Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1921. August (Jahrgang 48, nr. 14479-14504)
1921-08-02 / nr. 14479
.,--« k J er ‚ - Nu , ur herr eur te ee ee mo Fernipreder: et Bezugspreis fir Hermannstabtt Dre Bin: Bupel u - Sud Lei 13:50 Baeieljähetig Be 8 mit ae . Lei 15 ° 5@ ü. .. Zu 45— mit 1 des Suil: Beet. - Einzelne Nummers Leu I een Dot .B ent, Dienstag 2. nm 1921 a ee A ae et, — a u w Raum a gen ae Einränden Bei a Bien Grieeint Bent = Samt Bern zwei sich freien, freut si der Dritte. Schweizer Brief. Basel, 17. Juli. Teen Fönnte! Das Belasten deutlicher. ‚Gebiete außerhalb des deutschen Staatsverbandes, muß nicht immer eine Schädigung, der „deutschen Nation sein! Man sehe doch, wie glühend franzophil die malfonisschen Belgier und die romanische Schweiz ist, ohne nach Paris zu streben. Frankreich könnte ja sechs Departements mehr haben, wenn diese Gebiete zu Frankreich gehörten. Aber außerhalb der rotweißblauen Grenzen haben Wallonen und Romanen die sehr wertvollen sämischen und deutschschweizerischen Elemente dem Germanentum abgezogen und zu starren Stüßen des französischen Einflusses gemacht! Traut sich das deutsche Volk nicht auch so Hies’ nationale Kraft zu? Wenn aus den Heufigen Erfahrungen gelernt haben wird? Aus dem nationalen Stahlbade, nicht des Krieges, der kein nationales Stahlbad war, aber aus dem Stahlbade des heutigen Friedens? Sogar im Enfet regt si eine Spur Die Parlamentsreden 3 nie Enie eine WirtschaftktcheI Anarchch staatlich erzeugt Alle verarmten sie dabei. Neue Wege kommen nun in Sicht. , Und wer sie wandelt, it nicht der Mann, dem ich's getoünscht, dessen Wolf ich’3 _vergönnt hätte. Kurz gesagt:. Tafe Fonescu hat seine historische Mission versäumt. Zuvor gekommen it ihm Professor Benesch. Bei allem Wienerhaß, Franzosendanf,, Habsburgerangst, regionaler Besorgnis für Deutschböhmen und die Slowakei, hat Bereich Wirtschaftsbündnise mit Wien und Budapest in die Wege geleitet und sich dadurch das Zentrum der Donauwirtschaft zugänglich gemacht. Dann ist’s leicht, mit Jugoslawien, Rumänien, Polen id. zu einigen. Das wirtschaftliche Zentrum Mitteleuropas wird in Prag sein. Und daß das politische Zentrum nicht in Rom oder Paris sein wird, sondern auch in Prag, man weder in Prortotoje noch in ähnlichen Konferenzen in Rom verhindert werden. Beneih hat große Hortschritte im sich selbst gemacht. Bei kurzem noch hakte er Wien und flüchtete Budapest. Heute verhandelt er mit Horthy, dem gefürchteten Planhalter Habsburgs. Daß Wien sein Habsburgischer Boden ist, konnte ein objektiver Beurteiler erkennen, für die tschechische Mentalität lag’s nicht so Har zutage. Und spekuliert Benejch darauf, daß Herr von Horthy, wie ich in meiner Neujahrsbetrachtung geschrieben habe, die Krone zwar dreimal wegschieben, dann aber doch der Bemehung erliegen wird? Gewiß wäre Herrn Benerch König Leopold I. aus dem Hause Horthy, auch Erzherzog Albrecht als Schwiegersohn ‚Horthy‘ (bereits dementiert) zwar unsympathischer als eine ungarische Republik, aber doch eher möglich als der apostolische König Karl der Bierte. Herrn von Horthys unklare Haltung zur Zeit der Antretenheit König Karl mag ihm in Prag sogar gut gebucht worden sein.. Die Tihechen müssen nur geieifte Ariome ihrer öffentlichen Meinung entkräften, wo den Oesterreich hal, der fünftlich gezüchtet, in der Revolution groß gezogen, nun nicht mehr notwendig ist. In Wien leben mehrere hunderttausend Tiehechen. Andere hunderttausend sind in frühern, friedlichen Jahren dach Wiener geworden. Tschechischer Abstammung sind sie da. Also kann Prag leichter sanftere Töne gegen sie anschlagen., &ist nicht unmöglich, daß man in Prag sogar weitergehende Pläne verfolgt. Auch, bei Urfahre (gegenüber: Linz) greift das Tschechentum bis an die Donau. Al ich in Linz Anfang der 90er Jahre studierte, wißelte, man, die böhmische Grenze liege bei Urfahr! Wenn man bedenkt, wie gut sich eigentlich Prag und Berlin verstehen, wie leicht das doch von deutscher Kultur erfüllte tschechische Wort seinen Deutschenhaß ab Nee des Abgeordneten Dr. H.D. Roth über die Frage der Enteignung