Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1921. September (Jahrgang 48, nr. 14505-14526)
1921-09-15 / nr. 14517
| > | : ssss « Hermannstadt, Donnerstag 15. September 198: = Für die Einlösung der Kriegsanleihe (H.K.)Gs ist seine Leberthrage für unser siebenbürgisches Volturieren Besprechungssich ge stetsn abend wiele hundert Bürger und Bürgerinnen unserer ‘ Stadt und ihrer Umgebung, einem Rufe des Sermannshädterne der Striegsanleihe besiger Folge Leistend, im hiesigen Komitat#haussaale eingefunden hatten. Eine Lebensfrage im vollen Sinne des Wortes, denn um Wohl und Wehe der Striegsanleihe besiter, “ deren Zahl nach Tausenden zählt, sind des weiteren um die Entwielung und den Fortschritt unseres ganz Siebenbürgerlandes handelt sich Dabei. Bei der Ubernahme der Herrschaft duch Die Domänen gab es zwei finanzielle Probleme, deren Lösung des neuer Staates harrte. Das waren die Vereinheitlichung der Währung und die Einlösung der Kriegsanleihe selbst in Die Hand nehmen und die Regierung zu einer gerechten Entscheidung veranlassen. Er erteilte das Wort dem Abgeordneten Dr. Hans Otto Woth, der in trefflicher Rede unter stetem Beifall folgendes ausführt: Der Ziel der Versammlung ist nicht ein politischer, s sondern es handelt sich darum, der sozialen und wirtschaftlichen Not Ausdruck zu geben, in die breite Schichten der Bevölkerung dadurch gekommen sind, das zwei Milliarden Kriegsanleihe bis heute noch nicht eingelöst worden sind. Umso anerkennenswerter it die Geduld, die die Bevölkerung bis heute an den Tag gelegt hat. Wir haben in B Vorsicht gewartet, um Diese Angelegenheit erst vorzubringen, wenn Der geeignete Zeitsunft gefommen ist. Der Staat mußte evit fire seine dringendsten Angelegenheiten folgen und si ins Gleichgewicht bringen. Er mußte auch vorerst ein neues Steuergesech schaffen. Dies it nun alles geschehen, und Heute ist der Zeitpunkt gekommen, um dem Staate unsere, Not zu zeigen, die sich auf das wirtschaftliche und das soziale Gebiet erstreckt. Es fehlt der Bevölkern Siebenbürgens, des Banates, der Bukowirna ein Teil seines unwirtschaftlichen Kapitals, es fehlen zwei Milliarden in dem großen Kapitalsverkehr, Die man schwer vermissen muß. Durch die schlechte Negelung der Biehausfuhr und durch das Ballen des Leu hat bei uns alle Welt solchen Schaden genommen, daß es nun um der Zeit ist,davon zu sprechen, wie notwendig die Einlösung der Kriegsanleihe ist. In 70 Gemeinden sind 49 Millionen Kriegsanleihe gezeichnet worden, davon 25 Millionen Bombardierte je, für die man heute noc nachzahlen mll. Die Kriegsanleihe greift in die kleinsten Dinge der Verwaltung. Die Gemeinden um Hermannherum haben bombardierte Kriegsanleine von zwei. Ber BN 5 ·»Um-sNat-TM-tssssn dertmb Millionen beahlte Grradcdic ·tieixt:2;f"tlichsst Schichtengabenat estw zum letzten Pfeudergebnis Der große amtliche Zwang hatte damas dazu«geführt,daß die letzten Resenen ausgeschöpft wurden,«unt das fur dert Krieg not« wendige Geld zu beschaffen Dieses Bild wäre nicht vollständig,wenn mir die vielen kleinen Sparer nicht auch der Betrachtung unterziehen würden und sähen, wie alte Pensionierte,seine Rentner um ihr Kapital vollständig in Kriegsanleihe gesteckt,Waisenämter das Geld der Waisen in Kriegsanleihe angelegt haben.In allen diesen Familien herrscht heute wirtschaftliches Elend.Alte Leute,die sich einen Sparpfennig für ihr Miet zurückgelegt hatten,müssen wieder zur Arbeit gehen.Es ist also die Kriegsanleihe eine wirtschaftliche,aber auch eine große sozt alle Frage,die für vierte Schichten der Bevölkerung zum brennenden Problem geworden ist. Hier beginnt also auch das Ateresse des Staates. Der Staatskredit iet nicht darin, daß ein ausländischer Staat eine "rede vorschießt, sondern in dem Vertrauen ver —hichten der Verölferung. Ber Jahresfrist "= Regierung gesagt, daß der Staat bei der Kriegsanleihe seiner Verpflichtung * sagt der Ehnunuissifier, die Ein‘de Fennte heute noch