Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1922. April (Jahrgang 49, nr. 14650-14674)

1922-04-01 / nr. 14650

‘ ı - Mspwsktuek«."«mpe).­uudwag ist der Kon­ende Bela, Arbeiter­keit und wirt­­` g­effenden Staaten. Ruß­­iR Nadhgang in den betreffi Yand wiederum hat sich dadurch aus dem Chaos heraus­­ie versucht, daß es zuerst seine Industrie verstaat­­lichte, dann die Produktion überhaupt und bald mird 8 soweit sein, außer der Kindererziehung auch die Kinder­­­­erzeugung zu verstaatlichen. Bob in er seither gekommen ist, und wie weit er dies einstmals so blühende Land gebracht hat, zeigt uns Nansen jests auf seinen Filmen. Trob alledem ruft aber der Wahnsinn im Westen und im Osten weiter, Indes der Fee Rat, der Völkerbund und andere Pftanzen trei für den Wiederaufbau Europas, jene rotere ausarbeiten. — Das ist die gegenwärtige Sachlage! Und nun mag die Frage uns aus dem Chaos herausf Fe werden: Was fanıı ven? Parlamentsbericht Die Senatsfigung. Bukarest, 30. März Die Senatsfikung ber = ‚um 3 Uhr. Borsiger ist Bherefyde, auf der un­terbanf Sanftantinesen. ‚ . Nacht.. einer­ kurzen Rede von Andres Barjeanu verkieit .Zuon Rufju eine Erklärung der, Zaranisten­­partei. Es entsteht allgemeiner , Tumult. Eine Stimme aus der Mehrheit sagt: „Hätten wir gewußt, daß Sie diese Erklärung verfefen wollen, so hätten wir Ihr Man­­dat nicht für giftig erklärt!” Ohne Debatte wird das Mandat. Arad und Aradfebes beglaubigte. “ Livins Mitfa verlangt die­­ Ungiftigkeitserkläru­ng der Wahl­ von­ Arad von Sonstantin Kocias nach der Zurüchweifung der Kandidation des Tumitrue Bumberti, der ohne Gegenkandidat für gewählt exlud­, wurde. Im weiteren Verlaufe der Cikung werden die Mandate von Radna, Putna, Dreistühle, Bacau, Vignika, Slfov, Marmarosfiget, Sucavda, Tutova, Seret ohne Debatte beglaubigt. Die Wahl­ in Tecuciu wird angefochen. E S wird abgestimmt. Die Mehrheit erklärt die Wahl ur giftig. Damit wurden die Beglaubigungen been­­dig. Die Sikung wurde um 6 Uhr,geschlossen. Nächste Sikung morgen 3 Uhr nachmittags. + Butarei, 30. März. Die Kammersikung be­innt um 3 Uhr unter dem VBorfike Orleanus; auf r Ministerbank Vintile Bratianu, Duca,Safu, Moroiu, Hlorescu, Cosma, Banu, Baitoia­­nu,Marfescu, Inculet, Anghelescu. & wird die Verhandlung der Wahl in Karafen fortgelegt. Mit 123 gegen­ 53 Stimmen wird be­is ‚die lanfech­­tung zu berücksichtigen. Die Open enthält sich der Abstimmung. Chenjo wird die Wahlanfechtung bezüglich Sontuta-mare mit 118 gegen 18 Stimmen berüch­tigt. 88 folgt nun die Verhandlung der Wahl in Bula­­, wobei. fidj. ein Wortmechtel zwif Meruc­ .(fideral) und Viktor Moldodanu (Nationalpartei) a obanıL erklärt: „hr habt die ‚Pfarrer und, o demoralisiert.” Concu (Üiberaf) : de Habt das Vort gegen die ı Pfarrer aufgehebt. »·« Moldo·v­an-u:«Zi---cherausutus,Herr Sonci­, erindiert mich daran, das Sie bisher Zaranist waren!” Am­ weiteren Verlauf seiner Rede erklärt Moldo- Yan, dass die liberalen Agenten bei der Unterk­lagung der Stimmen in Sen ertappt wurden, und befaßt Mi sich mit weiteren räuchen, wobei er schriftliche Be­­weise mit Hunderten von Unterk­eiften vorweist. “General Baitoianu ergreift das Wort, da er am Minister angegriffen worden sei. Man hat gesagt, ich habe’ Gemtein den Für verseucht erlärt. Der Minister legte eine Reihe von Daten vor, aus denen hervorgeht, dass in den gegenwärtigen Wahlen eine größere Anzahl von Wählern abgestimmt habe a“ im Jahre 1919. „Sie werden”, sagte er, „mit einer Uebermehreheit das Werk der, liberalen­ Partei nicht verbülgen.‘ Lernei aus Bessarabien unterbricht ihn, erregt. „Sie haben Ihren Sch­wiegersohn Hauptmann Timei ge­ Kit, der mich blutig geschlagen­ hat.