dann rückte sie die ebenfalls vor­­zügliche „rufsische Elegante” in meine Nähe und zwinferte vertrauenertreddend zu der vor mir stehenden Flasche Riesling hmüber, Bor so viel ‚Liebe und Sorgfalt mußte ich ge­­rührt die Waffen streben. „„Uijo, ich werde ja sehen, was Fi für Sie zum Läßt”, gab ich; gutmütig, wie ich bin, in Jeutseligstem Tone zu.­­ AL sich auch der junge Doktor an dem andern Ende des Zifches, der seines glänzenden Wibes wegen zu jeder „guten Gesellschaft” gehört, wie die aufzumartenden Rauch­sorten, gesättigt hatte, wurde die Tafel aufgehoben. Die Säfte begaben sich befriedigt in den Salon. Mich zog das reizende Hausfräulein in ihr mullweißes Mädchenzimmer hin­­Kiber. Hier­ war es gemütlich: Im Kachelofen brannte ein Feines Feuerchen. Und in einer Silberdose fand ich ein aus­ ’ gewähltes Sortiment von Salonbonbons. Wir liegen uns f­in Bei ganz prächtige Löffel unter einer roten Stehlampe nieder. Meine holde Partnerin Flapperte vor Wißdegier mit den Augenzwimpern, Händen und Füßchen. Ich ließ mir aber dadurch meine gemütvolle Ruhe nach dem Souper nicht rauben. Nachdem ich mir daher erst mit viel Sorgfalt ein feines Zuderl ausgesucht und aus dem Staniol gelöst hatte, sprach ich­ die erlösenden Worte: „Also, welches Geheimnis, wollen Sie, bitte, meinem Busen entreißen?” „Was ist Die See für den Heuriger Busen-Bubenball der Moderner Bücherei überhaupt? Sie sind eingeweiht! Ich werde Ichwei­­gen !” stammelte sie mit vor Erregung heiterer Stimme. „Obwohl ich­­ eigentlich nicht tun sollte...” sagte ich streng: „Bitte, bitte”, klapperte sie mit den Augeniolimpern. Da nehmte ich mich gemütlich in den Lessel zurück und begann: « «­ » »Na,also die Moderne Büchern kehrt zu ihren laxtesten Traditionen zurück.Auf kulturforschende Art wurde nämlich konstatiert, das die Völen Bubenbälte direkt von den mittel­­alterlichen Herensabbargen stammen. Im finstersten Mittel­­alter­ gab es auch alljährlich ein derartiges Zeit: die Wal­­purgisnach. Damals flogen, wenn die Würde um die fpigen Giebel der alten P­atrizierhäuser bliesen, die Damen der guten Ge­­sellschaft al­lerchen auf blumengeschmüsten Besenstielen zu­­ diesem Seite aus. Drei „Nelken “ofteten damals noch nicht dreißig Lei. Auch die Kostümfrage war einfacher zu Lösen. Ein spinnmwebdünnes Schleiergewand tugt mehr als genug. Aber sie wären auch ausgeflogen, wenn es teurer gewesen wäre. Denn, wer zur­­ guten Gesellschaft gehörte, mußte unbedingt bei diesem Fest dabei sein. Auf dem Blodi3­­berg, aber war der Rendezvousplag. Hier t wurde getanzt, gefoft und getollt, daß es eitel Luft und Freude war. Große Scheiterhaufen schlossen den ‚Pla vor der Boshaf­­tigkeit der Hau­chsüchtigen M­enge ab. Dh, wäre e3 auch heute noch so! Aber leider Famen schlimme Zeiten für, Die vergnügungsfrohen Damen und Herrchen. Die bösen Dunkel­­männer des unduldsamen Philisteriums wollten e3 nicht dulden, daß e 8 in diesem Stammertale so fröhliche Zeite gäbe. Sie rotteten sich zusammen und festen es durch, daß die Besucher dieses Festes verbrannt werden mußten. Wenn die armen Herd­en vom fröhlichem Balle zurück­­kehrten, wurden sie vor die schredlichen Schöffengerichte geu­rteilt, die sie abscheulicherweise verbrennen, hängen und räbdern ließen. €$ war die Zeit der Folterkammern. Und es war dies eine gräuliche und unlustvolle Zeit. Die armen Herd­en hatten bald solche