nicht statt»inen günstigen finanzpolitischen as ist ohne Zweifel ein Wort‚den wir gewählt haben, Maße geeignet, um heute mit : 30 beginnen, die uns bestieverlangen, daß die Negierung indem wir ihr zeigen, welche» Be für. den prer Regierung, einen großen Zug der politischen Beigelehmad Dirertor Boin von der “a eindringlicher und da auch in diesem, alle bein einer schlechten Lösung ein erheblicher Kapitalverlust zu gemärtigen . Um MS vor weiterem Schaden zu bewahren, legen mir heute die Kriegsanleiheangelegenheit auf die Tagesordnung. Der Zeitpunkt ist günstig, denn der Staat hat sich in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht bereits einigermaßen gefestigt. Der große Krieg war ein Beriichter unendlicher Werte. Auch Rumänien hat er icier uner jegliche Werte geraubt. Umso größer ist die Picht des Staates, die Vernichtung solcher Werte zu verhindern, wie sie unser in die Kriegsanleihe gestehtes Vermögen bildet. Dieses Vermögen gehört ja schließlich nicht nur uns, sondern es gehört der Gesamtheit des Staates, der ebenfalls seiner wird, wenn e8 uns verloren geht. » I " "88 ft ja beraumt, daß diese im Kriege aufgenommenen Anleihen durch Spezialgesete gefüßt waren und besonders hoch verzinst wurden. PN ä ; E4 2 | ar : er " Die Kriegsanleige darf eben nicht von dem Standpunkte betrachtet werden, ob sie dem Sieger oder dem Besiegten zugute genommen ist, weil das Vort der Staatsidee Glauben schenkte, als er die Anleihe ichnete. Hier das Volf zu dujchen, wäre der die Lehrer. Die Negierung ist bestrebt, das Neid zur früheren wirtschaftlichen Höhe zu führen. ..Sie gebe uns das Geld, das wir in Kriegsanleihe angelegt haben, und ein guter Schritt auf dies@ft Wege ist getan. Wir fordern unsere Vertreter im Parlamente auf, mit allen ihren Kräften bei der Regierung, 2 die Einlösung der Kriegsanleihe zu wirken. e mu Tommten, eu Ehre der ig UER Bm 2 a alt” ärgern | Dr. Becerdben meldete ji nun zum Worte. Er gab zunächsit seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß Kommen und Sachssen si fo einträchtlich zur Wahrung des gemeinschaftlichen Interesses zusammengefunden haben und brichte unter allgemeiner Zustimmung die urnung aus, da die Zusammenarbeit sich immer mehr auf andere Gebiete erstrecken werde. Hierauf verlag er die Entschießung: „Die am 13. September 1921 in Hermannstadt tagende Versammlung der Kriegsanleihebesiger stellt an die geehrte Regierung das dringende Ersuchen, die Einlösung der von romanischen Staatsbürgern gezeichneten Kriegsanzeihe der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie in vollem Werte sofort durchzuführen und die Flüssigmachung der seit dem Oktober 1918 fälligen Kriegsanleihefupang zu verfügen. Die Existenz unzähliger romantischer Staatsbürger und außerordentlich vieler kultureller und Humanitärer Institutionen Siebenbürgens ist an die günstige Lösungieser Lage geknüpft. Jede weitere Verschleppung der Einldung konnte nur zu schweren wirtschaftlichen und sozialen Folgen führen. Die siebenbürgischen Parlamentarier werden daher dringend aufgefordert, im Parlament mit allen Nachdruck für die sofortige Einlösung der Kriegsanleihe einzutreten“. Die Ertscliegung wurde einstimmig gebilligt,worauf der Borjigende die Versammlung schloß und die Anmwesenden, unter denen 1i Vertreter der staatlichen Behörden, unserer Kirche und Banken befanden, nachdem sie noch eine von Dr. Preda verlesene Begrüßungsbereiche des Czernotinger Kriegsanleihevereinsen zur Kenntnis genommen hatten, sich beim 1. Umbildung der Regierung, Bevorstehende Einigung mit den Satanisten. Bukarest, 13. September. „Viitorul“,das Organ der Liberalen, meldet ein Webereinkommen Averzscus mit der Zaranistenpartei. Die Hauptbedingung der Zaranisten it die Umbildung der Menioruma mit Roma The npber außer acht ge wohl binnen tırzer sichtigen Problems, siche schreitet, ‘e Zösung bietet . Brodul‘f der uns e.llapijchaffeneng jedoch Geld st ibende +je= Einlosung is