“ —­ Orleanu (Liberaler aus­ Buzau) antwortet: „Er hat Sie geschlagen, weil Sie nicht anständig waren.‘ Die Opposition protestiert heftig. .. Die Rammerfigung. Cernei betritt die Tribüne und ruft gegen Vaitoia­­geschlagen,“ m. ‚gewendet: „Ihr Sch­wiegersohn hat ms .... Wahlreiche a­ftäirzen auf Cernei 30. Die Opposition, kommt der Mehrheit jedoch­ zu­­vor, Es kommt zu Tumult, Beschimpfungen, Bedrohun­­gen und der Lärm wächst viesig an. . Der Bräsident wid den Präsidentenjig, Die Sigung wird auf«­­.. Bei Wiedereröffnung verliert Baitoianu die von Kr] zum Scuße der Urnen herausgegebene Verordnung, a3- von der Opposition mit Lachen­ aufgenommen wird, Baum­­ann­s erklärt: „Im Jahre 1919 seh ich der Natio­­nalpartei in Siebenbürgen Volle Freiheit, Heute Hatte die Regierung 3 Verstanden,­­ die Wahlen jenseits Der Berge kontrollieren, damit sie in gesc­llter Weise topi­­si­h gehen. Wenn einige Verhaftungen vorgenommen wurden,­­ geschah dies infolge strafwürdigen Verhaftens." ; Berge: „Welcher strafwürdigen Handlung wegen wurde . ic­. verhaftet?“ (Heiterkeit) Baitoianu geht fort, indem er sich mit den An­­klagen Jorgas und Argetinanus befaßt. Er verliert eine Reihe von Propagandascristen der Zaranisten, um nach« zwweifen, daß deren Sepagande anerdäu­lich war, Ebei- Jo, eine Neile von en Be gegen die liberale Regie­­rung. Aus romäniscen Zeitungen zitiert er Stellen, en tet 1atıd, dak Romänten ein Land von Tote ei. . »vrga ecklärt:..D­iese­ Anklagen sind z­ vert«in der Aurora erschienen, Von der ich gerne annehmen möchte, dast’ sie. in Feiner Verbindung mit den, Zaranisten steht. Die Regierung hätte untersugen sollen und die Schuld­­­en beitrafen im Offen, wenn die­ Dinge fr­aß mahr een hätten. Die ganze Kammer spendet Tange Beifall. co Beautd­amws sagt weiter: „Einige Siebenbürger haben von unserem Heer ‚erklärt, daß 63 eine Armee an ungewardenen, blosfüßigen Eigeunern sei.“ „ohe8 ist eine Ver­­“2­7 Fa. Michei Bopobici erklärt: leumdu "3 darauf, die romänische Uniform getra (Sie Appartion zofl SL­E ee­in En­det, weil sie Opfer gebracht, hatte. (Cemn Bessarabien unterbricht: ‚Infolge von Unterschlagungen, die von den Führern w wurden.“) Baitoianı flieht: „So habe ich machge­wiesen, auf welches Mal die Anklagen der Opposition zurüc­kfüh­­ren­ sind, „und­­ geht daraus Hervor, dass dieses Parla­­ment nicht durch Diebstahl, sondern aus dem freien Willen des Volkes gebildet erscheint. Wir­ wollen Zeit vergehen Safien,­ die alles ausgleichen wird. wi­­lage nicht, dass Sie (gegen die Opposition gewendet). Schlechte änen seien,, aber aus Ihnen spricht heute der Haß.“ Die Wahl von Bistrik wird hierauf beglaubigt und­­ wird Die Debatte ü­ber die Wahl von Ol eröffnet. Der Zaranist au ha weist die Anschuldigung der Liberalen, er habe ji mit den Bulgaren wegen­ der Zurückabe des Duadrilgiers an Bulgarien verbunden und Geld von Moskau erhalten, zurück. Er erklärt, das das Parlament sich über die Wahlen nicht äußern könne, da­ er semwohl partei als aus­ Richter sei. · «Tfie.WaVon Oltnyir hierauf acsgiftig erstarh .Der Präsident kündigt eine Nachstsitzung für heute um 9 Uhr an. .­­ Eine Erklärung, guder in Schäßburg aus Anlah der legten Wahlen abgehaltenen kandidierenden Wählerversammlung ist von einem Mitgliede-des dortigen Ortsausschusses eine Erklärung abgegeben worden, die es verdient, in ihrem­ vollen Wort­ Auto festgehalten zu­­ werden. Diese mit dem Ersuc­hen um Veröffentlichung uns übermittelte Erklärung Lautete: Der jächliche Volfsrat­ hat die Unterfrügung der Kane­­idaten der liberalen Partei in jenen­ Wahlkreisen ‚beschlossen, wo­ seine fachliichen Kandidaten­ mit Aussicht auf Erfolg aufgestellt werden­­ können. Es kann, auffallend erscheinen, das eben jene Partei unterjtagt werden soll, die so, ausgesprochen gegen den so­­genannten siebenbürgischen Regionalismus Stellung nimmt und deren Stellung auch, den Minderheitsrechten gegenüber nicht ‚gerade vertrauenerwecend.,ist.