Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1921. September (Jahrgang 48, nr. 14505-14526)
1921-09-01 / nr. 14505
er Hermanuflabi, Donnerdtag »UMIUMWMm«xs ------an Aenkerungen zum deutschen Ferienhochschulkurs. Für die Veranstalter unserer Ferienhochschultutse,wie auch für alle unsere Kreise,dienen der wissenschaftlichen Arbeit in engneanühtung stehen,halten wir es für wünschenswert daß nicht von unsersdeutschen stands punkte allein Stellung zu den eben abgeschlossenen Veranstaltung ett genvaesen werde Unter den höcern der Hochschulistie waren vertreter romänischer und magyarischer wissenschaftlicher creise Wir hallen es für wmooQ atch von diesen einelenßernng über die sie lederhochs sch slarfe und der sicheih die in den beiden ersten snrfen geleistet worden ist,unseren Lesern zu übersittelm Wir geben nachstehend die uns in liebenswürdigerseite zur Verfügung gestellten Aeußerungen wieder. * Sehr geehrte Schriftleitung! Gerne leiste ich Ihrer Aufforderung Folge, also ein Teilnehmer an den vorjährigen und heurigen Hochschultur jen, meine Meinung über deren Zweck und Buchführung auszusprechen. € ist selbstverständli, daß wir vom romäsischen Standpunkte alle Bezrebungen nur begrüßen können, die zur Hebung des Budwegsstandes in unserem Lande beiwagen wollen. Gerade die Freigriffe der legten Jahre haben uns darüber belehrt, daß diejenigen Länder in allem ihren Lebensfragen den sichersten Weg finden, in denen die allgemeine Bildung zu möglichster Höhe gehoben ist Wer zur Erhöhung des allgemeinen Bildungsstandes beiträgt, der leistet zugleich der Gsamtheit unseres Landes einen Dienst. Im einem Lande, wo wie in dem unseren Völker verschiedener Stammeszugehörigkeit zusammenwohnen, kommt der gegenseitigen Kulmzellenförderung besonderer Wert zu, wenn jedes Volk bestrebt ist, seine Bildung zu Geben und die Früchte seiner kulturellen Tätigleit auch auf die Mitnationen befruchtend einwirken zu lassen. Die gegenseitige Kenntnis der kulturellen Bestrebungen ist am meisten Dazu geeignet, daß alle Bürger dieses Staates sich verstehen lernen und daß auf Grund dieses Verstehens ein einigendes Band gleicher Denfangsart sie miteinander ur Auch diesem Bwede sollen die Hochschulkurse nen . Nachber sttihret kitkfainteit usdrachdenses genstäspet det sotl einiges,bin ichbereinig,disie sozieulich anf dun Itciiiganegesisch,dem von ibseu gessckcesstele nachzusteebes.Im tomssischen kolke Stehendürgess gibt es eisegtose sahl von Wässer,die von ihrer suseudanfznndemich sussssesichaft und Geisteskaltukinseziehasq stehen Vielesottsssaben .deutsche Mittelschien-besuchtend dabei Gelegenheitgehobh mit.detschsiichessagendistegesesjchlichensdgeistige sseziehnsgeszattetem Mitvderschfnlvtaasgdetcyus sasiahsneudiese Besithtsgetueistasand obschlibre »Imkeiuiginsbejbnseitigeszistenssewesen-OstseeDie ·«Hosichalknrfe hatte ichisiv eineyertvillecelesesheih ,i.;geistigesesiehungesansfrühem stndiesseitfmsnfetzes Indieneaszabahset « sofcheintnn sanchvon standpunktbetallgeseim Kultur-Ierstekes seidieseen-Haltung des serethodischsls Intre als ein verdienstvolles Werk unserer füchsisches Müc biegendmsik such sie diesu lasst ein erfolgreiches «celisumerlebsen. ’ Rat-möchte ichs-Zasaumenbnsghlemit eitetstnich lasen,detissatasft leideberücksichtigtveckenlang Datums-imme-gemeinsame-Vaterland,innen-der weitaus-öftre-Iszahl der seilnehmet wide-Sommerkurse-Ioch viel znwessg gekasst und sewürdigt Solches UbetstssdenvateusuuIehstas deren anchdiesekase bekufessestgesessmreten Undässeu ist einsand der set sit,das etst su volletstüeegelang es kann,wenn alle Diskusser beseitigen werden,welche bisher seine rcsts ·mcketungs-Wege gestattet.sNicht die tieffsten dieser Hindernisse strd dte Unten-tustnsdgetisgeserttssqall’. berstetgietusdmoreltscheascsfttzqll’dessisseass" werte,das die