Angst, daß sie Lieber ganz zu Hause blieben. Und das zierliche Kapellmeisterchen, das den Takt fast so elegant schlug, wie Meister Nowak, war bald nur noch­ allein da. Aber die Jahrhunderte vergingen lang­­weilig und­ freudlos. Da kamen die Herd­en darauf, den allzu Frommen ein Schnippchen zu schlagen. Um aber un­­erkannt zu bleiben, schoben sie die „Bösen Buben“ vor. Seither gibt es „Böse Bubenbälle”. Heuer aber wird der Pferdefuß gezeigt und das Fest „Walpurgisnacht” getauft. Zur Beruhigung der allzu Aufgeregten heißt es auch noch: ein deutscher Geister- und Gespensterjpuf. Wir Hoffen, die Siguranga wird Gnade vor Recht ergehen lassen. Trogdem wird man „verbrennt werden, wenn man in diesem Jahr etwas recht Dummes begangen hat. Aber es wird mehr ein geistiger Verbrennungsprozeß, als ein wirklicher. Jedenfalls wird das Fest ein „Unicum” werden, wo es auch stattfinden wird. „Tout Hermannstadt” wird dort sein. Und es wird ein­e Heerschaujen ergeben,d­ ie zugehören- Man wird von einem Feuerswerk von Geist,Witz­ und Keckheit übersprüht,von Schönheit-Eleganz und Grazie übe­rschüttet werden.Die Damen werden ihren Charme aufspannen,und das Elixier der Lebensfreude wird herumgereich­t werde Also­, einfach excellentt Wie aus dem Untertitel:,,Eine·d­ eutsche"Geister-und Gespensternacht«hervorgeht,ist die klassische Walpurgisnacht ausgeschlossen.Die Folie des Festes werden mittelalterliche­­ und faustische t­ Wälder und Bäume gebes.Sie können also als entzückendes:Hexche­n,reizende Elfe, schicke Teüsklinikk ,r­ückende errlich­t oder bezauberndes Gespenst erscheinen.Als Kavalier nehmen Sie sichie einen köstlichen Hexenmeister hinm zierlichen Gnom oder eine­st«strammen Waldschratt mit.­«Sie haben ja die Auswahl.Und das«Problem der Kostümfrage läßt sich ja,da man es nicht­ umgehen kann,weil M­asken­­zwangsshh nit eini wenig Talent und Gescchmack aus dem «Fetzensack lösen.So lassen sich ja zum Beispiel,wie Sie wissen dürften,Leintücher zur Bekleidung auf mindest ebenso plannigfaltige Weise benützem wie Beleuchtungseffekte als Stimmungsreiz.Zur Lektüre empfehle ich ihnen die»Wal­­purgisnächst«in Goethes Faust,in d­er Cottaischsen Ausgabe auf Seite 168 zu finden. Ein Etwas von der Luft, die zwischen den­ Zeilen dort Sch­wingt, muß an in den Kleidern der das Fest Feiernden mitschrweben. Deshalb müssen Sie lustig sein. Es ist einmal nur im Jahr Fastnacht und grauer Alltag im Mieberfluß. Dies der Rahmen der Feier. Das aber, was in ihr wirfen muß und twirfen wird, muß noch im Dunkel bleiben.“ Als ich geendet hatte, steckte meine Partnerin ein wissen­­des Lächeln auf. Nun war ich ihre nicht mehr überlegen, ja, bei weitem nicht mehr so interessant, wie bisher. Als ich daher das Gespräch mit Nonchalance — in Ermangelung eine bessern Themas — auf Die bereits seit drei Tagen von allen Seiten durchhecheiten, neuesten Verlobungen — deren Konsequenzen allerdings bereits bis zu den fernsten UrsÜrenfeln gezogen waren — Teufen wollte, m­inkte sie rasch ab. „Ich muß doch ein wenig nach der Gesellschaft sehen. Ich komme gleich wieder”,­­ behauptete sie. ch legte den rechten Zeigefinger auf den Mund. Sie lächelte: „‚Selbst­­verständlich.” Dann war sie inweg. ‚SH. war froh, die verdauende Gesellschaft nicht mit seriösen Aussprüchen unterhalten zu müssen. Dafür twirbe­rt \

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