­Es ist aber festzurteilen, daß nach diesen beiden, Richtungen biö noch von Feiner her bestehenden romänischen Parteien ein ernstes, vom Mut der Ueberzeugung «getragene G­egenfommien zu bemerken sei. Nach diesen Richtungen Tanıı zwischen den verschiedenen romänisc­hen Parteien sein Unterschied gemacht werden. Andere für unser Volk gleichfalls bedeutungsvolle Ge­­sichtspunkte haben den Volfsrat zu seinem­ Entschlusse be­­stimmt. Sollte aber in der meitern Zukunft irgend eine romantische Partei nach den, erwähnten Richtungen eitt ernsten, vom Mut der Ub­berzeugung getragenes Entgegen­­formen ‚zeigen, so kann sie der zuverlässigen Unterfragung bes fachli­chen, Volkes sicher jeim Wir sind zuverlässige Freunde unserer zuverlässigen Freunde. instweilen­ gilt es, das Vertrauen auf unsere­ Ei­verlässigkeit als unser wertvollstes politisches Gut zu Mähren. Das muß auch in Durchführung des Testen Boffertitzbeschlusses geschehen. . Die Arbeit des Parlaments. Bukarest, 30. März. Heute mittag wurde ein Ministerrat abgehalten, an dem die beiden Parlaments­­vorfiger teilnahmen. [5 wurde­­ beschlossen, daß au­f die Beschuldigungen der Opposition über die Wahlmitbräuche auf Beitokari der Minister für Siebenbürgen Aurel Cosma und Justizminister Florescu in der Kammer, im Senate Constantinegen antworten sollen. Die Präsidenten­­und eye sollen im Senat morgen, in der Kam­­mer, wo die Opposition stärfer ist, erst in den mächsten 2 erfolgen. “Der » rgu"«"derjetzingesion,die nach ehlerfeiertagen dem Mietgesetz an die internationalx ü­berträge die von Rumänien igeroffen wurden, votieren zu lassen. Audienzen beim Ading. Bulares, 30. März. Ministerpräsident Bra­­tianu und Kriegsminister Mardaresch waren ge­­fern beim Königin Audienz.­­ 1­0. utige Ministerrat beschloß, was­­nicht­s weiter andauern dürfte, außer dem Budget und Die Reise der Rödnigin und des Kronprinzen. Bukarest, 30. zrun:­z« Königin­ng fährt: wit dem Kronprinzen Kar Dienstamich"«lgradab.z Der Monprinz fährt gleich nach AtWILL-Nach einiger­ Tanrters mit der Kronprinzessin und sei­­nem Söhnchen wieder nach zur. © L Belgrad zurüc. on hier begeben sie sich dann ‚mit der Königin nach Bukarest Ueiers så desi­typ.«·»­­ VukarestkZo««Mäkk­.’"-MCWWG·ktoren legten ihre Tabellen für die zu Osteen zu ersbartenden Begnadigungen vor.­­ ... so behaup­t fieben die‘ Armee, und ich bin stoly ent­zig haben.‘ £ ” e » eg­ ­— [ri on — u SE sz :­­ Abreife der romäntischen Genuadelenation, tig fehgeiak, Seh Die” tonuhen­de. Gensnbeiegen­en ilti « ieromäu Genuadelegatt 5 dem enee Bintila Bratianus Dienstag von Bularefe fh, .­­stszeu suut mmckiucimus. BukarichsaM.Der s getvesene Fina­müller Titules nn­a, romänischer Gesandter im­ London, überreichte sein Beglaubigungsschreiben dem eng­­lischen König. Br € Donaukonferenz in Bukarest. Die Donau! | Bukarest, 30. März. Am 1. April beginnt die "Tagung der internationalen Donaukonferenz in Bukarest er Es Br Generalsekretärd im Verkehrs­­«» k-«miniMymObe­r-«g sCC«-«ejrnst«ags . ‚der französischen Delegation ist noch unbestimmt. &$ erneut Bopescu. An der Kon­­ferenz nehmen Rumänien, Südslavien, die Tichechoslove­­r und Ungarn mit 14 Vertretern teil. Die Teilnahme werden provisorische Beschlüsse über die einheitliche Re­elung da­he­r gefaßt werden.