vaterländische Geschichte Isccdknndeuss zn«bteien haben.semieseOepqtapstetehket töntteusich’s imsschstes sommekzarlisigc bemucheq dies LaId voll Cececnsdschdsheicetnichtmeet-kmbessere Verstandnissezios detwascheiterbequethsrdigusmals ihm bisher znteitgewokdet,zu erschließen,anfecqllerherzen naherzu biitiges Ebenso verhalt es sich mit dervalters Mschtschetseschtswitz.Sie soll mithelfen,dass aschetses gemeinschaftlicher historische und territorialen Beisammers seisszsafsasde einer gemeinsames Gefühl»Anme-nnd istetessenweltzu gestalter.Rechtsdehrgeschichtliche Tatsachenfallmannsitulsst tietes,fondets diestaschlaget schnssesfse eine gedeihliche soziale und politische Alcbeitz zeigenfallmannss,wie es mözlG M dIt Quahtung der Rechte und Gitek der Berge gelben dieses tout verschönennndbiesatauftsnsichers. decmanstadtzsasngnstlssh B.Paeala, Professorautomatisches Seuisaghermanstadt If -Der zweite setiesbochschnlktttsamtieineth ,gsstalt assen ist hexvokragcsv gelinge.Bevor ich die IllwshltcisIM geistige Mittelpunkt der ssidentfchen gei wordene stadtveelasse,fühle ich michgedeungen,sdet wahre-und zutressenden sartey die hektschseordnetet Rudolf Brasbich über die Wschtigseitbiefeksochschnlimfe geschrieben hat,eintgesortehtszuznftigem Der sertsbi geordnete gab dem Wasicie Angdtschdass O,sichtdeutsches asdesbtüdek diesencnrfet Betsisndtis usd Anteilnahme entgegesbrisgen müßtes«.Diesem des herrnUbgeordneten strb noch amlo.Ugnstgeschriebm vor demlladerhat secht damit liestamschlnsedes Latieistmit skende festssstellen,daß an demlLIerieuk hochschaltnts avch quarische uuftpsäsissche Peofissom alidererßceteiligtem smnach ist wohl mit Bestimmtsheitznbossen,daß zudem sachsienhachschallnise sich noch mehr sitchcmufche eissindeu werdem . Die geschichtliche Vergangenheit besonders der Magyaren erforderten, daß sie ich mit deutscher Kultur auch in Bukunft beschäftigen, denn für das Magyarentum hat seit der Zeit der Reformation das Deutschtum eine große kulturelle Bedeutung gehabt. So ist es auch gekommen, daß seit dem XVI Jahrhundert magyarische Studenten die deutschen Hochiulen Häufig besuchten. Das Magdarentum aber wird gerade jegt umso mehr aus den Duchen demischer Kultur schöpfen, weil ihm diese Kultur auch interlich am nächsten sieht und weil die Dentische Kultur troß der traurigen Gegenwart des deutichen Volkes aus dem Evans des Welt- Iriened ungebrochen Hervorgegangen is. Die kulturelle Beschaffenheit und Veranlagung des Magyarentums aber trägt Ion im fi die Bürgischaft dafür, daß’es nicht nur zum illavischen Nachahmer deutscher Kultur werde. Wenn ich Schon als Hochschüler derNennung eines meiner drrehrten Lehrer beipflichten mußte, daß daß gute Einverständnis der verschiedensprachigen Bewohner eines Landes nur Segen und innere Förderung für alle mit si brächte, so bim ich jrgt noch mehr von der Richtigkeit dieser Ansicht überzeugt. Unter dem veränderten Berhältnissen ist ed geradezu unerläßlich, daß das von seinem Mutterlande abgetrennte Magyarentum si mit dem Deutschen Großrumäniens in jeder Hinsicht möglichst eng zusammenbliebe. Der Boden der bemtischen Kultur aber, den auch diese Hohfutlurfe zu pflegen sich bemühen, ist wohl das Gebiet, wo Diese beiden auf einander angewiesenen Bruderstämme sh troffen mund sich gegenseitig zu beider Wohl fördern und Ichäßgen lernen können. Eugen v. Adorjan, (Thoremburg). Hermannstadt, den 25. August 1981. , Ammerpolitische Nachrichten. Verhandlungen Averescus in Paris. Bukarest, 30 Angust. „Bittoral“ behauptet, daß Runge ihn von Kiffingen nach Paris reist, wo er verfiedene VBesprechungen wirtschaftlicher und finanzieller Natur Hatte nach seiner Abreise legte er die mit Zitalosen gehabten VBesprechungen im Auge fort. Gegen eine rein liberale Regierung. Butarefft, 30 August Der ablehnenden Antwort, weile Mihalache vor