der Sächsischen Nationsuniversität, deutschen Geistes und Frankreich, ist To ug, durch, Selbstverwaltung, durch eine doch eigentlich ganz unfranzösische Zusammenfassung der neuen Departemente zu einen Staate im Staate um die elsässichhe Rollseele zu singen! Wenn zwei sich streiten,freut sich der dritte. Heute triumphiert Prag gegen Paris und Rom. Und Teider triumphiert er auch gegen Bukarest. Dort Hat man dem Eid nach Paris gerichtet gehabt und Prag hat inzwischen gehandelt. Die gewiß guten Absichten Jonescus für Wien Heute,, wo aber im Fluß it, it ein Vorsprung nicht, einzuholen. Hoffentlich hat Bukarest ainstweilen im Osten gebaut. Die militärische Lage Griechenlands sieht wieder etwas erfreulicher aus; Bulgarien ist noch am Scheidenwege und in Budapest Liegen , noch im Seitenschoße, die Prager und die ulagoje, unserer, Abgeordneten gemacht worden ist „in Kenntnis der Treue, Ergebenheit und Umsicht der Sachsen“ („de fide, fivelitate et circum spertione Fidelium nostrorum Sarorum‘). "Die Vergabung der Güter aber hatte ausdrücklich den Charakter der endgültigen und unwiderruflichen Schenkung. Das bemeisen die Worte der Verleihungsurkunde: "„Sastra ..... ad praenominatas septem Sedes Saronica leg perpetue et irrevocabiliter anerimum et eisdem septem ‚Sedibus Are en: per praefatos Saxones .. Die : Aus dem Mahmdick geht deutlich hervo: selbst «der Herr Berichterstatter die Rechtslage für den Nationsuniversität nicht im ‚geringsten gennt. ‘ nennt das Universitätsvermögen „‚Tundus regius jaronum“. Dieser fundus regius ist nach, seiner Darstellung ein Teil der ‚DER, sächsfi jchen. Königen vor en Bolt von ante "und sechs Jahrhunderten gemachten Schenkungen amd besteht aus großen Wäldern und Weiden. " Tatsächlich ist der Fundus regius nicht ein Vermögensbesitz der Sachsen — tote eg nur jo! —, Po er stellt vielmehr das im Andreanischen Freibrief A 1224 auch staatsrechtlichen Sachsener Kolonisationsgebiet dar, das Ausdehnung vier heutige Komitate umspannt. Bis in feiner Die diesem funidus regius twohnenden Sachsen nun haben ein ganzes Feines Vermögen, das durch die sogenannte sächst 10 Nationsuniversität verwaltet wird. Den übrigenn Teil des sächsischen Nationsvermögens bildet das Vermögen der sogenannten Sieberrichter, an dem nur sieben ehemalige sächsische Stühle vermögens=rechtlich Anteil‘ geben. Die Größe des gesamten Nationsvermögend wird allgemein unglaublich überschätzt 3. wurde hier von einem Vermögen von 400.000 bis 500.000 Jod gesprogen.. Ins Wirklichkeit macht der Universitätsbejig mit Wald, Weide, Adergrund und Häusern insgesamt bloß 35.000 Jod aus. Der Wald beträgt 24.600 Joch, die Weide 6000 Joch. Dabei sind vom Wald gegenwärtig insgesamt nur 9600och beforstet; das übrige Gebiet ist unbestocht. Durch den Motivenbericht des Heren Berichterstatter S bin ıch gesungen, hier auch die Rechtsfrage der Nationsuniversität ganz Fury zu behandeln. «Der Herr Bericht» erstattet meint, daß das Vermögen der Nationsuniversitäit durch Schenkungen der ungarischen Könige entstanden sei. Die Schenkungen seien gemacht worden, um Die Sachsen zugemwissen militärischen und sonstigen iglischen Diensten zu verpflichten. Der Unterschied den Scherfungen an Private und denen an die Finijche Nation, aber bestehe darin, »dass die Privaten iei Schenkungen, als "Gegenleistung bereits erfüllter Dienste erhalten, bitten, während ‚das Wchsische Volk durch die Donationen verpflichtet worden sei, in der Zukunft gewisse militärische Dienste zu leisten. Die erstere Art, der, Schenkungen — ‚sagt der Hewx. Nefe, ‚rent — gebe Recht auf Eigentum, die Tegtere hingegen nur auf Nußnießung für die, Zeit der tatsächlichen Dienstleistungen. Diese Argumentation ist historisch vollkommen fach und erklärt sich bioff aus der gänzlichen Unkenntnis der tatsächlichen‘ Rechtslage. Im Wirklichkeit steht die Frage vielmehr so, dass die Hauptscheikung von König Ladislaus im Jahre 1453 - benbürgens ·Anwendude ‚rechtsgeschichtlich außer: allen: Zweifel. , daß sie von Heimsuchungen « so Kofi » verschont worden sind, unter denen die Berwohner der romanischen