­­ Alle Be­rffe werden später von der im Juli im Preßburg abzuhaltenden Plenarfigung gutgeheigen werden. Erhöhung der Posttarife, Burfarest, 30. März: Der Adeverul‘ meldet, daß der­ heutige­­ Ministerrat die „Erhöhung, der Post­­tarife beschlossen hat. u . Die Europagrenze der Türkei. Paris, 29. März. Die Abendblätter veröffentlichen den Wortlaut der Friedensvorschläge, die Laut : Beschluss der DOrientkonferenz von Frankreich, England und Italien, in Athen, Konstantinopel und Ungora überreicht w­erden. Die fünfzige türfiicgriechische Grenze soll von einem Punkt, bei Ganos am Marmarameer in nördlicher und nordwest­­­licher­­ Richtung bis an die bulgarische Grenze, in westlicher am Massiv des Strandicha-Gebirges laufen, so daß „die griechische Stadt” Rodotto bei den Türken bleibt, während Esti-Baba und Kirk-Ritiifeh sowie Adrianopel, Yeiteres mit Besonderen­n­erwaltungsregime zur Wahrung der mohamme­­­danischen Interessen an Griechenland fallen. Die Halb­­insel Gallipoli und die Marmarafüste bis Robolotto sollen dauernd von einer verbü­ndeten Garnison beseit sein. Die Schiffahrt durch die Meerengen soll von einer internatio­­nalen Kommission mit türkischen­ Vorfig, in der alle am­ Schwarzenmeerhandel interessierten Mächte vertreten sein sollen, überwacht werden. Die Türkei darf in Konstantinopel­ eine stärkere Garnison unterhalten, als im­ Bertrage von Sevre3 vorgesehen war. Sie darf insgesamt 45.000 Mann, Gendarmerie und­ 40.000 Mann reguläre Truppen, also mehr als im Vertrage von Gevre3 vorgesehen­ war, be­­halten, soll aber in einer geswiffen­heit die allgemeine Wehrpflicht durch das „Freiwilligensystem“ srießen. Neben die Staatsschuldverwaltung, die in der Vorkriegsform auf­­rechterhalten bleibt, wird eine verbündete Liquidationskom­­mission treten. Die Mächte sind bereit, drei Monate nach Inkrafttreten des Friedens in Verhandlungen zu­ Vorbe­­reitung der Aufhebung der fiskalischen und gerichtlichen­ Kapitulationen einzutreten. i Bee Berlin, 30. März. Die Rede des Hele überraschte allgemein durch ihren den Wiünf in Par­­eg 2 Pa 2 hit­tiich erklärte d­ie Aufnahme einer reiten Steuer von 60 ° Goldmilliarden und die geforderte Fi­ttelle unerträglich sei, und obwohl er enerat­ie die selbst die ertrefften Rationalisten herub sonttten, ließ er andererseits seine Zweifel darüber be­­gehen, daß er die Politik der Erfüllung nicht verlassen­de und die Hoffnung nicht aufgeben se gelingen werde, die Entente zu­ veranla Ass erster ach­tungen innerhalb der­en des Mögliche su 8 ie üi ig die Sehe­­n, Bl' erer Führer der Nationalpartei Hergt, et die Vonıt der Regierung “ if Der Völkerbund und die Genua­­konferenz. »—Paris,30.­März.Antwmeer hätte Meere Schanzer vor dessen Reiiy nckch London auå g'»bert,anleodeeorge Eitgeuhztu nehmen, dam öut Genuakonferenz auch der Völkerbund eingeladen . He a Bi­ga Lloyd ft.­nzer hatte aber ebenso wenig Erfolg. wie Benefitt Da üfelge ergab sich in der Testen­digung des Völker­­bunde ein Gegenzag zwischen den­ Be Englands und Frankreichs bezüglich der Geritakonferenz Der punkt Frankreichs ist, man solle die Organisation, die aus der Genuakonferenz Hervorgeht, dem Belfer­­buttd anvertrauen, da nie das einzige Organ der inter­ Nationalen Begierungen sein dürfte.­­" ..Liddecorset der0iviua.» .London,zo.,MckrF,­Liodexokgeregt­ dem » Be persönii eine Entschliegung vor über die Politik, die die Vertreter Englands in Genua befolgen­ollen. Bei dieser Gelegenheit hielt er eine große­ Rede. In Antwesenheit der Opposition und der­­ Führer der Konservativen erklärte er, daß er seinen Plan Hinsicht­­­­lich der­ Anerkennung der So­wjets aufgeben werde, da er sein Programm für­ die Genuakonferenz abgeändert. und beschlossen Habe, von den Russen als Barbedingung, für jede Verhandlung über finanzielle Projekte die An­­erkennung der­ safe Auslandsschulden zu fordern. k­ei erfür der in der Entente ir Be ich zu ® PM und bie s« an? 3

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