einiger Zeit dem liberalen Wortführer Margescu erteilt hat, schließt ihnun auch Jorga an, indem er erlärt, da auch Marzescu von der Unmöglichkeit einer ausschließlich liberalen Regierung überzeugt sein müsse. Jorge fügt hinzu, daß die einzige Möglichkeit für das Land eine Koalitionsregierung sei, welche die Neuwahlen in unbedingter Freiheit durchzuführen habe. Dun andernfalls, mit einer Regierung der Krone, hätte man auch ein Parlament der Krone, welches biese wann immer, auch ohne besonderen Grund, auf Lösen könnte. Eee · -.. s 3uxiky««"«-åzkne«guug"«iu" -’ -·«nischland.. « ssusamumssiihebetämtdgebungem .Bekkts,80.Ufgsst.Uslåjuchdekseterzanv innern-gandieschuchtvostaaneabekgfand-astfassenstsße zwischesknttosat istes auch committstenstaw Edi Pottststfenetty wobei die Schüsse zwei Messchen trete. . Potschanysallngusp Atlaslich einer gwßen Mastiefatthinstyefeshett einer Mesgeonst Mensche estflas des gtoseus in dem OR Westsnfet von Bildern Hindenburgs wurden malträtiert. .Hundstbungen gesen diesen erbaut Erzbergers. Berlin, 29. August: Die sozialdemokratische Partei hat einen Aufruf an die Arbeiterhaft erlassen, in welchem diese aufgefordert wird, am Bu. August gegen die Ermordung Erzbergers Kundgebungen zu veranstalten. Berlin, 30 Augus. Yn dem Begräbnistage Erzbergers machten die Sozialdemotraten, Unabhängigen und Kommunisten Demonstrationen in ganz Deutschland gegen die Ermordung Erzbergers. Das Begräbnis war mit im Berlin sondern in Biberbach. Anwefend war eine große Menge, mehrere Ministiere und der gemeiene Kanzler Behrenbach. Berlin, 80. August. Großdem vom der Regierung der Breiß von 100000 Mark für die Ergreifung des Mörders Erzbergersandgefeßtet, fehlt jede Spur von Denselben, Sieynes Meilungen an Deutschland. Bordeaux, 50. August. Die französische Bresse kommentiert einen Urtikel des bekannten englischen Volkswirtschaftlers Keynes, welcher erklärte, daß die Alliierten Deutschland für längere Zeit nicht werden auferlegen können, was er Tribut nennt. Er suuggeriert Deutschland, seinen Export zu verringern, denn es kommt die Zeit, wo die Alliierten keinen Druck zur Erfüllung der übernommenen Berpflitungen werden ausüben können. Die Beier des katholischen Stongreiles. Berlin, 80. August. Sonntag fand in Frankfurt am Main die Feier. d:3 kath. Kongresses statt, bei der Ranzlee Wirth, mehrere Minister and Bischöfe sowie der päpstliche Runtius Bazeliaufwesend waren. Die Mitgliederzahl des Romgreises beträgt ungefüge 10.000 und es sind außer Deutschland vertreten Oesterreich, Spanien und die Schweiz. Italienisch Parlamentarier in Berlin, Empfang beim Reichskanzier. Berlin, 29. August. Die italienische Kommission auf der Stocholmer interparlamentarischen Konferenz, die sie aus 16 Mitgliedern der italienischen Kammer zusamm um weniegt, weilte auf der Durchreise in Berlin. Im Garen der Neichskanzlei fand ein Empfang statt, zu dem in der Neichklansler, der Reichsaufenminister Dr. Rofjen und der Wiederaufbauminister Dr. Rathenaw, sowie Staatssekretär vb. Haniel, die Abgeordneten Dr. Wernburg und Dr. Stresemann, ferner eine ganze Reihe hoher Regierungsbeamter und Parlamentarier eingefunden hatten. Der italienische Bellafter in Berlin, Fraffati, führte die italienischen Säfte ein. Der Reichskanzler und der Reichsminister zogem sämtliche anwesenden Herren ins Gespräch, die am nach Rom weiterreisten. In Genf und Miesbaden. Der Verlauf der Montagligung. Bordeauzr, 30. August. Der Rat des Böllerbundes trat am Montag in Genf zusammen. Die oberschlesische age wurde beraten Baron Y3hi erklärte, er habe die Berichterstattung nur mit Rücksicht auf die Kürze der Zeit übernommen und werde sich daher darauf beschränken, die Schwierigkeiten anzuzeigen, welche der Bölterbund Lösen sol. Im Laufe der Verhandlungen de Montag beschlossen die Mitglieder