Tiefebene südlich der Karpathen so schwer zu leiden hatten. Die Frage des endgültigen Eigentumsrechtes des sächsischen Volkes auf den sogenannten Universitätsbesitz steht also Unsere romanischen Mitbürger auf ‚dem Königsboden vertreten, allerdings den Standpunkt, daß sie Mitbesiter des Universitätsvermögens sind. ‚Die, Erörterung Dieser rechtshistorischen Frage, ‚die einen. Jahrzehnte alten schweren politischen Streit zwischen Rumänen ‚und, Sachsen, darstellt, ist bei der Debatte über die Agrarreforum, wohl nicht am Plate. Die Enteignung des Universitätsvermögens darf aber auch, keinesfalls der Entscheidung dieses alten politischen SKonflisten präjudizierend , dargreifen. Würde das geschehen, so würde unserem Wolfe ein schweres Unrecht zugefügt und wir müßten das Geld haben, in dieser bedeutsamen porkigen Frage absichtlich vortfertige Tatsachen gestellt worden zu sein. (Lebhafter Beifall: bei den deutschen Abgeordneten.) Meine Herren Abgeordneten! Ich gestatte mir am Schluffe meiner Ausführungen besonders darauf Hinzuweisen, daß auch die romanischen Bewohner Des Königsbodens ein Interesse daran haben, gegen die Enteignung des Universitätsvermögens auf das entsciedenste Stellung zu nehmen. Der Wald- und Weidebefig der Universität hat heute einen ungefähren Verehrswert von 50 Millionen Lei. Wird dieses Vermögen der Enteignung unterzogen, so würden die Bewohner des Königsbodens blog eine Entschädigung von 5 Millionen Lei in Nenzen erhalten. Dabei ist zu bedenken, daß die gesamten Einkünfte des Universitätsvermögens stiftungsgemäß ausschließlich kulturellen Zmeden dienen. Während also die Romänen des Königsboden — nach ihrer Rechtsauffassung — im Falle der Nichtenteignung des Uni- Der ihkaberiges 20 Millionen Lei für die Verfolgung kultureller romanischer Bwede behalten , würden, so würde, ihr Dermögensanteil durch Die eventuelle Enteignung auf zwei Millionen Lei Merörnten. Wast das gesamte Universitätsvermögen also, ginge durch Die eignung zum Schaden der Bewohner des Königsbodens, in den Resit einiger weniger Grenzgemeinden über, die größtenteils gar nichteu dem eigentlichen undus regius gehört haben. (eherhafter Beifall bei deutschen Sbgereöneten.) Am Schkuffe möchte ich noch eine rein ökonomische Bemerkung machen. Die 24.000 Jahre der Universität werden Heute durch eine musterhaft arbeitende Forstorganisation verwaltet. Wenn Sie bieten ! Heute bezweifelt wohl niemand mehr, daß Frankreich dem Donaupölserbund aufrichten wollte. Man kann sogar vermuten, daß dies in loderer Form um Wien herum hätte geschehen sollen. Gewi; nicht das alte Desterreich“ Ungern, sicherlich nicht nur mit Habsburgischer Seite oder gar um der Habsburger willen. Aber auch nicht gegen diese uralte Dnastie, wernn diese nach dem Wahrwort: Hilf dir selbst, so Hilft dir Gott! sich selbst geholfen hätte. Es wurde in diesen Blättern öfters darauf Hingewiesen, wie sehr fi Staltien um diesen nächsten Orten interessiert, um sich selbst die Vorherrschaft darin zu sichern. Diesmal aber unbedingt gegen die Habsburger. G Sonst mögen die französischen und italienischen Pläne nur darin auseinander gegangen sein, daß Frankreich das arme Rumpfösterreich in der Donaukonföderation haben wollte, Italien aber anfangs diessen blutigen, Toro zu, Deutschland veriie ® und nur die anderen Donauwölker einigen wollte, jedoch weniger straff als dies Frankreich mitnichte. Frankreich wollte eben einen militärischen Bundesgenossen gegen Deutschland, Italien dagegen machtlose Einzelstaaten zwecs wirtschaftlicher Ausbüßung. Diese Nachfolgestaaten haben eine Reihe Bündnisse untereinander geschlossen. Alle gegen die Habsburger gerichtet, also nur militärisch-politisch. _ Dagegen haben sie iche een sy u : aufgefteilt _ ny 2 ne win « f politi eeedeutung ‚und Budapest hat Prag überholt. zur Agrarreform. Gehalten zur, Spezialdebatte über die siebenbüiegische Agrarreform in der Kammerjigung, vom 17. Juli 1921. zuren Abgeordneten! Ich > vorliegenden Entkwurfes Herr, Paent! Meine gestatte mir, mich, bei: Art. 6 mit De era, Ba -chäi Koleprewmt enesonders vorji —Die mititkeifhen