des Volkethusdraissis fort nach dem Berichte des Baron Yahl die Frage des Berfahrenzg zw besprechen. Zu Genf herrscht die Meinung, daß der Völlerbund sich der Verantwortung der Leinung Dieses Problemes nicht entziehen wird. * Einigung zwischen Rathenau und Boucheur.. „ Lafayette, 29. August. Bei den Verhandlungen Dee Londheur und Rathenau in Wiesbaden wurde je Abmachung getroffen, daß Deutschland Bis zum 1. Mai 1926 Waren und Material er für Die verwüsteten Gegenden Nordfrankreichs im tie von F Milliarden Goldmars zu liefern habe. N ı .1 September 1921 RM. % . ‚Der deutsch-amerikanische Vertrag. Baris, 30. Augus. Der „Chicago Tribune” wird aus Washington telegraphiert: Im Laufe des gesirigem Tages legte Staatssekretäre Hughes der ganzen Scaattommission dem entoiltigen Trgt des Dokumentes dar, wobei er einige Erklärungen über dessem Inhalt abgab. Selbst die Unversögnlichen, die bisher fleist den Versailler Bertrag bekämpft haben, erklärten, daß dieser Bertrag vollkommen mit ihren Aufschonungen übereinstimme, nachdem Genater Knog versiert Hatte, daß alle Bantte seiner Originaltentschließung von Dentiland angenommen worden und im dem Trgt des untergrichneten Vertrages enthalten seien. Diesen asisteisdotasestratt MMstekmhnshes hielt essitvitichesssettk das dudemiche seicisth derametttauiichesesatdetkemqIMMqufass. Deshalb wird der sen tuichtufqefstdekth»Ymkdecgkmiset TR, zu einer amtlichen Erklärung de Weiten Laufeb wird betont, daß der Vertrag nur ein vorläufiger Friedensvertrag sei, auf deisen Ratifitetion ein Sreundes Hafts und Handelsvertrag folgen werde Da das Dokument des abgetroffenen Vertrages dem Senat in seiner Originalform borliegen muß, wird es erst im Laufe des nächsten Monats ratifiziert werdenönnen. Nach dem Hastansch der HMutificationen wird sofort die Ernennung eines Botschafters und Longulaser Vertreter erfolgen. Die erste Pflicht des neuen amerikanischem Botschafters in Berlin wird die Einleitung von Behandlungen zum Abschluß eines Handelsvertrages mit Dutschland sein. Er En ee und Ungarn. Ber Abbruch der Beziehungen und ‚Brenzsperre. «Jose-pest,so.I Igast Sameliche comitate is Sauderhjeltet iszespest eine senekalvesfausslussI- inde-einecatschlieiug gefastvnrde,die diesestetnss« anweis,die diplomatische Beziehung mit« Deftlerreich abzubrechen und sofort die Grenzsperre in Kraft treten zu lassen. Banfin vor dem Falle. — Pläne Androffys. Dienpei, 30. Augus. Der Sturmlauf gegen den Minister des Mensdern Grafen Banffy dauert fort und die Heistlichnationale Partei fordert dessen Rückkritt, wenn sie auch zugibt, daß er derzeit bs zur Erledigung dar innerungarischen Frage und der Verhandlungen mit Denkerreich über finanzielle rund wirtschaftliche Einzelheiten am Plage bleiben mäfe Zatsachen, das die Erregung, die in Ungarn wegen der westungarischen Frage Bloß gegriffen hat, nunmehr ihren Höhepunkt erreichte und Doch Der Regierung Auferst ihmer gelingen wird, einen Abbau zu bewirken, trog dem besonders Graf Vethiem sich bemaßt, die Gemüter zu besänftigen. Im Hintergrund der Bewegung gegen den Grafen Bayffy ficht Graf Andraffy, der scheinbar wieder einmal Minister des Mepßern werden will die Hiiflichnationale Barnei, deren Präsident bekamntlich Graf Androsig ist, hat in einer vertraulichen Beratung brichloffen, auf den Sturz des Grafen Barsigg wegen des allzu sanftmütigen Verhaltens in der westungarischen Frage ensichtschen hinzuarbeiten und droht, im die Opposition zu geben, men er micht eine entschiedene Volitit Defierreich gegenüber amwenden sollte. Sie ging sogar so unweit, als ihren Anwärter für die Seite des Ministers des Menßerm dem früheren Leiter des Maswärtigen Amtes Dr. Gray zu nennen... So viel ist gewiß, daß wegen der welungarischen Frage Wetterungen in der iumeren worten And. Bali BER ie 0 .ei. » “ h sv N SE .